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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung Ostheologie?



Leisure Suit Alex
23.07.2006, 10:57
Hier hat vor etwa einem Jahr mal jemand von einer Ausbildung nahe Frankfurt erzählt die man entweder als fertiger Arzt nebenher machen kann oder auch so als richtige Ausbildung... leider weiss ich nicht mehr genau wie das hiess, hatte glaube ich aber irgendwas mit Knochen zu tun, so ne besondere Art von Physiotherapieausbildung.
Kann sich da noch wer dran erinnern und weiss noch genauer wie man das genannt hat? Ostheologie wars glaub ich nicht, evtl. was ähnliches, in den USA soll das recht weit verbreitet sein ;-)

McBeal
23.07.2006, 10:58
Meinst Du vielleicht Ostheopathie?

LG,
Ally

Leisure Suit Alex
23.07.2006, 11:01
Stimmt, das wars glaub ich ;-)
Was haltet ihr von sowas? Eher sinnvoll für einen Orthopäden oder auch für Allgemeinmediziner usw. geeignet?

Jemine
23.07.2006, 11:10
Knochentheologie *lol* :-))
Sorry!

Also es gibt hier in der Gegend eine Praxis von Orthopäden, die auch diese Ostheopathie anbieten (diese Behandlungen muss man aber als Patient privat zahlen) und sämtliche Bekannte, die schonmal da waren, sind hellauf begeistert und schwören voll und ganz auf diese Behandlungen! Ich kann dazu noch nichts sagen, da ich mir das nicht leisten kann.
Aber es scheint echt gut zu sein und die Leute rennen den Ärzten die Praxis ein.

Bille11
23.07.2006, 11:30
osteopathie/osteologie (os, ossis, n; osteo~)

SnoOopy Nr.2
23.07.2006, 12:06
Hallo,
Ich bin auch begeistert von Osteopathie!
Meines Wissens kann man das aber nur als Zusatzausbildung/-studium zum Orthopäden oder Physiotherapeuten machen. So hat mir das zumindest mein Osteopath berichtet.
Liebe Grüße :-winky

Leisure Suit Alex
23.07.2006, 13:17
Also entweder Physiotherapieausbildung oder ein Arzt mit Approbation, also Orthopäde muss man glaub ich nicht unbedingt sein.

barki
23.07.2006, 14:01
Moin, Moin! Osteopathie ist eine 5jährige Weiterbildung neben dem Beruf, d.h. am Wochenende. Man muss sie selber bezahlen (einige tausend Euro) und Anwendungen können nur bei einigen privaten Krankenkassen abgerechnet werdem. Die Osteopathie befaßt sich mit dem ganzen Körper, d.h. sie sieht den Körper als Einheit. Tritt an einer Stelle des Körpers Schmerz auf, so kann es durch verschiedene andere Störungen hervorgerufen werden, die nichts direkt mit dem Schmerz zu tun haben. Mit Hilfe der Hände und viel Tastsinn erspürt der Osteopath Störungen und behebt sie durch verschiedene Techniken. Schaut mal unter Upledger Institut bei Google. Man muss mal Erfahrungen damit gemacht haben!
Gruß, barki

Schmock
23.07.2006, 15:14
Hallo zusammen...

Soweit ich weiß, gibt es auch eine Schule, an der man Osteopathie als Vollzeitstudium belegen kann. "Sutherland College" heißt sie, wenn ich mich richtig erinnere, gab es mal eine Doku im Fernsehen, fand ich ganz spannend.

Wie das allerdings rechtlich nachher aussieht, also inwiefern der Abschluss anerkannt wird: keinen Schimmer. :-)

In der besagten Doku hieß es eben auch, dass deutsche Krankenkassen da sehr skeptisch sind, während in Frankreich und Amerika Osteopathie längst "anerkannt" ist.

He-Man
23.07.2006, 18:22
Das hätten die Osteopathen gerne, daß sie anerkannt sind. Weder in den USA noch in Frankreich noch sonstwo werden Osteopathen von seriösen Wissenschaftlern anerkannt. Bei dieser Lehre handelt es sich um eine veraltete Therapierichtung aus dem 19.Jh., die bloß deshalb überlebt hat, weil sie als verdeckte und verdeckende Psychotherapie funktioniert.
Wie langs wohl dauert, bis der erste Eso auftaucht?

