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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Denkschrift an die, die das Studium noch vor sich haben



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PeeDeeWee
01.09.2006, 15:19
Schöner Beitrag, Scuolfan! Macht mir Mut, mit dem gleichen Verständnis möchte ich auch an mein Studium gehen.

Tom84
01.09.2006, 16:11
Ausbeuten lassen darf sich niemand. Wenn tatäschlich irgendwann ein eklatanter Ärztemangel in der BRD herrscht, spätestens dann wird man merken, was angerichtetwurde und die Gehälter werden steigen.

Gruß

das problem ist doch, dass so viele ärzte aus den osteuropäischen ländern bereit sind für das geld zu arbeiten. bei uns am kleinen ortskrankenhaus liegt die quote der deutschen ärzte unter 20 prozent. das sind dann aber auch meist ober- bzw. chefarztpositionen. es gibt hier lediglich noch einen deutschen assistenzarzt.
(nicht falsch verstehen, ist bestimmt nicht rassistisch gemeint!)
aber so lange genügend ärzte aus dem osten nachströmen, wird sich auch nichts an der situation ändern.
und ob das so gut für die patienten ist, wenn der arzt sie kaum versteht...

Tombow
01.09.2006, 16:17
...
(nicht falsch verstehen, ist bestimmt nicht rassistisch gemeint!)
OK, für eine Sekunde habe ich dir geglaubt.


aber so lange genügend ärzte aus dem osten nachströmen, wird sich auch nichts an der situation ändern.
und ob das so gut für die patienten ist, wenn der arzt sie kaum versteht...
Ja nee, is klar, ned rassistisch gemeint. Hallo? Sorry, aber mit meinen Deutschkenntnissen stehe ich an der unteren Grenze derjenigen, die aus dem Osten kommen. Dennoch hatte ich weder im Studium noch im PJ Verständigungsprobleme mit den Patienten. Nicht rassistisch gemeint...wer's dir glaubt. Ich auf alle Fälle NICHT.

Und daß Ärzte aus dem Osten von dieser Überheblichkeit a la "ich bin Akademiker, ich bin Arzt, ich muß mehr verdienen" befreit sind, das paßt dir noch zusätzlich nicht in den Kram. Mal ehrlich, jedes Gehalt, von dem man leben kann, ist gut genug, wenn noch was übrig bleibt sollte man dafür dankbar sein und nicht nach mehr gieren.

Tom84
01.09.2006, 16:26
@ tombow

wenn man nicht interpretieren kann, sollte man es besser lassen. ich weiß nicht was dir einfällt mich aufgrund eines beitrages, den du nicht richtig lesen kannst, zu beurteilen. ich meinte nicht diejenigen, die hier schon studieren und natürlich der deutschen sprache mächtig sind, sondern diejenigen, die im späteren alter hier hin kommen. außerdem bin ich selber aus osteuropa, daher kannste mir ruhig glauben, dass ich bestimmt nicht rassistisch bin. nee, erstma richtig lesen lernen!

und wenn du dich damit zufrieden gibst für nen hungerlohn zu arbeiten, dann ist das deine sache. ich hab genügend krankenhaus erfahrung, um zu wissen dass das gehalt einen irgendwann fertig macht, auch wenn der job spaß macht.
und es ist doch nun mal fakt, dass die ärzte in osteuropa noch weniger verdienen und viele mit dem gehalt hier dann zufrieden sind!

gewöhn es dir ma ab, leute vorschnell zu beurteilen. ich könnt mir jetz auch was über dich zusammeninterpretieren... aber lassen wir das... tzzzz :-kotz

Scienceman
01.09.2006, 16:32
Ich denke mal, dass ihr beide euch beruhigen solltet. Tombow, du solltest ihn nicht direkt angreifen. Es war seine Meinung und ich sehe eigentlich keinen rassistischen Hintergrund. Zugegeben, es war wohl nicht eindeutlich formuliert, obwohl er nen Hinweis eingefügt hat - ist aber trotzdem kein Grund so zu reagieren.
Und jetzt bitte ganz cool, ihr beiden :)

Lg
Firezz

jabba666
01.09.2006, 17:10
a la "ich bin Akademiker, ich bin Arzt, ich muß mehr verdienen" .
was ist daran so falsch?ich hab doch nicht aus jux studiert!

