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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Halle oder wo hin?



aziegler
05.09.2006, 19:29
Hallo!
Im nächsten Wintersemester (07), darf ich nun endlich auf einen Studienplatz hoffen (9WS).
Nun stellt sich natürlich die Frage wohin und wohin nicht?!

Was haltet ihr von Halle (ihr Studenten da)? Hat der ein oder andere mal Lust und Zeit bissl was zu schreiben (hab schon einiges im Halle Forum gelesen aber dennoch gibts bestimmt mehr).

- Ist Halle wirklich so super schwierig mit den Klausuren?
- Ihr schreibt u.a. das Halle sehr angesehen ist - laut Che Ranking z.B. ist die Reputation bei Profs allerdings nicht sehr hoch?!
- Wo kommen die Studis her? Viele aus dem Umkreis?
- Wie ist das mit dem Semesterticket? Von wo bis wo gilt es?
- Disco in Halle ist total out und man muss nach Leipzig oder doch nicht?
- Würdest Du persönlich nochmal nach Halle gehen?
- Was sind die großen Plus punkte an Halle?


Danke schonmal fürs Antworten, liebe "Hall(e)ianer". Alex

Ps.: Angucken werd ich mir das Städtchen garantiert :-micro

Ferkl
06.09.2006, 14:17
Hallo,

werde, wenn es mit leipzig nichts wird, wahrscheinlich auch in Halle studieren (denke mal, dass es klappt)... hab bisher nur positives gehört...auf die Reputation bei Profs würde ich nicht allzu viel wert legen, unis im osten haben bei diesem Kriterium generell schlechte Karten...im Studienführer der Zeit hat Halle ansonsten sehr gute Bewertungen...zum Weggehen solls viele nette Cafés geben, aber wenn du mal zum Tanzen oder so nach Leipzig willst, das ist nur 35min mit S-Bahn entfernt...ist also nicht so das ding...
Viel mehr weiß ich leider auch nicht...
Liebe Grüße
Ferkl.

ferdinando
09.09.2006, 22:18
Hi Alex,
also, dann mal fix ein paar Antworten auf Deine Fragen:

- Klausuren/ Testate: ob schwierig oder nicht kann ich nur subjektiv beurteilen (weil kein Vergleich zu anderen Unis...). Aber um Dir gleich mal die Illusionen zu rauben: es wird von Anfang an bis zum Physikum definitiv versucht ordentlich auszusieben (jedenfalls in unserem Jahrgang wars so). In Anatomie (Propädeutikklausur erstes Semester, zahlreiche Testate, v.A. das in Neuroana 2. Sem.). Was ich ganz normal finde, denn die endgültige Durchfallquote (nach dem 3.Versuch) lag immer noch im grünen Bereich (ne Handvoll). Das wird an anderen Unis nicht anders sein. Schließlich schlugen noch mal ganz heftig die Physiologen in der diesjährigen Abschlußklausur im 4.Semester zu (1. Termin ca. 60% raus, davon in der 1.WH nochmal 50% raus und in der 2.WH sind von den ca. 80 Leuten nur etwa 20 durchgekommen...). Keine Ahnung, was die damit bezwecken wollten.
Das alles klingt aber schlimmer als es ist, wenn man immer schön und regelmässig in die Bücher guckt ist auch das zu schaffen :-) Also immer versucht sein, am Ball zu bleiben. Im Großen und Ganzen fühle ich mich (auch durch den zeitweiligen Lern~/ Leistungsdruck) gut auf das Physikum vorbereitet wurden zu sein (schreibt man das so!?!).
- ob die Halle-Uni angesehen ist? Weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau, ich kenn nur ein paar Ärzte aus Leipzig (da komm ich her :-top ) die ihre Fachausbildung an der hiesigen Uniklinik gemacht haben/ machen und die finden es z.B. besser als in Leipzig. Für die Vorklinik (das wird Dich ja sicher erst mal primär interessieren...) spielt das ohnehin nicht die Geige, bei div. Rankings, die mir bis jetzt unter die Nase gekommen waren, sah Halle da aber jedenfalls nie schlecht aus...
- in meinem Komolitonen- Umkreis/ Jahrgang kommen die meisten (schätzungsweise
75%) aus Mitteldeutschland (v.a. Sachsen/ Sachsen- Anhalt/ Thüringen) oder auch Berlin/ Umland, der Rest verteilt sich...
- Semestertiket? Keine Ahnung, das nutze ich nicht. Google Dich da mal am besten auf unsere Uni-/ Fachschafts-/ Studentenwerk Seiten.
- Discos hab ich auch keine Ahnung, war ich schon seit Jahren nicht mehr. Aber Kneipen/ Cafes/ Biergärten und v.a. Partys gibts hier wirklich en mass. Und wenn Dir das alles doch nicht reichen sollte, kannste, wie Ferkl schon meint, die halbe Stunde Fahrt nach Leipzig investieren, da ist natürlich - wegen der höheren Bevölkerungszahl - etwas mehr im Angebot (Fahrt dahin kostet auch nicht die Welt, weil man das wohl irgendwie auch günstig mit dem Semestertiket kombinieren konnte... aber dazu s.oben)
- Ich würde definitiv nochmal nach Halle gehen! (Du hast nicht nach den Gründen gefragt...)
- Abschließend die Pluspunkte: Uni relativ klein, dadurch rel. geringe Studentenzahl, dadurch wiederum alles etwas familiärer und entspannter, Mieten günstig, Stadt überschaubar, man kann alles Wichtige schnell erlaufen/ erradeln, die Ureinwohner sind eigentlich auch recht nett :-)

