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Gersig
11.01.2007, 18:40
Nem jungen Kollegen, der Michael333 ist, nach nem potentiell infektiösen Nadelstich ins Gesicht zu sagen, er sei ein Panikmacher, mag rational nicht abwegig sein. Menschlich isses ganz untere Schublade, noch unter den Fingerlingen :-meinung

Denüse
11.01.2007, 18:42
Hach...schon wieder so ein Panikmacher. Da ist man schon fast geneigt "Don`t feed the troll!" zu schreiben! :-D


Alles klar... *kopfschüttel*

Na du scheinst ja die Kompetenz in Person zu sein... :-nix
In diesem Fall solltest du dich wohl selbst mal an die trollige Nase fassen...

Liebe Grüße, Denüse

michael333
11.01.2007, 18:44
Und sag den lieben Schwesterchen dass es eine Stationsbegehung geben wird wenn die so alte Stixer in die Box zurückschmeißen, da werden sie ein kleines größeres Problemchen mit dem Betriebsarzt bekommen. Du hast das hoffentlich in den Unfallbericht geschrieben..........

Nicht ärgern, Du wirst sehen das wird schon!

Zu DC äußere ich mich aus Gründen geistiger Hygiene jetzt nicht.

Aber einen Unfallbericht habe ich nicht ausgefüllt. Muss man das? Hat alles der Arzt geschrieben. Wurde aber von ihm erwähnt.
Und natürlich bleibe ich nicht länger. Mittlerweile habe ich die meisten Schwestern richtig lieb gewonnen (Außnahmen bestätigen die Regel), die würden sowas gar nicht dulden.
Meint ihr, dass ich die Tatsache, dass BZ-Stix gebraucht nicht richtig entsorgt wurden an die große Glocke hängen sollte? Ich meine die Station ist wirklich chaotisch und es sind da in meiner Zeit schon schlimmere Sachen passiert.

Abakus
11.01.2007, 18:47
Meint ihr, dass ich die Tatsache, dass BZ-Stix gebraucht nicht richtig entsorgt wurden an die große Glocke hängen sollte?

Bei einem bekannten HIV-Patienten auf Station, der gestickst wird? Auf jeden Fall!

Bettpfannenwechsler
11.01.2007, 18:48
@michael: ne mach das nicht, war nur ne kleine Bosheit von mir. Bei uns gab es Schwestern die haben den Stixer in die Matratze gepiekt um ihn später zu entsorgen. Ich finde da sollte jeder darauf achten, zumal man sich nicht nur selbst gefährdet. Sag einfach der Stationsleitung Bescheid wie das war und dass das doch so auch andere Mitarbeiter gefährdet.

McBeal
11.01.2007, 18:52
@DC: Ich kann Doctöse und Denüse nur zustimmen *kopschüttel* ICH hätte MINDESTENS so viel Schiss!!! Und ich bin ganz bestimt kein Troll und glaube auch nicht, dass Michael einer ist.

Zum Thema: Nach 3-4 Monaten müsste das Testergebnis spätestens positiv sein, mit der Virus-RNA gehts auch schneller (wie in einem der obigen Beiträge). Was mich aber auch interessieren würde: Hat man Dir eine Postexpostitionsprophylaxe angeboten? Die hätte ich (glaube ich) in Deinem Fall gewollt... Auch wenn ich denke und natürlich hoffe (und Dir fest die Daumen drücke), dass nichts passiert ist!
Und zu der Krankenschwester: natürlich hängst Du die Zeit NICHT hintendran! Und an Deiner Stelle würde ich bei der Stationsleitung und zur Not bei der PDL noch ordentlich Terror machen, damit sowas NIE, NIE wieder vorkommt, dass die Nadeln so herumliegen...

