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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Orthopädie-OSCE, wie war's?



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Rumpelstilzchen
19.07.2006, 18:00
Diesen Faden habe ich aufgemacht, damit Diskussionen über den Ortho-OSCE nicht im Hintergrundrauschen untergehen. Und als Hilfe für die Kollegen, die beim Gedanken, ein Röntgenbild befunden zu müssen, dekompensieren, und die so wie ich das Praktikum hindurch im kognitiven Leerlauf waren. Ich bin nach zwei Tagen Lernen mittelmäßig vorbereitet, aber die Orthopäden sind ein nettes Volk, und ich will ja nur bestehen und habe keinerlei weiterführende Ansprüche.

Also Gerüchte sagen:
- eine Station mit Bildern, die es zu befunden gilt
- zwei oder drei Untersuchungen
- falls nur zwei Untersuchungen, eine reine Anamnese, aber wahrscheinlich sind es drei Untersuchungen

Sobald ich morgen wieder zuhause bin - bin mittags an der Reihe - kommen hier meine Eindrücke rein. Aber auch alle anderen sollten sich genötigt sehen, hier ihre Erfahrungen zu veröffentlichen.

Sidewinder
19.07.2006, 18:42
Wird erledigt, ich bin aber erst um 14 Uhr dran, kann also bis dahin noch nichts liefern...

Moorhühnchen
19.07.2006, 18:45
Also, soweit ich es mitbekommen habe - von Leuten aus'm Seester über uns:
- 1 Anamnese
- 1 Untersuchung
- 1 Röntgenbild
- 1 Feedback

Wobei ich mir mit dem Feedback am unsichersten bin!

Sidewinder
19.07.2006, 18:49
Auch wenn es hier um Erfahrungen und nicht Mutmaßungen gehen soll, aber auf was tippt ihr denn bei der Röntgenaufnahme?
Was mir spontan als Kandidaten einfallen würde:
Coxarthrose
M.Bechterew
CT von Bandscheibenprolaps
Irgendwie geartete Fraktur
Rheumatische Knochen-/Gelenkdestruktion
Skoliose
Knochentumor

Kann sich noch jemand erinnern, was alles im Röntgenkurs gezeigt wurde?
Coxarthrose war definitiv dabei, bei der Epiphysiolyse bin ich mir nicht mehr ganz sicher...

I'm No Superman
19.07.2006, 19:02
Epiphysiolysis capitis femoris wurde bei uns nur im POL besprochen. Keinerlei Röntgenbild. Der hat röntgentechnisch im Prinzip nur erzählt, dass es erst zu einer Gelenkspaltverschmälerung kommt und später aufgrund eines Ergusses zu einer Gelenkspaltverbreiterung. Soweit ich weiß, sieht man die Epiphysiolyse im Röntgen erst, wenn sie sehr weit fortgeschritten ist.
Ihr dürft mich gerne korrigieren..

Kerstin18
19.07.2006, 20:08
Bei 'ner Epiphysiolyse muss ich im ap oder seitl. Rö-Bild gar nix sehen, wenn ich Pech habe. Bei V.a. Epiphysiolisis capitis femoris: Lauensteinaufnahme. Da sieht man mehr!!!

Osteoklast
19.07.2006, 20:47
jetzt mal ganz im ernst,
sidewinders auswahl erscheint mir schon zu bunt.
das kann doch eigentlich nur entweder ne aufnahme vom arthrotischen gelenk oder von ner fraktur werden.alles andere ist ja wohl utopisch,viel mehr haben wir in unserem super orthopraktikum auch nicht gesehen
oder???? :-meinung

I'm No Superman
19.07.2006, 21:01
Auch wenn es hier um Erfahrungen und nicht Mutmaßungen gehen soll, aber auf was tippt ihr denn bei der Röntgenaufnahme?
Was mir spontan als Kandidaten einfallen würde:
Coxarthrose
M.Bechterew
CT von Bandscheibenprolaps
Irgendwie geartete Fraktur
Rheumatische Knochen-/Gelenkdestruktion
Skoliose
Knochentumor

Kann sich noch jemand erinnern, was alles im Röntgenkurs gezeigt wurde?
Coxarthrose war definitiv dabei, bei der Epiphysiolyse bin ich mir nicht mehr ganz sicher...

