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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin- überlegt es euch genau!



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Xerxes
23.06.2006, 11:15
Wenn du Menschen helfen willst, kannst du auch als Pfleger im Altersheim arbeiten, da wärst du sogar direkter und öfter in Kontakt mit den Patienten. Aber dass es unbedingt ein Medizinstudium sein muss, zeigt, dass es halt doch hauptsächlich ums Prestige geht.

Das stimmt nicht du denkst eindimensional. Dass er Menschen helfen will war doch nur ein Grund. Außerdem wieso soll man mit Abitur im Altersheim arbeiten? Jedem nach seiner schulischen Qualifikation das seine. Ich denke mit Abitur ist man als Arzt besser aufgehoben als im Altersheim wenn man helfen will! :-lesen

MarkusM
23.06.2006, 11:51
gibts also außer prestige keinen grund für euch med zu studieren, hab ich das richtig verstanden?

Mein Beitrag irgendwo vorne im Thread:



- generell interessantes & abwechslungsreiches Studium
- Nach dem Studium: viele Berufsmöglichkeiten, d.h. versch. Fachgebiete, aber auch überragend viele Möglichkeiten in der freien Wirtschaft
- Möglichkeit, die Doktorarbeit während des Studiums zu beginnen
- niedrige Arbeitslosenquote
- hohes soziales Ansehen
- Beruf mit Verantwortung
- es ist auch als Arzt möglich a) gut zu verdienen b) einen einigermaßen pünktlichen Feierabend zu haben
usw...

Neamtz
23.06.2006, 11:59
Wenn du Menschen helfen willst, kannst du auch als Pfleger im Altersheim arbeiten, da wärst du sogar direkter und öfter in Kontakt mit den Patienten. Aber dass es unbedingt ein Medizinstudium sein muss, zeigt, dass es halt doch hauptsächlich ums Prestige geht.
Zu erst hat man als Arzt (frei nach Evil und Xerxes) ja ganz andere Möglichkeiten. [Hey Evil! Wie war das? Wenn der Patient nicht mehr leiden soll, gibt ihm das Plegepersonal Morphium, wenn das Bett frei werden muß Kalium?! ;-)]

gibts also außer prestige keinen grund für euch med zu studieren, hab ich das richtig verstanden?
Nein, hast Du nicht. Natürlich sind wir uns des Prestiges bewusst. Das abzustreiten wäre quatsch. Aber das ist (i.d.R.) nicht unsere primäre Intention. Ich will ja garnicht behaupten, wie seien alles so tolle Menschen, die vollkommen uneigennützig handelten. Aber wer andern hilft, fühlt sich selbst auch besser. Und sei es "nur" weil er sich als besserer Mensch fühlt! (Nicht besser, als sonst wer, sondern als er selbst, wenn er dies nicht täte. Nicht, daß mir hier noch Elitedenken -was u.U. nicht das schlechteste ist- oder gar Volksverhetzung -was unabhängig von den Unmständen nichts gutes ist- unterstellt wird!)
Außerdem, und das ist ein sehr wichtiger Punkt, ist Medizin, wie der Mensch "funktioniert", was ihn krank macht und wie man das beheben kann für uns einfach wahnsinnig interessant. Und wenn man das lernen möchte, studiert man eben Humanmedizin. Aus dem selben Grund, aus dem andere Menschen andere Fachrichtungen studieren. Vielleicht sogar aus dem einzigen Grund, aus dem die meisten Leute studieren. Warum sollte das ausgerechnet Medizinstudenten abgesprochen werde?? Wer (außer den jeweiligen Studenten) hat denn wirklich einen Bezug zu den meisten Studiengängen? Nen Menschen kennt fast jeder! ;-)

my_precious
23.06.2006, 11:59
da hat mal wieder jemand so einen thread gestartet mit dem üblichen gähn inhalt und schon geht die grundsatzdiskussion wieder von vorne los und alle brüllen sich an^^

vll sollt ich auch mal rein spasseshalber nen müll posten und dan zusehn, wie sich die user drüber streiten. :-))

Lisel
23.06.2006, 12:47
da hat mal wieder jemand so einen thread gestartet mit dem üblichen gähn inhalt und schon geht die grundsatzdiskussion wieder von vorne los und alle brüllen sich an^^

vll sollt ich auch mal rein spasseshalber nen müll posten und dan zusehn, wie sich die user drüber streiten. :-))

:-meinung Und am Ende kommt nix Sinnvolles bei raus..außer vielleicht verschwendeter Energie ;-) :peace:

Adrenalino
23.06.2006, 14:54
Ich würde mich Acyan anschließen.
Wer die Hauptmotivation hat, Menschen helfen zu wollen, der sollte lieber Krankenschwester/pfleger werden!

