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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A119/B32 2. Tag - Brustkrebs, Depression, Epidemologie



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Unregistriert
23.08.2006, 19:02
Ist es nicht so, dass Brustkrebs durch Rauchen gefoerdert wird?
In den 'schlechter gestellten' Personengruppen kommt es doch vermehrt zum Rauchen, und zu weniger Vorsorgeuntersuchungen.
Also ist doch A falsch?

Wichtig hier auch der Unterschied zwischen Brustkrebs bekommen und Brustkrebs haben. Wenn es ums lange Brustkrebs behalten geht (weil nicht frueh erkannt), duerfte A erst recht falsch sein.

Und was Depressionen betrifft, muessen Depressionen in Westeuropa doch nicht unbedingt materiell schlechter gestellte Personengruppen betreffen. Es liegt vielleicht nahe, bei Depressionen sofort an die Armen zu denken, aber so selbstverstaendlich ist die Korrelation nicht.
Reiche gehen vielleicht schneller zum Psychologen und werden so
(I) erst recht feststellen, dass sie depressiv sind;
(II) eine medikamentoese o.ae. Behandlung erhalten, die Aermere nicht erhalten. Durch diese erfolgreiche Behandlung merkt man bei ihnen vielleicht die Depressionen nicht so wie bei den Armen, die sich, anstatt Medikamente zu nehmen, auf die Gleise werfen (und dann auch nicht mehr depressiv sind).

Unregistriert
23.08.2006, 19:14
seh ich ähnlich!

Unregistriert
23.08.2006, 19:41
Ich hab ebenfalls B angekreuzt, weil ich dachte, psychologische Erkrankungen und gerade Depressionen sind ungefähr gleich verteilt. Geld macht ja bekanntlich nciht glücklich :-) und Reichtum schützt also nicht vor Depressionen.

LMD
23.08.2006, 22:18
Ich hab ebenfalls B angekreuzt, weil ich dachte, psychologische Erkrankungen und gerade Depressionen sind ungefähr gleich verteilt. Geld macht ja bekanntlich nciht glücklich :-) und Reichtum schützt also nicht vor Depressionen.

Nur so als hinweis, gerade die reichen haben depressionen.

HansBerlin
23.08.2006, 23:00
Umso seltsamer dann doch die Ueberlegung von Medilearn, dass Arme mehr Depressionen, jedoch nicht mehr Brustkrebs als Reiche haben. Wenn ich das so verkuerzt formulieren darf.
Stimmt's oder hab ich Recht? ;)

Naja, Hauptsache das IMPP ist meiner Meinung.

saru
24.08.2006, 00:12
depressionen in der oberschicht sind seltener.

"jaja, das leiden der oberen 10.000"
"auch die leiden"
"niemand leidet so wie die armen..."

brustkrebs ist von den risikofaktoren noch relativ unerforscht, und hat wohl in allen schichten eine gleiche häufigkeit...

Unregistriert
24.08.2006, 05:41
denke auch das B richtig ist

HansBerlin
24.08.2006, 07:49
Es ist ja seltsam, dass die Verteilung von Brustkrebs unerforscht sein soll. Eine Krankheit, die so viele Leute haben... Es ist doch fast eine Kunst, nicht zu publizieren, wie die Verteilung dort ist.

Weiss irgend jemand, wo so etwas steht?
Oder in welchen Fachzeitschriften (von Pubmed aus?) man stoebern muss, um das herauszufinden?

Die Hauptfrage ist, ob alle nur mutmassen, oder ob es jemand weiss, weil er es sicher gelesen hat (nicht in der Bild) oder weil er Soziologe ist. Oder Soziologin.

Gruesse...

Unregistriert
24.08.2006, 10:47
Ich hab auch B genommen. M.E. nach treten Depressionen sowohl bei ärmeren als auch bei reicheren Menschen auf.

Unregistriert
24.08.2006, 10:54
Wenn man der Risikofaktordarstellung fuer Brustkrebs bei Wikipedia (Vererbung (=kein Unterschied), Rauchen, falsche Ernaehrung, Alkohol) glauben schenken darf, duerfte Brustkrebs bei Armen haeufiger auftreten.

Gaengige Diskussionen um die Depression lauten eher "Haben Reiche mehr Depressionen? / Depressionen - ein Phaenomen der Oberschicht" und eher nicht "Haben Arme mehr Depressionen?"

Also ist B wohl richtig.

Epidemologische Daten habe ich immer noch nicht... und Medilearn schon?

Medilearn macht eine tolle Arbeit, aber natuerlich bin ich neugierig, wie Medilearn zu einer anderen Sicht (A) kommt.

Unregistriert
24.08.2006, 13:03
was ist denn mit Diabetes? Steh auf dem Schlauch, warum bekommen das eher die "schlechter gestellten"? Ist mir nicht ganz klar... finde die Frage ziemlich komisch. Ob es da eine einleuchtende Erklärung für gibt??

