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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blutgruppenbestimmung



Phantom
11.06.2006, 15:07
Hallo!
Eine Aufgabe in unserer Klausurensammlung lautet:

Bei einer Blutgruppentypisierung kommt es zu folgendem Ergebnis:
Spenderplasma agglutiniert Testerythrozyten vom Typ B und AB
Welcher Blutgruppentyp liegt beim Spender vor?
A
AB
B
B0
0

Ich hätte gedacht, dass der Spender Blutgruppe 0 hat, weil er ja die Antikörper Anti-B und Anti-A haben muss, um o. g. Testerys zu agglutinieren;
richtig ist aber nach unserer Lösung: er hat A

DANKE schon mal für jede Hilfe

OliP
11.06.2006, 15:21
Na weil er A hat, binden seine Anti-B-Körper an die Antigene B der Ery. Testerys der Gruppe AB haben beide Antigene. Es braucht hier zur Agglutination also nur Anti-B-Moleküle.

luckyscrub
11.06.2006, 15:24
Im Spenderplasma befinden sich die Antikörper.
Wenn man BG A hat, dann hat man Anti-B im Plasma
bei BG B dann ist Anti-A im Serum/Plasma
bei BG AB keine Antikörper
und bei BG 0 Anti-A und Anti-B

wenn du nun Serum der BG A in Testerys der BG A, B, und AB gibst, dann agglutinieren sie mit B und AB. Auf den Erys der BG AB befinden sich die Kohlenhydratreste, die A und B repräsentieren.

Hoffe das war jetzt nicht zu kompliziert dargestellt und beantwortet deine Frage

Dr. Pschy
11.06.2006, 16:02
Kurze Anmerkung noch warum er nicht 0 haben kann:

Wenn der Spender BG 0 haette, wuerde er nicht nur B und AB agglutinieren, sondern A auch. Da nur B und AB agglutiniert werden, muss die gesuchte BG A sein.

lore
11.06.2006, 18:35
die erklärung von dr psych, warum es nicht 0 sein kann ist natürlich richtig aber aus der aufgabenstellung kann man blutgruppe 0 nicht ausschließen. phantom hat recht, blutgruppe 0 ist auch eine richtige antwort.

magma
11.06.2006, 18:40
hätte ich auch so gesehen, um 0 auszuschließen bräuchte man mehr infos

Sidewinder
11.06.2006, 19:14
Man bräuchte nicht mehr Infos, sondern nur ein Wort mehr, nämlich "nur", denn wenn NUR Erythrozyten der Blutgruppe B oder AB agglutiniert werden - was ja impliziert, daß eine Agglutination von Erys der Blutgruppe A nicht stattfindet - dann ist die Frage eindeutig und es kann nur die Antwort "Blutgruppe A beim Spender" korrekt sein.
Hier kommt es eben wieder auf eine Spitzfindigkeit an, aber als ein absoluter Fan vom IMPP und von MC-Fragen allgemein finde ich das eigentlich nicht so dramatisch.
Auf keine Fragenart kann man sich besser vorbereiten.

Ich denke der Text ist schon so ausgelegt, daß es eben nur B und AB sein soll, welches agglutiniert, rein von der Sache her schließt der Text aber nicht aus, daß eventuell auch noch A agglutiniert wird, weswegen die Frage sicherlich anfechtbar wäre.
Eventuell würden sich die Prüfer allerdings darauf hinausreden, daß bei einer Blutgruppentypisierung generell auf alles getestet wird und es eben bei diesem Test die Agglutination bei B und AB Erys gab, nicht bei A Erys, welche aus diesem Grunde nicht erwähnt sind.

Phantom
11.06.2006, 19:25
Danke für die vielen Antworten, ihr habt mir sehr geholfen :-top
Jetzt bin ich auf noch so eine besch... MC-Frage gestoßen

Welche Stoffe werden bei der Thrombozytenaktivierung freigesetzt und sind vasoaktiv?
1. ADP
2. Thromboxan A
3. von Willebrand-Faktor
4. Fibrinogen
5. Serotonin

A 1, 2 und 4 sind richtig
B 2 und 5 sind richtig
C nur 2 ist richtig
D 3 und 5 sind richtig
E 1,2 und 3 sind richtig

nach der Klausurensammlung ist D richtig
ich hätte aber gedacht B wäre richtig

Seid ihr noch mal so lieb ...? DANKE

Kikki
11.06.2006, 19:32
Ich glaube, Thromboxan A wird zwar aus geschädigten Thrombozyten freigesetzt, hat aber keine vasoaktive Wirkung.

OliP
11.06.2006, 22:21
Wäre auch für B.

Serotonin und Thromboxan sind vasoaktiv. (Bin mir jedenfalls sehr sicher)

Phantom
11.06.2006, 23:25
Hab das im Hick so (Antwort B entsprechend) gelesen... nur leider kann man sich auf den ja nicht berufen - und ein größeres Standard-Lehrbuch zum Nachschlagen hab ich gerade nicht.
Danke für die Antworten
:-)

OliP
11.06.2006, 23:57
Nagut, Stadardwerk, hab gerad für dich nochmal im grossen Löffler gelesen, und es ist so wie ich sagte: Serotonin dilatiert oder konstrigiert je nach Rezeptortyp(Lokalität) und Thromboxan wirkt rein konstriktorisch.

Phantom
12.06.2006, 00:40
Ach ist das lieb von dir ...DANKE !!! :-blush .

Phantom
12.06.2006, 11:41
Hätte da nochmal eine Frage

Welche Aussage ist richtig?
A Ein Kind einer Rh-positiven Mutter kann eine Rh-Inkompatibilität entwickeln
B Ein Kind eines rh-negativen Vaters kann keine Rh-Inkomp. entwickeln
C Das Kind einer Rh-negativen Mutter und eines Rh-positiven Vaters
entwickelt in jedem Fall eine Rh-Inkomp.
D Erythrozyten, deren Membran mit Anti-D beladen sind, werden durch Anti-
Human-Globulin nicht agglutiniert
E Die Rh-Inkompatibilität kann durch Behandlung des Kindes mit Anti-D
erfolgreich behandelt werden

Meine Überlegungen
zu A: Der Genotyp der Mutter kann Rh+/rh- oder Rh+/Rh+ sein.
wenn der Vater z. B. rh- ist (Genotyp rh-/rh-) kann das Kind
Rh-pos. aber auch rh-neg. sein;
ist es rh-neg. kann es z. B. bei einer Bluttransfusion oder wenn es
selbst mal ein Rh-pos. Kind erwartet, Anti-D-Antikörper bilden, also eine
Rhesus-Inkompatibilität entwickeln. Somit ist meines Erachtens A richtig
Nach unserem Lösungsschlüssel ist aber B richtig... :-???

Phantom
13.06.2006, 12:51
Kann mir denn niemand weiterhelfen? Biiiiiittteee *liebguck*