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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ mit 32 und zwei Kleinkindern



tine74
15.08.2006, 15:50
Hallihallo,

ich habe im Frühjahr 2002 mein zweites Stex gemacht und dann erst mal bis jetzt pausiert (und nebenbei zwei Kinder bekommen, sind jetzt 3,5 Jahre und 16 Monate alt).
So, ich hab mich nun entschlossen, endlich mit dem PJ anzufangen, habe auch schon alles mit der Uni geklärt und kann im Frühjahr anfangen :).

Nun bekomme ich aber ein wenig angst vor meiner eigenen Courage:
Ich bin ja nu auch schon 32, dann 5 Jahre aus dem Thema raus und zudem meine beiden Süßen....

kann mich mal jemand aufbauen und sagen, dass ich das trotzdem alles hinbekomme??? Und das das auch mit Kindern zu schaffen ist?

5-Aminolävulinsäure
19.08.2006, 16:16
Wenn Du es schaffen willst und auch für den Notfall immer jemanden für Deine Kinder hast, dürfte es kein Problem sein, das auf die Reihe zu kriegen. Die Chefs lassen meistens auch mit sich reden (ist ja nur unbezahltes PJ!!!)
Bin jetzt fast fertig mit dem PJ, mein Sohn ist 3 Jahre alt, habe es meist geschafft, ihn selbst abzuholen, sonst sind Papa oder Oma eingesprungen.
Ist also alles glatt gegangen. Keine Bange, das wird schon! :-top

Festus
19.08.2006, 17:08
Ist halt Vollzeitarbeit (ohne Geld).

Fachlich ist es nicht gerade fordernd, daher würde ich mir wegen der Pause keine Sorge machen.

Ich denke fast, du musst jetzt PJ machen, wenn Du nicht ins Hammerexamen kommen willst - immerhin ist das letzte zweite gerade dran (oder?)

tine74
19.08.2006, 17:12
danke für den Zuspruch :-winky

ich ziehe extra für dieses jahr wieder zu meinen Eltern und weg von meinem Gatten, damit ich immer jemanden für die Kinder habe... naja, Oma und Opa freuen sich ;)
meine Ex-Komilitonen (die jetzt ja schon laaaaaaange fertig sind) machen mir auch nur Mut und
JA, ich schaffe das *tschakka*

hab nur ein wenig ein schlechtes Gewissen, die Kinder sind eine Vollzeitmama gewohnt und sehen mich dann nur noch einen Bruchteil des Tages.... naja, irgendwann werden sie stolz auf die Mama sein ;) (hoffe ich)

christie
20.08.2006, 12:22
@tine: gestern hast du mir mut zum studium gemacht - jetzt kann ich dir mut zum "kinderabgeben" machen.

mein sohn war 2 jahre alt, als ich in meinem "alten" beruf ein ganz wichtiges jobangebot bekommen habe. ich war damals gezwungen, ihn in einer kita anzumelden, weil wir in berlin keine verwandten haben. ich habe mich damals wahninnig verrückt gemacht - er war ja noch sooo klein. tatsächlich ist mein sohn unter fremdbetreuung total aufgeblüht und hat sich unglaublich schnell weiterentwickelt. das muss einfach nochmal ein anderer input für ihn gewesen sein. trotzdem habe ich mich morgens mit dem "verabschieden" immer total schwer getan bis mich eine erzieherin zur seite nahm und meinte, ich solle doch mal aufhören, meinem kind das unnötig schwer zu machen - sie hatte recht. dem kleinen gings gut, wenn er wusste, dass alles in ordnung ist.
du hast das glück, dass du die kinder zu deinen eltern (sprich: vertrauenspersonen) gibst und dass die kinder zu zweit sind.
da würde ich mir überhaupt keine sorgen machen. die kinder sind in der familie und wenn du ihnen zu spüren gibst, dass sie überhaupt keine angst zu haben brauchen, wird auch alles super laufen. :-meinung

schön, dass dus bald geschafft hast. ich fange im oktober ja erst an.
darf ich mal kurz fragen: hast du das erste kind nach dem physikum bekommen? und wann hast du das zweite bekommen? (wir denken nämlich auch ab und an über ein zweites nach...und ich kann mir garnicht vorstellen, wie das während des studiums gehen soll....)

tine74
21.08.2006, 13:53
Noch mal danke für den Zuspruch :).

