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unclejohn
02.08.2006, 10:36
In der Schweiz kann man doch sogar als PJ-ler war verdienen oder?!

cu

Bille11
02.08.2006, 10:56
ja, ein taschengeld. reicht für wohnen und leben.

anba
02.08.2006, 11:16
Wenn das PJ dem Refrendariat gleichzusetzten ist, weiß ich nicht, was einige (siehe Beitrag weiter oben) dann am langen Studium jammern und deswegen höhere Gehälter, als in anderen Branchen, für angemessen halten.
Soweit ich weiß zählen in anderen Studiengängen die Referendariate und Praktika nicht mehr zum Regelstudium.
Effektiv dauert das Medizinstudium nach deiner Rechnung also nur 10 Semester.
Vgl: Juristen haben eine Regelstudienzeit von 9 Semestern plus 2!!!! Jahre Referendariat.

Mal ehrlich: glaubt ihr wirklich ich will hier irgendjemandem was absprechen? Ich sitzt doch da im gleichen Boot....das einzige was ich will, die Sache einfach mal von der anderen Seite aus betrachten.Wenn man das PJ mit dem Referendariat anderer Berufe vergleicht, sieht das so aus:
Referendare arbeiten zwei Jahre lang für halbes Gehalt. Im PJ wird meistens nichts bezahlt, aber das Jahr danach wird voll bezahlt. Im Durchschnittb sind das also auch zwei Jahre mit halbem Gehalt.


In der Schweiz kann man doch sogar als PJ-ler war verdienen oder?!

Es gibt auch in Deutschland Krankenhäuser, an denen man als PJler ein Taschengeld von z. B. 200 Euro/Monat und kostenfreie Unterkunft und Verpflegung bekommt.

schokii21
12.08.2006, 20:20
und was ist mit den niedergelassenen ärzten?da ist es abhängig davon wieviele patienten man hat?

jam123
14.05.2007, 20:27
Viele meinen ja das man in anderen Ländern der Eu mehr entlohnt wird als Arzt, u.a. England, Niederlade, Skandinavien,...
Einige Assistenzärzte haben ja im Forum gesagt, dass Sie um die 1700 netto verdienen. Mich würde interessieren um wieviel höhöer das Gehalt in anderen Ländern ist?

okulix
14.05.2007, 20:38
Mich würde interessieren um wieviel höhöer das Gehalt in anderen Ländern ist?Das ist in allen anderen Länder unserer Erde auf jeden Fall seeeeeehr viiiiieeeeel höher als in Deutschland.
Da hilft nur eins: Nicht lang fragen, sondern sofort auswandern, egal wohin. Es kann nur besser werden.

Ehemaliger User 20130505
14.05.2007, 21:00
Viele meinen ja das man in anderen Ländern der Eu mehr entlohnt wird als Arzt, u.a. England, ....Auf nach England :-top

Guckst Du dort (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/9/0,4070,5383881-5,00.html) ab der 6.Minute.

Xylamon
14.05.2007, 22:16
Hm... na die gute Frau is jetzt auch nur mal eine Stimme, und London ist nochmal nen besonders teures Pflaster.
Eins ist aber auch ohne den Beitrag sicher, es ist nicht alles Gold was glänzt und der Schritt ins Ausland kann auch nen Schritt in eine andere Welt sein und das ist nicht für jeden etwas.

Ehemaliger User 20130505
14.05.2007, 22:32
Noch ein paar Stimmen aus GB:

http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/health/healthmain.html?in_article_id=390701&in_page_id=1774

http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?view=BLOGDETAIL&grid=F11&blog=yourview&xml=/news/2007/03/07/ublview07.xml

Ehemaliger User 20130505
14.05.2007, 22:41
http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?view=BLOGDETAIL&grid=F11&blog=yourview&xml=/news/2007/03/07/ublview07.xml

Ein britischer Arzt, der in GB studiert hat und jetzt an einem deutschen Krankenhaus arbeitet:


I trained in Medicine in Oxford, then Cambridge, and graduated with a PhD in Immunology. After working as a House Officer-grade junior doctor in the NHS for a year, I migrated to Germany, partly in anticipation of the problems of MMC, but also because working conditions and job prospects here are better.

At present, I am employed at a university hospital in Northern Germany. By contrast to the hospitals in Eastern Region at which I studied and worked, the facilities, patient service and general environment at this hospital are much superior. Although I have no direct experience of the German equivalent of the District General Hospital, my colleagues tell me that the service and hospital infrastructure provided here is broadly representative of other hospitals in the region. As an example, I’m told that patients referred for elective hip arthroplasty are seen by the Consultant (or Senior Registrar) within 4-8 days and, if fit, often have their surgery scheduled for 1-2 weeks. Cancellations seem to be very unusual, particularly as the hospital operates a small surplus of beds and staff.

Before coming to Germany, I was an advocate of public funding of health care and the NHS. Now, despite its imperfections, the provision of medical services in Germany through Government-regulated health insurance schemes (administered by private companies), which pay privately owned and administered hospitals seems a preferable arrangement.