HerrKaleun
01.09.2006, 17:21
Ist ja nicht so, dass man es nicht vorher weiss... :-top

Pünktchen
01.09.2006, 17:33
Für die ausländischen Ärzte ist es viel Geld, das sie hier verdienen, auch wenn das für alle deutschen Ärzte bzw in Deutschland lebenden Ärzte unterste Grenze ist. Meine polnische Kollegin unterhält mit ihrem Gehalt ihre Familie in Polen ( zu polnischen Mieten, polnischen Schulgeld ect) und für eine Fachärztin, die hier Assistentengehalt bekommt wie ich, ist das für deutsche Verhältnisse wenig. Sie ist eine von denjenigen engagierten Ärztinnen, die seit 8 Monaten in Deutschland sind und täglich ihren privaten Deutschunterricht nehmen. Ihr russischer Kollege auf der Chirurgie ist seit 2Jahren in Deutschland und versteht fast nichts und kann sich kaum ausdrücken.

Also es gibt solche und solche. Doch solange es Grenzgänger gibt für die ein Netto Gehalt von 1200-1500 Euro sehr viel Geld ist, werden die Gehälter nicht steigen und keiner wird sich Gedanken darum machen, angemessen zu bezahlen.



@tombow
das ist nicht gegen dich gerichtet, sondern einfach nur die Wahrheit.

my_precious
01.09.2006, 18:36
ich hab auch die erfahrung gemacht, dass es viele ärzte aus dem osten gibt, die zu deutschen konditionen zufrieden sind.
und dass sich die dt ärzte fragen, ob sie nicht lieber in den westen gehen.

ich denke, das ist ja unbestritten. leider.

Nagual
01.09.2006, 21:21
KOllegen, für mich hört sich dieser Sklave in Weis an wie
ein Wartesemestler, der sich durch Angstmache bessere Chancen errechnet.

Zu dem postklinischen Zeug kann ich nichts sagen.
Was er übers Studium sagt kann nur extremst übertrieben sein.

Kenne Leute mit 3.0 die das ohne Panikattacken und mit 2 MOnaten Urlaub im Jahr geschafft haben (Meine Cousine). Dazu haben sie nach der UNi abends nicht mehr so viel drangehängt und ansonsten halt ihre 8 Stunden gemacht.

Meine Rettungsdienstdozenten haben mir immer gesagt, dass man schon Arzt
werde, wenn man das Physikum hat.

Aber mach weiter, dann komm ich auch schneller dran. :-D :-D :-D

jabba666
01.09.2006, 23:12
KOllegen, für mich hört sich dieser Sklave in Weis an wie
ein Wartesemestler, der sich durch Angstmache bessere Chancen errechnet.

Zu dem postklinischen Zeug kann ich nichts sagen.
Was er übers Studium sagt kann nur extremst übertrieben sein.

Kenne Leute mit 3.0 die das ohne Panikattacken und mit 2 MOnaten Urlaub im Jahr geschafft haben (Meine Cousine). Dazu haben sie nach der UNi abends nicht mehr so viel drangehängt und ansonsten halt ihre 8 Stunden gemacht.

Meine Rettungsdienstdozenten haben mir immer gesagt, dass man schon Arzt
werde, wenn man das Physikum hat.

