Zahnmedizinstudium mit Kind - Die Ungewissheit ist ja so grausam!

[Blubb0rfischchen]

Hallo alle zusammen :-winky

ich habe mich schon ein wenig durch das Forum gelesen und entsprechend schon einige Beiträge zu dieser/ähnlicher Fragenstellung schon gelesen.

Dennoch konnte ich es mir nicht nehmen, selbst noch einmal einen Thread zu eröffnen, um meiner Unentschlossenheit einen letzten "Denkstoß" verpassen zu können.

Zu meiner Situation

Derzeit mache ich mein Abitur gerade nach (hab es damals wegen der Schwangerschaft abgebrochen). Allerdings bin ich damit erst in zwei Jahren fertig *hmsl*
Ist natürlich noch eine Menge Zeit bis zur Wahl eines Studienganges, aber ich möchte nicht ewig mit meiner Entscheidung warten, um dann um fünf vor Zwölf eine Hals-über-Kopf-Entscheidung treffen zu müssen.
Ich möchte mich auf das Studium vorbereiten können und natürlich vorher so viel Input wie möglich mitnehmen ;-)

So, wie bereits beschrieben, habe ich noch ca. 2-3 Jahre bis Studienbeginn. Mein Sohn wird zu diesem Zeitpunkt etwa 5 Jahre alt sein.

Nun habe ich mein Augenmerk auf die Zahnmedizin gelenkt. Naja, zugegebenermaßen ein wenig durch meinen Verlobten beeinflusst, der jetzt im zweiten Semester Human-Medizin studiert.
Ich habe allerdings immer wieder Zweifel, ob die Zahnmedizin wirklich das Beste ist. Denn ich möchte ein Studium wählen, von dem ich überzeugt bin. Mein Credo : Nur wer Spaß an seiner Arbeit hat, kann seinen Job auch gut machen.
:-meinung

Ich habe mich schon vielseitig informiert über das Studium, bzw. die Fächer, die während des Studiums belegt werden. Habe mich auch mit einem Zahnarzt in Verbindung gesetzt und ihm einige Informationen entlockt ^^
Neben den ca. (laut Aussage des Arztes) anfallenden Kosten einer neuen Praxis die wohl bei 300.000 € liegt, soll der Beruf viel Spaß machen. Viele Herausforderungen (darauf lege ich eigentlich Wert^^) und Weiterbildungen sind fester Bestandteil des Berufes. Was die Spezialisierungen angeht, wurde mir gesagt, dass dort der "Alltagstrott" wohl schneller einkehrt, aber ich denke das ist Ansichtssache ;-)

Wenn ich natürlich Dinge lese wie : "Es war die schlimmste Zeit, ich würde sie niemals mehr machen" usw, das schreckt natürlich ab. Dennoch wäre das für mich kein Grund diesem Gebiet den Rücken zu kehren.
Meine Bedenken äußern sich viel mehr in der Form : Kann man es zeitlich mit einem Kind schaffen, dieses Studium erfolgreich abzuschließen?
Wie gesagt, mein Freund ist durch sein Studium zeitlich auch immer sehr in Beschlag, meine Familie lebt 650 km weit weg und Freunde, naja, lebe noch nicht all zu lange in Jena, da kam bisher leider noch nicht viel bei rum :-D
Entpsrechend hätte ich dann neben dem Studium mein Kind, den Haushalt und natürlich noch meine Beziehung. Ist es realistisch sich darin behaupten zu können?
Natürlich spielt "auch" der finanzielle Aspekt eine Rolle, das will ich nicht abstreiten. Ich mache mir da zwar nichts vor (also nix mit Millionärsvorstellungen - wobei, schön wär´s ja :-)) ), aber für mich ist es gerade in der heutigen Zeit wichtig, einen Beruf zu erlernen, der mich finanziell absichern kann (besonders wegen meinem Sohn).
Die Auswahlkriterien für mich sind: Spaß an der Arbeit selbst, finanzielle Absicherung, Arbeitsmarktlage (ebenfalls möglichst sicher) und ebenso natürlich ein Job, den ich nicht nur in Hintertupfingen ausführen kann ;-) .

Was die derzeitige und zukünftige Arbeitsmarktlage hergibt, ist ja laut des Uni-Rankings der Zeit sehr "blumig". Demnach liegt die eingependelte Arbeitslosenquote deutscher Zahnärzte bei 1,4 %. Natürlich ist es schwierig sich eine eigene Praxis zu finanzieren, aber es ist wohl Gang und Gebe, zunächst eine Praxis zu übernehmen (wenn denn möglich, zwar auch mit Kosten verbunden, aber immernoch günstiger als eine Neue ^^). Der Zahnarzt den ich befragt habe hatte mir die Apother - und Ärztebank als Tipp für die Finanzierung gegeben, kennt sich damit vielleicht jemand aus?

