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pegla
18.07.2006, 19:27
hi leute,
bin grad auf der suche nach ner diss. und da stellt sich natürlich die frage statistisch, klinisch, experimentell. was ist für mich das richtige?
heisst

statistisch=provinz.krankenhaus max. leitender oberarzt?

klinisch=?

experimentell=alle türen offen?

ich hoffe ihre versteht worauf ich hinaus will. verbau ich mir den weg mit einer statistischen arbeit? ich habe nur noch ein jahr bis zum pj und eine experimentelle würde heissen, ich müsste das pj verschieben. was eigentlich im schlimmsten fall auch kein problem wär. nur, lohnt es sich ein semester länger zu studieren, nur um eine experimentelle auf die beine zu bekommen?

eine andere frage wäre: lieber eine schnelle statistische mit etwas schlechterer betreuung, als eine etwas umfangreichere statistische mit einer herausragenden betreuung?

vielen dank für eure antworten!


ciao

Gaja
18.07.2006, 19:38
Ich würde sagen die Betreuung ist mit das Wichtigste! ohne die läuft nämlich gar nichts. Wie genau die Bewerbungssituation aussieht kann ich nicht sagen, aber ich würde denken überhaupt ein Titel ist schon mal gut (erreichen immerhin nur noch 60%). Wenn du natürlich Karriere an einer Uniklinik machen möchtest, dann wird dir eine experimentelle Arbeit wahrscheinlich sehr viel weiter helfen ...


Gruß und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung,

Gaja

Doktor_No
18.07.2006, 21:32
statistisch=provinz.krankenhaus max. leitender oberarzt?

klinisch=?

experimentell=alle türen offen?



lässig. noch nicht mal arzt und schon leitende oberärzte in kleineren häusern diskreditieren. respekt :-))
oberarzt musst du erst mal werden, und selbst in einem kleinen haus ist die genese der doktorarbeit dafür in dem karrierestadium in der überwiegenden mehrzahl nicht ganz unerheblich, denn wie schon von dem/der vor mir postenden: du musst erstmal eine haben. wenn du das vorweisen kannst, steht die art deiner arbeit auf einem anderen blatt.
und eine experimentelle schreibt sich nicht in 2 semestern wenn du im 9. bist und schieben willst.
wer sich zu viel vornimmt steht am ende oft ohne alles da...
viel spass beim habilitieren!

Lava
18.07.2006, 21:43
Also wer schon solche Fragen stellt, kann es meiner Meinung nach nicht besonders ernst meinen. Nach meiner eigenen Erfahrung bringen es nur die wirklich zu etwas, für die es selbstverständlich ist, sich zu quälen.... das ist dann auch keine Garantie, aber ne Vorraussetzung, wenn du Habilitieren willst.

Übrigens kenne ich auch min. einen OA ohne Doktortitel.

Flemingulus
18.07.2006, 22:12
Nana. Der Doktor und Nine formulieren es etwas harsch, aber ihre Standpunkte sind anderereseits auch nicht als völlig von der Hand zu weisend und abwegig anzusehen. Generell wär ich im 9. Semester mit einer experimentellen Dr.-Arbeit vorsichtig. Das Risiko bei experimentellen Geschichten ist halt, dass die methodisch evtl. nicht funktionieren ("evtl." kommt hier womöglich etwas euphemistisch rüber). Wenn das eintritt, dann steht man nach 1 Jahr ohne irgendwas vorzeigbares da. Schlecht.

Eine taktische Variante wäre es, eine "sichere" nicht-experimentelle Arbeit zu machen (auch hier gibts natürlich jede Menge schrecklicher Schiffbrüche) und den Punkt "Laborluft schnupppern" als assistenzärztlicher Freizeitforscher anne Uni anzugehen. Für die Karriere sollte man da eh einen Teil seiner Nächte ins Labor investieren.

Eine andere Variante wäre, jetzt in einem klinischen Fach was experimentelles anzufangen und da aber mal dermaßen aufzutrumpfen, dass man in dem Fach auch als Assi übernommen wird und dann seine Arbeit fertig machen kann. Ist jetzt mehr was für Leute mit gesundem Risiko- und Selbstbewusstsein. Und is auch die Frage, ob man nach dem Studium noch in Homburg verweilen möchte oder nicht ;-)

Wie auch immer, mach auf alle Fälle irgendwas! Das Karriere-Ende wirds (mangels bereits begonnener Karriere :-D ) so und so nicht bedeuten. Und sich übehaupt für irgendwas zu entscheiden ist in Deinem Stadium noch wichtiger als sich richtig zu entscheiden!

Ergo: Viel Erfolg und *Daumen-drück!*

Lava
18.07.2006, 22:16
Also es gibt auch experimentelle Arbeiten, die man in einem halben Jahr durchziehen kann. Nur: das kann man vorher nicht wissen!!!!! Ich sehe das gerade wieder in meinem Labor. Da hat eine angefangen auch mit dem Plan, das nur ein halbes Jahr lang studiumsbegleitend zu machen. Das hat sie so verlangt, das hat der Betreuer ihr auch so verkauft. Jetzt macht sie seit einigen wochen Vorversuche und die Ergebnisse sind eben nicht so, dass sie die Hypothese stützen würden. Also fängt man wieder an hier was zu verändern und da mal was zu versuchen und schon kann man das mit dem halben Jahr vergessen....
Wie gesagt: es kann auch alles wie am Schnürchen laufen, aber das kann dir niemand garantieren (auch wenn der Doktorvater das behauptet).

