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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Denkschrift an die, die das Studium noch vor sich haben



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Evil
04.09.2006, 20:52
Du hast den Falschen zitiert... ;-)

sklave-in-weiss
04.09.2006, 20:54
Du hast den Falschen zitiert... ;-)

sorry - ist aber trotzdem wahr...

okulix
04.09.2006, 21:06
Ich bekomme z.B. nur 1.200 Patienten von meinen Kontingent zugestanden, es suchen mich aber 2.000 auf. Soll ich die letzten 800 selbst unternehmerisch denkend zu Kasse bitten oder 3 Woche vor Quartalsschluss zusperren?


Bist Du nicht Assi im ersten WB-Jahr? Oder doch schon niedergelassen?

Muriel
04.09.2006, 21:08
das waren rein hypothetische Hypothesen über eine hypothetische Zukunft ;-)

okulix
04.09.2006, 21:11
das waren rein hypothetische Hypothesen über eine hypothetische Zukunft ;-)
:-)) :-)) :-)) :-winky :-party

anatomie4
04.09.2006, 21:13
sklave hat trotzdem recht:

es gibt viele niedergelassene, die die letzten wochen im quartal
gratis behandeln, ihre laufenden kosten (miete, arzthelferinnen, etc.)
laufen weiter, sie zahlen also bei geleisteter arbeit drauf.
manche operationen kosten den arzt sogar mehr, als er verdient.
(->augenheilkunde)

@ okulix: bist du nicht im ersten wartesemester? :-))

auch wenn man kein niedergelassener arut ist, kann man sich doch
trotzdem im gesundheitswesen auskennen, zumal sklave nun auch noch arzt
ist.

okulix
04.09.2006, 21:17
@ okulix: bist du nicht im ersten wartesemester? :-))
ist.

Du machst Dir wohl große Hoffnungen, Dir durch diesen Thread möglichst viele Konkurrenten um einen Studienplatz vom Hals schaffen zu können :-))

anatomie4
04.09.2006, 21:18
nein, nur solche leute wie du :-))

war nur nen scherz. :-keks

ich hab meinen platz schon... :-stud

okulix
04.09.2006, 21:20
nein, nur solche leute wie du :-))


Ja, vor Leuten wie mir muss man sich seeeehr in Acht nehmen :-)) :-)) :-))

sklave-in-weiss
04.09.2006, 21:26
Bist Du nicht Assi im ersten WB-Jahr? Oder doch schon niedergelassen?

ja, ich bin Assi, aber trotzdem kennt man doch Kollegen, die sich niedergelassen haben.

mutti
04.09.2006, 21:28
Ich will dir nicht zu nahe treten. aber von meinen 1.200 Euro gehen auch Dinge für diverse Versicherungen ( Ärztehaftpflicht usw. ), Ärztekammermitgliedschaft und auch manche Fortbildung drauf, die ich als Hartz IVer nicht hätte. Vondaher denke ich, dass ich summa summarum 100 Euro mehr bekomme, als ein HartzIver - aber dafür auf Arbeit udn die Knochen und die Gesundheit kaputt machen - da darf man gar nicht drüber nachdenken.

Ich frag dich: Würdest du dafür arbeiten?

Ich muss ehrlich sagen ,daß ich schockiert bin! Mein Arzthelfer verdient netto fast 1400E! Vorschlag: Ich entlase ihn und Du kommst zu mir? :-meinung

sklave-in-weiss
04.09.2006, 21:36
Ich muss ehrlich sagen ,daß ich schockiert bin! Mein Arzthelfer verdient netto fast 1400E! Vorschlag: Ich entlase ihn und Du kommst zu mir? :-meinung

cool - kannst ja mal ein ANgebot schreiben und ich hängs ind er Klinik aus... Bist du auch Weiterbildungsberechtigt?

Sapphire
04.09.2006, 21:39
Theoretisch hast Du ja recht, nur praktisch darf ein Arzt sich nicht wie ein Unternehmer verhalten, weil er al Niedergelassener in der Verschreibung stark eingeschränkt ist und auch z.B. keine Werbung machen darf.
Und dann kommt auch immer wieder die Moralkeule....

nee, nee, das ist ganz schön doppelbödig... :-(

heutzutage ist alles doppelbödig Herr Evil :-)) Du hat natürlich Recht, aber wenn man es so betrachtet, muss man auch einsehen, dass nicht nur lediglich Ärzte von diesen Einschänkungen betroffen sind.
Es sind heutzutage fast alle, wenn nicht alle, Branchen, die sich den Gegebenheiten anpassen müssen und im Rahmen der Möglichkeiten effiziente und produktive Lösungen finden müssen.
Diskussionspotential gibts da ja eine Menge, ob nun das eine oder das andere eher möglich sei, aber ich persönlich denke schon, dass, wenn man einmal versucht vom typischen Arztbild abzusehen, doch unternehmerisch handeln kann....vielleicht nicht direkt als Angestellter einer Klinik, klar da muss man halt schon bestimmte Stunden ableisten. Hier wäre es dann aber angebracht zu erwähnen, dass die Krankenhäuser sich nun zu einem DIenstleistugnssektor entwickeln und das natürlich nicht von heute auf morgen zu machen ist. Es wird logischerweise sowohl Zeit als auch den Verlust an Arbeitsplätzen beanspruchen. So sieht nun mal die Realität aus,aber sobald sich der Entwicklungsprozess des typisch alten Krankenhauses zu einem modernen Dienstleistungssektor eingependelt hat, wird der Beruf Arzt eine neue bzw. eine erweiterte Definition erlangen. Beim Arzt hängt das ganze halt ziemlich stark vom jeweiligen Krankenhaus ab, ob dieses nach dem alten Muster arbeitet, ob es nun outsourcing betreibt etc. Im Grunde doch wie bei einem Unternehmen, die den Mitarbeitern die Rahmenbedingungen bieten.

