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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cannabis, Coks und Co......



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02.08.2002, 11:52
...................was sagt ihr dazu?
Wann ist es im Rahmen und wann hört der Spass auf?

02.08.2002, 13:44
Wieso hast Du den Alkohol vergessen...? Den sollte man in die Gruppe der Drogen mitaufnehmen...
Grundsätzlich kann man doch sagen, dass alles was sich in Grenzen hält, auch OK ist. Doch wer nicht mehr in Fahrt kommt ohne täglich seine Tüte zu rauchen, sollte schon mal darüber nachdenken. Prinzipiell finde ich, dass Canabis harmloser ist, als Alkohol. Denn dieser hat bei mir schon in jungen Jahren so viel kaputt gemacht, das wäre mit Canabis nicht passiert...
Einmal habe ich Zauberpilze ausprobiert, war ganz interessant, aber ein zweites Mal würde ich das nicht nehmen. Auf Dauer wird man davon nämlich verrückt oder schizophren!
Coks würde ich überhaupt nicht anrühren...
Was meint der Rest dazu?

Festus
02.08.2002, 13:50
Koks ist definitiv zu krass.
Ich hab mal Leute gekannt, die auf Ephedrin etc waren (das ist ja die selbe Richtung, nur besser zu beschaffen und billiger); auch ganz schön kaputt. Z.T. haben die absolut die Psychos geschossen.

Alk ? Naja, schon, jede Party halt

Rauchen ? Höre gerade langsam auf

Cannabis ? Warum nicht, nicht schlimmer als Alk, nur wenn man erwischt wird

Epsilon
02.08.2002, 15:18
Also eines ist sicher : In D. würde es ohne diese sch. Drogen besser aussehen. Und dazu zähle ich auch Alkohol und Kippen!
Jetzt studiert ihr schon Medizin und euch ist immer noch keine Leuchte aufgegangen ?!
Ja klar, wenn man selber betroffen ist verschließt man nur zu gerne die Augen davor das die Kliniken voll sind von Alkoholikern und sonstigen Drogengeschädigten. Aber Leute es geht um eure Gesundheit!
Ich glaube manche sind einfach zu schwach sich einzugestehen,
daß sie dem Gruppenzwang nicht wiederstehen können.
Ich will hier nicht als der totale Moralapostel dastehen, aber wer selbst mal ein bißchen nachdenkt wird auch selbst auf die Idee kommen, daß da in D. etwas falsch läuft. Schaut euch doch mal die Kids an, die mit 12 jahren Kippe im Mund und Flasche in der Hand das obercool finden!? Findet ihr das o.k?!
Ich will ja nicht alle Drogen ächten, aber ich finde es nicht normal, wenn es ausartet! Und das tut es !

Also meine Meinung:
In kleiner Menge und mit Rücksicht auf andere ist vieles O.K.,aber gerade als Med.student und Arzt sollte man da ein Vorbild sein

Festus
02.08.2002, 15:27
Ach das ist doch irgendwo zwischen lächerlich und scheinheilig.

"Gerade wir als Medizinstudenten..." was denn ?, wir sind auch jung, und genause ******** oder moralisch wie der Rest.

Epsilon
02.08.2002, 15:47
Ich will damit nicht sagen, daß wir in irgendeiner Weise besser sind!
Aber machst du es dir nicht auch etwas leicht?
Immer alles schon getreu dem Motto ich will Spaß, Party, ausprobieren, koste es was es wolle?
Und sorry, aber wenn man sich seine Gesundheit ruiniert hat das nichts mit Spaß zu tun!
Gut ist eine Einstellungsfrage, aber ich kann deine nicht teilen!

Und Festus, was ist bitte scheinheilig?
Ich stehe zu dem was ich sage und mach das auch so .
Eines kannst du mir glauben: Ich hab damit einen schwereren Standpunkt als wenn ich mitsaufen, kiffen...würde

02.08.2002, 16:04
Ach Festus, warum hörst du eigentlich mit dem rauchen auf?
Wirst du doch langsam zu alt, oder machen sich die ersten ( ? )
Ausfallerscheinungen breit?

