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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was tun-Nervosität bei mündlichen Prüfungen?



Elodie
09.06.2006, 22:02
Vielleicht können sich ja einige, die im Studium Erfahrungen damit haben,dazu äußern...Ich habe vor allem in der Prüfung des mündlichen Abifachs (Mathe) gemerkt,dass ich bei diesen Prüfungen nicht mehr klar denken kann, weil ich so aufgeregt war.Ich hätte alle Fragen richtig beantworten können-wenn nicht die bescheuerte Aufregung gewesen wäre :/ --ich wuste nicht mal mehr meinen Namen ;-), habe mich ständig verrechnet.

Jetzt überlege ich,wie das wohl mit dem Medizinstudium klappen soll, wenn das Hirn in entscheidenden Momenten einfach wegfliegt ;)-vor allem beim Physikum-das Mündliche wird ja seit kurzem noch stärker gewichtet...

Habt ihr ähniche Erfahrungen gemacht,gibt es auch "Angsthasen" unter euch ;)?Was kann man dagegen tun/tut ihr dagegen?

Ich wäre für eure Tipps sehr dankbar...

lg

neroxita
09.06.2006, 22:28
mach dir mal keine Sorgen. Das gibt sich mit der Zeit. Wenn du dann mal alle zwei Wochen ein Anatomie Testat hast, bist du nicht mehr so aufgeregt wie beim ersten Mal. Und ABI mündlich war ja auch die erste große Prüfung.

Ich bin auch immer aufgeregt vor mündlichen Prüfungen, wobei es bei mir in der Prüfung dann zum Glück immer komplett weg ist....
Aber nach ein paar Testaten, war es dann davor nicht mehr ganz so schlimm.

Das passt schon, man gewöhnt sich an so ziemlich alles! :-top

Kikki
09.06.2006, 23:06
Ich kenn das auch! Das schlimmste,was Du machen kannst, ist nicht hingehen. Ich bin durch die erste mündliche Prüfung an der Uni auch mit Pauken und Trompeten durchgefallen und war beim nächsten Mal noch aufgeregter. Das einzige was hilft ist am Tag vorher NICHT mehr lernen. Das macht zu mindestens mich total verrückt. Sonst einfach Augen zu und durch: Meistens geht es nach ein/ zwei Fragen dann auch und viele Prüfer wissen auch, wie sie Dich wieder runter bringen. Vor der Prüfung beneide ich immer alle, die relativ locker rumstehen, danach geht es mir dann aber so gut, wie kaum einem anderen. ;-)

mis741
10.06.2006, 09:57
hi elodie,

jeder von uns hat prüfungsangst, der eine mehr, der andere weniger.

konstruiere dir prüfungssituationen bspw. mit eltern, freunden, geschwistern und trainiere dann bewusst mehrere mündliche prüfungen.

wenn die angst bei dir massiv ausgeprägt ist, dann gehe mal zu einer psychologischen beratung. die sollte es an jeder uni geben. davon habe ich auch schon mal profitiert.

lieben gruss michael

mis741
10.06.2006, 10:00
Schau dir mal das an:
http://www.fu-berlin.de/studienberatung/psychologische_beratung/texte/pruefungsangst.html

ehemaliger User 05021
10.06.2006, 10:44
übung macht den meister! wir haben in ungarn fast nur mündliche prüfungen und am anfang ist das noch die Hölle, aber nach ein paar Prüfungen wird das alles nur noch halb so schlimm ... lass es erstmal auf dich zukommen! Und mündliches Abi ist immer speziell, weil da so ein Hype drum gemacht wird und es das "erste Mal" ist, obwohl es gar nicht so wild ist ...

Elodie
10.06.2006, 11:50
Ich danke euch ,Neroxita,Kikki,Michael und Josch für die Tipps!:-))


@Neroxita:Du glückliche,dass du "nur" davor aufgeregt warst.Hm,leider glaube ich nicht, dass ich mich je daran gewöhnen könnte-es ist genauso wie mit dem frühen Aufstehen-da sagen auch alle, dass man sich daran gewöhnt-tja,ist leider nicht der Fall ;).Ein anderes Beispiel:Ich habe noch bis vor einem Jahr ein Instrument gespielt und regelmäßig Konzerte gegeben-es war die Hölle.Nicht,dass ich das Spielen nicht mochte,sondern die Aufregung davor und währenddessen.Die ständige nagende Angst im Kopf,die Noten zu vergessen(was mir auch einige Male passiert ist,als ich nicht mit Noten spielen durfte :-peng)Dieses war ein Aspekt, ab den ich mich nie gewöhnen könnte und hat dazu beigetragen, dass ich mich dazu entschlossen habe, keine Berufsmusikerin zu werden. So viel zum Thema Aufregung und Lampenfieber ;).

@Kikki: " Das schlimmste,was Du machen kannst, ist nicht hingehen. "Hehe,das werde ich nicht machen, nachdem ich zwei mal nicht zum Referat in der Schule erschienen bin und ne 6 kassiert habe ;-).Du hast recht-das lernen einen Tag davor bringt einen nur noch mehr durcheinander-und die Prüfungssituation hängt auch sehr stark vom Prüfer ab. Leider kann man sie sich nicht aussuchen :-? .