Ich würde auch sagen, dass das schon fast zuviel ist.
Skoliose wäre zu einfach
M. Bechterew?? hatten wir kaum besprochen
Knochentumor?? was soll ich da sehen?

Ich könnte mir noch vorstellen (hatten wir im POL) 1 Bild von ner Coxarthrose uns den Befund mit der danach implantierten TEP begutachten, also ob die TEP (noch) richtig sitzt.

Rumpelstilzchen
19.07.2006, 21:02
Sidewinder hat schon Recht. Grundsätzlich können sie einem alles vorlegen - Wirbelsäulen, Becken, Knie, Füße, und so weiter und so fort. MRT, CT, Röntgen, da sind dem Erfindungsreichtum keine Grenzen gesetzt.

Am wichtigsten ist, gerade bei der Bildbefundung, reden, reden, reden. Auch die kleinste Auffälligkeit erwähnen.

Und außerdem: Praktikum hin oder her, im 4. klinischen sollte man ein Röntgenbild befunden können, ebenso wie ein MRT oder CT. Nicht wie ein Radiologe, das wäre zuviel verlangt, aber eine Pathologie erkennen, beschreiben und vielleicht sogar benennen sollte man können.

I'm No Superman
19.07.2006, 21:10
Klar können die einem alles vorlegen.. aber ich denke, es macht mehr Sinn zu sehen, ob alle was mehr oder weniger Offensichtliches (und Alltägliches) erkennen können, als zu sehen, wer besser mit nem Exot zurechtkommt...

Osteoklast
19.07.2006, 21:11
blablabla,dann befunde mal schön.ich geh jede wette ein,dass du ein ct,zu dem ich dir null klinische informationen geben würde,nicht wirklich befunden könntest und die 'pathologie' nicht artikulieren könntest :-nix

Sidewinder
19.07.2006, 21:17
Du willst wissen, was du beim Knochentumor sehen sollst?
Gut:
Auflösung der Knochenbinnenstruktur/Osteolyse
fehlende Randsklerose
Spiculae
Codman Dreieck
Zwiebelschalenartige Auflagerungen
Weichteilbefall

Da gibt's genug, alle Malignitätskriterien!

Sicherlich, ich denke auch, es wird wohl was einfacheres werden, aber es wird sicher nicht dran bemessen, was wir im "Praktikum" gesehen haben.
Ich wollte auch nur mal eine Auswahl darstellen!
Und ich denke auch, ein bissl sollte man das schon befunden können, wir bekommen ja sicherlich einige Information zum Patienten und dann wird man schon was sehen.
Mir persönlich macht Radiologie recht viel Spaß, deswegen habe ich mich da außerhalb des Studiums auch ein bissl belesen.
Klar, ich kann keine sicheren Diagnosen stellen - aber der Radiologe sieht ohne klinische Informationen oftmals auch nix, das sei zu bedenken.
Es besteht also kein Grund zur Aufregung.

I'm No Superman
19.07.2006, 21:45
Jetzt mal ruhig Blut, wir werden es ja erleben, ob's eher einfach wird (ein deeehnbarer Begriff). Hauptsache iht schreibt mir das hier schön rein, damit ich für übermorgen Bescheid weiß. :-))

Rumpelstilzchen
20.07.2006, 08:56
Die Prüfung findet übrigens in der Orthopädie im 3. Obergeschoß statt, falls es jemand noch nicht wissen sollte.

Ich bin echt mal gespannt.

I'm No Superman
20.07.2006, 09:06
Die Prüfung findet übrigens in der Orthopädie im 3. Obergeschoß statt, falls es jemand noch nicht wissen sollte.

Ich bin echt mal gespannt.

Hey, das wollte ich gerade reinschreiben!! 3. OG im Haus B, also durch diesen GArten auf die andere Seite, da wo die Oberärzte sind.

