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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium während Promotion im 1. Studiumsfach



SuperSonic
27.06.2006, 23:17
Hallo!

Ich habe mich hier schon durch Doppel- und Zweitstudium-Threads gewühlt, leider ohne weiter gekommen zu sein. Es geht um Folgendes: Ich studiere Chemie und habe noch etwa ein Jahr zum Diplomabschluss. Beim Abschluss mit "sehr gut" möchte ich danach Humanmedizin als Zweitstudium beginnen -- mit dem "kleinen" Unterschied, dass ich parallel dazu meine Doktorarbeit in Chemie anfertigen möchte (Promotion ist bei Chemikern einfach Pflicht, ungefähr so wie Patienten bei Ärzten einen Dr. med. als Selbstverständlichkeit ansehen). Also Promotionsstudium Chemie + Medizinstudium = Doppel- und Zweitstudium. Ich stelle mir das etwas einfacher vor als das "normale" Doppelstudium zweier Fächer: Während der Promotion muss man ja nicht mehr so wahnsinnig viel für dieses Fach (neu) lernen; das hat man schon für die Diplomprüfungen getan.

Ist hier jemand, der so ein "Doppel-/Zweitstudium" macht oder gemacht und abgeschlossen/abgebrochen hat? -- Idealerweise mit Promotionsstudium in einem naturwissenschaftlichen Fach. Ich würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen!

Gruß,
SuperSonic

Flauta
27.06.2006, 23:44
Hallo,
bei mir gibt es einige Parallelen,
kannst Dich ja mal per pn melden, wird sonst etwas zu kompliziert.
Willst Du die Promotion als Promotionsstudiengang machen?
Flauta

sonjamed
19.11.2006, 13:41
Hallo supersonic,

und, was ist aus dir geworden? Klappt es?

schöne Grüße!

stud_tir
18.12.2007, 12:19
Ich bitte die (doch schon recht heftige) Totengräberei zu entschuldigen, aber bei mir stellt sich eine ähnliche Problematik ...

Ich studiere derzeit Bioinformatik auf Diplom und würde danach gerne Medizin studieren. Die Promotion in Informatik wäre trotzdem schön ..
Hat schon jemand Erfahrungen mit einer Promotion (in einem Fremdfach) neben dem Medizinstudium her? Machbar?
Haben die bisherigen Poster schon Erfahrungen damit gemacht?

Danke :)

astrophys
19.12.2007, 16:36
Würde mich auch mal interessieren. Problem dabei: in den Naturwissenschaften ist die Promotion (wie auch bei mir) mit einem Arbeitsvertrag verbunden. Heisst man steht morgens um 8 auf der Matte und arbeitet dann (meistens) bis 17-18 Uhr, oft auch länger. Zu irgendwelchen Veranstaltungen gehen ist ja dann nicht, es sei denn man hat einen Chef, dem egal ist wann man kommt, wann man geht, was man macht und wie lange es dauert, aber das ist wohl eher selten der Fall.

Man hat also nur dann eine Chance, wenn man "freiwillig" seinen Promotion macht, oder?

stud_tir
19.12.2007, 17:11
AFAIK ist die Promotion zwar meistens aber nicht notwendigerweise mit einer Stelle verbunden.
Aber stressig wäre es wohl auf jedem Fall ... Wie schätzt ihr den Zeitbedarf des Med.-Studiums ein? Wäre es überhaupt möglich nebenher was Anderes zu machen?

Ulle
21.12.2007, 13:31
Ich studiere auch im Zweitstudium Medizin und versuche, nebenbei eine Promotion zusammenzubasteln. Ob es was wird (bzw. ob es schon während des Studiums klappt oder ob ich nach dem Studium noch (viel) Zeit ranhängen muss), wird sich zeigen.

Im Moment ist der Modus, dass ich "auf Probezeit" bin, wenn es zeitlich (oder fachlich/persönlich) gar nicht hinhaut, machen wir eine schicke Medizinerarbeit daraus und gut ist. Ich bekomme ein kleines Stipendium, so dass ich mit Wohngeld nahezu unabhängig mein Leben fristen kann (wer Medizinstudium und Doktorarbeit zur gleichen Zeit angeht, brauch kein Geld für Kinokarten ;)), im Semester hat das Studium klaren Vorrang, dafür sind die Semesterferien für das Labor reserviert - Famulaturen mach ich mehr oder weniger alle auf einen Schlag direkt vor dem PJ - so jedenfalls der Plan. Bisher bin ich aber guter Dinge, dass ich das Medizinstudium in Regelstudienzeit durchziehen werde.

In der Vorklinik hab ich noch nebenbei in einem anderen Institut gearbeitet, dort es aber nicht richtig auf naturwissenschaftliche Doktorarbeit abgezielt - im Nachhinein hab ich da Zeit verloren, kann also jedem empfehlen, von vorn herein klar und deutlich zu sagen, dass man eine richtige Doktorarbeit machen will - dann brauch man nur noch das "große Glück", dass man jemanden findet, der das ganze unterstützt - dann hat man das beste Stresstoleranztraining, was man sich wünschen kann. ;)

Nun erst aber mal die Weihnachtstage geniessen - die einzigen freien Tage im Jahr, die mir noch bleiben - aber solange die Perspektive stimmt...

astrophys
21.12.2007, 14:32
@Ulle: in welchem Fach promovierst du denn? Bei uns wäre es unmöglich ein paar Monate "Pause" zu machen.

Ulle
22.12.2007, 13:36
Ich bin Molekularbiologe - ich mach im Semester aber auch keine Pause, sondern plane meinen Laboralltag um das Studium herum - Pflichtveranstaltungen haben absolute Priorität, Vorlesungen lass ich weg - ich bin mind. 20 Stunden pro Woche im Labor. Bin schon auf die ersten Klausuren gespannt, aber ich hab noch nie viel aus Vorlesungen mitgenommen.