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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : traurig, traurig



Josefine
02.08.2002, 20:07
irgendwie ist das jetzt schon ´ne komische zeit.

ich komm kaum raus. geht auch gar nicht, weil ich ausseh wie eine verhungerte heuschrecke und wenn, dann seil´ ich mich nur kurz an der hauswand ab (ist der direkteste weg), um mir fix an der ecke einen marker zu kaufen, der so grell ist, daß mir nach längerer arbeit die augen davon tränen. (aber alles hopphopp, weil zeit ist ja sooo kostbar, da hätte man bestimmt schon wieder 3 zyklen lernen können...!),

und wenn ich mich dann schnurstracks und schnell, schnell, bloß keine zeit verlieren!!! wieder in mein zimmer hochkatapultiert habe, dann geht plötzlich alles in zeitlupe...oohhhh, erst mal was essen und ...eh cool! meine lieblingsserie läuft ja, mensch so ein glück! und dann...bin ich eigentlich müde?, mh schlafen wär echt nicht schlecht. und dann zum wachwerden erstmal einen kaffee. *******, noch viel zu heiß. schnell trinken und dann 1 stunde lang alle 5 minuten aufs klo. so. jetzt bin ich viel zu zappelig zum lernen. dann ruft oma an und mama auch noch und wenn ich wieder zum schreibtisch schlappe, ist der marker ausgetrocknet und ich muß mich zügig und zack zack wieder abseilen. weil zeit ist ja sooooo kostbar!

gehts euch auch so?

liebe grüße an alle mitgefangenen und mitgehangenen

02.08.2002, 20:32
He, das ist ja eine süße Beschreibung.
Genauso isses !!!!!!!!

Ein schneller Gruß, hopphopp zurück zum Schreibtisch :-(( :-) :-((

02.08.2002, 22:12
ihr glaubt also dass es wirklich was hilft mehr als 8 Stunden am Tag zu lernen?!

03.08.2002, 07:59
im endeffeckt eiert man sowieso viel rum. bei mir ist es jedenfalls so, ich kann nicht den ganzen tag konzentriert und hochmotiviert lernen und dann bis in die nacht hinein in bestzeit und hochprozentig kreuzen...
aber ich hab schon in einer anderen diskussion gelesen, daß manche meinen, man könnte problemlos jeden tag 700 fragen kreuzen...also ich kann das nicht, ich arbeite das eher so durch, und ich weiß auch nicht, wie effektiv das zum ende ist, sich so durch die fragen zu jagen...

naja, ich glaub, jeder machts dann irgendwie auf seine art richtig...

03.08.2002, 09:28
ich zwinge mich einfach, ein bestimmtes pensum jeden tag zu schaffen. d.h.: ~4 std. lesen, ein fest geplantest themengebiet, das ich dann auch auf jeden fall beende. anschliessend setze ich mich mit einer freundin von mir zusammen, um das gelernte kurz (1/2 std.) zu wiederholen und anschliessend kreuzen wir so viele fragen wie möglich.
da man verpflichtet ist, das entsprechende lernpensum zu schaffen, tut man auch wirklich was, schliesslich hat es für den anderen keinen sinn mit jemandem zu lernen, der von einem themengebiet keine ahnung hat. wenn unklarheiten da sind, kann man die sich meistens gegenseitig erklären, im grossen und ganzen liegt der vorteil aber darin, dass man sich viel weniger vom lernen abhält, wenn man zu zweit lernt.
diesen kommentar hätte ich z.b. bestimmt nicht geschrieben, wenn wir gerade am lernen wären...

03.08.2002, 11:43
Hallo!

Oh, man dein Text hätte von mir sein können... Ich ärger mich immer so über mich selber, weil ich den ganzen Tag nur rumtrödel. Hatte mal einen Lernplan, ganz am Anfang..., und obwohl ich weiß, dass ich den schon lange nicht mehr einhalten kann, und ich echt noch gut zu tun hab, lauf ich ständig umher, geh zum Kühlschrank, geh kurz schlafen, etc...Meinen Freunden sage ich immer, dass ich keine Zeit hab, hab ich ja auch nicht, aber würde ich nicht ständig nach irgendetwas suchen, dass ich machen könnte, um nicht zu lernen, und mich mal auf den Hintern setzen würde, könnte ich viel mehr Freizeit haben, und die auch vernünftig nutzen...Und obwohl ich weiß, was ich anders machen muss, mache ich grad ja schon wieder was anderes, als ich eigentlich müsste.