@Michael: Ich finde deinen Tip mit der universitären psychologischen Beratung klasse, habe bis jetzt nicht gewusst, dass es sowas gibt. Das wäre auf jeden Fall eine Option für den absoluten Notfall ;).Den Artikel finde ich auch sehr interessant-vor allem die Analyse der betroffenen Persönlichkeiten trifft 100%ig zu ;).
"konstruiere dir prüfungssituationen bspw. mit eltern, freunden, geschwistern und trainiere dann bewusst mehrere mündliche prüfungen. " Hm,das wird schwierig-Eltern wohnen weit weg, Geschwister hab ich nicht und meine jetzigen Freunde wären genervt ;).Ich hoffe nur, dass sich an der Uni ein paar Exemplare finden werden, die ich damit malträtieren kann ;).

@Josch:Oh Gott ihr Armen habt fast nur mündliche Prüfungen?Naja,das Positive dabei ist ja,dass deine Antworten dann nicht schwarz auf weiß darstehen,sondern du dich manchmal immer noch rausreden kannst.
Und das Prob mit dem mündlichen Abi-hätte mich wahrscheinlich nicht so unter Druck setzen sollen einen bestimmten Schnitt zu erreichen,um Medizin studieren zu können-vielleicht wäre es dann lockerer gelaufen.Komischerweise hat sich das auf das Schriftliche gar nicht ausgewirkt-ich hab sogar viel besser geschrieben,als sonst.

Liebe Grüße,
Elodie

ehemaliger User 05021
10.06.2006, 12:26
ich kann dir nur raten davon nicht deine entscheidung für oder gegen ein medizinstudium abhängig zu machen. Man wächst mit seinen Aufgaben!
Mit der Aufregung kommt man klar auf dauer ... es ist wie bei vielem einfach ein Prozess, bei dem man lernt, die Situationen einzuschätzen, mit ihnen umzugehen, sie nicht wie in der Schule üblich zu dramatisieren und über diese Schiene besser damit klarzukommen.
Ich kenne viele Leute für die es die Hölle ist vor Leuten zu sprechen oder eine mündliche Prüfung zu machen, aber letztendlich schafft mans immer irgendwie :)

my_precious
10.06.2006, 19:59
elodie, wieviel punkte hast denn mündlich bekommen in mathe?
ich hab am 22. oder 23. juni meine mündliche matheprüfung.... tralalalala

mit solcher prüfungsangst komme ich relativ gut zurecht gottseidank. da finde ich es übler, bestimmte leute am telefon anzurufen oder so :-)

jus
11.06.2006, 15:16
Hallo! ich habe seit jeher Prüfungsangst, und dadurch auch schon sehr viele Prüfungen versaut bzw bin im letzten Moment nicht angetreten. Daher habe ich auch schon viele Semester investiert und bin noch nicht wirklich weitergekommen. Seit 3 Wochen habe ich mir psychologische Hilfe gesucht. In meinem Fall bezahlt das sogar die staat. Krankenversicherung, da ich beim Ansuchen um Kostenübernahme mein "Leiden" sehr dramatisiert habe und mein Arzt bzw Therapeut mir dabei geholfen hat. Kann Dir daher nur raten es wirklich mit provessioneller Hilfe zu versuchen. Alle guten Ratschläge funktionieren meistens bei denen die sie geben, aber nicht immer bei anderen. Habe auch schon Yoga, meditieren,... probiert, aber wirklich sinnvoll ist professionelle Hilfe-auch wenn es am Anfang Überwindung kostet. Man ist deswegen kein Idiot! Ich habe für mein Studium der Rechtswissenschaften sehr lange gebraucht wegen meiner Angst. Im normalen Arbeitsleben lief alles perfekt-selbst mein Chef hat lieber mich in schwierige Verhandlungen geschickt. In diesen Fällen hatte ich meine Angst im Griff bzw es hat sie niemand bemerkt. Steck den Kopf nicht in den Sand sondern sieh dem Problem ins Auge und bekämpfe es mit einem Arzt, Therapeuten. Es gibt auch den Beruf der Existenzberaterin und Logotherapeutin. Die alle kennen das Problem, denn Du bist nicht alleine. lg Christina

Recall8
11.06.2006, 16:02
Wir haben schon manchmal in manchen Kursen extra Testate gemacht,, die von den Dozenten nur dazu angedacht waren mit der Situation mündl. Prüfungen besser klarzukommen. In mündl.Prüfungen sind andere Fähigkeiten gefragt als in Schriftlichen.
Aufregung kommt bei mir allerdings erst dann auf,wenn ich merke, dass ich nicht 100% vorbereitet bin bzw. wenn ich weiß, welchen Prüfer ich dann habe.
Aber ich denke je mehr mündl.Prüfungen man durch hat, desto besser kommt man mit der Situation klar.
In der Schule war ich dagegen nie aufgeregt, da man so oder so durchgekommen ist, im Studium ist das ja dann doch etwas anders.