Ja Festus, ich muss es jetzt machen, nächstes Jahr können sie mir von der uni noch den Platz nach der alten AO garantieren, was danach ist, weiß noch keiner - und ganz ehrlich: Hammerexamen mit den Zwergen muss ich echt nicht haben ;).

Christie: Ich hab damals ganz "unbelastet" studiert, schwanger geworden bin ich dann nicht so ganz geplant (und das als angehende Gyn *lol*) direkt im zweiten Stex. Und da wir da sowieso erst mal in die Schweiz gezogen sind, habe ich dann das PJ direkt aufgeschoben. Naja, und der zweite kam dann eben auch in der Pause (deswegen ja auch die dann im April 5 Jahre Pause ;) ).
Wir wollen auch noch ein drittes irgendwann, aber das dann erst nach dem PJ ;).

christie
22.08.2006, 01:41
RESPEKT - erlaube ich mir da einfach mal zu sagen. :-winky

schwarzwald
22.08.2006, 09:09
Hallo Tine, auch von mir alle Achtung.
Finds toll, wie du Familie, Umzüge und ein stressiges Studium hinbekommst.

Ich hoff ja auch, dass ich Familie irgendwann mal so mit einbinden kann....

Alles Gute weiterhin !!!

tine74
22.08.2006, 09:19
*gggg*

bitte nicht zu früh zu viel Respekt, noch weiß ja keiner, ob und wie ich dann alles hinbekomme ;) :-)) - wahrscheinlich bin ich dann nur noch ein heulendes Nervenbündel und schmeiße alles nach einer Woche weg....

jetzt gleich gehe ich erst mal in die Mensa, das erste mal seit 5 Jahren.... und ich freu mich richtig drauf :-dance (und bekomme wahrscheinlich die Krise, wenn ich da die ganzen um die 20-jährigen sehe :-oopss )

el_Barto
22.08.2006, 09:32
Wollte Dir nur noch schnell ein positiv-Erlebnis schildern:

In meinem PJ-KH war ich mit einer 37-jährigen auf Station, die 3 Kinder hatte und 8 Jahre Pause nach dem 2. Stex gemacht hatte und die hat das PJ wirklich sehr gut hinbekommen. Die Assis meckern eigentlich nie, wenn Du ein bischen früher gehst oder ,,Lerntag´´ auch 2 mal die Woche ist, wenns Probleme gibt. Natürlich kannte sie jetzt die aktuellen Diabetes, Herzinsuffizienz oder M. crohn Guidelines nicht in und auswednig, aber das kann ja sogar immer schon der Assistent der anderen Fachabteilung nicht mehr *lach*.
Du darfst auch nicht vergessen, dass es im PJ rein fachlich viel einfacher ist als das 2. Stex. Du wirst da sicher schnell reinfinden. :-top Viel Glück.

livinchaos
26.08.2006, 15:13
mit der alten und neuen AO ist schon dumm, weil ansonsten hättest du ja vielleicht auch das PJ halbtags machen können

hatte ich mir zumindest überlegt-aber denke schon, dass es schaffbar ist

zumindest mit einer flexiblen kinderbetreuung-die auch mal ein etwas kränkelndes kind nehmen kann

und dann denke ich, dass es auch vom jeweiligen krankenhaus abhängig ist-
gibt da bestimmt verständnisvolle und leider auch verständnislose
(habe grade im studium die erfahrung machen müssen)


wünsch dir und deinen kleinen, dass alles super klappt
lg
liv

tine74
28.10.2006, 16:36
so, ab gestern ist es amtlich, ich bin wieder hochoffiziell Studentin und angemeldet fürs PJ :) - nu gibts kein zurück mehr *bibber*
Leider hab ich noch keinen Kindergartenplatz im Wohnort meiner Eltern für den großen gefunden, aber es hören sich alle um (Vitamin B ist nicht nur in der Medizin wichtig ;) ).
Deswegen noch ein kleiner Aufreger: WIESO STEICHT DAS JUGENDAMT IN JEDEM KINDERGARTEN GRUPPEN und nu haben die überall ellenlange Wartelisten...?! Ganz unmöglich ist es, für unter dreijährige was zu finden, der Typ vom Jugendamt sagte, dass es dafür ganze 10 (!!!!) Plätze im Ort gibt, wohlgemerkt ein Ort mit 30000 Einwohnern....
Ich mein: Nächstes Jahr kommt das Elterngeld, dann gibts 12 (oder 14 Monate) Unterstützung und dann MUSS man ja im Normalfall wieder arbeiten gehen (verdient ja nicht jede Familie genug, dass ein Alleinernährer reicht). Aber WO SOLLEN DIE ZWERGE DANN HIN??????? Alles nicht durchdacht, finde ich *aufreg*
Gottseidank habe ich meine Eltern :-love .

