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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kopfverletzung



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holu
13.06.2006, 22:38
Hallo zusammen! Ich studiere nicht Medizin, sondern schreibe gerade einen Kurzkrimi. Dafür suche ich Menschen mit Ahnung von Neurochirurgie und Rechtsmedizin (den berühmten Pathologen...), die bereit wären, mir einige fachliche Informationen zu geben, damit ich nicht horrenden Mist schreibe. Es sollte möglichst jemand mit theoretischen und praktischen Erfahrungen sein. Bitte nur ernstgemeinte Meldungen! Danke! Lu.

Hoppla-Daisy
13.06.2006, 23:30
Hm, ich denke, ne Anleitung für den perfekten Mord äh bzw. für ne todsichere Methode wirst du hier nicht bekommen. Aber wie wär's denn mal, wenn du in entsprechende Literatur schaust? Da wird dir bestimmt gut geholfen. Ich lese gerade "die unglaublichsten Fälle der Rechtsmedizin" (Markus A. Rothschild (Hg.)) und zitiere von der Buchrückseite: "Eine einmalige Sammlung unglaublicher und skurriler Geschichten, wie sie ein Krimiautor gar nicht verfassen könnte, weil sie ihm kein Leser abnehmen würde".

Da waren auch ein paar "brauchbare" Kopfverletzungen drin ;-)

Daisy, die dieses Buch von ihrer Tochter (9) geschenkt bekommen hat :-oopss

holu
14.06.2006, 15:11
Danke! Ich suche aber tatsächlich kein Buch und auch keine perfekte Mordmethode, sondern ich habe bereits zwei gute Todesarten und eine interessante Verletzung und suche wirklich ernsthaft jemanden, der mir bei der Beschreibung von Behandlung und Pathologischem helfen kann. Phantasie hab ich selbst, in diesem Spezialfall wäre einfach nett, wenn jemand mit Vorstellungskraft mir mit Fachwissen weiterhelfen könnte.

Tombow
14.06.2006, 15:40
Dann werde doch genauer in deinen Beschreibungen. Bei so vagen Aussagen kann dir keiner helfen. Außerdem steht die meiste Information, die du suchst, eh in den entsprechenden (Lehr)büchern. Nur lesen, analysieren und denken soll man können.

holu
14.06.2006, 18:04
Seid Ihr merkwürdig drauf...
Wenn ich in einem Forum auf eine Bitte um Hilfe stoßen würde, die meine Fachgebiete berührt, würde ich einfach mal signalisieren "hallo, ich kann Dir vielleicht helfen, sprich mich mal direkt an".
Ist es so unverständlich, dass ich hier nicht sofort Teile meines Manuskriptes reinstelle?
Überhebliche Ärzte sind der Patienten Greuel - scheinbar lernt Ihr das schon im Studium, Euch typisch weißkittelig zu benehmen. Ich kann lesen, denken und analysieren, besitze aber keine Fachliteratur und bin nicht Krösus. Dafür red ich gern mit Leuten, da kann man sich doch gegenseitig manchmal gut weiterhelfen. Bei Euch scheint das ohne Sarkasmus nicht zu gehen - aber macht Euch nichts draus, fürs Reden werdet Ihr später eh ganz schlecht bezahlt. Trotzdem vielen Dank. Ich versuch es auch noch anderswo. So was hier gehört ja auch eigentlich nicht in Fachsimpelei.

OliP
14.06.2006, 18:25
Manuskript her oder du wirst gebannt!




Ne mal im Ernst, ein Urteil über uns Mediziner ist aufgrund der zwei Antworten die dein Post erhalten hat, wohl nicht zulässig. Man nennt das glaub ich kausalen Attributionsfehler.
Kann ja verstehen, dass du enttäuscht bist, dass dir hier offenbar niemand mit einem Zwiegespräch weiterhelfen will. Aber vielleicht hilft ja ein wenig Geduld oder ein bisschen mehr Information. (Muss ja nicht das Manuskript sein) Musst nur richtig neugierig machen, sicher findet sich für jede Herausforderung auch ein Challenger.

