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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ohne Approbation ins Ausland?



Tombow
12.07.2006, 05:29
Folgendes Problem:

Habe zwar den Abschluß gemacht, aber mit einer Stelle in Deutschland wird es wohl sehr schwer, da sich die zuständigen Behörden hartnäckig weigern, die Berufserlaubnis (Stelle habe ich schon zugesagt bekommen) auszustellen (bin nicht-EU-Ausländer).

Ist es möglich, sich in der Situation im Ausland zu bewerben? In der Regel wird ja dort die Approbation verlangt (auf die man in Deutschland ja in der Situation kein recht hat), um eine Qualifikation vorzuweisen. Oder ist es möglich, sich den Abschluß anerkennen zu lassen oder sich alleine mit dem Zeugnis und dem abgeschlossenen Studium zu bewerben? Jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

DocScarpetta
12.07.2006, 06:35
Oh Gott, armer Tombow, DARAN hängt´s immer noch?! Gib mir die Adresse, und ich rücke dort mit `nem Flammenwerfer an! :-(

Ich habe leider nur Erfahrung mit "EU-Ausländern" (speziell Österreich) die bei uns anfangen, und muß sagen, daß selbst bei denen die zuständigen Behörden seeeeeehr zäh reagieren, Einstellungen durch diese Taktik verzögern (oder, wie in einem Fall, unmöglich machen). Wenn die Leute dann anfangen dürfen, dann rennen´s aber immer noch wochenlang von Amt zu Amt.

Auch wenn Dir das wenig tröstlich scheint, so wisse dennoch - du bist nicht alleine! ICH drücke Dir alle Daumen die ich frei hab!

test
12.07.2006, 08:06
In den USA braucht man keine Approbation, nur 3.Stex /bzw. neues 2. USMLE Step1,2ck,2cs

Festus
12.07.2006, 08:18
In England musst Du dich beim GMC registrieren, was quasi der Approbation gleichkommt.

Allerdings ist dort nach Einführung der Foundation Schools die Jobsituation auch eher schlecht.


Aber das kann doch nicht sein, das da so ein Terz bemacht bei der Behörde hier... Unglaublich

gestern
12.07.2006, 11:28
Wie es ist in der Schweiz?

Stefy
12.07.2006, 12:59
Hallo!

In Italien brauchst du leider auch eine Approbation und die Bürokratie dort ist schlimmer als in Deutschland... :-nix

LG
Stefy

eatpigsbarf
12.07.2006, 19:23
Mal eine andere Frage: wie machen das denn alle anderen Nicht-EU-Auslaender, die hier studieren? Denn davon gibt's ja schliesslich gar nicht mal so wenige...

Sackbauer
12.07.2006, 21:29
In England musst Du dich beim GMC registrieren, was quasi der Approbation gleichkommt.

lol, nein, eine Registrierung beim GMC ist nicht automatisch eine Approbation!!!

Festus
13.07.2006, 07:20
Nicht??

Ich dachte das wäre deine zulassung als Arzt :-nix

ernstplischke
13.07.2006, 11:16
Folgendes Problem:

Habe zwar den Abschluß gemacht, aber mit einer Stelle in Deutschland wird es wohl sehr schwer, da sich die zuständigen Behörden hartnäckig weigern, die Berufserlaubnis (Stelle habe ich schon zugesagt bekommen) auszustellen (bin nicht-EU-Ausländer).

Ist es möglich, sich in der Situation im Ausland zu bewerben? In der Regel wird ja dort die Approbation verlangt (auf die man in Deutschland ja in der Situation kein recht hat), um eine Qualifikation vorzuweisen. Oder ist es möglich, sich den Abschluß anerkennen zu lassen oder sich alleine mit dem Zeugnis und dem abgeschlossenen Studium zu bewerben? Jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

Warum bewirbst Du Dich nicht in den Neuen Bundesländern ? Die nehmen doch angeblich ohnehin schon jeden, auch ohne nennenswerte Deutschkenntnisse, die Du ja hast ? Ist nicht böse gemeint, aber immerhin laufen da auch Nicht-EU-Ausländer in Scharen herum !

In Österreich brauchst Du keine Approbation, um Dich zu bewerben. Aber als Nicht-EU-Ausländer wirst Du trotz deutschen Studienabschlusses bei unserer Medizinerschwemme praktisch keine Chance haben - die Arbeitgeber sind hier viel zu träge und faul.