So, also nochmal summa sumarum :

Ich weiß, dass das Studium sehr schwer wird/ist, deshalb ist es mir wichtig nochmal aus erster Hand zu erfahren, ob es in meiner Situation überhaupt machbar ist (Kind etc).
Ebenso wäre es schön zu hören, was genau euch zu eurer Entscheidung motiviert hat, vielleicht erkenn ich ja ne Paralele :-))

Also vielen lieben Dank für´s Lesen (auch wenns n kleiner Roman geworden ist *blush*) und auf viele Antworten hoffend

Jenni :-bee

EDIT :

Was ich noch vergessen habe : Nach dem abgeschlossenen Studium arbeitet man dann doch genauso wie ein HumanMediziner ca 2 Jahre als Assistenzarzt in einer Klinik, oder? Hab ich da was falsch verstanden?

Lieben Gruß

Jenni

[LacrimaAurea]

Puuuuh eine sehr sehr schwere Entscheidung,
allerdings hört man zwischen den Zeilen bisschen heraus, dass dir die Beziehung shcon wichtig ist und dein Sohn dir sehr am Herzen liegt.
Ich kann es mir, um ehrlich zu sein, nicht vorstellen, beide dinge gut unter einen hut zu kriegen!
Entweder wirst du mehrere Jahre dein STudium verlänger müssen, sprich statt 5 Jahren 7 oder so studieren oder dein Sohn wird dich wenig sehen und sehr wenig von dir haben!
Ich seh das deshalb so realistisch, weil meine Mum selber auch eine Ausbildung gemacht hat, während ich aber schon 11 war und da war es für mich persönlich kein problem mehr. Trotzdem hat meine Mum gesagt, dass sie insgesamt ihre Ausbildung (und das war kein studium) nie geschafft hätte, wenn nicht mein Vater und ich ihr die ganze grobe Hausarbeit abgenommen hätten und sie sich oft zum lernen zurückziehen konnte.
Doch im Grundschulalter brauchen Kinder mind. eine Bezugsperson, die nicht immer nur im stress steckt
und im Zahnistudium steckst du von anfang an immer nur im stress!!!
Es ist so schon schwer zu packen, wie du es oft im Forum liest.
Es ist immer gut, liebe Freunde zu haben, die einen stärken oder eine Familie, die den Rückhalt gibt, die dich finanziell utnerstützt und dir evtl. arbeit abnimmt. klar schafft man es auch ohne hilfe, aber umso schwerer.
jetzt wenn noch ein Kind dazukommt, das selbst Pflege und Zuwendung braucht...ich glaub, das würde jeden normalen menschen überfordern!
That´s my opinion...
LG Lacrima

[Blubb0rfischchen]

Hallo Lacrima :-winky ,

schön das du geantwortet hast.

Genau das ist ja meine Hauptproblematik. Das Studieren mit Kind. Ich möchte meinem Sohn eine Mutter sein können, so dass er mit dem Gewissen aufwächst, er kann immer zu mir kommen und ich bin immer für ihn da.

Da bietet sich ein Zahnmedizinstudium natürlich nicht gerade an, dass ist wahr. Dann frage ich mich aber wieder : Welcher Studiengang ist denn wirklich "kindtauglich"? Wenn man sich in sein Fach wirklich reinkniet und arbeitet um gute Leistungen zu erzielen, ist man doch überall sehr eingespannt, oder? Natürlich sind Studiengänge wie Medizin/Zahnmedizin/Pharmazie und einige andere lernintensiver, aber ich denke zeitintensiv ist doch jedes Studium.

Wie gesagt, ich möchte bei meiner Studienwahl keinen Fehler machen. Denn ich werde nicht jünger und würde nach einem abgebrochenen Studium maximal noch eine Lehre machen können, dass war´s dann aber auch.

Mir ist klar, dass es sehr hart wird, aber irgend etwas treibt mich wirklich zur Zahnmedizin. Was genau es ist, kann ich nicht einmal beschreiben, aber da ist etwas.

In der Seminargruppe meines Freundes ist auch eine junge Mutter (ihr Kleines ist jetzt grade 1 Jahr alt geworden). Ich weiß man sollte sich nicht an anderen orientieren, aber ... sie packt das ja auch, warum sollte ich das nicht schaffen?

*seufz* es ist einfach eine furchtbar schwere Entscheidung für mich und ich zermartere mir das Hirn, auf das ich ja die Richtige treffe.

