Pixie
22.07.2006, 15:22
Hi!
Also, ich interessiere mich schon seit ich ganz klein bin unheimlich für Medizin, für den Stoff an sich. Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen, was ich auch nur annähernd so interessant fände. Mein Abischnitt ist so gut, dass ich auf jeden Fall in Bonn angenommen werde (wenn ich denn den komischen ZVS-Bogen richtig ausgefüllt habe... ;)) Ich könnte es mir auch vorstellen, als Ärztin praktisch zu arbeiten, aber eigentlich bin ich mehr der Mensch für's Theoretische. Gerade mache ich mein Krankenpflegepraktikum und merke, wieviel Verantwortung -und letztendlich auch Schuld- man als Arzt auf sich lädt - und vielleicht auch laden muss..?
Da operieren Chirurgen Menschen mit hohem Schlaganfallrisiko zu einem ungünstigen Zeitpunkt an der Hüfte (weil sie ja eine bestimmte Anzahl von OPs im Jahr machen müssen, um ihren Job zu behalten) und sind nachher bei Apo-Symptomen zu stolz, um einen Kollegen zu fragen, der sich damit auskennt. Vierundzwanzig Stunden später kommt dann alles raus und die Ärzteschaft einigt sich im Stationszimmer rasch darauf, alles zu vertuschen mit der Begründung, man hätte keine Lyse o.ä. machen können, weil der ohnehin diabetische Patient dreizehn (!) Tage zuvor operiert wurde und viel zu stark geblutet hätte. Das war's dann und man geht zur Tagesordnung über. Und so etwas passiert fast jeden Tag.
Ehrlich gesagt - das kann und will ich nie machen müssen. Weil aber meine Liebe zur Medizin so groß ist, dass ich das Fach auf jeden Fall studieren möchte, stelle ich mir jetzt die Frage nach alternativen medizinischen Berufsfeldern (auch, wenn es vielleicht früh erscheinen mag, aber ich möchte ja wissen, worauf ich hin arbeite).
Forschung hat mich schon immer interessiert, aber leider weiß ich relativ wenig über die Berufsaussichten und es ist mir bisher trotz vieler Bemühungen nicht geglückt, viel darüber herauszubekommen, deswegen wende ich mich jetzt vertrauensvoll an euch... ;)
Muss ich mein PJ machen, wenn ich in die Forschung gehe? Kann ich direkt nach dem klinischen Teil (evtl. parallel zu meiner Doktorarbeit?) an der Uni bleiben, oder muss ich erst in einem KH gearbeitet haben? Wie sieht das bei einer Habillitation aus? Muss man da (ist sicher je nach Fach anders) an einem Krankenhaus o.ä. arbeiten? Wie stehen denn die Berufssaussichten bei Forschung bzw. Forschung + Habillitation? Was muss ich im Studium -mit diesem Ziel vor Augen- beachten?
Und: wenn man Forschung macht (also, gesetzt den Fall, es klappt alles sofort), zu welchen Zeitpunkten in seiner Ausbildung bzw. in seiner Berufszeit muss man "trotzdem" (oder gerade deshalb) am toten bzw. lebendigen Objekten operieren?
Und gibt es irgendeinen Weg, die Zeit im Krankenhaus zu umgehen, die man ableisten muss, um in einer Praxis arbeiten zu können?
Ich wäre wirklich unendlich dankbar, wenn sich jemand die Zeit nehmen würde, mir hierauf zu antworten. Irgendwie bin ich zur Zeit richtig verzweifelt. =(
Also, ich interessiere mich schon seit ich ganz klein bin unheimlich für Medizin, für den Stoff an sich. Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen, was ich auch nur annähernd so interessant fände. Mein Abischnitt ist so gut, dass ich auf jeden Fall in Bonn angenommen werde (wenn ich denn den komischen ZVS-Bogen richtig ausgefüllt habe... ;)) Ich könnte es mir auch vorstellen, als Ärztin praktisch zu arbeiten, aber eigentlich bin ich mehr der Mensch für's Theoretische. Gerade mache ich mein Krankenpflegepraktikum und merke, wieviel Verantwortung -und letztendlich auch Schuld- man als Arzt auf sich lädt - und vielleicht auch laden muss..?
Da operieren Chirurgen Menschen mit hohem Schlaganfallrisiko zu einem ungünstigen Zeitpunkt an der Hüfte (weil sie ja eine bestimmte Anzahl von OPs im Jahr machen müssen, um ihren Job zu behalten) und sind nachher bei Apo-Symptomen zu stolz, um einen Kollegen zu fragen, der sich damit auskennt. Vierundzwanzig Stunden später kommt dann alles raus und die Ärzteschaft einigt sich im Stationszimmer rasch darauf, alles zu vertuschen mit der Begründung, man hätte keine Lyse o.ä. machen können, weil der ohnehin diabetische Patient dreizehn (!) Tage zuvor operiert wurde und viel zu stark geblutet hätte. Das war's dann und man geht zur Tagesordnung über. Und so etwas passiert fast jeden Tag.
Ehrlich gesagt - das kann und will ich nie machen müssen. Weil aber meine Liebe zur Medizin so groß ist, dass ich das Fach auf jeden Fall studieren möchte, stelle ich mir jetzt die Frage nach alternativen medizinischen Berufsfeldern (auch, wenn es vielleicht früh erscheinen mag, aber ich möchte ja wissen, worauf ich hin arbeite).
Forschung hat mich schon immer interessiert, aber leider weiß ich relativ wenig über die Berufsaussichten und es ist mir bisher trotz vieler Bemühungen nicht geglückt, viel darüber herauszubekommen, deswegen wende ich mich jetzt vertrauensvoll an euch... ;)
Muss ich mein PJ machen, wenn ich in die Forschung gehe? Kann ich direkt nach dem klinischen Teil (evtl. parallel zu meiner Doktorarbeit?) an der Uni bleiben, oder muss ich erst in einem KH gearbeitet haben? Wie sieht das bei einer Habillitation aus? Muss man da (ist sicher je nach Fach anders) an einem Krankenhaus o.ä. arbeiten? Wie stehen denn die Berufssaussichten bei Forschung bzw. Forschung + Habillitation? Was muss ich im Studium -mit diesem Ziel vor Augen- beachten?
Und: wenn man Forschung macht (also, gesetzt den Fall, es klappt alles sofort), zu welchen Zeitpunkten in seiner Ausbildung bzw. in seiner Berufszeit muss man "trotzdem" (oder gerade deshalb) am toten bzw. lebendigen Objekten operieren?
Und gibt es irgendeinen Weg, die Zeit im Krankenhaus zu umgehen, die man ableisten muss, um in einer Praxis arbeiten zu können?
Ich wäre wirklich unendlich dankbar, wenn sich jemand die Zeit nehmen würde, mir hierauf zu antworten. Irgendwie bin ich zur Zeit richtig verzweifelt. =(