One particular consequence of the need for our hospital to compete with other local hospitals is that all of the doctors have an awareness of the relative costs of diagnostic procedures and treatments, which are brought into consideration in the day-to-day management of patients. I have no good estimate of the wastefulness in the NHS owing to uninformative clinical investigations, but I suspect it is high, especially with the growing trend of having nursing staff requesting ‘routine’ tests. I think, given the responsibility, doctors are quite capable of assessing cost-to-clinical benefit in individual cases!
It seems to me that the German health care system provides a good economic model for a revised NHSand that the material structure of the NHS could be readily adapted to such a system.

Posted by Doctor J. on March 7, 2007 9:24 AM...und jetzt lass ich mir ein Kilo norddeutschen Spargel und ein Glas badischen Wein schmecken. Auch ein Grund nicht auszuwandern.

helicobacter
15.05.2007, 17:52
erfahrungen eines Jungingenieurs:

1. habe 5 jahre ingenieurswissenschaften studiert
2. mache derzeit noch meinen wirtschaftsingenieur hinterher (in 1/2 jahr auch damit fertig) [fernstudium]
3. verdiene, nicht lachen... eher schockiert dreinschauen.... knapp 2500€, netto?? -----> schön wär´s! das verdiene ich brutto!!!
4. bis vor kurzem hatte ich auch ne 50-60 stunden woche, jetzt mache ich nicht mehr als ich muss!!! LMA, das kennt sicher jeder von euch
5. überstunden kennt mein chef auch nicht.... schon garnicht die buchhaltung ;-)

ich überlege oft was ich machen würde, wenn man mich in das jahr, wo ich die 10 klasse beendet habe, katapultieren würde.... vermutlich ne lehre und dann anständige 3000€-4000€ brutto als beamter, KFZ schlosser, dachdecker verdienen und kein bafög abzahlen müssen & sich jeden tag fragen warum man studiert hat und auf so viele sachen verzichtet.....
(ein arbeitskollege von mir ist gelernter bäcker & verdient so viel wie ich!!)

was ich damit sagen will, es geht nicht nur den ärzten so! jammern bringt nix, ganz deutschland ist für akademiker am A.... aber es kann nur besser werden!!
also, kopp hoch ;-)


p.s.: wusstet ihr das es ein arbeitsamt für akademiker gibt? war nämlich nach meinem studium 1/2 jahr Harz 4 empfänger, und einige meiner mitabsolventen sind es übrigens immer noch <- kann nem arzt nicht passieren, oder?!?!?

Dr. nobo
15.05.2007, 18:09
bis vor kurzem hatte ich auch ne 50-60 tage woche

^ ned schlecht!! :-top
Kannst mir mal nen Tipp geben, wie man das hinbekommt? Mir würd's schon reichen, wenn meine Woche 8 Tage hätte. ;-)

helicobacter
15.05.2007, 18:16
verdammt... kannst du mal sehen was der frust so anrichtet ^^

Dr. nobo
15.05.2007, 22:54
sorry, konnt ich mir einfach ned verkneifen :-angel

Zirkuskind
16.05.2007, 11:55
Hallo ihr.

Reihe mich rinfach mal ins Klagen ein.
Ich hab Biochemie studiert, etwas über die Regelstudienzeit, insgesamt 13 Semester. Bin jetzt in der natürlich unbezahlten Diplomarbeit und freu mich auf die Doktorarbeit (ohne die gibts nie nen Job). Da verdien ich dann knappe 1000 netto und arbeite 60 h/Woche. Ach und Wochenendarbeit wird nicht extra abgerechnet - die wird erwartet, da motzt dann der Chef, wenn man Freitags um 17:00 gehen will (nach 10h arbeit).
Und Kinder sind auch schlecht, weil man nicht länger als 6 Monate aus dem Beruf sein sollte....etc pp.

Also, Rat an alle, macht ne ordentliche Ausbildung, die Technische Assistentin neben mir hat ne geregelte Woche, Überstunden zum Abbummeln und kriegt 1300 netto - Alles klar???

Das frustrierte Zirkuskind.

Stromer
16.05.2007, 14:28
Hm, ich bin sehr verunsichert, was diesen Thread angeht. Meine Schwester hat nämlich auch schon so angefangen. Fast schon beschwörend wirkte das. MACH ES BLOSS NICHT!
Sie will mir sicher nichts Schlechtes... Ich habe auch mitbekommen, dass es nicht mehr DER Beruf ist von dem ich träume. Ist er das nur in Deutschland nicht mehr? Ist das eine temporäre Erscheinung?

Ich weiß auch nicht, ob ich strebsam genug bin, 60-70-80 h nur zu arbeiten, ohne am Ende etwas davon zu haben! Dass ich anfangs soviel arbeite, ist mir schon bewusst, aber ich will auch ein Familienleben und so.

Ich habe die Ausbildung im IT-Bereich & könnte sicher auch diese vertiefen, z.B. mit Wirtschaftsinformatik. Ich bin jetzt so verunsichert und denke die ganze Zeit nach, wo ich doch so nah dran bin.