Aber mach weiter, dann komm ich auch schneller dran. :-D :-D :-D
du musst es ja wissen,wie easy so ein studium ist,schonmal ne uni von innen gesehen??.ne ne,hör mal auf den sklaven,der hats erlebt.ist ein bisschen nassforsch für einen warteschleifler,die erfahrungen eines arztes als übertreibung darzustellen.du weisst ja was man sagt:wenn man nichts davon versteht,sollte man lieber den mund halten......sorry :-keks

Bolus
01.09.2006, 23:29
@ hypnos : Dubai hört sich nicht schlecht an :-top hast mal nen Link :P

@ sklave: wollt nur sagen, dass ich jmd. kenne, der durch die Tarifdiskussionen etc. als Arzt 500 € mehr im Monat bekommt (Norddeutschland)

Die Assi-Arzte bekommen ca. 1700 € hier oben und viele Menschen verdienen im Leben nie soviel.
Außerdem > einfach auf ne OA-Stelle hoffen, ab dann gehts "bergauf"

Un zu guter Letzt: Allein wg. des Geldes sollte man heutzutage nicht mehr Arzt werden, oder ? :peace:

(mach gerade KPP und habe schon so einige interessante Gespräche führen können)

greetz

Nagual
02.09.2006, 08:49
du musst es ja wissen,wie easy so ein studium ist,schonmal ne uni von innen gesehen??.ne ne,hör mal auf den sklaven,der hats erlebt.ist ein bisschen nassforsch für einen warteschleifler,die erfahrungen eines arztes als übertreibung darzustellen.du weisst ja was man sagt:wenn man nichts davon versteht,sollte man lieber den mund halten......sorry :-keks



klar hab ich nicht wirklich die grosse Ahnung, aber Du kannst mir nicht erzählen, dass die aufs Studium bezogenen Äusserungen nicht sehr pessimistisch bis übertrieben sind. Mag ja sein, dass es Kandidaten gibt, die eine dünne Haut haben, aber in meinem Abijahrgang waren auch viele Pfosten mit einem Einserschnitt, die vor jeder Klausur gejammert haben und dann die besten waren. (Wer kennt das nicht?)

In meiner Familie gibt es vier Mediziner, die in den letzten 15 Jahren ihr Studium absolviert haben. Einer von denen hatte 1,1 eine 1.3, und die anderen beiden 2,6 und 3,2. Die schildern mir einfach Anderes über das Lernen und den Stress. (Genau wie einige Studenten nach dem Physikum)

Nicht persönlich nehmen :-top

Nagual

dermehlhorn
02.09.2006, 11:27
Naja, die Vorklinik ist in Leipzig wirklich ziemlich kompliziert.

jabba666
02.09.2006, 12:32
klar hab ich nicht wirklich die grosse Ahnung, aber Du kannst mir nicht erzählen, dass die aufs Studium bezogenen Äusserungen nicht sehr pessimistisch bis übertrieben sind. Mag ja sein, dass es Kandidaten gibt, die eine dünne Haut haben, aber in meinem Abijahrgang waren auch viele Pfosten mit einem Einserschnitt, die vor jeder Klausur gejammert haben und dann die besten waren. (Wer kennt das nicht?)

In meiner Familie gibt es vier Mediziner, die in den letzten 15 Jahren ihr Studium absolviert haben. Einer von denen hatte 1,1 eine 1.3, und die anderen beiden 2,6 und 3,2. Die schildern mir einfach Anderes über das Lernen und den Stress. (Genau wie einige Studenten nach dem Physikum)

Nicht persönlich nehmen :-top

Nagual
mir ist auch klar,dass jeder das studium anders empfindet und durchlebt.das habe ich auch garnicht gemeint.ich finde es nur immer wieder ärgerlich,dass hier im forum ständig leutedieses studium verharmlosen,die noch keinen tag an der uni waren.da nützen auch die erfahrungen anderer nichts (bruder,schwester etc).und wenn der sklave so hart für sein studium arbeiten musste,wird das schon seinen sinn gehabt haben.es ist eine glatte unverschämtheit zu behaupten er wäre ein gerissener warter,nur weil er dir nicht das erzählt,was du hören wolltest......ich kann dich ja verstehen:es muss frustrierend sein,auf etwas jahrelang zu warten,was immer weniger erfolgversprechend ist.für dich ist es doch noch nicht zu spät,du kannst dich noch anders entscheiden!