LG,
Ally

michael333
11.01.2007, 18:52
@michael: ne mach das nicht, war nur ne kleine Bosheit von mir. Bei uns gab es Schwestern die haben den Stixer in die Matratze gepiekt um ihn später zu entsorgen. Ich finde da sollte jeder darauf achten, zumal man sich nicht nur selbst gefährdet. Sag einfach der Stationsleitung Bescheid wie das war und dass das doch so auch andere Mitarbeiter gefährdet.

Da hast du recht. Jeder macht Fehler. Und das war mit Sicherheit keine Böswilligkeit. Ich selber habe vor dem BZ-Messen eine neue Abwurfbox auf das BZ-Tablett gestellt, weil die fehlte. Denke, dass diese voll war und die-oder derjenige, der vor mir stixte einfach die Lanzetten nur dort deponiert hat, um sie nachher zu entsorgen und das dann vergessen hat. Dumm und fahrlässig, aber nun mal menschlich.

die chondropathia
11.01.2007, 18:54
Möchte noch ein Mod diesen fred zur Denunziation meiner Person nutzen?!

Mein Beitrag war absolut onT und entspricht meiner Meinung.

Da ich selbst mehrerere Nadelstichverletzungen ohne Folgen überstandenn habe (ich war und bin operativ tätig!) frage ich mich natürlich, warum ich nicht so einen Fred eröffnet habe.

Und ich habe Verständnis für Ängste.

Nur hilft da AFAIK am besten Expostitionstraining, zum Beispiel: sich der Wahrheit auszusetzen (s.o.).

Und nur, weil ich den Beitrag nicht in der 2.Person geschrieben habe, ist er noch lange nicht menschlich unterste Schublade...



:-keks

michael333
11.01.2007, 18:57
Was mich aber auch interessieren würde: Hat man Dir eine Postexpostitionsprophylaxe angeboten? Die hätte ich (glaube ich) in Deinem Fall gewollt... Auch wenn ich denke und natürlich hoffe (und Dir fest die Daumen drücke), dass nichts passiert ist!


Zu diesem Zweck, das von wegen Postexpostitionsprophylaxe abzuklären wurde ich ins Klinikum geschickt. Die Ärztin dort meinte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich mit HIV infiziert habe in etwa so groß sei, wie an einer der Nebenwirkungen zu sterben (war irgendwas mit -azidose(?))
Dazu hat sie mir auch einiges an Informationsmaterial zu diesem Thema mitgegeben.
Letzlich haben wir beschlossen, dass eine PEP in meinem Fall keinen Sinn macht.

Bettpfannenwechsler
11.01.2007, 19:05
Es ist tatsächlich so, dass man mit der steigenden Anzahl an Nadelstichverletzungen cooler wird. Wenn man als PJler oder Famulant dann zum zehnten mal angestochen/geschlitzt wurde bricht man dann auch nicht mehr in Tränen aus sondern sieht das tatsächlich rationaler und gelassener.
@DC: Da im Fall von Michael jedoch nicht ganz klar ist ob die Nadel (auch wenn wie schon so oft jetzt geschrieben das Risiko minimalst ist) dem Patienten mit einer HIV Erkrankung zuzuordnen ist, lass es jetzt mal gut sein DC.
Oder warst Du in Deinem KPP auch schon so cool und belesen über HIV und das Übertragungsrisiko, die akute HIV-Krankheit, die Sensitivität und Spezifität der Test´s und...und...und...

McBeal
11.01.2007, 19:05
@DC: auch wenn ich kein Mod bin: Es geht nicht darum, WAS Du inhaltlich geschrieben hast, sondern WIE. Natürlich ist es vernünftig und konsequent, einen Test zu machen, nur bringt der jetzt noch nicht. Und Angst zu haben ist eine sehr menschliche und in diesem Fall m.M. nach sehr normale Reaktion - und das als Jammern abzustempeln finde ich nicht in Ordnung. Natürlich ist das Risiko OBJEKTIV gesehen sehr niedrig, weshalb ich es auch wichtig finde, Michael darin zu bestärken, dass es nichts ist und ihm Mut zu machen, aber dass er SUBJEKTIV Angst hat, ist eben m.M. nach okay und absolut daneben, ihn dafür als Troll und Jammerlappen abzustempeln...