Sidewinder
14.06.2006, 18:26
Ist doch ganz normal, daß jemand, der an einer Geschichte schreibt Recherche betreibt und versucht, aus möglichst vielen Quellen Informationen zu bekommen, erst dadurch wird Literatur ja erst authentisch, bei richtig guten Autoren geht fast nichts ohne vorangegangene Recherche!
Zu "From A Buick 8" hat sich Stephen King z.B. eine ganze Weile bei der State Police rumgetrieben, einfach um herauszufinden, wie es dort wirklich zugeht und um keinen Blödsinn zu schreiben!
Ich persönlich würde schon mit einigen Ratschlägen zur Verfügung stehen, dafür brauche ich allerdings auch konkrete Fragen.
Ich hätte jeglich Probleme damit, Antworten darauf zu geben, wie man jemanden z.B. möglichst sicher aus dem Weg räumt o.ä. (nicht, daß ich davon zu viel Ahnung hätte), da man diese Infos zwar für ein Buch nutzen könnte, allerdings auch noch zu anderen Sachen, das Netz ist ja ein Tummelplatz seltsamer Individuen!
Also wenn du konkrete Fragen stellst, dann wäre ich - und sicherlich auch einige andere hier - dazu bereit zu antworten, sofern es in meinen Möglichkeiten liegt!

P.S. Alleine durch nachlesen, nachdenken und analysieren wird es wirklich nicht authentisch, das kann einfach nicht das Gespräch mit Leuten ersetzen, die mehr Ahnung von solchen Sachen bzw. sogar direkte Erfahrung damit haben. Als Mediziner kauft man sich ein Fachbuch und liest halt rein, dabei bedenkt man aber nicht, daß diee Fakten, welche uns nach zig Jahren Studium als logisch oder banal erscheinen, für einen Laien doch recht verwirrend und undurchsichtig sein können!

Tombow
14.06.2006, 18:30
Seid Ihr merkwürdig drauf...
Nu mach hinne, spiel' nicht die beleidigte Leberwurst. Hast es nur dir selbst zu verdanken.


Wenn ich in einem Forum auf eine Bitte um Hilfe stoßen würde ...würde ich einfach mal signalisieren "hallo, ich kann Dir vielleicht helfen, sprich mich mal direkt an".
Was eben nicht möglich ist, wenn du keine genaueren Angaben machst. Tut mir leid, aber deine Bitte um Hilfe kann man mit einem: "Herr/Frau Doktor, helfen sie mir" vergleichen. Nur, wo dich der Arzt fragt, WAS du hast, gibst du keine genaue Antwort, sondern beläßt du es (trotz weiterer Fragen) bei dem "mir geht's nicht gut" oder "ich habe Schmerzen". Mehr willst du nicht sagen. Dann kann dir auch keiner helfen.


Ist es so unverständlich, dass ich hier nicht sofort Teile meines Manuskriptes reinstelle?
Daran, diejenigen, die gepostet haben, privat anzusprechen, hat dich keiner gehindert. Genauere Angaben zu machen, ebenso. Und ohne dies Angaben wäre es nicht einmal möglich zu sehen, ob man dir helfen kann oder nicht. Du gehst aber von einer egomanen Einstellung aus, daß dich die ganze Welt DICH verstehen muß. Von dem überwertigen Gedanken, jemand könnte dein Manuskript stehlen, ganz abgesehen. GANZ zu schweigen davon, daß KEINER davon gesprochen hat, Teile des Manuskripts reinzustellen. Der Gedanke kam von Dir. Tut mir leid, aber hier zeigst du klar Merkmale von Wahn und Paranoia.


