PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das ganze Auswendiglernen ist doch total sinnlos!



Owanga
19.07.2006, 11:14
Hallo allerseits, ich habe auch vor Medizin zu studieren und habe mich dementsprechend über das Studium infomiert. Allerdings muss ich mit Entsetzen feststellen, dass man da sehr, sehr, sehr viel auswendig lernen muss. Ich hab' mir ein paar Bücher angeschaut, muss man wirklich den Namen von jedem gottverdammten Muskel kennen?! (auch noch auf Latein, hatte kein Wort Latein an der Schule gehabt) Es ist doch total sinnlos, da man das nach ein paar Monaten sowieso wieder vergisst. :-nix

Mich würde es auch interessieren, warum ihr unbedingt Medizin studieren wollt. Dieser Studiengang ist nur einer der von vielen, die ich in Erwägung ziehe, d.h ich fühle mich weder berufen unbedingt Ärztin werden zu müssen, noch bin ich ein eingefleischter, leidenschaftlicher, idealistischer Medizinfreak. Ich finde es lediglich interessant zu wissen, wie Krankheiten diagnostiziert, wie Wunden heilen und der ganze Kram. Soll man in diesem Fall überhaubt Medizin studieren?

Freue mich auf eure Antworten :-)

Pille_McCoy
19.07.2006, 11:53
Ich will gar nicht abstreiten, dass man sehr viel Dinge auswendig lernen muss, die man später nicht mehr braucht. Allerdings sollte man schon beachten, dass das in allen Studiengängen so ist. Natürlich ist der Berg in Medizin schon beachtlich hoch ( der menschliche Körper ist sehr komplex ), allerdings gibt es Fächer, bei denen man auch viel kombinieren kann ( Physiologie z.b. ).
Da muss man zwar auch viele Fakten einfach wissen, aber mit Verständnis spart man sich einiges an Auswendiglernerei.

Rettungsknecht
19.07.2006, 11:58
Na fangen wir mal so an, warum muss der Ingenieur die Vektorenrechnug und Matrizen können und warum muss sich der Jurist mit dem Prozedere im Grundbuchamt auskennen? Es ist eben das womit man sowohl im Studium und später im Job Tag täglich zu tun hat. Um überhaupt zu wissen, was am Körper so kaput sein kann, muss man erst wissen wie es im gesunden Zustand funktioniert (Physiologie) und zu der gehört eben auch die Anatomie :-lesen .
Ein Studium ist eben etwas was mit Wissenschaft zu tun hat und auch viel lernen beinhaltet :-meinung .
Ob du nun Med. studieren sollst oder nicht kann ich dir nun wirklich nicht sagen, dass muss jeder für sich wissen was er machen will.
Ich für meinen Teil hab das schon lange entschieden das Medizin das einzig ware für mich ist.
Ich würde dir empfehlen nicht nur einen Blick aufs Studium direkt zu werfen sonder auch zu schauen ob dir der Arbeitsalltag danach auch liegt z.B. durch Klinikpraktika etc.

Tom84
19.07.2006, 12:53
Hallo allerseits, ich habe auch vor Medizin zu studieren und habe mich dementsprechend über das Studium infomiert. Allerdings muss ich mit Entsetzen feststellen, dass man da sehr, sehr, sehr viel auswendig lernen muss. Ich hab' mir ein paar Bücher angeschaut, muss man wirklich den Namen von jedem gottverdammten Muskel kennen?! (auch noch auf Latein, hatte kein Wort Latein an der Schule gehabt) Es ist doch total sinnlos, da man das nach ein paar Monaten sowieso wieder vergisst. :-nix



du musst nicht nur den namen von jedem muskel wissen, sondern zu jedem muskel auch ursprung, ansatz, innervation und funktion :-D
naja, aber die paar muskeln zu lernen ist noch das einfachste...

luise_t
19.07.2006, 13:08
du musst nicht nur den namen von jedem muskel wissen, sondern zu jedem muskel auch ursprung, ansatz, innervation und funktion :-D
naja, aber die paar muskeln zu lernen ist noch das einfachste...


nun mach ihr aber nicht ganz soviel angst, das weiß doch nach dem physikum kaum noch einer so detailliert :-))
latein hatte ich in der schule übrigens auch nie und habe das nie als nachteil empfunden- mit ein bisschen sprachgefühl überhaupt kein problem.

THawk
19.07.2006, 14:23
nun mach ihr aber nicht ganz soviel angst, das weiß doch nach dem physikum kaum noch einer so detailliert :-))


Das wusste ich auch _vorm_ Physikum nie so detailliert :-blush Zumindest nie zu allen Muskeln gleichzeitig, und auch nie den super genauen Ansatz / Ursprung. Bei meinen Testat-Prüfern hats auch so immer ohne Probleme gereicht.

Es ist einfach so, dass Medizin - auch in der Anwendung - viel auf der Basis feststehender Begriffe und Prozesse steht. Über diese braucht man gar nicht lange diskutieren ob es sie jetzt so gibt oder nicht, es ist einfach so und man muss sie kennen. Aber vielfach kann man das Auswendiglernen auch mit Verstehen kombinieren und wenn man sich den Überblick betrachtet ist man oft erstaunt wie cool doch die ganzen Prozesse so ineinandergreifen und in ihrer Komplexität funktionieren.

Und ich bin oft wieder überrascht was man sich doch alles merkt, besonders nachdem man viel Wissen fürs Physikum wiederholt hat. Aus der Zeit ist bei mir wirklich viel hängen geblieben!

Also - geht mit Spaß an die Thematik ran, dann kann auch das Lernen Spaß machen.

Ciao, Lars

mezzomixi
19.07.2006, 16:12
du musst nicht nur den namen von jedem muskel wissen, sondern zu jedem muskel auch ursprung, ansatz, innervation und funktion :-D
naja, aber die paar muskeln zu lernen ist noch das einfachste...
Du hast die Blutversorgung vergessen :-))

Tom84
19.07.2006, 19:16
Du hast die Blutversorgung vergessen :-))

dann nehmen wir aber auch noch den venösen abfluss und die lymphe dazu ;-)

Xela
19.07.2006, 20:56
an dieser stelle mal ein vorsichtiger hinweis auf die suchfunktion, denn zu themen wie "auswendiglernen im studium", "latein" und "warum medizin studieren" sollten sich hunderte ergebnisse finden.

derAnda
19.07.2006, 23:10
dann nehmen wir aber auch noch den venösen abfluss und die lymphe dazu ;-)

Ha, die guten Lymphbahnen. Die haben wir immer recht großzügig weggepräpt und wenn ich heute was von lymphatischen Metastasierungswegen irgendwelcher CAs lese, dann hab ich bis zu dem Zeitpunkt noch nie von den meisten dort genannten LKs gehhört. :-))

mezzomixi
19.07.2006, 23:16
:-)) Mein Prof. liebt Lymphe.. Aber zum Glück hat er mich im Testat noch nie danach gefragt, die Lymphabflüsse übergehe ich nämlich immer recht großzügig