Würdet ihr denn sagen, dass HumanMedizin und Zahnmedizin vom Lernaufwand unterschiedlich sind, oder kann man das irgendwo dazwischen "gleichstellen"? Dann könnte ich ja vielleicht am Beispiel meines Freundes in etwa meinen Lernaufwand ermitteln :-))

Lieben Gruß

Jenni

[funny]

Mach es! Bzw. versuche es zumindest.
Du bist deinem Sohn auch eine Mutter, wenn du ihn abends und am WE siehst. Schließlich machen das Millionen von Vätern auch so. Nein, keine Sorge, es folgen eine Gleichstellungs-Parolen. :-))

Aber im Grunde geht es dir so wie vielen Vollzeit-arbeitenden Müttern. Finde eine Kinderbetreuung, die sehr gut ist für deinen Sohn und fange es zumindest an. Letztlich sollte man es seinen Kindern auch nicht antun, der Grund für eigene unerfüllte Ziele zu sein. Und aufhören kannst du jeden Tag, wenn du es erstmal studierst und merkst, dass du es doch nicht schaffst oder es dich nicht interessiert etc. pp

:-meinung

[Blubb0rfischchen]

:-love

Danke Funny, das sind aufmunternde Worte. Von der Sicht hab ich es noch nicht gesehen *sieh mal an, die einfachsten Dinge sieht man nicht :-)) ).

Natürlich kommt ja mit dem Studium noch das Lernen dazu, aber das kann ich ja dann machen, wenn der Kleine im Bett liegt.

Außerdem : Mein Verlobter hat heute mit mir beschlossen das wir uns ne Geschirrspülmaschine kaufen (juhu -> Zeitersparnis :-dance ) Ich denke damit ist mir schonmal sehr geholfen.

Außerdem : Frauenpower ftw! ;-)

(jaja, die Männer dürfen jetzt ruhig auf der Emanzen-Schiene rumfahren :-D )

Lieben Gruß

Jenni

[Newlixx]

Außerdem : Mein Verlobter hat heute mit mir beschlossen das wir uns ne Geschirrspülmaschine kaufen (juhu -> Zeitersparnis :-dance ) Ich denke damit ist mir schonmal sehr geholfen.


Jaja, ich sag mir auch jedes Semester: Hat man erst einmal eine Geschirrspülmaschine, ist das Studium doch schon fast geschafft !

[funny]

Na, wer wird denn gleich zynisch werden.... :-))

[Newlixx]

Na, wer wird denn gleich zynisch werden.... :-))

Hey, was willst du mir unterstellen ... war absolut NICHT zynisch gemeint ! :-oopss

[Smibo]

Ne Ex Kommi von mir war alleinerziehende Mutter und hat das Studium mit nem 1er Examen beendet und das ohne ein Semester zu verlieren. Sie hat natürlich viel geben müssen und Opa und Oma mussten tagsüber das Kind betreuen. Und in den Ferien hieß es: für das nächste Semester pauken.

Es klappte also.

[Blubb0rfischchen]

@Newlixx

:-))

Jaja, hat man erstmal das Geheimnis des Studierens erfasst, braucht man sich keine Sorgen mehr machen. Während meine Geschirrspülmaschine lernt, hock ich mich vorn Fernseher und warte darauf, dass sie fertig ist :-D

@smibo

Wow,danke. Solche Beispiele machen einem wirklich Mut und sind für mich der Grund, meine Zukunftsvorstellungen nicht gleich an den Nagel zu hängen.
Respekt deiner Ex Kommilitonin Smibo :-top

Ähm, wie war das denn nun eigentlich mit dem Assistenzarzt beim Zahnarzt... auch zwei Jahre nach Abschluss des Studiums? Und kann man im Anschluss daran dann "einfach" eine Praxis aufmachen?

Liebe Grüße

Jenni :-stud

[Smibo]

Ähm, wie war das denn nun eigentlich mit dem Assistenzarzt beim Zahnarzt... auch zwei Jahre nach Abschluss des Studiums? Und kann man im Anschluss daran dann "einfach" eine Praxis aufmachen?



Du hast dann noch nicht die Kassenzulassung und müsstest dann nur noch Privatpatienten behandeln. Aber nach dem Studium ist man auf keinen Fall soweit, dass man vernünftig etwas schwierigere Fälle ohne Rat behandeln kann geschweige denn eine gesamte Praxis führen. Man braucht schon sicherlicher 1-2 Jahre Assi Zeit bis man etwas sicherer ist.

[Blubb0rfischchen]

Genau das meinte ich ja :-D

Also das man nach dieser Zeit als Assistenz-Arzt dann eine Praxis aufmachen kann/darf. Muss man dann eigentlich in eine spezielle Zahnklinik um den (von euch ja gern genannten :-)) ) Assi zu absolvieren oder geht man da in eine ganz normale Klinik?

Lieben Gruß

Jenni

[jabba666]

Genau das meinte ich ja :-D

Also das man nach dieser Zeit als Assistenz-Arzt dann eine Praxis aufmachen kann/darf. Muss man dann eigentlich in eine spezielle Zahnklinik um den (von euch ja gern genannten :-)) ) Assi zu absolvieren oder geht man da in eine ganz normale Klinik?

Lieben Gruß

Jenni


unsinn,den assi macht man am besten in der freien praxis...in der klinik landen nur pfeifen,die zwischen bonding und kaugummi nicht unterscheiden können!!!
:-D