Das macht alles echt keinen Spaß. Meine Motivation, die ich echt mal hatte, ist im Minus...
Naja, ist ja bald vorbei. So oder so.

Ich geh jetzt erstmal mit meinem Hund raus.

Ich wünsch euch allen viel Erfolg.

Liebe Grüße, Tina.

andréw
03.08.2002, 11:47
ich bekomme das auch nicht hin,8h zu lernen,da ich aber momentan eh nur noch kreuze und daher schon 4eckige augen habe,bin ich froh,wenn ich 5h durchhalte.aber bald hat ja unsere leidenszeit ein ende gefunden und ich hoffe,es wird ein glückliches.in diesem sinne toi toi toi an alle und nicht verzagen,denn es haben doch schon so viele geschafft,warum also auch nicht wir.
andré

03.08.2002, 12:26
Mir geht es ähnlich. Hab auch versucht einen Lernplan konsequent einzuhalten, und mir vorgenommen jeden Tag um 8 Uhr am Schreibtisch zu hocken:-)) Ich werd zwar immer früh wach, aber bis ich dann in die Gänge komme, ist es schon Mittag.
Na ja und dann wird erst mal der Schreibtisch aufgeräumt der Monitor geputzt, ach ja und Mittagessen gemacht.
Dann fängt ja auch noch Barbara Salesch an , ui das muss man ja unbedingt noch schauen. Tja und dann sitzt ich immer erst abends am Schreibtisch, und kreuze dann aber auch bis weit nach Mitternacht, und ärger mich dass ich ja schon längst hätte fertig sein können, und vieleicht mit Freunden hätte was machen können.
Gott sei dank ist die Kacke bald vorbei, und in der Klinik soll ja dann alles besser werden.
Gut zu wissen, dass ich nicht der Einzigste bin dem es so geht.
Viel Glück allen und alles wird gut, ganz bestimmt.....

June
03.08.2002, 13:29
Das, was ihr da beschreibt, habe ich vorm Physikum genauso erlebt - effektive Lernzeit mäßig, gefühlte Lernzeit ewig lang, richtige Freizeit hab ich mir nicht gegönnt und ständig n schlechtes Gewissen dabei.
Zum 1. Stex bin ich dann von folgenden Erfahrungen ausgegangen (die so auf mich zutreffen - das ist natürlich individuell):
- Viel mehr als fünf Stunden effektiv lernen pro Tag halt ich über mehrere Wochen eh nicht aus.
- Ein ständiges schlechtes Gewissen ist für meine Lernmotivation nicht gerade förderlich...
- Ich hab keine Lust, noch zweimal in diesem Studium die "soziale Vereinsamung" vorm Examen zu durchleben.

Also sah meine Lernphase vorm 1. Stex ganz anders aus.
Lernplan war Pflicht - länger als 2 Tage hab ich mir auch nicht erlaubt, in Rückstand zu geraten. Aber ansonsten: Der Vormittag war frei (egal ob zum lange ausschlafen oder Sport machen oder irgendwas anderes unternehmen). Mittags hab ich mich immer mit ner Freundin in der Mensa getroffen und danach noch ausgiebig Kaffee getrunken und gequatscht. Um 2 Uhr gings dann in die Uni-Bibliothek - schwarze Reihe kreuzen ohne Ablenkung. Zwischendurch ne Stunde Pause mit meinen Freunden verbracht und dann weitergekreuzt bis ich mein Tagespensum durch hatte (ca. bis 8 Uhr). Danach war wieder frei - zum Fernsehen und totalen Abschalten oder zum Weggehen.
Ach ja: Außerdem hab ich mir noch Motivation über Abwechslung im Lernalltag geholt, z.B. für ein Wochenende nach Hamburg gefahren, dort in der Wohnung ner Bekannten gewohnt, die in Urlaub war, freitags und samstags morgens geshoppt und nachmittags gelernt.
Das konnte ich über sieben Wochen so ganz gut durchziehen und hab mich nicht übermäßig gestreßt gefühlt dabei.
Auch vom Ergebnis her hat es sich für mich ausgezahlt: Während ich im Physikum schriftlich ne drei hatte, hab ich im 1.Stex ne zwei geschrieben.
Euch drück ich allen die Daumen für die Prüfung - und gönnt euch ruhig mal ne Auszeit, man wird doch komplett irre sonst... ;-)
Die June :-music