Allerdings habe ich schon Alpträume des dritten Stex wegen. Habe neulich davon geträumt, dass ich Innere, Chirurgie (klar), Urologie (häh?) und Psychologie hatte???!!! (Hatte Psychologie im Physikum...) und ich hab NIX gewußt :-oopss - aber hab trotzdem ne drei bekommen :-))

Aber mal die Frage: Sieht das eigentlich überall so mau aus mit Kindergartenplätzen? Ist doch zum k...., oder? Und dann heißt es immer "Kindermangel", "Akademiker müssen mehr Kinder bekommen", alles blablabla.... :-( :-( :-(

Ach ja, ich hoffe, alle Erstsemester hier hatten nen tollen Start :)

Solara
28.10.2006, 17:12
@ tine

alles Gute für den Start ins PJ - und viel Glück bei der Suche nach dem Kindergartenplatz - hoffentlich findet ihr einen guten Platz für den Großen!

Weiß von meiner Schwester auch, dass es miserabel ausschaut - okay, Kind 1 ist grad eingeschult worden und Kind 2 dank Beziehungen in der Kindergartengruppe von Kind 1 gelandet - jetzt werden in diesem Kindergarten von 3 auf 2 Gruppen reduziert, die haben dann keine Größe von 25 mehr sondern von über 30 :-nix ...!!!

Wobei: Schule ist noch schlechter - Kind 1 taucht jetzt die meiste Zeit schon um 11.30h wieder auf bzw. muss ja noch abgeholt werden, ist ja noch so klein :-)) - Kind 2 kommt erst um 13.30h aus dem Kindergarten ... aber da Kind 3 ja noch zuhause ist und erst mal 1.Geburtstag feiern muss, ist das ganze ja "kein Problem" :-D !

jabba666
29.10.2006, 08:20
Aber mal die Frage: Sieht das eigentlich überall so mau aus mit Kindergartenplätzen? Ist doch zum k...., oder? Und dann heißt es immer "Kindermangel", "Akademiker müssen mehr Kinder bekommen", alles blablabla.... :-( :-( :-(

Ach ja, ich hoffe, alle Erstsemester hier hatten nen tollen Start :)
ich glaube die regierung meinte damit,dass fertige akademiker sich mehr vermehren sollten und nicht,dass aus Müttern angehende akademikerinnen werden sollen.........
:-nix

tine74
29.10.2006, 12:03
ich glaube die regierung meinte damit,dass fertige akademiker sich mehr vermehren sollten und nicht,dass aus Müttern angehende akademikerinnen werden sollen.........
:-nix

Nun gut, aber angenommen, ich hab mein 3. Stex, arbeite als Ärztin und werde wieder schwanger (ist ja durchaus so geplant, ein drittes Kind soll ja noch kommen). So, dann bekomme ich 12 Monate Elterngeld, 14 wird bei uns nicht gehen, da mein Mann in der Schweiz arbeitet und die ihn da nur laut auslachen werden, wenn er kommt, und 2 Monate Erziehungszeit nehmen will ;). Nach den 12 Monaten habe ich die Wahl:
Entweder ich bleibe daheim und verlasse mich auf meinen Mann (was bei uns gottseidank geht, ist aber wie gesagt beileibe nicht die Regel), oder ich gehe auch wieder arbeiten, bin dann aber auf Fremdbetreuung angewiesen... ja toll, aber woher nehmen??? Bleibt nur eine Tagesmutter, der ich mindestens neun Stunden am Tag das Baby anvertrauen müßte. Bei uns bekommen Tagesmütter 5 Euro die Stunde minimum, macht also 45 Euro am Tag, summa summarum 1000 Euro im Monat....
Und da ist es völlig egal, ob ich fertige Akademikerin bin oder angehende, die Konsequenz ist die gleiche: Solange nicht genügend Betreuungsplätze für Kinder unter drei geschaffen werden - die auch finanzierbar sind (!!!!!) - ist das alles ein Griff ins Klo :-(, denn als Studentin könnte ich mir das gar nicht leisten, arbeite ich, gehe ich hauptsächlich (mit Steuerklasse 5) für die Betreuung arbeiten...