Daher bin ich im Gegenteil zu dir eher optimistisch, was das unternehmerische an der Arzttätigkeit angeht. Diejenigen, die eine eigene Praxis führen, entscheiden sich heutzutage oft für eine Gemeinschaftspraxis mit einem anderen Arzt zu bilden, das ist ja schon ein Hinweis auf unternehmerisches Handeln, aber halt noch zu wenig. Das Problem ist halt, dass das ganze wie ein Berg erscheint bzw. wie eine unüberquerbare Brücke voller Moralkeulen , aber dann sag ich immer, derjenige, der sich im Leben nichts traut und keine neuen Wege zu gehen bereit ist, auch alleine, der kann nicht viel erreichen.

Es ist halt alles eine Kettenreaktion, in dem jeder Teilnehmer seine Rolle ausleben muss, das Krankenhaus bietet individuelle Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter und die Ärzte müssen u.a. auch gut 'präsentieren' können.
Im Grunde ist die Strukturierung des Krankenhausbetriebes das größte Problem (meiner Meinung nach), danach kommen die politischen Einschränkungen. Wir müssten mal die Geschäftsführung von 99% aller Krankenhäuser austauschen und danach unsere Lobby verstärken, um die Politik dann beeinflusen zu können :-D

Einige Ärzte hätten es zudem ziemlich nötig ein paar Rethorikkurse zu belegen, denn wie die sich präsentieren, da mag ich persönlich nicht 2-mal zu den gehen, geschweige denn andere potentielle Patienten/Kunden :-))

du hast natürlich Recht bei allem was du sagst, aber ich hab auch nicht Unrecht *cough* :-D Es könnte natürlich auch sein, dass meine überbrückende Ausbildung in der Immobilienbranche momentan großen Einfluss auf mich und meine Perspektiven ausübt lol, was aber anscheinend nicht wirklich als negativ zu bewerten ist

Pauker
04.09.2006, 21:42
]
Ich will dir nicht zu nahe treten. aber von meinen 1.200 Euro gehen auch Dinge für diverse Versicherungen ( Ärztehaftpflicht usw. ), Ärztekammermitgliedschaft und auch manche Fortbildung drauf, die ich als Hartz IVer nicht hätte. Vondaher denke ich, dass ich summa summarum 100 Euro mehr bekomme, als ein HartzIver - aber dafür auf Arbeit udn die Knochen und die Gesundheit kaputt machen - da darf man gar nicht drüber nachdenken.
Ich frag dich: Würdest du dafür arbeiten?


Komm doch zu uns. Wir suchen einen neuen Hausmeister. Du erhältst 1200 Euro netto und als Dienstwohnung neben der Schule mietfrei einen Bungalow mit großem Garten und Kinderspielplatz. Dann kannst Du sorglos eine Familie gründen. :-) :-?

Sapphire
04.09.2006, 21:43
sorry - ist aber trotzdem wahr...

neee das Zitat war doch vom Evil :-sleppy

Evil
04.09.2006, 21:46
Deiner Theorie stimme ich vollkommen zu, aber die Praxis sieht leider etwas anders aus. Du glaubst nicht, wieweit niedergelassene Ärzte von den KVen und den Kassen gegängelt werden.

Es gibt da einfach (noch) keine unternehmerische Freiheit. Das fängt ja schon damit an, daß Du bei vielen Therapien erstmal zur Krankenkasse gehen und bittebitte machen mußt, damit Dir das bezahlt wird.

sklave-in-weiss
04.09.2006, 21:46
Es wird logischerweise sowohl Zeit als auch den Verlust an Arbeitsplätzen beanspruchen.


ach - bitte nicht - ich bekomme jetzt schon keinen Freizeitausgleich für meine geleisteten Überstunden ( gut, da müßte ich das nächste halbe Jahr zuhause sein ) . Uns fehlen hier massiv Ärzte ( wen wunderts ). Wenn du da noch welche entlassen willst - soll ich dann gleich 3 Patienten aufeinmal behandeln?

Ich mach doch schon so schnell ich nur kann, damit ich meinen Hauptwohnsitz nicht in der Uni anmelden muss ....

Das was du da schtreibt klingt alles gut - aber es ist irgendwie schwammig, finde ich. Das mag in der Theorie gut klingen - aber in der Praxis ???

mutti
04.09.2006, 21:50
Zitat von Arman
muss noch sehr an mir arbeiten, wenn ich wirklich Arzt werden möchte...


