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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie läuft Gyn ab?



I'm No Superman
10.06.2006, 12:03
In Anlehnung an den (sehr erfolgreichen :-)) ) "Wie läuft Physio ab?"- Thread, jetzt mal die Frage an alle Kliniker, die das Gyn- Praktikum schon hatten, bzw. bescheid wissen:
Hat man denn in Gyn tatsächlich keinen einzelnen Fehltermin?
Von wann bis wann läuft denn das Praktikum, gehts jeden Morgen um 7:45 los?
Wir müssen ja einen der beiden Ortho- Fehltermine opfern..., das ist schon o.k., allerdings müsste ich mindestens 1mal nachmittags arbeiten gehen. Meint ihr, man kann da auch mal früher raus, oder wie ist das geregelt?

Ach und, wo wir schon dabei sind, wie ist das in der 2. Päd- Praktikum- Woche?
Wann kommt man da raus?

Danke für die Antworten
INS :-)

Sidewinder
10.06.2006, 13:07
Naja, das Gynpraktikum dauert ja nur vier Tage, wo soll man da einen Fehltermin einbauen? Freitag ist glaube ich als Ausweichtermin vorgesehen, ansonsten beginnt der Spaß immer pünktlich um 7.45 Uhr mit der Frühbesprechung und endet so gegen 16 Uhr, wenn ich mich recht erinnere, ich hab das Praktikum ja schon im dritten Klinischen Semester gemacht!
Das mit dem früher rauskommen halte ich eher für unwahrscheinlich, da die Gynäkologen zum einen schon Wert drauf legen, daß die Leute anwesend sind, denn das Praktikum ist eh viel zu kurz, desweiteren endet jeder Tag mit der Nachmittagsbesprechung, es ist also meiner Meinung nach eher schwer zu fehlen. Du kannst nur mal mit dem Dr. Ruckhäberle sprechen, eventuell kommt dir der entgegen.
Obwohl zwar die meisten anderen dauernd rumnörgeln, wie schlecht das Gynpraktikum war, fand ich es echt gut. Man muß sich halt selber ein bißchen engagieren, Fragen stellen, sich Einsatzbereit zeigen, dann wird man gerne mit einbezogen. Außerdem habe ich das Angebot von Dr. Ruckhäberle angenommen, einen Nachtdienst im Kreißsaal mitzumachen und habe es nicht bereut, ich war voll integriert, bin richtig gefordert worden und habe sage und schreibe sechs Geburten gesehen!
Dr. Ruckhäberle hat gemeint, daß ich einer der wenigen war, die dieses Angebot angenommen haben, als er noch in München am Klinikum Innenstadt war, da ist das Angebot auf große Resonanz gestoßen, hier interessierts anscheinend nur wenige.
Ich hab es nicht bereut!
Nur ein Großteil der Kommilitonen hat mal wieder gemeckert und sich beschwert, daß das Praktikum so schlecht ist und ihnen keiner was beibringt - aber Interesse zeigen ja auch die Wenigsten!

In Pädiatrie war ich immer um halb acht auf Station und bin dann so gegen 15.30 Uhr oder 16.00 Uhr rausgekommen, also auch relativ normale Arbeitszeit!

I'm No Superman
10.06.2006, 14:54
Wow, danke für die schnelle Antwort!

Das mit den 4 Tagen habe ich nicht gewußt, ich dachte, das ginge die ganze Woche... Dann werde ich wohl versuchen, den Freitag als Ausweichtermin zu nehmen, um wenigstens einen Nachmittag arbeiten zu können.
Ich halte 4 Tage für ein Praktikum in so einem großen Fach auch für zu wenig. Überhaupt finde ich, dass man wirklich am ehesten was lernt, wenn man hautnah dabei ist, also auf Station, und da meine ich jetzt nicht nur die Gyn. Ich würde gerne ein paar Vorlesungen gegen Stationsarbeit tauschen...
Blöd ist dann nur, wenn man sich zu zwanzigst um irgendeinen Patienten scharen muss, da hilft dann auch Engagement nicht mehr viel.
:-meinung
Gruß
INS

Sidewinder
10.06.2006, 17:55
Klar, bei zwanzig Leuten tut man sich schon schwer, aber wenn nur drei oder vier Leute auf Station sind, dann verstehe ich nicht, wie man den ganzen Tag blöd rumsitzen kann und dann in der Evaluation eine fünf oder sechs hergeben kann mit dem Kommentar "Das Praktikum ist langweilig und uns bringt niemand was bei!".
Und das machen nicht wenige so.
Es ist ja erlaubt Kritik zu leisten, sogar erwünscht, aber ein bißchen muß man den Ärzten auch schon entgegenkommen, sonst hat das alles keinen Sinn.
Der Vergleich stimmt vielleicht nicht ganz, aber ich kenne das auch aus meiner Arbeit als HiWi im Präpkurs, wenn da jemand die ganze Zeit nur rumsitzt, sich für nichts interessiert, nichts präppt und auch keine Fragen stellt, dann versuche ich die Person ein- oder zweimal zu anmieren, was zu tun, und wenn dann kein Feedback kommt, dann lasse ich sie halt sitzen.
Wenn hingegen jemand mitmacht, fragen stellt, sich interessiert zeigt, dann ist man auch selber motviert, etwas zu erklären.
So ist das im Praktikum auch - aber klar, das geht natürlich nur, wenn die Praktika nicht so überlaufen sind, was leider Gottes oftmals der Fall ist!