@Michael: Gut, dass sie Dir die PEP angeboten haben. Und wenn das Risiko dagegen spricht, ist es ja auch wahrscheinlich gut und richtig, sie nicht zu nehmen!

LG,
Ally

die chondropathia
11.01.2007, 19:06
Mir wurde natürlich Blut abgenommen und das ganze soll jetzt noch mal in 6, 12 Wochen und 3 Monaten gemacht werden.
Wann kann ich wirklich sicher sein, dass ich mich nicht angesteckt habe?

weiter onT: Die Frage ist rhetorisch, oder?

Es wird dir in deinem späteren Berufsleben immer wieder passieren, dass du dich unfreiwillig oder aus Unachtsamkeit (anderer) potentiell Infektiösem exponierst.
Die Praxis der meisten Ärzte, nach Nadelstichverletzung die Sache nicht mal als BG zu melden hat einerseits mit Bequemlichkeit andererseits aber sicher auch mit der Tatsache zu tun, dass das de-facto-Infektionsrisiko so gering ist.

Insofern habe ich Verständnis dafür, wenn Kollegen nicht alles nach Vorschrift / Guideline machen, denn das ist auch eine universelle Klinikwahrheit...

Dein Eigenschutz ist wichtig, als Mensch -und damit beherzter Egoist- denkt man da auch häufiger dran.

Vernachlässigt wird deutlich mehr der nosokomiale Infektionsschutz des individuellen Patienten, der infektiologischer Laie ist!

michael333
11.01.2007, 19:06
Möchte noch ein Mod diesen fred zur Denunziation meiner Person nutzen?!

Mein Beitrag war absolut onT und entspricht meiner Meinung.

Da ich selbst mehrerere Nadelstichverletzungen ohne Folgen überstandenn habe (ich war und bin operativ tätig!) frage ich mich natürlich, warum ich nicht so einen Fred eröffnet habe.

Und ich habe Verständnis für Ängste.

Nur hilft da AFAIK am besten Expostitionstraining, zum Beispiel: sich der Wahrheit auszusetzen (s.o.).

Und nur, weil ich den Beitrag nicht in der 2.Person geschrieben habe, ist er noch lange nicht menschlich unterste Schublade...



:-keks

Nun aber doch noch was zu dir:
Mag ja sein, dass du ein ganz harter, abgebrühter, nur rational denker Mensch bist. Schön für dich. Nicht jeder ist so.
Wie ich schon sagte, ist diese Situation für mich neu und daher so erschütternd.
Ich denke ich habe in meinen Beiträgen klar gemacht, dass ich mir sehr wohl bewusst bin wie die Wahrheit aussieht. Eine Ansteckung ist beinahe ausgeschlossen, deswegen keine PEP, aber ich werde natürlich die Blutproben in den entsprechenden Zeiträumen abgeben.
Nur sollte man bei jedem kleinen oder größeren Schicksalsschlag im Leben einfach nur sagen: Ist halt so.?? Ich halte das für unmenschlich.

Bettpfannenwechsler
11.01.2007, 19:16
......Die Praxis der meisten Ärzte, nach Nadelstichverletzung die Sache nicht mal als BG zu melden hat einerseits mit Bequemlichkeit andererseits aber sicher auch mit der Tatsache zu tun, dass das de-facto-Infektionsrisiko so gering ist......

....Vernachlässigt wird deutlich mehr der nosokomiale Infektionsschutz des individuellen Patienten, der infektiologischer Laie ist!

Ersteres halte ich nicht nur für Bequemlichkeit sondern auch für Dummheit.