Soo, ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Antworten etwas in der Städteauswahl helfen,
viele Grüße,
Ferdinando

ferdinando
10.09.2006, 01:10
achso, fast vergessen:
Noch ein wichtiger Pluspunkt: bis auf Weiteres wirds hier erst mal keine Studiengebühren geben!!

Irina86
10.09.2006, 03:01
ich würde auch liebend gerne in halle studieren, nur habe ich keinen so guten schnitt (1,8). soviel ich weis, ist im letzten jahr auch nur bis 1,6 ausgewählt worden.


Die Uni schneidet in Rankings recht gut ab, erhebt (noch) keine Studiengebühren (wenn man aus einer Arbeiterfamilie stammt und 3 kleine Geschwister hat, ist der Punkt schon ausschlaggebend), ist anspruchsvoll (ich liebe herausforderungen :-blush ) und ist nicht so riesig wie Hamburg oder München.

Wie schätzt ihr meine Chacen ein, mit 1,8 (und 100 Punkte plus wegen LK: Biologie und Chemie - aber die bekommt ja fast jeder :-oopss ) in Halle zu diesem WS genommen zu werden?

Irina86
10.09.2006, 03:03
ein blöde frage, aber wird in halle auf hochdeutsch unterrrichtet (komme aus niedersachsen)??? dialekte etc. versteh ich manchmal nicht so gut.

ferdinando
10.09.2006, 09:13
Hallo Irina,
zu Deiner Frage nach den Chancen kann ich leider nix sagen, vielleicht gibts da bei der ZVS mehr Infos. Aber mit nem 1,8 Abi siehts meines Erachtens ganz gut aus. Schau mal auf diese Seite, die könnte recht interessant für Dich sein: http://www.verwaltung.uni-halle.de/STUDIUM/zvsquote.htm

