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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium im Fach Medizin nach naturw. Diplom



Kunstpfuscher
19.06.2006, 19:07
Hallo!

Weiss jemand wie Zweitstudienzulassungen verteilt werden?

Ich habe zum Wintersemester mit dem Diplomstudiengang "Molekulare Biomedizin" begonnen, weil ich dachte, unbedingt in die wissenschaftliche Forschung zu wollen, weiss aber nicht, ob ich nicht lieber doch die Approbation will. Vorsorglich habe ich mich für das neue WS in Humanmedizin an ein paar netten Orten beworben, um noch etwas Auswahl zu haben. Ich könnte mich hochstufen lassen etc.

Nur ist die Frage: Ich dachte vielleicht, Du ziehst dein Diplom durch. Dann könnte ich später entweder den Dr.rer.nat. machen und danach oder davor Humanmedizin studieren, wenn ich das dann noch will. Den Krempel würde ich dann eh angerechnet bekommen und müsste weniger studieren usw. Nur wie bekomm ich noch ne Medizinzulassung nach meinem Diplom?

VG, Kunstpfuscher

JackyB
19.06.2006, 19:58
Am besten an der Uni selbst oder bei der ZVS nachfragen. Das geht 100%. In unserer Uni haben wir viele, die vorher Biochemie oder Tiermedizin studiert haben (komplett) und jetzt wieder Medizin. Aber ich bin mir sicher, dass du das über die ZVS regeln musst. Frage einfach nochmal nach, oder vielleicht kann dir hier jmd. weiterhelfen.

Viel Glück. :-)

DoomSE
02.07.2006, 14:01
HI

wenn ich Dir nen Tip geben darf, dann überleg Dir gut, warum Du das willst, und ob da nicht eine andere Kombination sinnvollere wäre!

Ob Dich andere Unis annehmen nach einem Diplom, hängt sicher von der Uni ab. Bei der ZVS ist es prinzipiell möglich, Du fällst da in eine besondere Quote. Da sich das mit den Auswahlregeln sowieso noch ändern wird, kann man da glaub ich nix festes sagen; jedoch geb ich meinem Vorredner recht: es gibt einige, die soetwas gemacht haben, bsp: Prof. Cascorbi (Uni Kiel/Pharmakologie). Einfach mal an den UniHps rumstöbern und Lebensläufe lesen!

Solltest Du wirklich nach dem Diplom Interesse haben noch Medizin zu studieren, und Dich nicht dumm im Studium und der Diplomarbeit angestellt haben, hast Du gute Chancen nen Platz zu bekommen, da wissenschaftlich ausgebildete Ärzte in Zukunft mehr denn je gebraucht werden, sei es für die Forschung (Pharmaindustrie nimmt wissenschaftliche Mediziner sehr gerne) oder auch als Arzt bei sich neuentwickelden Disziplinen (Gentech, Diagnostik,...).


Aber warum denn erst nach dem Diplom anfangen? Parallel, da hast keine Probleme wegen Zweitstudium, Du bist schneller fertig und letztlich wirkt es cooler... Natürlich kannst Du dann die nötigen 20 Semester nicht in 5 Jahren schaffen, aber es sollte in 7 oder 8 Jahren machbar sein. Wenn Du es geschickt machst, hast Du auch viel Zeit für das umsowichtigere Partymachen. Schließlich soll man die Jugend auch genießen. Es gibt nix schlimmeres als all die Streber, die nur vor ihrem Buch hocken, um sich nachher darüber aufzuregen dass sie nur 95% richtig haben: ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss!
Problem wird da sein, dass nicht jede Uni bei einem Doppelstudium mitmacht. Ich weiß dass es in Frankfurt a.M. und in Greifswald geht. Einfach mal bei der örtlichen Studienberatung anrufen.


Was Du nach dem Studium machst, das wird die nächste Herrausforderung, weil nen Dr.rer.nat und Medistudium nebenbei wird sicher hart, obs machbar ist, kann ich nicht sagen. Aber ich denk mir: no risk, no fun; wenn Du soweit bist und Dich angestrengt hast, werden sich Möglichkeiten ergeben. Nur wer wagt, gewinnt (ein Hoch auf das Phrasenschwein!)


Also, mach Dir nen Kopf darüber...
Doomse

Ps: Es gibt viele, die einem sowas waghalsiges ausreden wollen, man sei nicht gut genug, das sei viel zu viel, und wofür bräuchte man das überhaupt. Wenn Du es willst, just do it! Du wirst Deine Grenze schon selber kennenlernen, und sehen, dass man sie erweitern kann, um ein vielfaches!

Kunstpfuscher
02.07.2006, 14:20
Hallo DoomSE!