Falls übrigens jemand doch nicht dahingehen will (so wie ich), man kann sich bei der Sekretärin mit nem Anruf und ner Email (irgendeinen Grund nennen und freundlich sein) abmelden. Die Nummer könnte ich euch geben. Abmeldung aber laut Sekretärin am Vortag der Prüfung bis 16:00h.

Sidewinder
20.07.2006, 09:29
Ich geh etzt dann definitiv hin, dann ist der Zeug wenigstens gegessen, würde ich dir auch raten, das besteht man sicher irgendwie, das Ding...hoffe ich zumindest!

I'm No Superman
20.07.2006, 09:45
Es geht mir eigentlich gar nicht darum, ob ich bestehe. Wenn ich morgen hingehen würde, würde ich heute den ganzen Tag Ortho lernen. Der morgige Tag würde lerntechnisch auch ins Wasser fallen, weil man irgendwann nachmittags müde nach Hause kommt und erst einmal abschalten muss (ich zumindest). Blieben also noch genau 4 Tage für die restlichen 9 Fächer, die ich noch nicht gelernt habe.. Mir ist es im Moment einfach wichtiger möglichst viele Fächer (vielleicht sogar alle) der Klausur zu bestehen und nicht in die Nachprüfung zu müssen. Wenn Ortho einen Tag nach der Klausur stattfinden würde, wäre ich dabei.

Hätte, wäre, wenn...

Viel Glück euch!!

Sidewinder
20.07.2006, 09:55
Naja, ich will mich jetzt nicht so wirklich dazu äußern, aber hört sich irgendwie so an, als müsstest du das mehr vor dir selber rechtfertigen als vor uns, daß du nicht teilnimmst!
Ist jetzt nicht böse gemeint!
Ich persönlich hab lieber die OSCEs aus dem Weg, da würd ich im Notfall noch eher das ein oder andere Fach in der Nachholklausur nachschreiben (hoffe nicht, daß das nötig wird!), als diesen OSCE vor mir herschieben.

Aber gut, dann wünsche ich zumindest beim Lernen auf die Klausur viel Erfolg!

I'm No Superman
20.07.2006, 10:23
Muss das ja auch vor mir rechtfertigen.. Hätte diesen OSCE ja auch sehr gerne hinter mich gebracht, aber im Moment ist mir das alles zu viel. Ich sage ja auch nicht, dass die Uni oder sonstwer daran schuld ist, ich habe halt zu spät angefangen und jetzt muss ich die Konsequenzen tragen. Vielleicht fange ich im nächsten Semester mal rechtzeitig mit dem Lernen an, wer weiß...

Viel Glück!


schon 19 Beiträge, obwohl noch keiner von uns dran war... irgendwie lustig

Kerstin18
20.07.2006, 14:25
Ich war schon dran..daher kurzer Bericht:

Es war alles halb so schlimm, nette, freundliche Atmosphäre und sooooo heiß mit den Kitteln ;-) Aber dafür können die Orthopäden ja nix.
Es gab keinen Gong, so dass es mal mehr oder weniger Minuten waren, die man drin war. Immer wenn eine Station frei war, ist man halt rein.
Es gab auch keinen Zettel vor der Tür, sondern der Prüfer sagte drinnen, um was es ging.

Station 1: Anamnese
Da sitzen zwei Prüfer drin. Der eine läßt sich einfallen was er für Beschwerden hat und man fragt halt das Übliche.
Mich haben die nach kurzer Zeit unterbrochen und gemeint, dass das gut war und bereits aureichen würde, so dass ich nicht weiter fragen müsste.
Hatte Beschwerden in der unteren LWS seit 2 Wochen angegeben, aufgetreten nach 'nem Umzug und Heben einer Spülmaschine oder Waschmschine oder sowas. Ausstrahlung in die große Zehe. Hatte das ganze vor einem Jahr schonmal, bekam da 'ne Spritze und war hinterher happy, weil die Spritze so toll war....

