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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Lunte brennt! (Studiengebühren)



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MarkusM
08.07.2006, 13:47
Das wirst Du merken, wenn Du z.B. einen Unfall hast, doch länger lebst als der Schnitt oder doch mal einer der wenigen Arbeitslosen bist ;) Alles eine Sache der Wahrscheinlichkeit, ob es Dich trifft oder nicht. Aber es kann Dich treffen.

Wenn Du diese Beiträge nicht zahlen willst, dann mach Dich selbstständig. Dann hast Du alles selbst in der Hand. Da warten wieder neue Probleme auf Dich.

Irina86
08.07.2006, 13:49
also ich finde eine erhöhung der studiengebühren wäre ein ungeheure unverschämtheit ...
ich überlege mir jetzt schon, wie ich mein zukünftigen studium finanzieren werde ... viele möglichkeiten habe ich nicht außer bafög und selbst arbeiten, denn ich habe 3 jüngere geschwister, die alle zur schule gehen ... die firma, in der mein vater gearbeitet hatte, hat bankrott gemacht ... wir drehen jetzt schon jeden cent dreimal um, um den kredit für das haus abzubezahlen ...

einfach nur unverschämt .. damit wird bildung wieder ein privileg der reicheren sein ... es sei denn, man möchte sich in noch höhere schulden stürzen, um sie dann sein ganzen leben lang abzubezahlen ...

-> weg zurück zum klassismus :-keks

little_lunatic
08.07.2006, 14:01
Dienstag - 11.07.KILL BILLdung vol II in Gießen
13:15 Uhr Uni Hauptgebäude
16:00 Uhr Abschlusskundgebung Kirchplatz

Hellequin
08.07.2006, 14:11
Das wirst Du merken, wenn Du z.B. einen Unfall hast, doch länger lebst als der Schnitt oder doch mal einer der wenigen Arbeitslosen bist ;) Alles eine Sache der Wahrscheinlichkeit, ob es Dich trifft oder nicht. Aber es kann Dich treffen.

Dann wirst du aber auch nicht das verdienen, was du hier vorgerechnet hast. Alles eine Frage der Wahrscheinlichkeiten.;-)

MarkusM
08.07.2006, 14:13
stimmt ;-) kann durchaus viel mehr sein, kann durchaus aber auch viel weniger sein. je nachdem was jeder daraus macht :-)

Plutarch
19.07.2006, 00:55
Schaut euch mal bitte diese Nachricht (http://tinyurl.com/e7358) in der FAZ an:

"Es werde künftig wichtig sein, Märkte der Bildungsfinanzierung zu eröffnen, die für die Studenten individuelle Lösungen ermöglichten, sagte Schavan. Zielgruppe seien vor allem jene 75 Prozent der Studenten, die keine Bafög-Unterstützung erhielten. Nach Auskunft des KfW-Vorstandsvorsitzenden Hans Reich erhalten die 6000 Studenten im Durchschnitt 500 Euro je Monat. Bei den Zusagen entfielen rund 10 Prozent auf Erstsemester und 15 Prozent auf Studenten zwischen dem 8. und 10. Fachsemester. Die KfW habe 500 Anträge auf einen Studienkredit bisher abgelehnt, weil die Studenten entweder überschuldet gewesen wären oder weil gegen sie Strafanzeigen vorlagen."

Das bedeutet faktisch, dass es zukünftig Studierende geben wird, die keinen Studienkredit bekommen werden, weil sie vielleicht schon einmal eine EV abgegeben oder bei bereits bestehenden Kreditverträgen Unregelmäßigkeiten gezeigt haben. Nicht jeder wird einen Studienkredit bekommen, und damit sind wir wieder am Anfang meiner Behauptung, dass nämlich Studiengebühren die Reichen bevorzugt und ärmere Gesellschaftsschichten das Nachsehen haben werden.

Irina86
19.07.2006, 01:35
meine rede (ganz am anfang) -> klassismus ... bildung nur für die reicheren!!!

caffeinejunkie
19.07.2006, 02:12
Wie gesagt der FDP Vorschlag, dass jede Uni entscheiden kann ob sie Studiengebühren erhebt oder nicht finde ich gut. Dann wird es ein Leistungsgefälle unter den Unis geben und dann kann jeder entscheiden, ob er vielleicht Schulden macht und seine Ausbildung dafür besser ist. Da kann sich auch keiner aufregen. Risikobereitschaft muss einfach belohnt werden! Das gehört zu meinem Grundverständniss.

Dass dieser Vorschlag von der FDP kommen musste, war ja klar…

Bis jetzt ist es in Deutschland noch egal, an welcher Uni man studiert hat. Wird der Startschuss für diesen Wettbewerb gegeben, wird sich das bald ändern.
Wer die 5000€ (bei 500€ wird’s sicher nicht bleiben!) pro Semester an der Eliteuni nicht hat…tja, Pech, der ist halt nicht risikobereit genug, ihm ist Bildung nicht genug wert (dass das Kind reicher Eltern NICHTS in seine Bildung investiert – denn dies tun immer noch Papa&Mama GmbH – ist hierbei eher unerheblich). Kurz gesagt: Selbst Schuld! Der muss halt auf die billigeren ergo schlechteren Ersatz umsteigen – Bye, bye Chefetage!
Und wer nun überhaupt nichts in seine Bildung investieren WILL, dem bleiben dann vielleicht noch (wo wir grade bei USA sind) die kostenlosen „Community Colleges“ – aber danach kannst du dich auch gleich arbeitlos melden – weil der Wert dieses Abschlusses gegen Null tendieren wird.
Natürlich wird das bei Medizin nicht so sein – da braucht man schließlich genormte Abschlüsse. Und da das Medizinstudium soviel kostet (ist einem Germanistikstudenten ja nicht zuzumuten, das mit zu finanzieren) muss man vor der Immatrikulation den Einkommensbescheid seiner Eltern beilegen.

Nur mein kleines nachmitternächtliches Schreckensszenario…hoffentlich wachen wir nicht irgendwann in einer solchen Realität auf.. :-oopss

Ach, und noch eine Frage an Gichin_Funakoshi:
Worin besteht eigentlich die Risikobereitschaft eines jungen Erwachsenen, sagen wir mal ab gehobener Mittelschicht aufwärts, 500€ und mehr pro Semester zu bezahlen?