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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A141/B51 2. Tag - Verschiebung oder Projektion



Unregistriert
23.08.2006, 17:41
Müsste der Abwehrmechanismus der Krankenschwester nicht Verschiebung sein, da sie den Frust, den sie auf den Chef hat an ihren "Untergebenen" auslässt, da dies bei ihrem Chef nicht möglich ist?
Projektion bedeutet ja, dass eigene psych. Konflikte auf andere Personen projeziert werden, aber das ist hier ja nicht der Fall, oder?

Unregistriert
23.08.2006, 17:48
Handelt es sich hier nicht vielmehr um Veschiebung (Ausleben unerlaubter Triebe =Aggression gegen OA gegenüber Ersatzobjekten oder -personen =Pflegepersonal) als um Projektion (=anderen seine eigenen unerlaubten Triebe unterstellen)?!

Demnach wäre Antwort E richtig und A falsch...

Monty
23.08.2006, 17:49
Meiner Meinung nach ist E richtig, Verschiebung, da die gute Schwester eigentlich sauer auf den Arzt ist, ihren Emotion an diesem aber nicht ausleben kann und deshalb ihr Pflegepersonal schikaniert (Sündenbockprinzip).
Einem Projektionsverhalten würde doch ein innerer Konflikt zugrundeliegen, der bei einer anderen Person erkannt und dort bekämpft wird, das kann ich hier überhaupt nicht erkennen, die Lösungen B bis D sind Quark.

Unregistriert
23.08.2006, 17:52
Müsste der psychoanalytische Abwehrmechanismus der Stationsschwester nicht die Verschiebung sein? Sie verschiebt doch den Frust, den sie über ihren Chef hegt, auf das ihr untergeordnete Personal, da sie ihn nicht an ihrem Chef auslassen kann.

Projektion bedeutet doch, dass sie ihre Konflikte auf die Umwelt oder andere Personen "projeziert", was sie aber in diesem Fall nicht zutrifft, da sie ja selbst keine psych Konflikte hat sondern nur einen Groll gegen ihren Chef hegt

Unregistriert
23.08.2006, 17:54
Eine Projektion ist das Beschriebene laut Definition wohl kaum...

Unregistriert
23.08.2006, 17:57
tja um die reihe vollzumachen,ich bin für c ,weil,was könnte ihr verhalten denn erklären ? die unbewusste reaktionsbildung auf das verhalten des arztes ,es ist ja nicht gefragt was das pflegepersonal in irgendwen verschiebt oder projiziert,sondern nach ihrem verhalten ....psycho iss echt psycho :-)

Unregistriert
23.08.2006, 17:59
ich hab auch C genommen, weil das am ehesten auf die Beschreibung passt!

Monty
23.08.2006, 18:12
Wenn's Reaktionsbildung wäre, dann hätte dagestanden, dass sie unglaublich freundlich zum Arzt ist, obwohl sie ihn eigentlich nicht leiden kann (Das Kind, dass seinen kleinen Bruder hasst, weil er mehr Aufmerksamkeit bekommt und deshalb übermäßig nett zu ihm ist. -> das typische Beispiel für Reaktionsbildung im GK)

Unregistriert
23.08.2006, 19:07
Die Stationsschwester ist die einzige, die sich unfreundlich verhält.
Der Rest der Station ist psychisch gesund und bemerkt das zu Recht. Der Arzt ist in Wirklichkeit ganz nett.
Die Stationsschwester bemerkt nun unbewusst, dass sie sich falsch verhält, und verdrängt das, indem sie es in den Arzt projiziert und ihr Verhalten dort wahrnimmt.

Unregistriert
23.08.2006, 19:10
Aber in der Aufgabe steht doch, dass der Arzt ein solches Verhalten zeigt, sie dies aber nur unbewusst missbilligt. Da wird dann nichts projiziert...

Iloenchen
23.08.2006, 19:10
Das würde aber nur erklären, warum sie den Arzt als unfreundlich erlebt. Gefragt war aber, wie ihr Verhalten zu erklären ist und da ist meiner Meinung nach E richtig.

Unregistriert
23.08.2006, 19:34
Hm ja. Macht Sinn. Der Arzt ist unfreundlich, und sie kann ihn nicht anschreien, und verschiebt ihre Emotionen auf die Untergebenen.

Juckreiz
23.08.2006, 20:06
naja da steht also, dass sie wegen ihrer art unbeliebt ist, also weiss sie das auch wohl selbst. und als ihr das verhalten des arztes nun nicht angemessen erscheint packt sie die gelegenheit am schopf und schieb ihm die unangenehmen charaktereigenschaften zu, die sie eigentlich hat. das kennt man doch aus dem täglichen leben und daher ist für mich die projektion die richtige lösung..

Unregistriert
23.08.2006, 20:10
Ist es nicht so das Projektion bedeutet, dass ich unegative Eigenheiten von mir selbst nicht wahrhaben will und die deswegen auf eine andere Person projiziere und dann in ihm bekämpfe? Das würde doch zupassen.
Sie ist selbst herrisch und will das nicht wahrhaben (aber ist deswegen bei den anderen unbeliebt) und projiziert das dann auf den Arzt

MEDI-LEARN
23.08.2006, 21:00
Hallo,

die Frage ist nicht ganz unstrittig.

In der Frage sind schließlich zwei Verhaltensweisen der Krankenschwester beschrieben:

1) Missbilligung des dominanten Auftretes des Stationsarztes

2) herrische Umgangsart gegenüber den Untergebenen


Der Verhaltensweise 1 könnte das Resultat einer PROJEKTION sein.
Der Verhaltensweise 2 könnte das Resultat von VEschiebung sein.

Zu 1)
Die Wahrnehmung eingenen Unzulänglichkeiten (herrisch sein) in anderen Personen (Sie erlebt den Arzt als herrisch) ist PROJEKTION.
Klassisches Beispiel für Projektion: "Wer den Splitter im Auge des Anderen sieht, aber den Balken im eigenen Auge nicht sieht, der projiziert".

Zu 2)
Wenn die Schwester sich aber gegenüber ihren Untergebenen herrisch verhält, weil sie sich nicht traut, ihrem Chef gegenüber herrisch aufzutreten, so würde sie diesen Wunsch (den Chef zu dominieren) verschieben, in dem sie ihre Untergebenen dominiert.
Das klassische Beispiel für Verschiebung:" Der Angestellte, der von seinem Chef der nach Hause kommt und seinen Hund tritt, weil er vom Chef getreten wurde, VERSCHIEBT seine Aggression."

Diese Frage ist aus unser Sicht daher nicht ganz unstrittig, wir denken aber, dass IMPP möchte hier die Lösung "PROJEKTION" hören.

Viel Erfolg

MEDI-LEARN

Unregistriert
24.08.2006, 08:37
Liebes Medi-Learn-Team!

Die Erklärung für eine Projektion leutet mir schon ein, ABER es wird in der Aufgabe nicht geschrieben, dass sie das Verhalten des Oberarztes als dominant EMPFINDET! Es steht, dass das Auftreten dominant und unpersönlich IST! Also ist das keine Projektion sein!


MFG