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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Western Blot



Melon_Man
04.08.2006, 17:31
Im Rahmen meiner Doktorarbeit werd ich im nächsten Semester auch Westernblots durchführen. Freisemester hatt ich nicht vor zu nehmen.
Wie zeitaufwendig ist das ganze den wirklich ? Kann man das gut neben dem normalen Vorlesungsbetrieb erledigen ?

Lava
04.08.2006, 18:56
Du wirst doch sicherlich mehr als NUR Western Blots machen, oder? Da gibt es viele Faktoren, die den Zeitaufwand beeinflussen. Western Blots haben leider die blöde Eigenschaft, dass sie sehr lang dauern und man zwischendurch elend lange Pausen hat. Gel Gießen dauert ca. ne Stunde, aber das kann man auf Vorrat machen und vielleicht ist deine MTA so nett und macht das für dich. Für mich macht sie sogar ganze Western Blots *ggg* Dann die Gelelktrophorese dauert ne halbe bis ne Stunde, dann muss man das Gel waschen, den Blot vorbereiten, das Blotten selber dauert auch min. ne Stunde und hinterher die Membran zig mal waschen (wir machen das immer 4 mal jeweils 10min lang), färben und eventuell noch mit irgendwelchen Antikörpern färben und "entwickeln". Mit einem Blot ist man also gut und gerne den ganzen Tag beschäftigt, wobei es durchaus auch Schritt gibt, die man über Nacht machen kann, so dass du nachmittags einen Blot anfangen und am nächsten Tag vormittag beenden kannst.

Sehr viele Sachen im Labor dauern einige Stunden. Ich mache auch alles "nebenbei", aber für die die wirklich aufwendigen Sachen gehen eben immer die Wochenenden drauf.

Melon_Man
04.08.2006, 19:00
ne, mach noch PCR und FACS, aber den Western Blot hab ich als am zeitaufwendigsten angesehen. Denke PCR und FACS müsste gut nebenher gehen. Willt halt eigenltich möglichst wenig Vorlesungen ausfallen lassen, und hab auch keine Lust jedes Wochenende zu investieren.

Lava
04.08.2006, 19:20
Mit PCR kenne ich mich nicht aus, aber das ist, glaube ich, was, was man so nebenbei laufen lassen kann.

FACS ist auch nicht unaufwendig! Das Vorbereiten der Proben dauert meistens. Wenn du Zellen facst, must du sie erstmal ernten und dann zentrifugieren und zählen und weiß der Geier, bei Blut muss man u.U. auch erst noch irgendwas zentrifugieren oder rausfischen und dann kommt noch das Färben mit dem Fluoreszenzantikörper. Das facsen selbst geht dann meist schnell, aber hinterher muss das Gerät vernünftig gespült werden, was nochmal min. ne halbe Stunde dauert. Auswerten kann man den Kram dann ja Gott sei Dank irgendwann mal :-peng

Melon_Man
04.08.2006, 19:30
wie vereinbarst du den das ganze mit deinem Stundenplan ?
Gehst du zu allen Vorlesungen ?

Lava
05.08.2006, 17:22
Ja, ich hab so gut wie nichts ausfallen lassen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mir ein Freisemester nehmen würde, wenn ich mich nochmal entscheiden könnte. Das haben hier viele gemacht und für die meisten hat es sich wohl gelohnt, so wie ich das überblicke. Durch die vielen, vielen Pflichtveranstaltungen und meine angeborene Faulheit bin ich nicht so flott voran gekommen wie erhofft. Im August beginnt das PJ und ich bin noch nicht mal mit dem experimentellen Teil fertig. Aber das wird schon irgendwie klappen. :-)
Übrigens habe ich tatsächlich an vielen Wochenenden im Labor gearbeitet.