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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ratte präparieren



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Lumines
16.06.2006, 18:29
Hallo!

ich bin weder medizinstudent, noch könnte ich hier fachsimpeln, ich hoffe ich tue dennoch nichts verbotenes, wenn ich hier eine frage stelle:
ich bin seit langem rattenhalter und möchte eins meiner guten, toten präparieren (so gut ich es kann und es mein 'ekel' vor fleischschnippelei als veganer zulässt).

meine frage ist nun diese:
ich habe eine 6 monate alte, und von 3-10 Jahre alte (es handelt sich um bereits vergrabene tiere) Ratten im garten und weiß nun nicht, an welcher nicht noch allzuviel, aber auch nicht mehr zu wenig dran ist.
habe jetzt lange gesurft aber werde nicht fündig, kann mir jemand sagen, welches tier ich am besten raushole? die ersten ratten, sprich die ganz alten wurden noch in zigarrenkisten vergraben.

meine Mutter sagt ich solle die nächste einfach in einen ameisenhaufen stecken, das werde ich auch versuchen, aber momentan hab ich nichts 'frisches' zur hand (und abmurksen werd ich dafür keinen ;) )

ich wäre dankbar für jeden hinweis, bevor ich den garten umgrabe..

viele grüße
anna

Pille_McCoy
16.06.2006, 18:48
Hm, dir geht es nur um die Knochen ?
Unter präparieren stelle ich mir nämlich immer ein ausgestopftes Tier vor *grübel* , und ich denke selbst in einer Zigarrenkiste ist von dem toten Tier wohl nicht mehr viel übrig.

Janny
16.06.2006, 20:31
...die Trolle werden aber auch immer einfallsreicher....

Lumines
16.06.2006, 20:57
..bin kein troll.

nein, da hab ich mich vertan, ausstopfen will/kann ich nicht, außerdem sind sie dafür schon lang nicht mehr frisch genug.
ich möchte nur die knochen haben, rückrat und schädel wäre schonmal toll.
auch nach 3 jahren ist nichts mehr übrig? und nach 6 monaten? da müßte doch noch was vorhanden sein oder??

danke für ernstgemeinte antworten (wie meine ernstgemeinte frage..)

anna

Pille_McCoy
16.06.2006, 21:08
also ich bin nun wirklich kein Fachmann ( wahrscheinlich noch nicht mal ein Laie :-blush ;-) ) aber Knochen sollten schon noch vorhanden sein.
Am besten einfach mal ausgraben, falls dich das nicht zu sehr ekelt.
Du könntest mal googeln, falls noch Gewebereste an dem Tier sein sollten, kannst du diese sicher in irgendeiner Flüssigkeit ( Säure ) entfernen.

Wer weiß, vielleicht wirst du eines Tages mal Paläontologe ;-)

flavour
17.06.2006, 00:18
Ich behaupte mal, das wird abgöttisch stinken.

Lieber warten, bis wieder eine stirbt und die dann (schnell) präparieren.

Knochen sollten aber noch da sein bei deinen toten Ratten.

DrSkywalker
17.06.2006, 02:04
Komm einfach nach Wü zun Studieren, da wird inm Bio-Prakt. obligatorischer Weise eine Ratte präpariert..war ganz interessant, wenn auch recht unangenehm im Geruch!

DocScarpetta
17.06.2006, 02:07
ich wäre dankbar für jeden hinweis, bevor ich den garten umgrabe..http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=29763&page=1&pp=5

Schau mal dort nach, VIELLEICHT hilft Dir das weiter. Wir hatten das Thema bereits, nur eine Nummer GRÖSSER. :-))

Phantom
17.06.2006, 11:23
Zitat von bobbydigital
"Komm einfach nach Wü zun Studieren, da wird inm Bio-Prakt. obligatorischer Weise eine Ratte präpariert..war ganz interessant, wenn auch recht unangenehm im Geruch!"

Finde ich ehrlich gesagt ausgesprochen geschmacklos und abartig, was sich die Würzburger Biologen da den Tieren gegenüber herausnehmen.
Mit welchem Recht bringen die extra für jeden Studenten ein Tier um??? :-dagegen . Unglaublich... wozu Menschen fähig sind - und leider ist das an den Unis keine Ausnahme.