Zoidberg
23.07.2006, 18:28
für mich hört sich das nach VOODOO an :-oopss

Shakespeareslady
23.07.2006, 19:18
war kürzlich das erste mal beim osteopathen (www.osteopathie-heute.de) und bin auch hellauf begeistert!
bin wegen unklarer unterbauchschmerzen dort gelandet, die er (ich hab ja noch hoffnung, war ja erst eine sitzung) zwar nicht lindern konnte, dafür hab ich aber seit 2 jahren rückenschmerzen gehabt, die seitdem futsch sind. glaubt mir kein mensch, aber ich fühle mich blendend. achja, und der beckenschiefstand ist auch behoben. was hat er noch gleich gesagt..."dann beheben wir mal eben noch den schiefstand vom becken...."
würd ich selbst nicht da gewesen sein, würd ich sagen "naaaaaja, wer dran glaubt" (obwohl das wohl bei den meisten sachen so ist), aber ich war total fasziniert danach. am 7.8. ist der nächste termin und ich freu mich drauf wie ein kleines kind. danach ist man so richtig in einklang mit sich selbst und seinem körper!

He-Man
23.07.2006, 20:37
Das ist ja super! Da gehst Du zum Osteopathen wegen "unklarer Unterleibsbeschwerden" und schwupps sind Deine Rückenschmerzen weg! Hängt halt alles irgendwie miteinander zusammen nicht wahr? Na aber zum Glück hattest Du keine Appendizitis, hätte er ja glatt übersehen können, beim Massieren.

SnoOopy Nr.2
24.07.2006, 08:50
Hallöchen,
Also meinen verdrehten 5. Lendenwirbel, meinen verrenkten C1 und ein blockiertes ISG hat er in einer Sitzung gelöst - einfach perfekt! DA weiß ich nicht, was dabei Hokuspokus sein soll!
Man muss ja nicht hingehen, wenn man nicht dran glaubt. Aber sagen wir mal so, wenns hilft ist mir das total egal ob das nur Einbildung ist oder nicht. Hauptsache meine Schmerzen sind weg! Und wenn die Akkupunktur meinen Tennisarm verschwinden lässt mache ich das auch ;-), egal wie andere dazu stehen.
Liebe Grüße :-winky

Jemine
24.07.2006, 12:57
Und was kostet so eine Sitzung?

SnoOopy Nr.2
24.07.2006, 13:06
Hallo,
Das ist, da die KK das leider nicht anerkennt, natürlich ziemlich teuer. Eine Stunde kostet zwischen 50 und 60€. Aber besser als Spritzen, grobes Einrenken durch den Chiropraktiker und Schmerzmedis ists allemal, da zahl ich gerne. Zumal der Chiropraktiker mir nicht weiterhelfen konnte... bei der Osteopathie werden auch die Muskeln entspannt und gedehnt, sodass die Wirbel nicht gleich wieder in die alte Position zurückgezogen werden.
Liebe Grüße :-winky

He-Man
24.07.2006, 21:47
Das ist, da die KK das leider nicht anerkennt, natürlich ziemlich teuer. Eine Stunde kostet zwischen 50 und 60€.
Wieso "natürlich"? Wegen der großen Diagnostik, die er fährt? Ich rechne mal zusammen: 60€ mal 8 Patienten am Tag ergibt 480€, mal 5 Tage in der Woche ergibt 2400€, mal 4 Wochen ergibt 9600€ pro Monat. Davon läßt sich auch nach Fixkosten und Steuern noch sehr gut leben. Wetten, daß jetzt einige denken: "Mann, ich werd auch Osteopath!"

Nochmal zu obigem Fall mit den Unterleibsbeschwerden: sowas kann völlig harmlos sein, meist findet man auch keine Ursachen. Manchmal, selten zwar, kann sich auch eine akute Appendizitis oder ein stielgedrehter Ovarialtumor oder eine Extrauteringravidität (oder oder oder) so ankündigen. Dann muß solch eine Erkrankung ausgeschlossen werden und das tut man nicht durch Handauflegen und Rückenschmerzen behandeln und Blockaden (was soll das sein?) lösen. Im schlimmsten Fall stirbt man an so etwas.

Was die Problematik der Anpassungsstörungen, Adoleszenzkrisen, Befindlichkeitstörungen angeht: für diese im Grenzbereich von Normalität und Pathologie angesiedelten Entitäten wende man sich an die eigene Coping-Strategie oder an den Psychotherapeuten seines Vertrauens.
Der Arzt schließt das Körperliche aus, es hilft nichts, wenn irgendjemand dann wieder mit der Somatisierung anfängt (egal ob ein anderer Arzt oder aber ein Quacksalber).

Noch ein webtip: www.quackwatch.com