ehemalige Userin 24092013
02.08.2002, 16:11
also ich denke, auch irgendwie, dass in Deutschland so einiges schief läuft, aber das liegt grösstenteils an der mangelnden Aufklärung gerade bei den Kids.
Wenn ich z.B. von den ersten Kifferfahrungen der 14 oder 15 jährigen höre, wird mir schlecht................die haben keine Ahnung, was sie da eigentlich tun oder rauchen und schieben sich gleich drei oder vier Köpfe hinter und wundern sich dann, wenn sie Hallos und Atemprobleme bekommen..........und was da sonst noch so nebenbei auftritt.
Ich habe nicht unbedingt was dagegen, wenn man mal ( meine Definition liegt da bei eine Tüte alle halbe Jahr) was raucht. Aber alles, was darüber hinaus läuft ist nicht mehr feierlich, auch wenn Alk um einiges schädlicher ist als Cannabis.
Bei dem ganzen chemischen Drogenzeugs Extasy ect. hört der Spass für mich echt auf.
Man hört ja immer öfter von Legalisierung von Cannabis in Deutschland......................hmmmmm, kann sein das es Vorteile hat, was die Entkriminalisierung angeht, aber ob es zu einer Konsumreduzierung kommt? Ich weiss nicht so recht.
Andererseits habe ich auch Erfahrungen gemacht, dass man nicht unbedingt immer sachlich mit einem "Cannabiskonsumenten" über die Sache diskutieren kann.
Irgendwie sind diese "Leute" auch schon voll eingefahren auf ihre Meinung, dass sie teilweise schon aggressiv reagieren, wenn mal jemand eine absolut gegensätzliche Meinung hat.
Trifft übrigens auch auf Leute zu, die anderes als nur Cannabis konsumieren.


Gruss Kaddel

Epsilon
02.08.2002, 16:33
Kann dir im Bezug auf Cannabis da eigentlich ziemlich beipflichten, Kaddel.
Das größere Problem seh ich aber echt in Alkohol und Kippen.
Die Masse machts... und zwar sowohl an Konsumenten als auch an der Masse des konsumierten Stoffes!
( Es geht hier wirklich nicht um ein Gläschen Rotwein, damit wir uns nicht mißverstehen...)
Fact ist auch das bei den Kids der Einstieg in Extasy und ko. über Alk. und Kippen geht. Das schlimme ist, daß es normal ist wenn man raucht und säuft und nicht das Gegenteil!
Das lernen schon die Kleinsten.

02.08.2002, 18:50
Meiner Meinung nach ist ein wenig Hasch ab und zu völlig undramatisch. Bei härteren Sachen wird’s dann aber dramatisch, wenn die Leute sich nicht mehr im Griff haben und immer tiefer sacken.
Alkohol und Nikotin halte ich für mindestens genauso schlimm, vielleicht sogar schlimmer, als die sogenannten gesellschaftlich nicht akzeptierten „harten Drogen“.
Die Drogenberichte, die man so in den örtlichen Tageszeitungen liest, finde ich immer so furchtbar scheinheilig. Da werden die Herointoten einzeln aufgelistet, aber die Raucher-/ Alkoholtoten werden einfach so akzeptiert.
Wenn jemand für sich allein qualmt und trinkt, soll er es machen. Das ist mir völlig egal. Und auch die Kosten, die den Krankenkassen entstehen, sollen ja gar nicht so dramatisch sein (sozialverträgliches Frühableben). Was mich aber wirklich ärgert, ist, daß man durch den „normalen“ Drogenkonsum anderer (hier beziehe ich mich auf Alkohol und Nikotin) als erstmal Unbeteiligter dann doch geschädigt werden kann. Beim Nikotin ist es das Passivrauchen, beim Alkohol die Gefahr im Straßenverkehr. Wenn jemand ’ne Runde fixt, kann ich mich fernhalten, wenn man mal von der Beschaffungskriminalität absieht. Dem Qualm und der Gefahr, im Straßenverkehr von einem Alki zu Schrott gefahren zu werden, kann man sehr viel schwerer entgehen.
Was mich während des Pflegepraktikums absolut gestört hat, war die ewige Qualmerei in den Stationszimmern. Total zum Kotzen. Wenn bei der Übergabe die Schwestern und Pfleger von zwei Schichten anwesend waren...............grauenhaft. Da habe ich mich immer gefreut, wenn’s aus irgendeinem Zimmer geklingelt hat.

