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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A78/B107 Tag 1 - Diabetes



Unregistriert
24.08.2006, 17:35
Kann mir jemand erklären, wofür man hier "hinsichtlich des Diabetes" einen Kolonkontrasteinlauf braucht? Den finde ich noch überlüssiger als die Untersuchung der Hf-Variabilität...

Alles wird gut
24.08.2006, 17:38
Das seh ich genauso. Bei Verdacht auf diabetische Polyneuropathie ist die Regulation der Herzfrequenz doch interessanter als ein Kontrasteinlauf.

Vystup
24.08.2006, 18:02
Ja, fand ich in der Prüfung auch. Aber Kontrastmitteleinlauf kostet mehr, also weiter gehts auf dem Weg zur maximalinvasiven Medizin...

cmekat
24.08.2006, 18:33
bei dieser frage gehts ja weniger um den diabetes, sondern warum sie die postprandiale hypoglykämie und die anschließende hyperglykämie hat. Um dies herauszufinden ist die untersuchung der herzfrequenzvariabilität nun wirklich untergeordnet. Sie ist sicherlich eine komplikation als vegetative polyneuropathie, aber danach ist hier nicht gefragt. der kolonkontrasteinlauf könnte eventuell irgendwelche störungen aufdecken die eine verzögerte resorption oder sonstige störung des blutzuckers zur folge hat.

Alles wird gut
24.08.2006, 18:39
Von welcher Glukose-Resorption sprichst Du im Dickdarm!? :-)

Vystup
24.08.2006, 18:39
jo, macht sinn.

Zoidberg
24.08.2006, 18:45
wenn ihr kurz die frage zusammenfasst, können andere auch noch mitmachen :-))

Alles wird gut
24.08.2006, 18:56
Eine 50jährige Patientin - jahrelang Insulin-pflichig hat in letzter Zeit vermehrt Hypoglykämien (rasch abfallend) im Verlauf des Vormittags bis zu 3h nach der Mahlzeit mit Spritzen des kurz-wirkenden Insulins (keine Dosisänderung).
Anschließend reaktive Anstiege. Zusätzlich Völlegefühl und nächtliche Diarrhöen mit geleg. Enuresis

Welche Maßnahme ist am wenigsten erforderlich:

a. Anamnese: Injektionsort, Nahrungsumstellung, Alkohol, körperl. Akt.

b. Austausch kurz-wirksames I. gegen Normalinsulin

c. Untersuchung des Herzfrequenzvariabilität

d. Kolonkontrasteinlauf

e. Untersuchung der Magenentleerung

cmekat
24.08.2006, 19:05
klar wird glucose nicht im dickdarm resorbiert. aber dort könnten prozesse sein die eventuell die resorption im dünndarm behindert. frag mich nicht welche. evtl nen ileus oder irgendwelche entzündungen. aber ich glaube kaum das eine fehlende herzfrequenzvariabilität irgendeinen zusammenhang mit der symptomatik der patientin hat, auch wenn es eine komplikation des diabetes ist

Ado
24.08.2006, 19:17
Könnte nicht die Herzfrequenzvariabilität vielleicht auch eine pulsatile Freisetzung von gewissen Hormonen entsprechen, die dann wiederum einen erhöhten Glukoseverbrauch mit sich führt und somit im Endeffekt die Insulindosis zu gering darstehen lassen?

nyongira
24.08.2006, 19:19
Ado, du fängst an, wie das IMPP zu denken! Das macht mir Angst...

Ado
24.08.2006, 19:24
Achso was meine These unterstützt ist der Zusatz, dass am Vormittag die hypoglycämisch wird.
Das hört sich sehr zirkidian an oder was meint ihr?

nyongira
24.08.2006, 19:40
Diese Frage ist mehr was für einen Diabetologen. Weiß eigentlich irgend jemand, welcher Effekt dazu führt, dass nach langjähriger Insulintherapie plötzlich immer stärkere Hypoglykämien erzeugt? Ich hab immer gelernt, dass der Insulinbedarf mit der Dauer der Therapie ansteigt. :-???

Studmed1
25.08.2006, 10:52
Bin ich so verkehrt davor? Oder warum handelt es sich um einen Typ II Diabetes?`???

Pyke
27.08.2006, 19:43
Ist jetzt zwar schon bissal her, aber...

Ich seh das so: Die gute Frau hat wahrscheinlich eine Magenentleerungsstörung.
Und zwar wohl von ihrer diabetischen Polyneuropathie.
Die Herzfrequenzvariabilität sagt auch etwas über die Polyneuropathie aus, deren Untersuchung ist deshalb sinnvoll, die anderen Untersuchungen in diesem Zusammenhang auch.
Der Kolonkontrasteinlauf führt da allerdings nicht weiter.

Grüße