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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Versicherungen für Ärzte - freie Versicherungsmakler?



Cooper
08.07.2006, 15:42
Bald ist es soweit und ich steige ins Berufleben ein und brauche diesebezüglich mal einen Rat zum Thema Versicherungen.

Ich habe weder Lust noch Zeit mir selber Angebote einzuholen oder mich sonst irgendwie großartig damit zu befassen, daher wollte ich mich diesbezüglich auch an einen freien Versicherungsmakler wenden, habe aber auch gehört, dass diese eben nicht immer so 'frei' sein sollen, wie sie behaupten. Insbesondere soll man wohl darauf achten, dass sie keine Provision der Versicherung erhalten, sondern komplett vom Auftraggeber, also mir, bezahlt werden.

Hat jemand von Euch schon mal Erfahrung mit sojemandem gehabt? Wo findet man die? Bzw. sollte man auf irgendetwas achten? Oder im Branchenverzeichnis gleich den ersten nehmen :-oopss ? Was kostet einen sowas? Gibt es eventuell freie Makler geben, die sich auf Mediziner spezialisiert haben? Wüßte einer, wie man an so jemanden dran kommt? Ist es sinnvoll diesen vor Ort zu haben (ich zieh nämlich bald in eine andere Stadt)?

Feuerblick
08.07.2006, 15:46
Es gibt Versicherungsmakler, die auf Mediziner spezialisiert sind und entsprechend auch genau wissen, was man braucht und was nicht. Ich persönlich bin mit meinem Berater von A.S.I. bisher sehr gut gefahren, habe gute und günstige Versicherungen etc. und wenn ich ihm nach eingehender Beratung sage, dass ich etwas nicht haben möchte oder als unsinnig erachte, dann akzeptiert er das auch. Würde es genau so wieder machen und mich nicht an die Haie von MLP und Co. wenden. Die wollen dir nur immer IHR Produkt verkaufen und der Überblick geht dir verloren... (ich muss dazu sagen, dass ich mit einem solchen "Hai" gut bekannt bin, aber trotzdem nicht Kundin bei ihm...)

Funkel

macepaker
08.07.2006, 16:15
Es gibt keine vollkommen unabhängigen Makler. Die erzählen zwar immer, sie könnten alle Produkte anbieten, leben aber von der Provision und empfehlen nicht immer den günstigsten Anbieter, sondern den mit der höchsten Provision.
Makler haben quasi einen unentgeltlichen "Beratervertrag" mit Dir und vermitteln zwischen Dir und der Versicherung. Allerdings haften die dann auch mit ihrem Vermögen, wenn die Deinen Antrag nicht bei der Versicherung abgeben/verschlampen) oder Dich falsch beraten. Viele machen das übrigens auch so "nebenher"(!!). "Versicherungsberater" ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Die erzählen dann alle, sie sind ja so toll ausgebildet und machen das nebenberuflich nach nem Wochenendseminar! Immer nachfragen (siehe Checkliste finanztest).
Zu den (selbständigen) Maklern oder Leuten mit Counselor/Beraterverträgen gehören übrigens auch die Leute von MLP, ASI, diverse "Freie"...
Die verkaufen dann meistens das, was Konzenrpolitik ist.
Dann gibt's noch die Versicherungsberater, die direkt von einer Versicherung Produkte anbieten und manchmal auch Risiken abschätzen dürfen/Anträge an Stelle der Versicherung annehmen dürfen und verkaufen halt nur die Prod der einen Versicherung. (leben auch von Provision :-) )
und zu guter Letzt:
Die Versicherungsberater... Die sind wirklich unabhängig/vereidigt und leben dann aber von dem Geld, was Du ihnen zahlst. Sind wohl ein paar hundert EUR für die Erstberatung.
Insgesamt ist es nicht wirklich eine gute Idee, sich überhaupt nicht damit zu beschäftigen, wenn Du nicht Dein Geld rausschmeissen willst. Es geht bei der BU z.b. um ne Menge Schotter (80-100 EUR pro Monat über 30 Jahre und im Leistungsfall wird nicht gezahlt, weil der Makler ne BU-Gesundheitsfrage runterspielt&Du was nicht einträgst, um seine Provision nicht zu gefährden).
Versicherungsberater leisten sich wohl nicht die Meisten. Sinnig ist finanztest.de (Gibt's auch ne Checkliste für Berater!), mal bei der Verbraucherberatung nachfragen (kostet nich viel) und dann ein paar Leute anhören.
"Man kann nicht viel Geld als Mediziner machen, aber MIT Medizinern."
:-peng :-blush
Die kommen halt nicht von der Heilsarmee und müssen davon leben.