Mr.Evita4
02.09.2006, 17:33
es ist eine glatte unverschämtheit zu behaupten er wäre ein gerissener warter,nur weil er dir nicht das erzählt,was du hören wolltest......ich kann dich ja verstehen:es muss frustrierend sein,auf etwas jahrelang zu warten,was immer weniger erfolgversprechend ist.für dich ist es doch noch nicht zu spät,du kannst dich noch anders entscheiden!

IMMER WENIGER ERFOLGSVERSPRECHEND ????

Da geht mir schon nen bissel die Hutschnur hoch.

Es herrscht jetzt schon ein Ärztemangel, das Ansehen eines Arztes ist in der Gesellschaft immer noch sehr hoch angesiedelt....

ABER worauf es ankommt ist verdammt noch mal der Alltag eines Arztes,d.h. Menschen zu helfen (beinhaltet alle Facetten).Und dafür Dankbarkeit zu erhalten... das soll nicht mehr so erfolgsversprechend sein ????

Hohe Arbeitsbelastung : Tut mir leid, da kann man heute jeden Beruf nehmen und es kommt aufs gleiche raus! Hotelfachangestellter, Koch, LKW-Fahrer, Projektmanager...


Gehalt: Nun, in der freien Wirtschaft verdient man richtig Geld, anderswo nicht. Und da kann man auch wieder andere Berufe nennen: Lehrer, Polizist u.ä.

Übrigens, wer Arzt wegen des Geldes wird oder geworden ist (auch vor 10 Jahren oder 20 Jahren) , der sollte sich schämen.

Ja ich weiß: die Relation Arbeit - Gehalt stimmt nicht. Aber das ist doch nun wirklich nichts Neues.
Da kann ich schon verstehen , das "Sklave" hier einige die Wahrheit erzählen wollte.
ABer wo bleiben dann bitte die positiven Seiten ????

Wer die nicht kennt ,bzw. zu schätzen weiß, der sollte einfach kein Arzt werden oder sein.

Und Arzt sein ist für mich gerade, der Beruf neben Krankenpflege, in dem man jeden Tag aufs neue sehr erfolgreich sein kann.


Jeder wie er mag...
aber so schlimm ist es nun wirklich nicht.

MfG
MrEvita4

DrSkywalker
02.09.2006, 17:39
Übrigens, wer Arzt wegen des Geldes wird oder geworden ist (auch vor 10 Jahren oder 20 Jahren) , der sollte sich schämen.


Meine Fresse...ähm...ja. Darf ich dich Mutter Theresa nennen?

DeKl
02.09.2006, 17:44
ich wollte auch gerade fragen, wo du deinen heiligenschein gemacht hast und was der gekostet hat. darfst du damit noch bis 7,5t ?
von dankbarkeit und idealismus lassen sich jedoch nur schwerlich kinder ernähren, die man ohnehin selten sieht.

Dr. Pschy
02.09.2006, 18:04
Kurz ein Gedanke von mir:

Dass das Gehalt in Anbetracht von Arbeitsleistung (vor allem ausgedrueckt in der Quantitaet, sprich Stunden) und Verantwortung (imho von Aussenstehenden oftmals unterschaetzt) prinzipiell zu gering ist, steht ausser Frage.
Das Argument der langen Studiendauer ist imho aber keins. Worin liegt das Recht begraben, dass lang-studierte Akademiker automatisch mehr Geld verdienen (sollen)? Dass man als Hochschulabsolvent mehr verdienen sollte als jemand, der eine Lehre gemacht hat, versteh ich ja noch. Aber die 6 Jahre als Argument vorschieben ist lau, wie oben schon erwaehnt kann man mit dem anderen "richtigen" (und kuerzeren) Studiengaengen viel mehr Geld verdienen. Uebertrieben Geldforderungen werfen, egal wie es ausgeht, nur ein negatives Licht auf das Berufsbild des Arztes und sind quasi immer ein Eigentor.

dermehlhorn
02.09.2006, 18:10
ganz schön was los hier...