Alles, was ein angehender Mediziner an Anatomie lernen muss, lernt er an menschlichen Leichen im Präpkurs - Leichen von Menschen, die eines natürlichen Todes gestorben sind und sich freiwillig für die Wissenschaft zur Verfügung stellen.

Miss
17.06.2006, 12:08
Zitat von bobbydigital
"Komm einfach nach Wü zun Studieren, da wird inm Bio-Prakt. obligatorischer Weise eine Ratte präpariert..war ganz interessant, wenn auch recht unangenehm im Geruch!"

Finde ich ehrlich gesagt ausgesprochen geschmacklos und abartig, was sich die Würzburger Biologen da den Tieren gegenüber herausnehmen.
Mit welchem Recht bringen die extra für jeden Studenten ein Tier um??? :-dagegen . Unglaublich... wozu Menschen fähig sind - und leider ist das an den Unis keine Ausnahme.

Alles, was ein angehender Mediziner an Anatomie lernen muss, lernt er an menschlichen Leichen im Präpkurs - Leichen von Menschen, die eines natürlichen Todes gestorben sind und sich freiwillig für die Wissenschaft zur Verfügung stellen.

Ähm, mal ne ganz naive Frage...wie soll man als Biologe sonst lernen, wie so der Aufbau von den ganzen Tieren ist (es sind nämlich nicht nur Ratten als Vertreter der Säugetiere, sondern man präpariert noch ne ganze Reihe von Tieren aus den verschiedenen Gruppen)?
Falls Du (schon) Medizin studierst, weißt Du sicherlich, das der Lerneffekt am Objekt (also Leiche im Präp.kurs) doch etwas größer ist. Durch die Präparation hat man eine dreidimensionale Vorstellung, die durch ein Buch und leider auch durch noch so gute Computerprogramme nicht erreicht wird.
Da ich vorher Biologie studiert habe, kann ich sagen, daß die Mehrzahl der Biologen das auch keinesfalls gerne macht (die Biologen ja in der Mehrheit bei so was noch viel extremer sind -in Bezug auf Tierschutz), aber es absolut sinnvoll ist. Und 20 Leute für eine Ratte? :-nix

SidVicious
17.06.2006, 12:21
Hi,

vllt können sie dir die Leute in diesem Forum weiterhelfen. Ich glaube die kannst du am besten fragen und sie werden auch mehr Ahnung haben als wir.
http://www.gewerbe-foren.de/lebensmittel-forum/forumdisplay.php?f=3

Gruß
SidV.

Janny
17.06.2006, 12:32
@Miss
Ich glaube, Bobbydigital meint die Ratte, die in Würzburg im Biopraktikum FÜR MEDIZINER seziert wird. Was das Biologiestudium angeht, geb ich dir völlig recht, das Sezieren von Tieren (und von Menschen natürlich ebenso) kann man einfach nicht durch Bücher, Computerprogramme oder sonstwas ersetzen...Über die Ratte bei den Humanis kann man streiten, da ist die 3D-Vorstellung eines Rattensitus (außer für die Doktorarbeit) nicht unbedingt sooo wichtig. Aber diejenigen, die bei so was am Lautesten protestieren, geben als Lieblingsessen meistens Schnitzel, Brathähnchen und Co. an..... :-meinung

Phantom
17.06.2006, 13:18
Zitat von Miss:

"Ähm, mal ne ganz naive Frage...wie soll man als Biologe sonst lernen, wie so der Aufbau von den ganzen Tieren ist (es sind nämlich nicht nur Ratten als Vertreter der Säugetiere, sondern man präpariert noch ne ganze Reihe von Tieren aus den verschiedenen Gruppen)?
Falls Du (schon) Medizin studierst, weißt Du sicherlich, das der Lerneffekt am Objekt (also Leiche im Präp.kurs) doch etwas größer ist. Durch die Präparation hat man eine dreidimensionale Vorstellung, die durch ein Buch und leider auch durch noch so gute Computerprogramme nicht erreicht wird.
Da ich vorher Biologie studiert habe, kann ich sagen, daß die Mehrzahl der Biologen das auch keinesfalls gerne macht (die Biologen ja in der Mehrheit bei so was noch viel extremer sind -in Bezug auf Tierschutz), aber es absolut sinnvoll ist. Und 20 Leute für eine Ratte?"