Überhebliche Ärzte sind der Patienten Greuel - scheinbar lernt Ihr das schon im Studium, Euch typisch weißkittelig zu benehmen.
Lies dir deine Posts nochmal genauer. Die Überheblichkeit kann man DIR anlasten.


Ich kann lesen, denken und analysieren, besitze aber keine Fachliteratur und bin nicht Krösus.
Zum lachen. Ganz herzlich. Falls Du an einem Krimi arbeitest, was kommerziell veröffentlicht wird (was auch der einzige plausible Grund wäre, nicht Teile des Manuskripts reinzustellen) wäre gute Recherche Pflicht. Und die kostet auch was.


macht Euch nichts draus, fürs Reden werdet Ihr später eh ganz schlecht bezahlt.
Und du machst wohl dann Millionen mit deinen Krimis. Viel Spaß, Mr. Chandler!!!!

SidVicious
14.06.2006, 18:30
Seid Ihr merkwürdig drauf...
Wenn ich in einem Forum auf eine Bitte um Hilfe stoßen würde, die meine Fachgebiete berührt, würde ich einfach mal signalisieren "hallo, ich kann Dir vielleicht helfen, sprich mich mal direkt an".
Ist es so unverständlich, dass ich hier nicht sofort Teile meines Manuskriptes reinstelle?
Überhebliche Ärzte sind der Patienten Greuel - scheinbar lernt Ihr das schon im Studium, Euch typisch weißkittelig zu benehmen. Ich kann lesen, denken und analysieren, besitze aber keine Fachliteratur und bin nicht Krösus. Dafür red ich gern mit Leuten, da kann man sich doch gegenseitig manchmal gut weiterhelfen. Bei Euch scheint das ohne Sarkasmus nicht zu gehen - aber macht Euch nichts draus, fürs Reden werdet Ihr später eh ganz schlecht bezahlt. Trotzdem vielen Dank. Ich versuch es auch noch anderswo. So was hier gehört ja auch eigentlich nicht in Fachsimpelei.


Spinner

Sidewinder
14.06.2006, 18:34
Vielleicht ist er ein Troll oder ein Spinner, aber vielleicht hat er wirklich nur Informationen gesucht, OK, seine Ausdrucksweise war vielleicht nicht ganz in Ordnung, er ist aber ja auch auf Ablehnung gestoßen, also manchmal ist es echt ein Witz, wie es in diesem Forum hier läuft!

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14.06.2006, 18:56
... Er ist aber ja auch auf Ablehnung gestoßen...

In welchem Beitrag? Ist die Bitte nach präziseren Angaben (glaube Tombow war's) gleichzusetzen mit Ablehnung? Nö.
Hoppla-Daisy hat ihm auch einen durchaus brauchbaren Tip gegeben - noch dazu mit Smiley - was kann man denn da mißverstehen?!

Möge er seine Fragen doch stellen
:-top

Sidewinder
14.06.2006, 19:24
Gut, er ist nicht auf Ablehnung gestoßen, letztendes wird wahrscheinlich eh nichts mehr nachkommen, insofern ist das Thema erledigt!
Muß ich halt mal zwei Schritte zurückrudern, tut mir leid!
Auch wenn es diesmal nicht so war, aber es werden hier Leute, die Fragen stellen, oftmals vertröstet bzw. an irgendwelche Threads aus der Vergangenheit verwiesen, und das ist manchmal etwas ärgerlich.
Dennoch entschuldige ich mich sowohl bei Daisy als auch beim Tombow!

holu
14.06.2006, 20:28
Hallo! Hiermit entschuldige ich mich bei allen außer Tombow für meine Meldung Nr.3. Der reagiert gar zu niedlich auf Ansprache, die ihn spiegelt.
Also weiter: Nein, Ärzte sind nicht alle doof, ich kenne sehr gute und nette und ich wünsche Euch und Euren Patienten, dass medizinische Leistungen anders und besser abgerechnet werden können usw.
Ich habe einen 30-h-Normaljob und eine Tochter in Ausbildung und kein Geld für umfangreiche Recherchen, basta. Aber meistens geht es auch anders. Projekte wie diesen Krimi mache ich in der Freizeit, gutes Mittel gegen Verblödung.