Die Sache mit dem Dialekt :-))
Lustige Frage, aber aus Deinem Nick schließe ich, daß Du die Frage stellst, weil Du wohl keine deutsche Muttersprachlerin bist (russisch?). Dann ist die Frage an sich natürlich berechtigt :-D
Ich kann Dich aber beruhigen. In Halle siehts mit der Herkunft der Dozenten/ Profs/ Docs aus, wie an allen anderen Unis. Die Herkunft dieser ist sehr gemischt, damit auch theoretisch die Dialekte. Jedoch ist bis jetzt wirklich jeder sehr gut und fast dialektfrei zu verstehen gewesen, da (und das kommt jetzt nicht von mir, sondern ist soziologischen Ursprungs :-wow ) Akademiker meist mehr auf deutlichere und dialektfreie Aussprache und Ausdruck achten (unter uns Komolitonen ist das natürlich ein wenig anders, da ist die Dialektik schon etwas ausgeprägter :-peng ). Ich kenne hier eine Menge Studenten, die eine nicht deutsche Muttersprache haben, da hat sich bis jetzt aber noch keiner über Verständigungsprobleme beklagt.
Was in der Hinsicht allerdings mehr ins Gewicht fiel, war das Problem mit dem Lesen und Verstehen mancher MC- Fragen in Klausuren/ Testaten und im Physikum. Die werden ja (gerade nach der Neuen AO) immer länger und unverständlicher (v. a. in Psycho/ Sozio, da haben selbst wir Deutsch- Muttersprachler unsere Schwierigkeiten :-dagegen ), so daß so manch Nicht- Deutscher sich doch schon sehr anstrengen muß um so eine Frage in 90sec zu lesen, zu verstehen und dann noch richtig zu beantworten...
Aber die Geschichte hat ja auch nix mit Halle zu tun, die Schwierigkeit gilt für jede Uni in Deutschland.

Hoffe, geholfen zu haben,
viele Grüße,
Ferdinando

Ferkl
10.09.2006, 23:16
Denke auch, dass das mit dem Dialekt kein Problem wird...aus den gleichen gründen wie ferdinando...außerdem ist sächsisch bzw. anhaltinisch ganz gut zu verstehen, zumindest bei leuten mit Abitur :-))

Gibts in Halle eigentlich viele Medizinstudenten, die von Leipzig aus pendeln...hatte es mir nämlich so gedacht für den Fall der Fälle...zweifle aber noch ganz schön, ob das gut zu packen ist...

lg,
Ferkl.

Irina86
10.09.2006, 23:34
@ ferdinando

danke für deine ausführliche antwort. deine schlussfolgerung (nick) war richtig - ich komme ursprünglich aus kasachstan (muttersprache also russisch).

aber mittlerweile kann ich behaupten, dass mein deutsch weitaus besser ist als mein russisch. innerhalb der langen zeitspanne, die ich nun fast ausschließlich nur deutsch spreche, haben sich da in meinem russisch einige unbeliebte akzente breitgemacht. grammatikalisch inkorrekt .. vokabeln sind falsch oder fehlen ... dialekt (joa ... russisch hört sich mit deutschem dialekt recht lustig an ... wie die schlechten vertonungen in filmen :-)) ) ... in alltagsleben komme ich noch gut damit aus, so schlimm, wie es sich anhört, ist es nicht ...

das mit den komplexen fragen könnte vielleicht schwierig werden - obwohl ich sehr gut deutsch spreche, tauchen in klausuren oder texten dennoch noch die ein oder angeren begriffe auf, die ich noch nie gehört habe, also nicht kenne. aber ich bin recht zuversichtlich, das ich das hinbekomme - bisher hats doch auch (fast) immer geklappt ... bei fachworten hat mir bisher mein latein sehr gut weitergeholfen :-D
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aber so lustig ist die frage nach dem dialekt doch auch nicht, oder??? *grins_weil_immer_lustige_fragen_stellt* ;-)

dass die herkunft der studierenden breit gefächert ist, finde ich klasse *da_gabs_in_anderen_threads_so_die_andeutungen_das s_es_für_ausländer_zu_probleme_kommen_könnte*

ich freue mich schon auf das studium - habe halle jetzt auch an OP1 gesetzt ;-) . ich hoffe, dass es klappt. vielleicht sehen wir uns dann ja mal.

liebe grüße,
irina