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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufgaben im / Tipps fürs KPP



wanci
06.09.2006, 23:42
Hallo,

ich mach seit 1,5 Wochen mein Krankenpflegepraktikum. Im allgemeinen läuft es ganz gut, aber ich hab da ein kleines Problem:

Ich darf eigentlich fast nichts machen. Das liegt einerseits daran, dass ich eigentlich fast jeden Tag mit anderen Schwestern/Pflegern im Dienst bin, die mich vorher noch nicht kannten und somit auch nicht wissen, was ich schon kann bzw. erklärt bekommen habe.

Ich versuche schon immer zu fragen wie dies und das geht und ob ich es mal machen darf, aber das ist meistens schwierig. Klar, die kennen mich noch nicht. Aber anstatt es mir mal vernünftig zu erklären, passiert halt dann nichts. Gut, zur Zeit sind wir wahnsinnig unterbesetzt und es gibt viel zu tun, aber dauernd nur Betten schieben, machen, Essen austeilen etc. ist einfach unglaublich öde.

Habt ihr Tipps, wie ich Schwestern und Pfleger mal etwas motivier mir Dinge zu erklären und mich durchführen lassen? Ich würde gerne etwas selbstständiger arbeiten. Der Vorteil ist natürlich, dass ich ziemlich wenig zu tun habe und auch von Aufgaben wie Patienten waschen verschont bleibe (wir haben keine Pflegefälle...)

Oder erwarte ich da nach 1,5 Wochen zuviel? Wie war das bei euch?

Danke!

gottabrome
07.09.2006, 00:08
Immer schön geduldig. Man entwickelt ein Gespür für die verschiedenen Pfleger und Schwestern, sowie deren Launen. Nach ner Zeit trauen sie einem meist mehr zu und es gibt dann Routine-Aufgaben, die man selbst erledigen kann. Immer schön hilfreich sein und Kompetenz beim Erledigen der Aufgaben zeigen, dann werden auch die Ansprüche steigen. Deshalb gilt:
-ALLES machen, was sie einem Auftragen
-aufmerksam zuhören und fragen stellen, wenn sich die Zeit ergibt
-die Schwestern näher kennenlernen(persönlicheres Verhältnis erleichtert einiges :-top )
-bei spannenden Aufgaben auf jeden Fall zusehen wollen
-je mehr du im Stationsalltag entlastest, desto mehr werden sie dich lieben, desto mehr wirst du machen dürfen
Mit den Grundsätzen bin ich immer gut gefahren. Darf sogar die Nachmittagsrundgänge allein machen, Infusionen hängen und abstöpseln, sc spritzen, Antibiosen lösen und hängen und unter Aufsicht Blut abnehmen. Wichtig ist, dass man sich immer traut zu fragen und seine Fähigkeiten real einschätzt. Zur Not hab ich immer in ner halben Minute ne Schwester zur Seite, die meine Arbeit kontrolliert. Noch viel Glück, für dein Praktikum :-winky

Arman
07.09.2006, 08:49
Immer schön geduldig. Man entwickelt ein Gespür für die verschiedenen Pfleger und Schwestern, sowie deren Launen. Nach ner Zeit trauen sie einem meist mehr zu und es gibt dann Routine-Aufgaben, die man selbst erledigen kann. Immer schön hilfreich sein und Kompetenz beim Erledigen der Aufgaben zeigen, dann werden auch die Ansprüche steigen. Deshalb gilt:
-ALLES machen, was sie einem Auftragen
-aufmerksam zuhören und fragen stellen, wenn sich die Zeit ergibt
-die Schwestern näher kennenlernen(persönlicheres Verhältnis erleichtert einiges :-top )
-bei spannenden Aufgaben auf jeden Fall zusehen wollen
-je mehr du im Stationsalltag entlastest, desto mehr werden sie dich lieben, desto mehr wirst du machen dürfen
Mit den Grundsätzen bin ich immer gut gefahren. Darf sogar die Nachmittagsrundgänge allein machen, Infusionen hängen und abstöpseln, sc spritzen, Antibiosen lösen und hängen und unter Aufsicht Blut abnehmen. Wichtig ist, dass man sich immer traut zu fragen und seine Fähigkeiten real einschätzt. Zur Not hab ich immer in ner halben Minute ne Schwester zur Seite, die meine Arbeit kontrolliert. Noch viel Glück, für dein Praktikum :-winky