Konkrete Fragen:
1. Frau auf der Flucht dreht sich rum, genau in dem Moment schießt der Täter aus ca. 7 - 10 m Entfernung und trifft sie seitlich am Kopf. Was könnte das für eine Verletzung sein, die auf den ersten Blick total schlimm aussieht, die jedoch später möglichst geringe Auswirkungen hat? Das Opfer soll also überleben und nach längerer Behandlung und Reha wieder "normal" weiterleben können. Wie könnte so eine Verletzung aussehen, welche Gehirnteile könnten u.U. betroffen sein und mit welchen Folgen, wie lang dauert eine OP und wie sähe eine Nachbehandlung aus? Könnte eine Frau mit einer solchen Verletzung (läge sie im Koma???) ein Neugeborenes stillen?

2. Mann wird stehend senkrecht von oben von einem faustkeilförmigen Meteoritensplitter (Eisenmeteorit) getroffen, der den Kopf bis zum Halswirbel durchschlägt. Ist einigermaßen tödlich, denke ich. Der Meteorit ist, anders als die meisten vergleichbaren Splitter, noch erstaunlich heiß, d.h. es sind auch leichte Verbrennungsspuren sichtbar. Wie sieht so eine Wunde aus und wie würde ein Rechtsmediziner bei der Untersuchung vorgehen?
Ist vielleicht auf den ersten Blick etwas makaber, aber ich hab noch nie angeschmortes Gehirn gesehen.

Es wird ein Kurzkrimi, d.h. ich brauch gar nicht so extrem in die Tiefe gehende Einzelheiten. Trotzdem bemühe ich mich, ein stimmiges Gesamtbild hinzukriegen und ich freue mich wirklich, wenn mir jemand von Euch Tipps geben kann.

Übrigens wusste ich gar nicht, wie das geht mit privaten Nachrichten, war wohl zu müde, als ich die Gebrauchsanweisung gelesen habe...
mit freundlichen Grüßen, gez. Spinner.

Hoppla-Daisy
14.06.2006, 23:16
Na also, damit kann man doch was anfangen, ohne zuviel von deiner Story zu kennen :-top

Nur ich leider nicht, weil ich da einfach über zu wenig Fachwissen verfüge (Anatomie is zu lange her und ich hab noch nicht wiederholt :-blush) und nicht irgendwelchen Müll verzapfen möchte :-nix. Ich könnte natürlich nochmal nachlesen, was denn im besagten Buch noch so an Kopfverletzungen war. Und da ich nach dem Fußballspiel noch viiiiieeeeel zu aufgeregt bin, werde ich mich jetzt mal mit Rechtsmedizin beruhigen :-)).

Um nochmal auf die Kritikpunkte einzugehen: Sidewinder hat insofern recht, dass leider viel zu oft auf Suchfunktion verwiesen wird. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch legitim, darauf hinzuweisen. Solange man es freundlich macht. Und holu ist auch ein wenig über's Ziel hinaus geschossen, keine Frage.

Also, :peace: for everyone

Daisy, die schon gespannt ist auf die konkreten Antworten (und sich immer wieder wundert/fragt, warum Medizinern dauernd Arroganz etc unterstellt wird)

Sidewinder
15.06.2006, 00:06
Naja, also seitlich aus der Entfernung, das ist so eine Sache, wenn das Projektil nicht zu groß ist, und im richtigen Winkel von "schräg hinten unten" in den vorderen Teil der Schläfe eintritt, dann könnte es - so es denn der Zufall so will - die Orbita (Augenhöle) zertrümmern, den Sehnerv durchtrennen und den Augapfel zerstören und dann nach "vorne oben" wieder austreten. Das sähe dann sicherlich übel aus, würde wahrscheinlich nicht schlecht bluten, aber man wäre danach sicherlich normal lebensfähig, wenn auch mit einem auge weniger und den entsprechenden Narben!
Ist halt alles sehr theoretisch, aber wenn das Gehirn verfehlt wurde und intra- und postoperativ alles ordentlich verläuft, dann ergeben sich an sich keine Langzeitfolgen, außer eben denen, welche direkt durch den Einschuss verursacht wurden.