Zum Thema „Vorbild“:
Es stimmt natürlich, daß ein Arzt, der raucht, vielleicht nicht so besonders überzeugend wirkt, wenn er einem Patienten vom Rauchen abrät. Andererseits könnte gerade ein rauchender Arzt sympathisch auf Patienten wirken, die mit der Qualmerei aufhören wollen, weil sie sehen, daß er keine weltfremden „Anordnungen“ trifft, sondern das gleiche Problem hat.
Mittlerweile weiß doch (fast) jeder, daß Rauchen gesundheitsschädlich ist. Was soll man da also noch sagen? Ich werde niemanden davon abhalten, solange ich nicht zugequalmt werde. Einem Aufhörwilligen Hilfestelllungen zu geben, ist ok, aber der Schritt, aufhören zu wollen, muß vom Raucher selbst kommen.

02.08.2002, 18:59
Bettina, eine für eine angehende Medizinerin erschreckende Meinung. Ärzte sollten weder rauchen, noch Alkohol trinken (auch nicht "in Maßen") und schon gar keine Drogen nehmen.

June
02.08.2002, 19:10
Aber sicher doch, und der Osterhase bringt die schönen bunten Eier jedes Jahr, gell!!! :-))
Ich mach mich jetzt fertig zum Cocktailtrinken gehen! :-D
Die June :-music

02.08.2002, 19:11
Ich bin auch der Meinung, daß der Einstieg zu härteren Drogen über die gesellschaftlich akzeptierten Drogen Alk und Nikotin führt. Die Ursache für diesen Konsum sehe ich allerdings am ehesten in der stetig fortschreitenden Pervertierung unserer "Konsum"gesellschaft. Dem Mensch wird eben heutzutage beigebracht, daß er lebt, um zu konsumieren, egal ob das Autos, Urlaube, Schuhe, Handys oder Drogen sind.
Zum Thema Cannabis: Ich finde, daß es längst überfällig ist, diese Droge zu legalisieren, wie es sich auch nach und nach in einigen Ländern außer Holland abzeichnet. Für die, die mir jetzt am liebsten die Eier abreissen würden, möchte ich das kurz erklären:
1. Cannabis ist aus medizinischer Sicht harmloser als Alkohol und Nikotin, was nicht heißt daß es ungefährlich ist. Es kommt jedoch wie bei vielen Dingen im Leben auf die Menge des Konsums (womit wir wiedermal beim Thema wären...) an, wie bereits erwähnt wurde.
2. Da wir in einem Staat leben, der sich selbst das Wort Freiheit auf die Fahnen schreibt (was sicher einer eigenen Diskussion wert wäre), stellt sich die Frage, mit welcher Begründung Cannabis-Raucher kriminalisiert und quasi vom Staat gezwungen werden, Drogenhändler zu unterstützen.
3. Der medizinische Aspekt: Es gibt eine ganze Menge von Patienten unter Chemo, die sich illegal Cannabis verschaffen, weil nur das ihnen eine gute antiemetische und appetitsteigernde Wirkung bringt. Mehrere andere Anwendungsmöglichkeiten sind beschrieben (falls das hier jemanden interessiert).
4. Der Vergleich von Holland mit anderen europäischen Ländern: bspw. haben in England etwa 35% der Jugendlichen schon Cannabis konsumiert, in Holland dagegen 25%. Holland hat keine größeren Probleme mit harten Drogen als andere europäische Länder.
Ich denke, die Legalisierung in Deutschland wird auf jeden Fall kommen, früher oder später.

P.S.: Ich habe übrigens in den vergangenen Jahren KEIN einziges Gramm Cannabis geraucht, da ich irgendwann mit dem Rauchen aufgehört habe.

frodo
02.08.2002, 19:16
Das war gerade mein Beitrag.

Euer Frodo

02.08.2002, 19:19
Ich nehme keine Drogen. Gekifft habe ich noch nie, an einer Zigarette habe ich zweimal gezogen und fand den Geschmack grauenhaft. Alkohol trinke ich........na, das ist unterschiedlich.....manchmal ein Weizenbier, seltenst Wein.
Rauchen sehe ich inzwischen als komplizierte Krankheit an. Ein Onkel von mir konnte kehlkopferhaltend an seinem Krebs operiert werden und raucht immer noch. Allerdings heimlich. Das ist natürlich kein Einzelfall. Es zeigt doch, daß bei einigen Rauchern mehr nicht stimmt, als daß sie nur rauchen. Es ist eben eine echte Sucht. Und wie schon im ersten Posting geschrieben: natürlich würde ich einem Patienten jede sinnvolle Hilfestellung geben, wenn er mit dem Rauchen aufhören möchte. Einem Patienten würde ich eventuell auch sagen, daß er es ja bestimmt schon wisse, ich ihn aber nochmal darauf hinweisen wolle, daß Rauchen gesundheitsschädlich sei.
Aber im Alltag / bei Freunden halte ich meinen Mund.
Und bevor ich im Nachtdienst einen randalierenden (weil auf Nikotinentzug), beinamputierten Patienten von seiner Zigarette abhalte, schiebe ich ihn doch lieber mit seinem Bett ins Raucherzimmer. Diese Sache ist mir mal passiert, als ich auf einer chirurgischen Station gejobbt habe. Ich fand's selbst zwar auch total bescheuert, aber es wäre doch eine totale Selbstüberschätzung gewesen, wenn ich in der Nacht diesen Patienten vom Rauchen hätte "heilen" wollen.