*unterschreib*

wichtig war bei mir auch der Kontakt und das verhalten gegenüber den Patienten. Wenn die Patienten gut mit dir auskommen, kann das von Vorteil sein.

xOdinx
07.09.2006, 11:47
Es ist schon irgendwie interessant wie verschieden die Praktikas doch sein können. Bei mir wars genau andersherum wanci. Man hat mir praktisch vom ersten Tag alles zugemutet, teilweise auch ohne mir das auch mal richtig zu erklären(jemand füttern, Kater auswechseln!). Da war Bettenmachen noch eine richtige Entspannung. Leute waschen ist außerdem ein Knochenjob, vor allem wenn du es allein machen musst, also sei froh, dass ihr keine Pflegefälle habt*g*.
Interessante Aufgaben, die ich so machen durfte, waren wohl Vitalwerte messen(wird aber irgendwann auch bisschen langweilig/routiniert), Medikamente richten und auch mal Blutzuckermesser. Kannst ja in den Dingen mal nachhaken ob du die machen darfst. Sind weder besonders schwer noch kompliziert auszuführen.

Artus
07.09.2006, 11:58
kurz und knapp von mir... war nur 2 wochen auf der internen während RA ausbildung hat 2 wochen durchgeackert wie ein wilder... ohne witz... ich war froh als ich wieder raus war... pat. waschen... essen verteilen die ganzen blutdruck puls und temp ... die halbe station ging aif mich... es war mitten im sommer bei ca. 30 grad... und wenn man mal 5 min früher feierabend haben wollte dann wurde man gleich blöd angeguckt... als ob ich die übergabe machen würde =) :-meinung

Xanathos
07.09.2006, 15:24
Der Thread kommt wie gerufen, denn ich hab auch schon überlegt ob ich einen öffne. Wollte nur noch etwas warten, weils bei mir grade die erste Woche ist. Hätte ja sein können, es ändert sich bald was.

wanci, mir gehts genauso.
Nur das wir genug Pflegefälle haben, sodass Patienten waschen leider auch noch dazu kommt. Du kannst wirklich mehr als froh sein, dass du das nicht machen musst. Ich nehme an, es fällt niemandem leicht. Ich kann's schon nicht gut sehen, wenn Kinder rumsabbern. Aufgeschnittene Leute und ähnliches sind was anderes, zumindest für mich. Aber es gibt Menschen, die kommen ins KH und haben vorher noch nie was von Hygiene gehört. Tut mir leid, dafür wurde ich nicht geboren. Solche Jobs sind wichtig, aber absolut nichts für mich. Manchmal frage ich mich echt, was Pflege mit dem Med-Studium ansich zutun hat und ich mache 3 Kreuze, wenn meine "restlichen" 56 Tage eeendlich um sind. Allerdings ist mir der tiefere Sinn des KPP schon bewusst, ich brauche also keine Erläuterungen. :-peng Die Frage kommt nur jedes Mal hoch, wenn ich auf die Uhr gucke und feststelle, dass ich immernoch nicht gehen kann. Warum hängen da auch überall welche?!

Ich bin auf der Chirugie und bisher durfte ich eben auch nur Betten schieben, Essen austeilen und einsammeln, aufräumen, etc. Die Vitalwerte durfte ich auch schon messen, aber ich weiss nicht, was daran so interessant sein soll. Das ist Routine pur, da variiert gar nichts.
Naja... ich werde jetzt diese und nächste Woche abwarten. Dann hab ich einmal Früh- und einmal Spätdienst gehabt. Danach frage ich mal, wie's mit dem OP aussieht. Schliesslich bin ich ja genau deshalb auf der Chirugie. Wenn ich da in 3 Monaten nur 1-2 Mal reinkomme hätte ich auch wohin gekonnt, wo's mehr Funktionsräume gibt und weniger Betten.