Also erstens geht es wohl um das Biologie-Praktikum im Rahmen des MEDIZINSTUDIUMS, da bobbydigital - seinen Beiträgen zu entnehmen - Medizin studiert.
Und wieso soll für einen Medizinstudenten eine Ratte getötet werden, wenn er die Anatomie ohnehin im Rahmen des Präp-Kurses am menschlichen Körper -und dann auch noch viel besser als an einer kleinen Ratte - studieren kann???

Bei Tiermedizinstudenten könnte ich den Sinn und Zweck noch eher nachvollziehen, immerhin geben die Tiermediziner den Tieren wieder etwas zurück, wenn sie diese nach ihrem Studium behandeln und ihnen ihr so erlangtes Wissen angedeihen lassen (selbst da könnte man sich auf natürliche Art und Weise verstorbener Tiere "bedienen"). Tierärzte brauchen eine räumliche Vorstellung vom Tier-Situs bei chirurgischen Eingriffen.

Aber Biologen ??? Einfach nur aus Spaß an der Freude? Seien wir mal ehrlich: für Biologen würde das Wissen, das sie sich aus Büchern anlesen können- auf jeden Fall reichen. (Ganz nebenbei: die meisten Biologen, die ich bisher kennengelernt habe, studieren Biologie, damit sie halt auch was studiert haben - aber das ist wieder ein anderes Thema, auf das ich jetzt nicht eingehen will - muss nämlich eigentlich lernen :-lesen )

Wahrscheinlich wollen die Biologen-Dozenten den Humanmedizinstudenten nur ein ("Pseudo-) Highlight in einem ohnehin überflüssigen Praktikum präsentieren:
die Zytologie lernt man nämlich ausführlicher im Histo-Praktikum und die "Anatomie der Säugetiere" beim Präp-Kurs am Menschen.

Zitat von Janny
[QUOTE]Aber diejenigen, die bei so was am Lautesten protestieren, geben als Lieblingsessen meistens Schnitzel, Brathähnchen und Co. an..... "[QUOTE]
Mag sein, dass dies oft so ist, ich aber bin Vegetarier :-D

Miss
17.06.2006, 13:42
Zitat von Miss:
Also erstens geht es wohl um das Biologie-Praktikum im Rahmen des MEDIZINSTUDIUMS, da bobbydigital - seinen Beiträgen zu entnehmen - Medizin studiert.
Und wieso soll für einen Medizinstudenten eine Ratte getötet werden, wenn er die Anatomie ohnehin im Rahmen des Präp-Kurses am menschlichen Körper -und dann auch noch viel besser als an einer kleinen Ratte - studieren kann???
Gut, Entschuldiung, das habe ich anscheinend falsch verstanden...ich wußte nicht, daß es um das Biologie-Praktikum für Mediziner geht.


Bei Tiermedizinstudenten könnte ich den Sinn und Zweck noch eher nachvollziehen, immerhin geben die Tiermediziner den Tieren wieder etwas zurück, wenn sie diese nach ihrem Studium behandeln und ihnen ihr so erlangtes Wissen angedeihen lassen (selbst da könnte man sich auf natürliche Art und Weise verstorbener Tiere "bedienen"). Tierärzte brauchen eine räumliche Vorstellung vom Tier-Situs bei chirurgischen Eingriffen.