Ärzte sind einfach viel zu wenig bei Patienten, mit allem möglichen beschäftigt. Klar, der ARZT setzt die Medikation fest, die letztendlich zur Heilung führt.
Aber in erster Linie hilfst Du als pflegende Person: Bist immer der Ansprechpartner, bekommst Hilfe beim Essen, Ausscheiden, Waschen, etc. Bist eine Bezugsperson für den Patienten.
Was hat dann der Patienten vom Radiologen, der das Röntgenbild beobachtet? Da ist ihm/ihr oftmals etwas Beistand und Hilfe wichtiger, als all die Diagnostik um ihn herum.
Die Pflegeperson hängt die Infusionen an, führt Gespräche, und und und.
Als Arzt ist man da eher der Manager und Verordner.
Oft (nicht immer..) steht für den Arzt die zu behandelnde KRANKHEIT im Vordergrund und nicht der Mensch als Person.
Sicher werden jetzt einige mir widersprechen wollen; aber das sind eben meine Erfahrungen die ich im Krankenhaus gemacht habe. Und dort bin ich auch schon immerhin über eineinhalb Jahre.

DocScarpetta
23.06.2006, 15:18
Sicher werden jetzt einige mir widersprechen wollen
Mit Sicherheit wird es jemanden geben, der Dir bezüglich dieser Feststellung fein beobachteter Mißstände, die zunehmend den Beruf als Arzt erschweren und frustran machen, ihn vom Patienten entfernen und diesen dafür um die Tätigkeiten einer Sekretärin und eines BWL-ers erweitern, widersprechen wird.

Adrenalino
23.06.2006, 15:33
Mit Sicherheit wird es jemanden geben, der Dir bezüglich dieser Feststellung fein beobachteter Mißstände, die zunehmend den Beruf als Arzt erschweren und frustran machen, ihn vom Patienten entfernen und diesen dafür um die Tätigkeiten einer Sekretärin und eines BWL-ers erweitern, widersprechen wird.

Ja, denke ich auch.

(Ich machs jetzt einfach mal n bisschen kürzer und knapper.. ;-) )

mezzomixi
23.06.2006, 15:39
Du als pflegende Person: Bist immer der Ansprechpartner, bekommst Hilfe beim Essen, Ausscheiden, Waschen, etc.


Als Pfleger bekommt man Hilfe beim Essen, Ausscheiden und Waschen?!


Ich hab's ja schon immer gewusst :-notify :-notify :-notify


:-))



PS: Ich studiere Medizin u.a. weil ich anderen Menschen helfen möchte. Als Pflegekraft -> "Hilfe beim Essen, Ausscheiden und Waschen" würde ich vielleicht 2 Monate durchhalten, weil ausschließlich diese Tätigkeiten mich absolut nicht fordern würden.

Evil
23.06.2006, 16:23
Außerdem ist es sehr frustran, wenn man das Gefühl hat, die ärztlich verordnete Therapie ist vielleicht nicht ganz korrekt, es hört aber keiner auf einen. Daher bin ich lieber Arzt und habe etwas zu bestimmen, wofür ich auch die Verantwortung trage.

Adrenalino
23.06.2006, 17:19
S: Ich studiere Medizin u.a. weil ich anderen Menschen helfen möchte. Als Pflegekraft -> "Hilfe beim Essen, Ausscheiden und Waschen" würde ich vielleicht 2 Monate durchhalten, weil ausschließlich diese Tätigkeiten mich absolut nicht fordern würden.

Ums klar zu stellen: Ich sehe das genauso! Ich studiere zwar noch nicht Medizin, würde es aber gerne, und habe die selbe Motivation wie ziska und Evil.

Bin nur etwas genervt von frischen Abiturienten, die ins Krankenhaus kommen, meinen sie müssten hier Menschen "helfen" und deswegen Medizin studieren. Damit ist "Helfen" als absolute HAUPT-Motivation gemeint.
Aber zum Studium gehört eben mehr dazu denke ich. (Eine gewisses wissenschaftliches Interesse, Interesse am menschlichen Körper und die Vorgänge darin, Krankheiten, Behandlung, undundund..)

Deshalb meine ich: Wer wirklich nur "helfen" möchte, der soll erst mal richtig waschen, essen geben, Schutzhosen wechseln... helfen so viel er/sie möchte. Wenn einem das direkte Helfen und Begleiten des Patienten so Spass macht, dann soll man lieber nicht Medizin studieren, sondern Krankenschwester werden. Bei mir war das aber nicht so der Fall.
Leider merkt man eben doch schnell, dass nur "helfen" auch nicht zufrieden macht. Irgendwann möchte man selbst einmal Medikation bestimmen, diagnostizieren, punktieren. Und das hat nur "indirekt" was mit helfen zu tun.
Deshalb kann ich an dieser Stelle Evil auch zu 100% zustimmen!