Linda.1001
16.05.2007, 15:45
Hm, ich bin sehr verunsichert, was diesen Thread angeht. Meine Schwester hat nämlich auch schon so angefangen. Fast schon beschwörend wirkte das. MACH ES BLOSS NICHT!
Sie will mir sicher nichts Schlechtes... Ich habe auch mitbekommen, dass es nicht mehr DER Beruf ist von dem ich träume. Ist er das nur in Deutschland nicht mehr? Ist das eine temporäre Erscheinung?

Ich weiß auch nicht, ob ich strebsam genug bin, 60-70-80 h nur zu arbeiten, ohne am Ende etwas davon zu haben! Dass ich anfangs soviel arbeite, ist mir schon bewusst, aber ich will auch ein Familienleben und so.

Ich habe die Ausbildung im IT-Bereich & könnte sicher auch diese vertiefen, z.B. mit Wirtschaftsinformatik. Ich bin jetzt so verunsichert und denke die ganze Zeit nach, wo ich doch so nah dran bin.


Ja aber Du musst bedenken, dass man auch nicht jünger wird.
Ich bin in ungefähr der gleichen Situation,naja, so viele WS habe ich noch nicht, 5 eigentlich 6 aber wegen Parkstudium nur 5.
Ich bin auch am zweifeln, aber mal ehrlich, würden wir nicht auch in anderen Jobs und mit anderen Studien klar kommen. Gut ein Traum würde es immer bleiben und wie ich vor kurzem in der ZEIT gelesen habe und was eigentlich auch mein Gefühl bestätigt hat, isses wirklich dieses Gefühl 'helfen zu können' was uns alle antreibt Medizin zu studieren, nehme mal an der größte Teil fühlt und denkt so. Natürlich ist es auch die Materie, die uns anspricht, also so denke ich zumindest, weil ich gerne medizinische Reportagen sehe, bzw. Artikel lese etc.
Wäre es sehr verkehrt, Pharma weiter zu machen, denn gerade als Frau denkt man doch auch dran, wann man mal Familie haben möchte und sich eine eigene Existenz aufbauen kann. :-)
Als ich ins erste Semester Pharmazie eingestiegen bin, habe ich nach ca. 2 Wochen richtige Komplexe gegenüber den Medizinern im Erstsemester bekommen....Es war wirklich schlimm seinen Traum da von anderen gelebt zu sehen....aber ich glaube ich habe mich langsam damit abgefunden, dass es nur ein Traum bleiben wird. :-keks

Andererseits hat mein Cousin mir auch abgeraten, Medizin zu studieren wg. der o.g. Tatsachen und auch eine PJlerin, die ich wären meines KPP kennen gelernt habe, meinte ich solle es mir lieber 3 mal überlegen ob ich das will.
Aber ich will das Studium ja und kriege es nicht.Naja.
Sorry for off topic, aber das musste mal gesagt werden :-blush

schenky
16.05.2007, 16:47
Hallo!

Ich möchte ja zum WS auch mit dem Medizinstudim anfangen und habe im Vorfeld mit einigen jüngeren Assistenzärzten auf unserer Intensivstation darüber gesprochen.
Alle sagten ungefähr das gleiche:

Tu es wenn du dir sicher bist.
Das Studium ist nicht einfach aber macht Spaß.
Der Verdienst in der Assi-Zeit ist schlecht und der Arbeitsaufwand ist hoch.

Auf meine Frage ob sie es wieder tun würden habe alle (!) gesagt : Ja, auf jeden Fall.
Also nicht alle sind super unzufrieden. :-))

Grüße

Sebastian

Xylamon
16.05.2007, 19:01
Zu mir hieß es mal im Anä-Praktikum sinngemäß "Viele erzählen, ich soll's nicht tun, aber alle würden es wieder machen." Das glaub ich auch...

Und egal wie es ist, mich interessiert jetzt vorallem das Studium selbst und erstmal nicht das, was danach kommt. Sicher macht man sich seine Gedanken und die sind nicht grad immer die rosa-roten, aber das ist noch alles mindestens 6 Jahre weg.

Schilla
16.05.2007, 20:32
Und egal wie es ist, mich interessiert jetzt vorallem das Studium selbst und erstmal nicht das, was danach kommt. Sicher macht man sich seine Gedanken und die sind nicht grad immer die rosa-roten, aber das ist noch alles mindestens 6 Jahre weg.

Eben, genau das denke ich auch. Momentan macht mir das Studium einfach nur riesigen Spaß. es ist anstrengend, klar, aber ich merke jeden Tag: das ist das was ich machen /studieren will. Deshalb hab ich auch beschlossen, mir erstmal um die zeit nach dem Studium nciht so große Gedanken zu machen. In sechs Jahren kann sich viel ändern, auf der einen Seite die Umstände können sich ändern, aber auch meine Lebensplanung. warum also schon jetzt über sich über DInge Sorgen machen, die vielleicht nie eintreffen werden??