Interessant sind da auch die Zusammenhänge, warum was empfohlen wird (MLP empfiehlt als KV immer die Barmenia, Die Deutsche Ärzte Finanz häufig die Axa->die DÄF ist ne Tochter von der Axa :-) )
Das muss nicht immer heissen das das schlecht ist, nur ein bisschen selber verstehen ist immer gut. BU+Rentenversicherung mit Rürup a la MLP war für mich z.B. völliger Schnickschnack aber halt deren Konzern-Empfehlung (Ich will später evtl. mal ins Ausland).

Wirklich wichtig sind: Berufshaftpflicht, BU, private KV-Option (?), ins Versorgungswerk wechseln. ...und soo schwer isses nicht da durchzublicken. :-winky

brunhilde
26.07.2006, 16:26
aber wo seid ihr? und warum?
ich bin eigentlich entschieden, die Frau von ASI und ihre angebote gefallen mir am besten. jetzt hat heute ein mann von der deutschen ärzteversicherung angerufen, der sagt, er habe die günstigsten tarife, deshalb würden ihn der marburger bund und die ärztekammer ja auch empfehlen...
sind die wirklich günstiger/besser?? soll ich da auch noch hingehen?

Blumenmädchen
26.07.2006, 16:40
ich tu mich im moment auch ziemlich schwer, eine entscheidung zu treffen, die die nächsten 35 jahre betrifft...
Ich denke auch, dass so "mehr oder weniger unabhängige" Makler einen noch am ehesten objektiv beraten, die Leute von den Versicherungen selbst tun das bestimmt nicht...Da erlebt man ja immer das gleiche, sie haben ganz viele Argumente, warum ihr Produkt so viel besser ist als die anderen, aber die Nachteile, die es ja meist auch gibt, werden überall verschwiegen...

@brunhilde: Frag doch einfach mal deine ASI-Beraterin, ob die Ärzteversicherung günstiger ist, ASI bietet die ja glaube ich auch an, also müsste sie das eigentlich wissen.

Evil
26.07.2006, 16:42
Am besten von beiden ein Angebot unterbreiten lassen, und dann vergleichen. :-top

brunhilde
26.07.2006, 16:54
ich war schon bei mindestens fünf leuten und verderbe mir damit echt meine letzte ferienwoche. :-kotz
ich denke nur über einen letzten termin mit dem ärzteversicherungsmann nach, weil der gesagt hat, dass er von meinem berufsverband empfohlen wird und warum ich nicht direkt zu ihm gekommen bin. jetzt bin ich verunsichert. sollte ich dort echt nochmal hingehen oder sind die unterschiede so marginal wie bei allen anderen, so dass ich mir das sparen kann?? und einfach bei der netten frau bleiben kann...

Blumenmädchen
26.07.2006, 17:02
...wenn ich mich richtig erinnere, hat eine der diversen berater, bei denen ich in den letzten Wochen war, gesagt, dass die DÄV nicht mehr so toll ist, wie sie vielleicht mal war... kann da leider nichts genaueres mehr zu sagen. Ich glaube aber kaum, dass es da große unterschiede zu den anderen gibt, denn dann wäre sie dir bestimmt auch von nem unabhängigen makler empfohlen worden.

Ist dir denn überhaupt vom MB oder der Ärztekammer ne Versicherung empfohlen worden? Mir nämlich nicht, und ich würde mich auch wundern, wenn die das so einfach machen...

Evil
26.07.2006, 17:07
ich denke nur über einen letzten termin mit dem ärzteversicherungsmann nach, weil der gesagt hat, dass er von meinem berufsverband empfohlen wird und warum ich nicht direkt zu ihm gekommen bin. jetzt bin ich verunsichert.
Das klingt nun nicht sehr seriös oder fachkundig von dem, wenn Du mehr Vertrauen zu der Frau hast, dann würde ich da bleiben.
Riesige Fehler, die man momentan machen könnte, wüßte ich auch nicht.

brunhilde
26.07.2006, 17:27
Danke. Ich glaube, ich mach mir einfach mal wieder zuviele Gedanken...




Ist dir denn überhaupt vom MB oder der Ärztekammer ne Versicherung empfohlen worden? Mir nämlich nicht, und ich würde mich auch wundern, wenn die das so einfach machen...

Bei den Ärztekammerunterlagen war ein Merkblatt dabei, da stand alles mögliche über die Ärzteversorgung, das Ärzteblatt, die Kammerbeiträge drauf. und die Adressen der Ärzteversicherung und der Allianz für günstige Gruppenverträge.
Auf der Marburger Bund-Seite ist auch `ne Empfehlung...