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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeitszeiten in den verschiedenen Bereichen



bounty
06.07.2006, 11:45
Hallo,
habe vor Medizin zu studieren, dass einzige was mich doch abschreckt, sind die Arbeitszeiten.
Sind diese denn überall in den Kliniken so "schlimm"? Ich kann mir nicht vorstellen, jeden Abend bis 10Uhr in der Klinik zu bleiben.
Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass Chirurgen oft Überstunden machen müssen, aber was ist denn zB mit Ärzten, die in der konservativen Orthopädie arbeiten? Ich meine, die haben ja nicht wirklich Notfälle bei sich.. Ist man sozusagen gezwungen, diese Überstunden zu machen?
Danke schonmal :)

test
06.07.2006, 12:19
Hallo,
habe vor Medizin zu studieren, dass einzige was mich doch abschreckt, sind die Arbeitszeiten.
Sind diese denn überall in den Kliniken so "schlimm"? Ich kann mir nicht vorstellen, jeden Abend bis 10Uhr in der Klinik zu bleiben.
Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass Chirurgen oft Überstunden machen müssen, aber was ist denn zB mit Ärzten, die in der konservativen Orthopädie arbeiten? Ich meine, die haben ja nicht wirklich Notfälle bei sich.. Ist man sozusagen gezwungen, diese Überstunden zu machen?
Danke schonmal :)

Es gibt keinen konservativen Orthopäden als Facharzt. Der Facharzt ist ein Chirurgischer bestehend aus Unfallchirurgie und Orthopädie. Das heißt während der Facharztausbildung wird man einen eher stressigeren Abreitsalltag haben, wenn sich das bis dahinnicht geändert hat. Danach kann man sich natürlich niederlassen und machen was man will.
Es gibt aber durchaus auch kleinere Krankenhäuser in denen man in konservativen Fächern wie Innere Medizin nicht so viel arbeiten muß, habe ich zumindest gehört ;-) Selber erlebt allerdings noch nicht.
In Reha Kliniken ist die zeitliche Arbeitslast auch eher niedriger was ich gehört habe.

derAnda
06.07.2006, 13:15
Man munkelt immer wieder, dass Anaesthesisten realitv angenehme Arbeitzzeiten haben. Es fällt bei ihnen halt ein Haufen von dem Stationsgedöns weg. Bleibt noch PräOp Visite bzw Prämedizieren und wenns das gibt alles so in Richtung Schmerzkonsile etc. Aber wenn der Chirurg bis 8 am Tisch steht, dann sind auch sie mit Ausleiten und Übergabe bis halb 9 dabei.

bounty
06.07.2006, 13:46
Es gibt keinen konservativen Orthopäden als Facharzt. Der Facharzt ist ein Chirurgischer bestehend aus Unfallchirurgie und Orthopädie. Das heißt während der Facharztausbildung wird man einen eher stressigeren Abreitsalltag haben, wenn sich das bis dahinnicht geändert hat. Danach kann man sich natürlich niederlassen und machen was man will.


jo, das ist klar, aber man kann ja später in der konservativen orthopädie arbeiten... obwohl die 6 jahre facharztausbildung... hmmm

naja halb neun empfinde ich auch nicht als angenehme arbeitszeiten =) habe kein problem damit morgens um fünf auf der matte zu stehen, aber abends wäre ich ja schon gerne um 18uhr zu hause...
vielleicht sollte ich mir doch was anderes suchen!? hmm...

test
06.07.2006, 17:02
Mußt ja nicht Orthopäde werden.

bounty
06.07.2006, 17:08
Mußt ja nicht Orthopäde werden.

hmm ich würde aber gerne was mit sportmedizin machen... denke mal, da sehen die arbeitszeiten dann ähnlich aus!?

Die Niere
06.07.2006, 17:36
Was soll denn konservative Orthopädie sein? Den Rehafacharzt kannst du gerne machen und dort auch zu angenehmen Arbeitszeiten arbeiten, aber mir ist nicht ganz klar die Aufgabe eines konservativen Orthopäden in einer Klinik klar.

Die Arbeitsbelastungen sind mit Sicherheit sehr unterschiedlich zwischen den einzelnen Fachrichtungen aber noch viel mehr zwischen den einzelnen Kliniken. Ich habe zum Beispiel an einer Inneren gearbeitet, in der man von 8-5 geschafft hat und noch 2 Stunden Mittagspause hatte. Und unsere Anästhesisten machen auch kaum Üüberstunden, aber dies kann an anderen Häusern schon ganz anders aussehen...gleiches gilt für Derma oder Auge.