Den zweiten Teil muss man echt kritisch beäugen, der Patient der mit dem besudelten Stixer gestixt wird der da gebraucht in der Box liegt.....

die chondropathia
11.01.2007, 19:18
Nun aber doch noch was zu dir:
Mag ja sein, dass du ein ganz harter, abgebrühter, nur rational denker Mensch bist. Schön für dich. Nicht jeder ist so.
Wie ich schon sagte, ist diese Situation für mich neu und daher so erschütternd.
Ich denke ich habe in meinen Beiträgen klar gemacht, dass ich mir sehr wohl bewusst bin wie die Wahrheit aussieht. Eine Ansteckung ist beinahe ausgeschlossen, deswegen keine PEP, aber ich werde natürlich die Blutproben in den entsprechenden Zeiträumen abgeben.
Nur sollte man bei jedem kleinen oder größeren Schicksalsschlag im Leben einfach nur sagen: Ist halt so.?? Ich halte das für unmenschlich.

Ist ja schon gut, no offence intended!

Ich wollte dich nicht als Jammerlappen skizzieren, sondern die Alltäglichkeit ähnlicher Ereignisse herausstellen.

Gleichzeitig ist es IMHO erforderlich, seine Ängste ernst zu nehmen und entsprechend die ärztlicherseits gebotene Hilfe (Blutentnahmen) wahrzunehmen.

Und da es in Diskussionen per definitionem um Argumente geht ist überdies keine andere Ebene als die rationale wählbar.

Und ganz nebenbei: Mir ist nicht aufgefallen, dass ich im Rahmen der Diskussion persönlich (=unsachlich-irrational) geworden wäre...

...und meinen Rat zum Thema habe ich gegeben.

@all - Ich versteh euch nicht, wirklich!

luckyscrub
11.01.2007, 19:27
@all - Ich versteh euch nicht, wirklich!

ich dich auch nicht! Du solltest Dir vielleicht mal deine erste Antwort anschauen und mal von deinem Roß runterkommen. Betrachte sie mal ganz objektiv......wie hast du dich beim ersten Mal (Nadelstichverletzung!) verhalten???
Oder warst du da schon approbierter Arzt und hast dir keine Gedanken mehr gemacht??
Ich persönlich finde es wichtig sich darüber Gedanken zu machen, wann man mit einem sicheren Testergebnis rechnen kann....wenn man ein aktiver Mensch ist, geht es unter Umständen mindestens eine Person mehr an!!

Bettpfannenwechsler
11.01.2007, 19:30
Ich persönlich finde es wichtig sich darüber Gedanken zu machen, wann man mit einem sicheren Testergebnis rechnen kann....wenn man ein aktiver Mensch ist, geht es unter Umständen mindestens eine Person mehr an!!

So sehe ich das auch.

die chondropathia
11.01.2007, 19:36
Du solltest Dir vielleicht mal deine erste Antwort anschauen und mal von deinem Roß runterkommen. Betrachte sie mal ganz objektiv......wie hast du dich beim ersten Mal (Nadelstichverletzung!) verhalten???

Hab se nochmal durchgekaut und finde den Ansatz noch immer konstruktiv und positiv, so leid es mir tut.

Nach meiner ersten Nadelstichverletzung -das war im Rettungsdienst VOR meinem Studium- bin ich zum Arzt und habe mit Blut abnehmen lassen. Insgleichen habe ich mich belesen, wie hoch das Infektionsrisiko ist und wie man das Risiko weiter reduziert.

DC, der für sein "Vergehen" eine Abmahnung von der board-Aristokratie erhalten hat - und nun um sein Leben fürchtet! :-D

die chondropathia
11.01.2007, 19:38
So sehe ich das auch.

Hat man meinen Einwurf bzgl. eben jener rhetorisch gestellten Frage (encore) nicht verstanden???


DC, der sich vor Kopfschütteln bald das Genick bricht

luckyscrub
11.01.2007, 19:40
Insgleichen habe ich mich belesen, wie hoch das Infektionsrisiko ist und wie man das Risiko weiter reduziert.



So niedrig das Infektionsrisiko ist........es besteht eins!

(Nicht zu vergessen, dass es ja oft auch nicht alleine um HIV geht)