Naja, vermutlich kann man nach 1-2 Wochen nicht viel erwarten. Die kennen einen eben noch nicht, wie wanci ja schon meinte. Aber dashier geht mir gehörig auf den Senkel. Ich kann die ganzen Jahrespraktikanten echt nicht verstehen, was die daran finden (vor allem weil sie schon einen Monat da sind, und immernoch das gleiche machen wie ich). Gut... zumindest weiss ich jetzt, dass Krankenpflege als Überbrückung für mich das Schlimmste ist, was ich machen könnte. Ist ja immerhin auch ein Vorteil, sicher zu wissen was man nicht will. ;-)

Bei uns ist es kein Problem, wenn man 5 Minuten früher geht. Vom Stress her gehts auch. Eigentlich ist mir der auch wirklich willkommen. Ich will ja nen Beruf, wo's nicht immer ruhig zugeht. Abends müde sein und dann auch schlafen können. Das fehlte die letzten Jahre irgendwie. oO Die Schule lastet einen völlig anders aus.

Naitarm
07.09.2006, 15:58
Hey,

und ich dachte, ich sei die einzige, bei der das Pflegepraktikum (bisher nur 30 Tage) eher bescheiden abgelaufen ist. genau wie xOdnix musste ich Patienten (teilweise schwerstkrank - eine Frau die ich drei Tage hintereinander gewaschen habe ist am Abend gestorben) nach einmal kurz zugucken komlett alleine waschen und zur Visite konnte ich auch nicht mit, weil wenns geklingelt hat, dann musste ich wieder weg. theoretisch hätte ich gegen Ende schon gedurft (auch wenn die schwestern nicth so begeistert waren), aber dann ging eben wieder ein Patient und ich musste das Bett austauschen.
die schwestern waren auch nicht so besonders nett/eben auch total unterbesetzt und gestresst - wenn ich meine Arbeit gemacht habe, wars ok und ansonsten am besten nicht da sein. ich durfte weder BZ messen noch abstöpseln, aber Patienten von Bett auf Stuhl/Klo und zurück (wo wesentlich mehr passieren kann), das durfte ich natürlich.

ganz anders isses dageben auf Anästhesie. bin da zur Zeit für zwei Wochen (wegen Rettungshelfer). da habe ich überhaupt nicht das gefühl lästig zu sein und Schwestern, Pfleger und Ärzte sind total nett, beantworten alle Fragen und zeigen mir auch voll viel. und heute durfte ich dann auch Braunülen legen. eben das komplette Gegenteil zu den gestressten Schwestern auf Station. klasse atmosphäre!!

bommlino
07.09.2006, 17:26
Hallo Leute,
also ich mach auch gerade KPP und mir gefällts eigentlich ganz gut.Hab am 01.09. angefangen und bin auch auf der chirurgischen Abteilung. Der erste Tag war etwas ungewohnt aber danach gings eigentlich, die Schwestern sind eigentlich alle recht nett (man muss nur mal auch bei der Mittagspause mitreden, zwischendurch Witze machen usw... bisschen small talk halt), dann sind sie schon nett und erklären einem auch was. Was ich auch nicht immer mach, und was mir geholfen hat, einfach NICHT zu fragen ob man z.B. mit auf Visite gehen darf, sondern sich einfach an den Arzt hinhängen und ihm erklären, dass man Medizinstudent ist und Einblicke in die Medizinwelt usw. erhalten möchte. Das hat bis jetzt immer geklappt, und die Ärzte erklären einem dann auch die Probleme/ Befunde, und man kriegt guten Einblick in die Krankheiten. (das ist natürlich auch nicht immer angenehm aber gehört dazu). Essen austeilen gehört denke ich auch mal dazu, ansonsten Vitalwerte messen wenn man nix zu tun hat ist auch nicht schlecht.
Wenn man mit auf OP oder zu den Untersuchungen will, vielleicht auch einfach mal beim Patienten bleiben, nachdem man ihn irgendwo hingefahren hat, die Ärzte behalten einen dann auch gerne mal da und erklären einem was. Aber natürlich immer freundlich und zuvorkommend sein, das hilft ungemein, kein verschüchteter Praktikant, der alles mit sich machen läßt. Den Schwestern auch erklären, dass man Medizinstudent ist und was LERNEN will (nicht nur patienten putzen, musste ich übrigens noch nie machen).
Noch ein Tipp: Eher die kleineren Krankenhäuser wählen, da ist die Atmosphäre meisst angenehmer und man kriegt mehr von allem mit( da man im großen krankenhaus meisst nur auf einer station ist und nur ähnliche fälle sieht.) So, das wars erstmal, viel Spaß allen Mit-Praktikanten und hoffentlich klappts auch mit der Visite/OP :) Gruß