Ich finde das sehr rühmlich,Arman,zumal ich jeden Tag an mir arbeiten muss,Ärztin zu bleiben unter den jetzigen Bedingungen.Aber wenn man SKlave so hört ,kann man ja froh sein....Wenn meine 3 Kinder fertig sind mit ihrer Ausbildung hält mich NICHTS mehr in Deutschland. Eure/ Unsere Arbeit ist eigentlich unbezahlbar.

Sapphire
04.09.2006, 22:01
Deiner Theorie stimme ich vollkommen zu, aber die Praxis sieht leider etwas anders aus. Du glaubst nicht, wieweit niedergelassene Ärzte von den KVen und den Kassen gegängelt werden.

Es gibt da einfach (noch) keine unternehmerische Freiheit. Das fängt ja schon damit an, daß Du bei vielen Therapien erstmal zur Krankenkasse gehen und bittebitte machen mußt, damit Dir das bezahlt wird.

okie wie du meinst, da du ja schon in der Praxis bist, und ich natürlich ein total kooperativer Mensch, stimme ich dir mal zu. Aber jetzt im Ernst, ich versteh schon was du meinst......dann hoffe ich mal, dass meine Praxis etwas besser aussehen wird..

anatomie4
04.09.2006, 22:19
eher möglich sei, aber ich persönlich denke schon, dass, wenn man einmal versucht vom typischen Arztbild abzusehen, doch unternehmerisch handeln kann....vielleicht nicht direkt als Angestellter einer Klinik, klar da muss man halt schon bestimmte Stunden ableisten. Hier wäre es dann aber angebracht zu erwähnen, dass die Krankenhäuser sich nun zu einem DIenstleistugnssektor entwickeln und das natürlich nicht von heute auf morgen zu machen ist. Es wird logischerweise sowohl Zeit als auch den Verlust an Arbeitsplätzen beanspruchen. So sieht nun mal die Realität aus,aber sobald sich der Entwicklungsprozess des typisch alten Krankenhauses zu einem modernen Dienstleistungssektor eingependelt hat, wird der Beruf Arzt eine neue bzw. eine erweiterte Definition erlangen.


... das ist quatsch. da redet die immobilienmaklerin...

ein arzt wird ausgebildet um kranke menschen zu behandeln. NICHT MEHR
und NICHT WENIGER!

er sollte sich weder um geld, noch um formulare oder sonst irgenwas
kümmern. sondern 40h/woche um kranke.

es gibt weder eine einzige unterrichtsstunde in BWL, noch in buchhaltung
oder sonst was während des studiums.

oder gehst du mit nem beinbruch zu nem buchhalter und lässt das wieder richten.

NEIN. der buchhalter ist ja dafür nicht ausgebildet worden.

diese ganze dienstleistungsgequatsche geht mir so was auf die eier.
wettbewerb der kliniken, mehr entscheidungsmöglichkeiten des patienten.

99% aller patienten haben gar keine ahnung, wer soll da wie entscheiden.
welches klinikum die schönere inneneinrichtung hat? oder den besseren
speiseplan? ich will arzt werden und kein aktensortierendes, management-
und dienstleistung-erfahrendes allzweckmittel sein, das
nebenbei noch medizin kann. ich will nur medizin machen.

man versucht immer mehr den menschen allgemein
(typisch amerikanische, kapitalistische prinzip) und besonders im medizinsektor in sparten und kategorien einzuteilen (z.b fallpauschalen) wie lange dauert denn eine lungenentzündung?

ach tut mir leid, frau müller, der rezidiv ihrer lungenentzündung ist in unserer fallpauschale nicht mehr drin.

der mensch und seine krankheit verkommt da zur ware, die man in der klinik
möglichst nur kurz zwischenlagern sollte, weil sie sonst zu hohe kosten verursacht. halt ich für höchst bedenklich.

und da geht dann auch der idealismus des arztes flöten, weil er immer
weniger mit dem patienten zu tun hat und immer mehr mit anderem
mist.

die konkurrenz der kliniken und die privatisierung wird sowohl
den patienten als auch allen angestellten der klinik
nur behandlungsqualitätseinbußen und weniger geld, bei mehr konkurrenz
einbringen und noch weniger zwischenmenschlichkeit.

gesundheit und krankheit lassen sich nun mal weder konkret einteilen,
geschweige denn planen. medizin ist keine exakte wissenschaft.
und die einzigste wissenschaft mit herz, an der auf beiden seiten menschen
sitzen. und genau KEINE dienstleistung.

es darf sich nicht nur um effizienz, gewinne, 100% wirtschaftlichkeit gehen.

darf man als kinderarzt nicht 10 min. mit nem kleinen patienten
memory spielen, weil er traurig ist und seine eltern nicht da?
oder widerspricht das dem effizienmanagement der klinik?

für so etwas sollte immer zeit sein. und diese ganze menschlichkeit
bleibt auf der strecke, wenn zuviel geregelt wird.