*regt sich gerade schon wieder auf*

ich hab neulich so eine schöne Berechnung gesehen, wie viel der Staat ab nächstes Jahr an den Kindern spart durch Einführung des Elterngeldes, Abschaffung Erziehungsgeld, Abschaffung Baukindergeld usw. usw. - ok, wenn das geld wenigstens dann in die Schulen, Kindergärten usw gesteckt würde, aber das glaubt ja eh keiner mehr :(

Ich glaube nur, NICHT EINE AKADEMIKERIN wird durch das Elterngeld mehr Kinder bekommen, als sie eh für sich geplant hat.....

Muriel
29.10.2006, 12:28
Ich denke, das Erziehungsgeld an sich ist eine super Sache, aber die Betreuung nach diesen 12 bzw 14 Monaten ist ja ganz klar das Problem. Wäre es wie in Frankreich oder sonst wo, dass es Betreuungsplätze zu Hauf gibt, dann wäre das alles ja überhaupt kein Problem. Aber wenn man nun mal nicht das Glück hat, die Eltern nebenan wohnen zu haben, dann kann man es doch gleich vergessen. Und nur um den FA endlich fertig zu bekommen, geh ich nicht arbeiten, es soll sich auch schon finanziell lohnen, sonst bleibe ich doch lieber zu Hause und sehe mein Kind groß werden. Ein weiteres Problem hier im Westen ist zudem ja noch die vielerorts herrschende Einstellung: Du gibst Dein kind mit einem Jahr, um zu arbeiten, tagsüber ab (Krippe, Tagesmutter egal was) und Du bist eine Rabenmutter. Da sind andere Länder und der Osten in dem unseren doch bedeutend weiter. Klar will ich mein Kind selber groß werden sehen, will nicht von anderen gesagt bekommen, wann der Fratz das erste Wiort gesprochen hat und die ersten Schritte getan hat, aber es gibt für alles ein gesundes Mittelmaß, bzw sollte es geben *Seufz*

tine74
29.10.2006, 13:08
*mitseufz*

man macht es doch eh falsch, wie mans macht...
ich war ja jetzt für den großen über 4 Jahre, für den kleinen dann 2 Jahre voll daheim, da mußte ich mir von mehreren Seiten anhören, wie dumm es doch einerseits wäre, meinen eigenen Beruf so zu vernachlässigen und andererseits meinem Mann die ganze finanzielle Belastung aufzubürden - und jetzt werden schon die ersten Stimmen laut, wie egoistisch ich bin, jetzt meinen Man allein zu lassen und meine Kinder abzugeben :-nix (und zumindest der Kleine ist ja bei der Oma, nur der große wird - wie jetzt auch schon - in einen normalen KiGa gehen)

Für mich das ideale Mittelmaß sind übrigens zwei jahre beim Kind ;). Aber ich sag auch ganz deutlich "für mich", liegt an meiner Langzeitstillerei ;). Aber wenn ich mal arbeite, wird es auch schwer mit den zwei Jahren... aber das ist ja noch weit weg ;).

Aber es ist wirklich so: Wenn es dem Staat nicht gelingt, Betreuungsplätze für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren zu schaffen, und zwar ne Menge, dann wird das noch viel viel mehr Familien in echte finanzielle probleme treiben :(.

Aber mal ein schlechtes Beispiel für Familienpolitik (wo schon Frankreich als gutes genannt wurde): Die Schweiz. In der Schweiz hat man um die Geburt rum 3 Monate frei. Die meisten arbeiten bis direkt vor Geburt, um danach die vollen drei Monate zu haben (Mutterschutz? häh?). Tja, und dann muss man entweder arbeiten gehen und das Kind fremdbetreuen lassen, oder man verliert u.U. seinen Job. Erziehungsurlaub? Erziehungsgeld? Elterngeld? Gaaaaar nix.... eine Bekannte mußte nach den drei Monaten wieder arbeiten gehen, zwar nur Teilzeit, aber ok, den kleinen zu einer Tagesmutter geben (und die kosten in der Schweiz NOCH mehr) und geht nun nur arbeiten, um die Betreuung zu finanzieren und den Job zu behalten....
Für mich ein Grund, mir nach dem Studium keinen Job in der Schweiz zu suchen (obwohl wir Luftlinie ca. 1km bis zur Schweiz haben und mein Mann Grenzgänger ist...)