Und der Meteorit, der axial einschlägt, nun, der wird wohl das Stammhirn zerstören und dann ist Sense, da ist nichts mehr zu machen; also wenn er voll trifft, dann ist definitiv Schluß! Die Eintrittsstelle muß dabei nichtmal groß sein, aber was ich ehrlich gesagt nicht glaube, das ist, daß ein Meteorit, der da mit einer riesen Geschwindigkeit einschlägt, nicht wieder austritt, und da könnte ich mir schon vorstellen, daß ein richtiges Loch reinreißst. Ist ja um Grunde wie ein Durchschuss mit einem Gewehr und da sind die Austrittsstellen auch meist beträchtlich größer.
Die Vorgehensweise eines Gerichtsmediziners, die überlasse ich jetzt jemand anderem, aber ich denke, die Biopsie würde relativ "normal" nach Schema F ablaufen, da kannst du dich ja mal noch im Netz schlau machen, welche Vorgehensweisen es da gibt.

flavour
15.06.2006, 09:51
Ich kenne Bilder von golfballgroßen Meteoritensplittern auf Planeten und die Krater waren wirklich beeindruckend.
Insofern würde ich mal denken, dass der Mann selber nahezu explodiert.

Ansonsten klingt es so, als hätte der Arme schlechtes Karma. :-winky

In Büchern lassen sich diese ganzen CSI-Sachen leider nicht so einfach beschreiben. Am Besten fand ich da noch Sidewinders Idee (auch wenn die nicht ganz auf "möglichst geringe Auswirkung" zutritt :-D ) - aber die Beschreibung, wie nach und nach Sehnerv durchtrennt und Augapfel durchbohrt werden, bis die Kugel vorne (natürlich genau durch die Pupille) wieder austritt - das könnt interessant klingen.

Aber an komplikationsfreien Schußverletzungen in den Kopf fallen mir leider eher nur Streifschüsse ein. Oder eine Kugel, die das Kiefergelenk zerstört. Dann könnte sie eher schwer reden (behaupte ich mal, wenn das richtig schön zersplittert) - aber dem Stillen liegt nix im Weg.

Ansonsten eine Kopfverletzung, die zum Koma führt und dann noch Stillen? Eher nicht. Aber es gab ja auch schon TV-Filme, in denen komatöse Patienten noch eine Erektion hingekriegt haben.

Ansonsten: auch wenn Tombow sich nicht von seiner allerfreundlichsten Seite gezeigt hat, er hatte schon Recht mit seinen Aussagen. Bei allzu vagen Fragen gibt's auch nur vage Antworten.

Sidewinder
15.06.2006, 10:08
Man muß allerdings noch dazusagen, daß laut Aussage der Neurochirurgen perforierende Schädelverletzungen oftmals schlimmer aussehen, als sie wirklich sind, weshalb man Ruhe bewahren, den Gegenstand vor Ort belassen und dann möglichst schnell in ein Krankenhaus fahren soll!
Auf die Sache mit der Orbita bin ich deswegen gekommen, weil wir ein (reales) Fallbeispiel hatten, bei dem sich ein Mann einen "Zylinder" aus so einem höhenverstellbaren Stuhl direkt in die Orbita gejagt hat. Das sah auf den Bildern wirklich böse aus, so wie das Ding drinsteckte, er wurde aber umgehend neurochirurgisch versorgt und das einzige, was an Spätfolgen zurückgeblieben ist, war eben das fehlende Auge und die Narben!