Aber Biologen ??? Einfach nur aus Spaß an der Freude? Seien wir mal ehrlich: für Biologen würde das Wissen, das sie sich aus Büchern anlesen können- auf jeden Fall reichen. (Ganz nebenbei: die meisten Biologen, die ich bisher kennengelernt habe, studieren Biologie, damit sie halt auch was studiert haben - aber das ist wieder ein anderes Thema, auf das ich jetzt nicht eingehen will - muss nämlich eigentlich lernen :-lesen )

Also, da muß ich Dir aber widersprechen!! Ich hab das ja schließlich mal studiert und kenn noch viele, die Zoologie machen (wollen). Wenn ich nach dem Grundstudium weitergemacht hätte, dann wäre das auch mein Hauptfach geworden -und da finde ich es höchstsinnvoll, so ein Praktikum zu machen. Es ist sowieso höchst schwierig, den Überblick über die ganzen Gruppen, Klassen, Ordnungen zu behalten -schon allein dafür lohnt sich so ein anschaulicheres Arbeiten. Um die ganzen evolutionsspezifischen Vorgänge (mal als ein Gebiet zu nennen) zu verstehen und weiter zu erforschen, ist ein profundes Wissen in Anatomie wirklich unerläßlich...und auf die Basics aus jenem Kurs "Organisationsformen im Tierreich" muß man dann aufbauen können.
Und auch nicht jeder Mediziner hätte im Nachhinein den Präp.kurs gebraucht (so als Genetiker?), soll den der Chirurg dann erst im ersten Jahr seiner FA-Ausbildung machen??

Bitte Vorurteile gegen Biologen mal in der Schublade lassen.
Mein Fach ist es zwar dann doch nicht gewesen, aber es gibt da schon ne ganze Menge Leute, die das sehr ernsthaft betreiben, leider hat das nur ne nicht so starke Lobby.

Pille_McCoy
17.06.2006, 13:44
Also in Göttingen werden auch Ratten präpariert. Im Biologiepraktikum.
Die Uni Göttingen bietet alternativ einen " Herzkurs " an, da werden Schweineherzen untersucht, die morgens vom Schlachter aus der Umgebung geholt werden. Die Schweine werden also nicht extra für Mediziner getötet.

Ich kann in dieser Diskussion beide Seite verstehen. Es ist z.B. eine Sache im Dienste der medizinischen Forschung Tiere zu töten, aber für sagen wir mal Kosmetika ??? Schwer zu sagen.

Man sollte beide Seiten tolerieren.

Hoppla-Daisy
17.06.2006, 16:31
In Essen werden ebenfalls im Praktikum "Biologie für Medis" Ratten seziert, und zwar eine für jeweils 2 Studenten. Allerdings konnte man sich - sofern man (wie ich) wollte - an diesem Tag seinen Freitermin nehmen. Dann wurde, wenn man sich vorher bei den Biologen abgemeldet hatte, die Ratte auch nicht umsonst getötet.

Es waren in der Klausur einige "Rattenfragen", aber ich konnte diese auch ohne das Tier seziert zu haben beantworten. Nötig ist das nun wirklich nicht :-meinung

Die Niere
17.06.2006, 16:43
In Kiel wurde schon vor Jahren die Sektion einer Ratte bei den Biologen gefilmt und der Kurs besteht dann nur aus dem Video und diversen Skriptunterlagen, so dass keine weiteren Ratten mehr ihr Leben lasssen mussten.

gruesse, die niere

McBeal
17.06.2006, 17:07
In Essen werden ebenfalls im Praktikum "Biologie für Medis" Ratten seziert, und zwar eine für jeweils 2 Studenten. [...] Nötig ist das nun wirklich nicht :-meinung

Das finde ich aber auch!!! Sowas gibts in Bochum zum Glück gar nicht, hätte ich aber auch auf keinen Fall gekonnt...

LG,
Ally

hallohaldol
17.06.2006, 20:09
In Kiel wurde schon vor Jahren die Sektion einer Ratte bei den Biologen gefilmt und der Kurs besteht dann nur aus dem Video und diversen Skriptunterlagen, so dass keine weiteren Ratten mehr ihr Leben lasssen mussten.

gruesse, die niere

das finde ich eine sehr gute lösung.schön.
für die eingangsfrage habe ich gar kein verständnis.
also haldol> würde ich sagen.
;-)

christo
18.06.2006, 10:12
Was macht ihr denn alle mit Ratten im Biopraktikum? Das einzige was wir da getötet haben war Staph.aureus.