Es sind alles Faktoren, die zu bedenken sind, aber das wichtigste, ist, dass dir der Job Spass macht und dich motivieren kann, denn sonst sind die 40 Jahre bis zur Rente eine verdammt lange Zeit ;-)

gruesse, die niere

Xylamon
06.07.2006, 18:01
Ich glaub mit dem konservativem Orthopäden meint sie den niedergelassenen...

bounty
06.07.2006, 18:08
Was soll denn konservative Orthopädie sein? Den Rehafacharzt kannst du gerne machen und dort auch zu angenehmen Arbeitszeiten arbeiten, aber mir ist nicht ganz klar die Aufgabe eines konservativen Orthopäden in einer Klinik klar.


so wie ich das verstanden habe, ist es sozusagen das gegenteil der operativen orthopädie... also wo es dann therapien wie stoßwellentherapie, magnetfeldtherapie usw. gibt... wenn ich damit falsch lag, könnt ihr mich gerne aufklären :)
@ xylamon: den niedergelassenen meine ich nicht =)

das mit dem spaß an der arbeit ist klar... deshalb habe ich mich auch nicht direkt davon abhalten lassen, als diese ganzen streiks etc. anfingen =) aber mir ist mein sport auch wichtig und da richten sich die vereine ja nicht nach mir, wenn ich erst um 10uhr nach hause komme ;)

Ex-PJ
06.07.2006, 19:52
Konservative Orthopädie im Krankenhaus ist eine Rarität, die man mit der Lupe suchen muß. Ziel des neuen Fallpauschalensystems (DRG = Diagnosis Related Groups) ist der Abbau von (angeblichen ?!) Überkapazitäten im stationären Sektor, d.h. es sollen im Krankenhaus nur noch Leistungen erbracht werden, die nur im Krankenhaus zu erbringen sind; für die Orthopädie ist das z.B. TEP-Implantation, in der Inneren z.B. die Therapie der Angina pectoris / des Herzinfarktes auf Intensivstation.
Bei den von Dir beschriebenen ' konservativen ' Behandlungsfällen, wird regelmäßig von den Krankenkassen unter Berufung auf den MDK (Medizinischen Dienst der Karnkenkassen) die Bezahlung verweigert mit der Begründung, daß die gleiche Leistung auch ambulant hätte erbracht werden können. In der Inneren erlebt man ähnliches, wenn es um die Durchführung von Chemotherapien oder um internistisch-rheumatologische Pat. geht.
--> Der Markt für konservative Orthopädie im Kh. ist ebenso wie für internistische Rheumatologie inzwischen annähernd so groß wie eine Briefmarke. Konservative Orthopädie gibt es z.B. noch in Reha-/AHB-Klinken, die z.T. untertariflich zahlen und z.T. keine Weiterbildungsermächtigung haben
MfG

bounty
07.07.2006, 17:20
Konservative Orthopädie im Krankenhaus ist eine Rarität, die man mit der Lupe suchen muß. Ziel des neuen Fallpauschalensystems (DRG = Diagnosis Related Groups) ist der Abbau von (angeblichen ?!) Überkapazitäten im stationären Sektor, d.h. es sollen im Krankenhaus nur noch Leistungen erbracht werden, die nur im Krankenhaus zu erbringen sind; für die Orthopädie ist das z.B. TEP-Implantation, in der Inneren z.B. die Therapie der Angina pectoris / des Herzinfarktes auf Intensivstation.
Bei den von Dir beschriebenen ' konservativen ' Behandlungsfällen, wird regelmäßig von den Krankenkassen unter Berufung auf den MDK (Medizinischen Dienst der Karnkenkassen) die Bezahlung verweigert mit der Begründung, daß die gleiche Leistung auch ambulant hätte erbracht werden können. In der Inneren erlebt man ähnliches, wenn es um die Durchführung von Chemotherapien oder um internistisch-rheumatologische Pat. geht.
--> Der Markt für konservative Orthopädie im Kh. ist ebenso wie für internistische Rheumatologie inzwischen annähernd so groß wie eine Briefmarke. Konservative Orthopädie gibt es z.B. noch in Reha-/AHB-Klinken, die z.T. untertariflich zahlen und z.T. keine Weiterbildungsermächtigung haben
MfG

hmm, das hörte sich ja alles andere als vielversprechend an... ich kannte das nur hier ausm sportkrankenhaus, da ist das ein relativ großer bereich...
naja aber sowas wird generell oft nur vom privaten kassen bezahlt, stimmt schon...