I'm No Superman
10.06.2006, 19:36
Jepp, das sehe ich im Prinzip genauso. Während meiner letzten Famulatur waren die teilweise schon „genervt“, dass ich „so heiß darauf war, ständig was zu machen“ (deren Spruch).
Andererseits habe ich vor allem an der Uni die Erfahrung gemacht, dass man einfach nicht beachtet wird und die Ärzte, was ich irgendwie auch verstehen kann, keine Zeit hatten. Mein Uklif ist beispielsweise 2mal ausgefallen und hat auch sonst regelmäßig zu spät begonnen (ich meine 20, 30 Minuten)...
Also ohne jetzt rummeckern zu wollen, ich persönlich würde mir gerne ein bißchen mehr Struktur im Studium wünschen, diese sogenannte "Eigenverantwortlichkeit" ist nicht so mein Ding... :-nix
Na ja, zum Glück war ich bei fast allen Praktika außerhalb der Uni eingeteilt, da lief das immer ganz gut. Da war manchmal halt nix los, aber da kann ja keiner was dafür und der erste Anlauf war auch meistens schwer, weil die z.B. im Chirurgie- Praktikum nicht wußten, dass Studenten kommen, die Uni hatte wohl nach freien Plätzen gefragt und sich danach nicht mehr gemeldet. Tja, fand ich irgendwie auch lustig. Mein PJ werde ich höchstwahrscheinlich an einem peripheren KH machen.
P.s.: Ne 5 oder 6 im Evaluationsbogen? Das habe ich noch nie gesehen...
:-oopss

Moorhühnchen
10.06.2006, 20:42
... ansonsten beginnt der Spaß immer pünktlich um 7.45 Uhr mit der Frühbesprechung...


Hab das Praktikum zwar erst in der Woche vor der Klausur - da freu ich mich schon riiiesig drauf... *Ironie* - aber ich habe gehört, daß man Montags erst um 10 da sein muß, also nach der VL.
Einige Freunde kamen auch montags schon um 7.45 und mußten dann eben dieses feststellen! :-))

Nachtdienst an sich würd ich ja glaub ich schon gerne mal mitmachen (auch in anderen Fächern), aber nicht in der Woche vor der Klausur.... auch wenn mich Gyn eher weniger bis überhaupt nicht interessiert (keine Ahnung warum, die meisten finden es ja ziemlich cool, aber ich kann mich mit dem Fach nicht anfreunden... :-nix )

Sidewinder
10.06.2006, 21:00
Mich interessiert Gyn auch nicht wirklich, aber wenn ich die Möglichkeit bekomme, zusätzlich was mitzunehmen, dann nutze ich die - daß das in der Klausurwoche eher problematisch ist, verstehe ich schon!
Ich hab den Nachtdienst gleich an den letzten Praktikumstag angehägt, war da also quasi von Donnerstag früh um dreiviertel acht bis Freitag früh um dreiviertelacht im Krankenhaus, danach bin ich dann nach München gefahren.
Ich fand's klasse!
Erstens stand Dr. Ruckhäberle wirklich die ganze Zeit für mich zur Verfügung, wenn ich Fragen hatte, was wissen wollte, und auch die anderen Ärzte, insbesondere Prof. Kaufmann und Dr. Gätje waren sehr aufgeschlossen, ich hab dann am frühen Abend, bevor es in den Kreißsaal ging, noch zwei Operationen mit Kaufmann und Gätje assistiert und die beiden waren echt lustig am OP-Tisch, haben mich ein bissl ausgequetscht und mir echt viel erklärt.
Danach war ich dann mehr oder minder zwölf Stunden im Kreißsaal und habe dabei drei Geburten komplett mitbekommen und drei in der Eröffnungsphase!
Ich will auch kein Gynäkologe werden, aber ich finde halt, man sollte als Arzt wenigstens einmal in seinem Leben eine Geburt mitbekommen haben!

I'm No Superman
11.06.2006, 22:19
Und hättest du das Angebot auch genutzt, wenn dieser Dr. Rückhäberle nicht aus München gekommen wäre? ;-)

Ne, fand deine Schilderung ganz spannend. Also, jetzt bin ich schon ganz gespannt aufs Praktikum, nur 3- 4 Leute pro Station (vielleicht war das aber nur im letzten Semester so?), eventuell eine Geburt miterleben, mal sehen... :-stud