ka17
07.09.2006, 19:32
xxxxx

ka17
07.09.2006, 19:33
xxxxx

Xanathos
07.09.2006, 20:12
Ich würde liebend gerne mal einen Verstorbenen in die Pathologie bringen, aber sowas hat unser KH gar nicht. Das wäre wirklich interessant, auch wenn's nur hinbringen und abstellen wäre... wie immer halt. Aber ne Pathologie sieht man ja auch nicht alle Tage von innen. Außerdem würde mich der Fachbereich eh interessieren.

Beim Ultraschall wurde ich raus geschickt. Viel Zeit zum Erklären hatte ich nicht, aber wenn ich nochmal einen Patienten hinbringe, dann versuch ich dabei zu bleiben. Ich hab Ultraschall zwar schonmal gesehen und auch erklärt bekommen, aber das war in der 9. Klasse beim Schulpraktikum in einer internistischen Praxis.

Naja, man bekommt definitiv einen Einblick in die Wichtigkeit der Schwestern und Pfleger - vor allem darein, wie anstrengend das ist und das es eben manchmal nicht anders geht, als einen Patienten eine Stunde auf etwas warten zu lassen, wenn zwischenzeitlich 5 andere schellen die etwas wirklich wichtiges brauchen/wollen. Ich glaube, wenn man als Patient im KH ist, nimmt man das gar nicht wahr. Da regt man sich eher auf, was die "Faulpelze" denn die ganze Zeit machen.
Das ist meiner Meinung nach auch eine der Aufgaben des KPP. Das man die Tätigkeit des Pflegepersonals zu schätzen lernt und weiss, wie aussaugend das sein kann und das nicht nur die Ärzte die ganze Arbeit haben. Die rennen zwar auch rum, aber sicher nicht mehr als das Pflegepersonal.

Die Pfleger und Schwestern sind größten Teils alle ok, soweit ich das bisher sagen kann. Allerdings sind sie nicht wirklich meine Wellenlänge, d.h. ich glaube nicht, dass sie meine Art von Humor verstehen (wer tut das schon? :-oopss ). Deshalb halte ich mich dies bezüglich ziemlich zurück und rede bei deren Themen mit. Das geht auch.

Ich weiss nicht... die 3 Monate kommen mir unendlich lang vor. Bis zum 26. November. Mein Geburtstag wird sowas von trostlos (aber vllt komme ich so ums Kaffeetrinken mit Verwandten drum herum *höhö* hat auch was für sich). Ist immerhin ein Montag. Da ist die Chance groß, dass ich arbeiten muss.
Bisher gefällt es mir absolut gar nicht. Ich fühl mich total fehl am Platz. Am liebsten würde ich manchmal einfach ins Ärztezimmer gehen und mich da an verschiedene Ärzte dranhängen und was-auch-immer machen. Da bekäme ich sicher mehr von dem mit, was ich später mal machen will. :-peng
Allerdings ist mir eigentlich alles lieber, als zu irgendeinem Patienten zu gehen. Naja, was zu trinken bringen, essen austeilen und einsammeln, Betten fahren, Geschirr in die Küche bringen, Werte messen und eintragen... alles eintönig. Aber das (und solche unbeliebten Aufgaben wie etwas von A nach B bringen) ist noch ok, wenn ich da an andere Aufgaben denke. Patienten waschen oder zum Klo bringen, sauber machen >.< Ich denk lieber nicht dran. Da kommt's mir hoch.. unübertrieben. Ich würge recht oft dabei und hoffe, dass es niemand mitbekommt. Die Leute können ja nichts dafür, aber ich ebenso wenig. Es kann schliesslich auch nicht jeder Blut sehen, über eine schmale Brücke balancieren/gehen, Krabbeltiere anpacken, etc.