Dr. Pschy
15.06.2006, 10:54
Moechte noch anmerken, dass es unrealistisch ist, einen Meteoriten axial bzw. senkrecht auftreffen zu lassen. Aufgrund von Reibung und Luftwiderstand treffen extraterrestrische Objekte i.d.R. mehr oder minder schraeg auf die Erdoberflaeche auf.

Dr. Jackyll
15.06.2006, 13:40
letzt ist bei CSI einer von einem "urinklumpen" eines Flugzeuges getroffen worden, am Hinterkopf, war keine große Wunde auch nicht bis zur Halswirbelsäule runter, mehr so, hm, in den Kopf rein.....

ich weiß nicht ob das überhaupt geht dass der komplette Kopf so weit kaputt geht, is doch relativ stabil der Schädelknochen?!? oder wie groß ist dieser klumpen denn? so in "Kugelgröße" eines Revolvers würde es sicher eher aussehen wie ein einschussloch.

DocScarpetta
15.06.2006, 14:26
Naja, also seitlich aus der Entfernung, das ist so eine Sache, wenn das Projektil nicht zu groß ist, und im richtigen Winkel von "schräg hinten unten" in den vorderen Teil der Schläfe eintritt, dann könnte es - so es denn der Zufall so will - die Orbita (Augenhöle) zertrümmern, den Sehnerv durchtrennen und den Augapfel zerstören und dann nach "vorne oben" wieder austreten. Das sähe dann sicherlich übel aus...

Und der Meteorit, der axial einschlägt, nun, der wird wohl das Stammhirn zerstören und dann ist Sense, da ist nichts mehr zu machen; also wenn er voll trifft, dann ist definitiv Schluß! Die Eintrittsstelle muß dabei nichtmal groß sein, aber was ich ehrlich gesagt nicht glaube, das ist, daß ein Meteorit, der da mit einer riesen Geschwindigkeit einschlägt, nicht wieder austritt, und da könnte ich mir schon vorstellen, daß ein richtiges Loch reinreißst. Yesss, denke auch, dass ein Einschuss von schräg hinten ganz gut kommt, sozusagen "verwackelter Kopfschuss" auf eine fliehende Person oder so. (Den Täter vielleicht noch zu Boden gestossen und dann weggelaufen.) Bestenfalls können auch noch Teile des Kiefers zerstört werden, bis das Projektil aus der Orbita wieder austritt. Das sollte böse genug aussehen. Es gibt wohl auch das Phänomen, daß das Projektil nach dem Eintritt in die Kalotte an deren Innenwand kurz entlangschlittert und dann steckenbleibt oder wieder austritt.
Um einen Durchschuss zu produzieren sollte man aber auch die Munition entsprechend wählen. Also eher Vollmantelgeschosse (oder?) mit geringer Sprengwirkung auf umliegendes Gewebe.

Was den Meteoriten betrifft, glaub ich auch, dass dieser, wenn er denn noch groß genug ist, um durch die Atmosphäre zu sausen, den Betreffenden wohl eher etwas "zersprengen" dürfte als nur zu durchschlagen. Auch von "leichten Verbrennungen" sollte nicht die Rede sein, da die Dinger ja ziemlich heiß sein sollten. Ich hab mal ein Foto gesehen, von nem Sprengmeister, der sich auf ner Wiese gesprengt hat, da sind die Teile noch dutzende Meter entfernt runtergesegelt und hatten Postkarten- und Briefmarken-Größe.

Zu erwähnen bleibt, dass die Spu-Si und die Rechtsmed dann die Teile des zerfetzten Leichnams einsammeln müssen, viele Schildchen aufstellen müssen, alles dann zusammen in der Rechtsmed in Müllsäcken ankommt und der Rechts-Medi dann stundenlang alles zusammenpuzzelt.