Schweiz ?

Zoidberg
13.07.2006, 17:21
dumme frage, bekommt man an einer deutschen uni nicht mit dem abschluss auch die approbation? oder ist die app die arbeitserlaubnis in D?

Muriel
13.07.2006, 17:40
oder ist die app die arbeitserlaubnis in D?
So ist es! Bestandenes Examen bedeutet nicht gleich Approbation und damit Berufserlaubnis. Als Ausländer mit Gastarztstatus bekommt man die deutsche Approbation (oder kann man bekommen, wie auch immer) erst nach mehrjähriger Tätigkeit als Arzt in Deutschland. Wie genau das alles geregelt ist, weiß ich aber ned, und muss ich zum Glück persönlich auch nicht wissen, puh

Zoidberg
13.07.2006, 18:25
Welchen Sinn hat es denn, dass Deutschland jemanden für über 100000€ ein Medizinstudium bezahlt und ihm dann keine Arbeitserlaubnis hier gibt, das ist doch verrückt!!!

ernstplischke
13.07.2006, 18:53
Warum Deutschland wohl einen zunehmenden Ärztemangel hat ?

Die Niere
13.07.2006, 19:25
Wie es in der CH ist weiss ich nicht, aber ich habe noch nie von jemandem gehört, der keine Approbation vorweisen konnte. Aber informier dich doch mal unter www.fmh.ch

gruesse, die niere

Thomas24
13.07.2006, 19:46
Welchen Sinn hat es denn, dass Deutschland jemanden für über 100000€ ein Medizinstudium bezahlt und ihm dann keine Arbeitserlaubnis hier gibt, das ist doch verrückt!!!

Der ursprüngliche Sinn bestand wohl darin, deutsche (oder EU Bürger) zu priviliegieren, und nur dann eine Berufserlaubnis/ Approbation an Ausländer herauszurücken, wenn sich für eine Stelle kein geeigneter Deutscher finden ließe.

Bei der derzeitigen Situation in unserem Gesundheitssystem (= kommunistische Blackbox) werden das wohl in Zukunft immer weniger deutsche Interessenten werden...

Wegen diesem ***** habe ich mich vor dem PJ einbürgern lassen. Dann gab´s auch die Approbation.

grey_md
14.07.2006, 09:36
@ Thomas24,

ich habe mal gehört/gelesen, dass die Studiumzeit in DE nicht berechnet wird, wenn man einen Einbürgerung beantragt, d.h. man muss mindestens schon X Jahre in DE arbeiten bis man für den Antrag geignet ist. Ist das richtig?

Wie lange hat der Einbürgerungprozess bei Dir gedauert?

Gruss,
Grey



...
Wegen diesem ***** habe ich mich vor dem PJ einbürgern lassen. Dann gab´s auch die Approbation.

Tombow
14.07.2006, 09:54
ich habe mal gehört/gelesen, dass die Studiumzeit in DE nicht berechnet wird, wenn man einen Einbürgerung beantragt, d.h. man muss mindestens schon X Jahre in DE arbeiten bis man für den Antrag geignet ist. Ist das richtig?

Das kenne ich auch so.

Thomas24
15.07.2006, 12:49
@ Thomas24,

ich habe mal gehört/gelesen, dass die Studiumzeit in DE nicht berechnet wird, wenn man einen Einbürgerung beantragt, d.h. man muss mindestens schon X Jahre in DE arbeiten bis man für den Antrag geignet ist. Ist das richtig?

Wie lange hat der Einbürgerungprozess bei Dir gedauert?

Gruss,
Grey

Kann schon sein, das das Studium nicht einbezogen wird. Für die
Einbürgerung war das ohnehin unproblematisch, da ich in D geboren und aufgewachsen bin. Unterlagen etc. habe ich im Mai eingereicht, die Urkunde gab´s ein halbes Jahr später. Habe von Freunden und Bekannten, die sich aus einem ähnlichen Grund einbürgern lassen mussten, das die Zeitspanne zwischen drei Monaten (im günstigsten Fall) bis zu einem Jahr (!) dauern kann, je nach Größe und Arbeitsbelastung der einbürgernden Gemeinde.

Gruss,
Thomas