Ich danke Dir erstmal sehr. ich habe auch langsam versucht in diese Richtung des Parallelstudiums zu blicken.

Ich habe das Gefühl, dass es teilweise etwas undurchsichtig ist, was man man machen darf etc. Aber in meinem Wohnheim macht jemand sowas ähnliches und der hat mir davon erzählt.

Erstmal Tschüss,

der Kunstpfuscher (Freizeit sollte aber echt kanpp werden, da ich sozusagen meinen Zivi in Raten beim DRK in sechs Jahren für 0 Euronen mache ;-) Aber Partytyp bin ich eh nicht so. Es macht mir halt nicht so viel Spass. Ich koche lieber im Wohnheim oder mit zwei Schulkameraden, die zufällig 30 m entfernt wohnen (500km von zu Haus). Finde ich gemütlicher:)

Lifendhil
02.07.2006, 14:36
Hallo!

Also bei uns studieren einige Biomedizin und Medizin parallel, weil sie sich noch nicht sicher sind, in welche Richtung sie später gehen wollen. Meiner Meinung nach ist das zwar ziemlich irre, aber es gibt anscheinend Menschen, die das schaffen.

(Schließlich ist zumindest bei uns der Studiengang Biomedizin so angelegt, dass man eh eigentlich keine Freizeit mehr hat. Medizin ist zwar sicher unstressiger aber bekanntlicherweise auch nicht ohne und soo viele Überschneidungen gibt es dann auch wieder nicht. Naja,... aber wenn man hochbegabt ist, dann ist das vielleicht eine nette Herausforderung)

Xylamon
02.07.2006, 14:40
Du kannst aber auch eins nach dem anderen machen. Erst Biomedizin fast bis zum Ende studieren, dann bei der ZVS normal bewerben und erst nach Erhalt des Platzes die Diplomarbeit abgeben/das andere Studium beenden.
Wurd hier so schonmal vorgeschlagen...

Kunstpfuscher
02.07.2006, 14:45
Du kannst aber auch eins nach dem anderen machen. Erst Biomedizin fast bis zum Ende studieren, dann bei der ZVS normal bewerben und erst nach Erhalt des Platzes die Diplomarbeit abgeben/das andere Studium beenden.
Wurd hier so schonmal vorgeschlagen...

Hallo!
Danke auch Dir. Worin besteht der Vorteil darin bitte? Muss ich sonst eventuell mehr Langzeitgebühren zahlen oder wie kommt das vor, dass die Leute das teilweise so machen?


Hallo!
Schließlich ist zumindest bei uns der Studiengang Biomedizin so angelegt, dass man eh eigentlich keine Freizeit mehr hat. Medizin ist zwar sicher unstressiger aber bekanntlicherweise auch nicht ohne und soo viele Überschneidungen gibt es dann auch wieder nicht.

Hallo!

Das mit den wenigen Überschneidungen stimmt sicher für das fortgeschrittene Studium. Vorklinik ist hier viel zusammen.

Das die Mediziner sich vor den Biomedizinern immer herabwürdigen, das halte ich nicht für angebracht. Die Mediziner müssen auch ackern. Der Unterschied entsteht wahscheinlich mehr und mehr im Studium im wissenschaftlichen Anspruch. Während die Mediziner von Physik fast nix machen müssen haben wir 8 SWS gehabt und die ganze klassische Mechanik, Thermodynamik und Elektro-Magnetismus gemacht mit den Maxwellschen Gleichungen usw.

So viele Integrale über Vektorfelder hab ich in meinem Leben nicht gesehn ;-)

VG, der Kunstpfuscher (ich schau mal nach Doppelstudium hier in Bonn am besten ;-)
Ob ichs dann durchziehe, mal sehen)

Lifendhil
02.07.2006, 16:33
Das die Mediziner sich vor den Biomedizinern immer herabwürdigen, das halte ich nicht für angebracht. Die Mediziner müssen auch ackern. Der Unterschied entsteht wahscheinlich mehr und mehr im Studium im wissenschaftlichen Anspruch. Während die Mediziner von Physik fast nix machen müssen haben wir 8 SWS gehabt und die ganze klassische Mechanik, Thermodynamik und Elektro-Magnetismus gemacht mit den Maxwellschen Gleichungen usw.


Hab ich irgendwo behauptet, dass Mediziner nicht ackern müssen?? Finde bisher unseren Stundenplan und vor allem die Erwartungshaltung der Profs uns gegenüber trotzdem um einiges krasser. Aber ich hab ja bald den direkten Vergleich. Ab dem WS bin ich ja "nur noch" eine ganz "normale" Medizinstudentin... ;-) :-))