Flemingulus
18.07.2006, 22:25
In meiner privaten Statistik experimenteller Arbeiten hat es bei 1 von 11 geklappt wie am Schnürchen (leider nicht meine eigene :-oopss ). Zwei wurden abgebrochen. Zwei haben > 4-jährige (!), letztlich erfolgreiche aber völlig nervenzerfetzende Verläufe genommen. Eine ist jetzt im 5. Jahr und noch nicht abgeschlossen. Zwei haben nach 2 Jahren ein gutes Ende genommen. Eine ist nach einem Jahr auf einem guten Weg. Eine ist im 2. Jahr und jetzt in der entscheidenden Hop-oder-Top-Phase. Eine ist im 3. Jahr und ziemlich gefährdet.

Hoppla-Daisy
18.07.2006, 22:28
Wie gut, dass ich die 2 Buchstaben samt Punkt dahinter nicht anstrebe...

Flemingulus
18.07.2006, 22:30
Wie gut, dass ich die 2 Buchstaben samt Punkt dahinter nicht anstrebe...

Na Du bist auch so ein dufter Typ!

:-))

Hoppla-Daisy
18.07.2006, 22:31
:-D Dies ist ein ernsthafter Thread *den Zeigefinger mahnend erhebt*

Lava
18.07.2006, 22:33
OK, die allermeisten, die ich kenne, sind noch nicht 100%ig durch, aber so richtig abgebrochen haben nur 3 Leute in meinem Bekanntenkreis. Dagegen hat eine schon ihr Kolloq gehabt und etliche andere sind mit dem experimentellen Teil fertig und am Schreiben. Meine Statisktik ist also nicht so negativ. :-)) Vom Zeitaufwand her gebe ich dir aber Recht. Da scheinen 2 bis 4 Jahre die Regel zu sein.

Flemingulus
18.07.2006, 22:36
OK, die allermeisten, die ich kenne, sind noch nicht 1005ig durch, aber so richtig abgebrochen haben nur 3 Leute in meinem Bekanntenkreis. Dagegen hat eine schon ihr Kolloq gehabt und etliche andere sind mit dem experimentellen Teil fertig und am Schreiben. Meine Statisktik ist also nicht so negativ. :-)) Vom Zeitaufwand her gebe ich dir aber Recht. Da scheinen 2 bis 4 Jahre die Regel zu sein.

Auch auf die Gefahr, von Tilly verhauen zu werden, was meinst Du jetzt genau mit "noch nicht durch"? :-)) :-)) :-))

Lava
18.07.2006, 22:38
Noch stehen die zwei Buchstaben nicht vorm Namen. Wie auch, wenn man noch Student ist?

Flemingulus
18.07.2006, 22:42
Aha. Das heißt also, Du bist noch nicht völlig durch. Na das ist ja beruhigend! :-angel

Hoppla-Daisy
18.07.2006, 22:43
Tilly wedelt schon mit der Schüssel!!!!!!

Tombow
18.07.2006, 23:17
statistisch=provinz.krankenhaus max. leitender oberarzt?

klinisch=?

experimentell=alle türen offen?
Mal ehrlich, wenn du nur karrieregeil bist, dann kannste alles auch gleich darauf einstellen, dich hochzuschlafen. Inklusive Doktorarbeit. Bevor du weiterliest, überlege es dir gut.


verbau ich mir den weg mit einer statistischen arbeit?
Sowas kann nur einer sagen, der kein Peil von Statistik hat. Statistik-Kurs gechwänzt oder lieber in der Vorlesung Playboy-Hefte gelesen? Tut mir leid, aber moderne Statistik-Verfahren wie zB (um nur wenige Beispiele zu nennen) Resampling-Statistiken mit Bootstrap-, Jackknife- und ähnlichen Methoden sind teilweise an Kreativität durchaus mit experimentellen Doktorarbeiten zu vergleichen. Auch was den Wert der Arbeit betrifft. Und da besonders bei Resampling-Statistiken es auch darum geht, kreativ zu sein und das statistische Verfahren an die konkrete Fragestellung anzupassen, erfordert es auch eine Einarbeitung und Wissen über das Problem. Weiß nicht, aus welcher Begründung heraus du so eine Frage stellen kannst.



lieber eine schnelle statistische mit etwas schlechterer betreuung, als eine etwas umfangreichere statistische mit einer herausragenden betreuung?
Wenn du nur auf die zwei Buchstaben vor dem Namen geil bist, dann ersteres, wenn du was machen willst, was Sinn ergibt, zweiteres.

Soviel von mir

Hoppla-Daisy
18.07.2006, 23:19
Tom, wirklich wieder mal ein sehr hilfreiches Statement :-sleppy

Und ich finde, du solltest dir mal einen anderen Jargon zulegen :-dafür

Tombow
18.07.2006, 23:28
Tom, wirklich wieder mal ein sehr hilfreiches Statement :-sleppy

Und ich finde, du solltest dir mal einen anderen Jargon zulegen :-dafür

Tut mir leid, Daisy, aber die Fragestellung ist lächerlich. So eine Frage kann nur einer stellen, für den Statistik bei ANOVA anfängt und mit z-Verteilung endet. Kurzum einer, der keine Ahnung hat und sich deswegen so über Statistik herablässt. Und so einer wird es weder mit ner experimentellen noch mit ner statistische Arbeit weit bringen. Abgesehen davon, daß derjenige dazu noch keine Ahnung von Statistik hat und daher auch ne statistische Arbeit mit links verbocken würde, wenn er sich nicht gewissenhaft einarbeitet.

Hoppla-Daisy
18.07.2006, 23:29
Lächerlich hin oder her, ich finde, manche Ausdrücke sind einfach nicht angebracht (hochschlafen, zuviel Playboy gelesen ...)

Doktor_No
19.07.2006, 08:51
ich glaub der thread ist durch... :-nix