Station 2: Untersuchung
Da war ein Prüfer und ein Patient drin. Ich hab den Patienten beneidet. Der durfte nur mit Unterhose bekleidet dasitzen ;-) War temperaturtechnisch die wohl angenehmste Aufgabe ;-)
Es kamen im Prinzip alle Gelenke dran. Immer wechselnd.
Ich bekam das Knie und sollte meinem Pat. sagen, was er machen soll.
Halt der bekannte Untersuchungsweg: Inspektion, Palpation, Bewegungsprüfung, weitere Tests.
War ansich auch alles okay und der Prüfer sehr angenehm, sympathisch, nett und hilfreich. Nur der hat die ganzen Meniskustests anders gemacht als ich. Er hat z.B. Steinmann I und II grad andersrum gemacht...und II für I gehalten...das mit mich etwas verwirrt. Und ich bin mir sicher, dass ich's richtig gemacht habe. Und so ähnlich war's mit den anderen Meniskustests auch. Aber gut, es war auch für den netten Herrn ziemlich warm. Hoffe nur, dass er mir dann wegen meiner/seiner Verwirrtheit net so viel abzieht.
Ansonsten halt noch Varus/Valgus-Streß, um die Seitenbänder zu testen, Schubladentest und Lachmann für das vordere Kreuzband.
Hat hier auch Griffhaltungen verbessert und so weiter, so dass man auch während der Prüfung was lernen konnte.
Fand ich gut. Wobei der echt ziemlich speziell an "seinen" Handgriffen hing. Aber alles nicht böse gemeint, sondern nur hilfreich.

Station 3: Hier war 'ne Feedbackstation zu der Anamnesestation aus 1). Den Zettel dafür hat man in der Untersuchungsstation bekommen. Da stand auch überall das Gleiche drauf. Mal gucken, ob ich noch alles zusammen bekomme:
Name des Pat.
Alter
Beschwerden
Welche Bewegungen sind betroffen oder so ähnlich
vorausgegangene OPs
Medikamentenanamnese
Familienanamnese
sonstige Auffälligkeiten/Beschwerden

Ich fand's etwas komisch, da ich z.B. zur Familienanamnese gar nicht gekommen bin, da die mich ja vorher schon rausgeschickt haben ohne, dass ich das fragen konnte. Das Alter hatte ich dann auch nicht gefragt, aber da einige Kommilitonen mit dem Zettel rumsaßen, die den gleichen "Pat" hatten (also gleicher Prüfer) konnte ich das von denen erfragen ;-)

Station 4: Röntgenbild befunden
Erstmal erzählen, dass der Name, Geb. Datum, Aufnahmedatum und Name des Krankenhauses draufsteht. Richtigrum hinhängen. Sagen, dass R rechts ist.
Da stand noch 'ne handschriftliche 18 drauf und der eine Prüfer fragte, ob ich wüsste warum. Wusste ich nicht. Konnte ich auch net wissen, da das hausintern ist...war die 18. Röntgenuntersuchung der Patientin.
War echt lustig diese Station. Die beiden Prüfer griffen immer wieder irgendwas auf und machten Witze und unterhielten sich über Gott und die Welt. Die hatten richtig Spaß dran und lockerten die Situation auf.
Ich bekam zwei Bilder der LWS, pa und seitl. Befund: Osteoporose, verminderte Knochentransparenz und Trabekel, Deckplatteneinbruch des 2. LWK. Wollten dann noch Therapieoptionen wissen: Medikamente...Bisphosphonate, Ca, Vit D...Physiotherapie....minimalinvasive OP: Knochenzement oder so reinspritzen...

Hab ich nicht alles ausm Stehgreif mehr gewusst, aber die beiden haben es verstanden, einen selbst draufzubringen. War okay.
Ach ja...auch hier war es unerträglich heiß!!!!!! ;-)


So, das war's. Also keine Panik. Sind alle ganz nett. Typisch Orthopäden halt. ;-) Und absolut machbar. Auch wenn man kaum Zeit zum Lernen hatte.
Wünsche allen noch viel Glück, die noch ran müssen.

Kerstin