HansBerlin
24.08.2006, 13:18
Es wurde schon häufiger danach gefragt, wer z.B. eher von schlechter Ernährung, Fettsucht o.ä. betroffen ist. Das sind in Deutschland/Westeuropa offenbar eher die finanziell schlechter Gestellten. Ich habe das mir schon vorher gedacht und nach dem Kreuzen der Mediscript-CD hatte sich dieser Eindruck bestätigt.

Dass die Ärmeren zu arm für viel und fettes Essen sind, trifft in Deutschland nicht zu, solange man nicht von den relativ wenigen ganz armen Leuten spricht. Natürlich würde es einigen Sozialromantikern besser in die Argumentation passen, wenn sie sagen könnten, dass die eher armen Leute noch nicht mal genug Geld zum Essen haben. Stimmt aber nicht.

Ich als armer Student z.B. esse sehr günstig aber fett ;). In höheren Schichten würde man sich aufgrund eines vorhandenen Gesundheitsbewusstseins eher auf Gemüse konzentrieren.

Monty
24.08.2006, 13:21
Auch diese Frage ist die Diskussion nicht wert, weil hier wohl kein Argument das Level von Spekulationen überschreiten wird. Im Endeffekt hat das IMPP dazu wohl irgendwelche Statistiken, die natürlich kein Student kennt, mit denen sie ihre richtige Antwort aber belegen können. Was es dann im Endeffekt ist, wird sich zeigen, aber diese Art von unfairen und unangebrachten Fragen ist nunmal jedes mal dabei, was soll's!

Unregistriert
24.08.2006, 15:46
Wenn man sich die Amerikaner anguckt, so verfügt jeder der zu den oberen 10000 gehört über einen Seelendoktor, es ist Mode. Menschen der unteren Schichten haben einfach nicht die Zeit bzw. das Geld, um sich dieser Problematik zu stellen.
Ausserdem, wenn man von der Grundsache ausgeht, dass höhere Schichten, wesentlich mehr Geld für Vorsorgeuntersuchungen ausgeben, so werden schon beim Geringsten Verdacht Massnahmen eingeleitet z.b in den Staaten führt schon eine vermehrte Ablagerung von Kalk zur Amputation der Brust.

Unregistriert
24.08.2006, 19:41
http://www.breastcancer.ch/pdf/dt/presse_6.pdf

Was haltet ihr denn davon? Eine bessere Quelle habe ich noch nicht gefunden, aber demnach müsste die Frage aus der Wertung genommen werden, da Brustkrebs zwar in der Unterschicht seltener auftrete, jedoch die Mortalität in der Unterschicht bei Diagnose "Brustkrebs" höher sei. In der IMPP-Frage wird jedoch nur nach "sozialem Gradienten zu Ungunsten materiell schlechter gestellter Personengruppen" gefragt. Damit wäre die Frage nicht eindeutig beantwortbar.

Unregistriert
24.08.2006, 19:49
Ich habe noch ein paar andere Quellen durchforstet und tatsächlich ist die Prävalenz von Brustkrebs in entwickelten Ländern höher als in Entwicklungsländern. Aber was ist mit der Mortalität? Logisch, dass die in Entwicklungsländern höher ist!
Wie teilt man denn dem IMPP mit, dass man eine Aufgabe für nicht lösbar hält? Meiner Meinung nach müssen hier die Antworten A und B als richtig anerkannt werden...

Unregistriert
24.08.2006, 20:20
Guck mal auf der Homepage vom IMPP oder über MEDI-LEARN

Bah nhofstr. 26 b * 35037 Marburg

( 06421-681668 od. 0700 MEDILEAR N

denen fällt schon was ein!!

hanskoss
24.08.2006, 21:40
Es ging in der Frage um die deutsche bzw. westeuropaeische Bevoelkerung.

Die Unterschicht hier mit armen Menschen aus Entwicklungslaendern gleich zu setzen, ist unsinnig, weil die Unterschicht hier naemlich deshalb ein groesseres Brustkrebsrisiko hat, weil
a) sie mehr rauchen
b) sie mehr Alkohol trinken
c) sie ungesuender (aber nicht weniger) essen.

Und ob sich das so einfach auf die USA uebertragen laesst, ist eine andere Frage.

saru
25.08.2006, 02:21
Es ist ja seltsam, dass die Verteilung von Brustkrebs unerforscht sein soll. Eine Krankheit, die so viele Leute haben... Es ist doch fast eine Kunst, nicht zu publizieren, wie die Verteilung dort ist.




keiner hat gesagt dass die verteilung unerforscht ist. sie ist erforscht, aber hat halt ergeben dass es in niedrigen sozialen schichten nicht öfter vorkommt als in höheren...

hanskoss
25.08.2006, 10:15
keiner hat gesagt dass die verteilung unerforscht ist. sie ist erforscht, aber hat halt ergeben dass es in niedrigen sozialen schichten nicht öfter vorkommt als in höheren...

... Wo steht denn das? Waere praktisch, das zu erfahren. Habe die Diskussion hier mitverfolgt und es gibt irgendwie niemanden, der ein besseres Argument hat als "ist so". Was natuerlich fragwuerdig ist, weil es - mit gesundem Menschenverstand - unlogisch erscheint (wegen der Risikofaktoren).

Gruss