Epsilon
02.08.2002, 20:02
Hallo Bettina,
zu deinem ersten Beitrag:
Meinst du nicht, daß der Arzt gerade dadurch unglaugwürdig wird, daß er raucht?
Da lacht doch der Patient nur, wenn er aufhören soll.
Mein Vater war mal als Patient bei einem Venerologen und der sagte er darf auf keinen Fall rauchen... was macht der Prof.in diesem Moment...
raucht in aller Ruhe eine Zigarre...ist das glaubwürdig?

Zum Thema Rauchen und Alk. führen zu mehr Schaden und sind ( leider)
gesellschaftlich akzeptiert kann ich dir nur beipflichten.

Allerdings muss man auch bedenken, daß die Polizei immer mehr Leute aus dem Verkehr zíeht, die wegen Extasy und Co nicht mehr Herr ihrer Sinne sind.
( Für Cannabis trifft das weniger zu )

Epsilon

02.08.2002, 20:48
Hallo Bettina,
zu deinem ersten Beitrag:
Meinst du nicht, daß der Arzt gerade dadurch unglaugwürdig wird, daß er raucht?

Dazu kann ich nur nochmal wiederholen, daß man es so oder so sehen kann:
1) Der rauchende Arzt wirkt vollkommen unglaubwürdig. Das ist aber wahrscheinlich eher bei Patienten mit einem kleineren IQ (nicht abwertend gemeint) der Fall.
2) Der rauchende Arzt wirkt realistischer, weil er auch ein Suchtproblem hat = menschlich & tragischerweise wohl schon normal.

Schlimm fände ich es nur, wenn ein Arzt die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens herunterspielen würde.
Aber wenn er einem rauchenden Patienten das Rauchen "verbieten" würde und gleichzeitig zugibt, daß er (leider) selbst auch raucht, macht es den Arzt doch menschlich glaubwürdiger.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Sind Ärzte doch irgendwie Halbgötter und unfehlbar? ;-)

Epsilon
02.08.2002, 21:23
Natürlich sind sie nicht unfehlbar!
Aber sei doch mal realistisch.Gerade in der Klinik lassen die meisten Ärzte das private außen vor, will heißen die erzählen dem Patienten bestimmt nicht, daß sie auch nicht von den blöden Kippen wegkommen, ihnen der Fuß schon abfault, ihnen die Frau abgehauen ist weil ihr schlechter Atem nervt und sie seit kurzem so einen komischen blutigen Dauerhusten haben....
Jetzt schwarzen Humor beiseite. Normal ist halt , daß der Patient merkt daß der Arzt raucht, der es aber nicht zugibt, bzw. es ihm vielleicht selber unangenehm ist...
Das es auch den von dir dargestellten Fall gibt will ich gar nicht bestreiten.
Daß der von dir dargestellte Fall häufiger eintritt ( was ja positiv wäre) würde glaube ich voraussetzen, daß in der Gesellschaft das Rauchen einen negatives Image hat, was leider nicht die Realität ist. So wird es nur runtergespielt bzw. ganz unter den Teppich gekehrt.

Pünktchen
04.08.2002, 13:25
Cannabis und Co werden doch ausprobiert, weil es verboten ist !? Denn die Gesellschaft sagt, das darfst du nicht...darin liegt doch der Reiz, der Reiz des Verbotenen. :-D

ich habs nie ausprobiert...hab auch nie den drang dazu gehabt...glücklich sein kann ich auch ohne Drogen :-D

Epsilon
04.08.2002, 13:38
Und?
Alkohol und Kippen sind nicht verboten.
Werden sie deshalb weniger konsumiert?