Pünktchen
03.08.2002, 14:16
hmmmm....so wie june das hier beschreibt ist das richtig gut... :-)

es ist grade 15 Uhr...mal zusammenfassen was sich heute gemacht habe...spät aufgestanden...die restlichen fragen von gestern abend gekreuzt...dann hat mich der dreck in meinem zimmer genervt...hab angefangen aufzuräumen und sauberzumachen (wie gut das ich nen kleines zimmer habe!)...dann bin ich ins labor gefahren um nach meinen Zellen zu schaun....und nu sitz ich hier und fang an mein heutiges lernthema zu bearbeiten :-D

es ist soooo schrecklich (?)...irgendwie denk ich das ich mich nicht richtig aufs Staatsexamen vorbereite...ich mach das alles so nebenbei...hab nen Lernplan den ich bis jetzt auch ziemlich gut einhalte!!! :-)

ja, aber vor dem Physikum war das irgendwie anders...früh um 8 uhr aufgestanden...auf den Präpsaal anatomie lernen mit zwei Freunden (das hilft weil man nicht so schnell vom lernplan abgerät!)...dann zurück ins gemütliche heim...draußen brannte die sonne...genau in mein Zimmer...PAUSE...Abkühlung: Freibad...danach Fragen kreuzen und pünktlich 22 uhr im bett, da man den schlaf ja braucht... :-) das waren effektiv 6 Stunden lernen plus Kreuzen

oh mann...da hatte ich richtige Motivation auch was zu schaffen, da wusste ich vorm physikum das ich mein bestes getan habe....doch heute is alles weg...keine Ahnung was das werden soll...

achja 8 Stunden Lernen...das ist was für leute die 3 wochen vorher anfangen...4 Stunden gemütlich übern Tag verteilt, das bringts und auch mal ne sinnliche Pause gönnen :-top

So nun sollte ich mal anfangen :-D

Yersinia
03.08.2002, 14:47
Hi Ihr Lieben,

habe ab dem 22. 8. Zwotes Stex, und die "süße" Situationsbeschreibung ganz am Anfang traf mich ins Herz...

Vor allem, als jemand meinte, in der Klinik sollte es besser werden...

*würg*

Hätte heute ein Neurologieskript schaffen wollen, bin aber nur den ganzen Tag rumgetigert, in das Ding reingeschaut, verzweifelt zugeklappt (nein, ich habe die 528 Arten von Epilepsien samt Medikation der 1., 2. und 3. Wahl, mit Nebenwirkungen natürlich, immer noch nicht drauf), mit Buntstiften im Text rumgeschmiert... ich denke, ich werde einfach draufloskreuzen und hoffen, es kommen keine Vererbungsmodi der Muskeldystrophien dran...

Die anderen Fächer sind auch nicht besser.

Das IMPP überbietet sich IMMER und GRUNDSÄTZLICH (jaja, ich weiß, sowas sollte man nicht ankreuzen, aber in diesem Fall stimmt's) in Spitzfindigkeiten, exotischen Details usw. ...
Nach 3 Stunden Fallen entschärfen kommt dann die Hysterie...

Ich raff das nicht: Andere Leute, die solche Fragen fürs Fernsehen beantworten, werden Millionär! Und wir werden jahrelang als billige Arbeitskraft (800 Euro netto im AiP) ausgenutzt...

"Stell Dir vor, es ist Staatsexamen, und keiner geht hin..."

Ulli

03.08.2002, 14:50
hallo,
mir gehts genauso!

ich bin heute um 11 uhr aufgestanden, erstmal gefrühstückt, dabei TV geguckt...davor kleben geblieben u.anschließend(damit ich bloß nicht lernen muß) gesaugt+wohnung mal wieder(zum 3x diese woche) aufgeräumt....
bevor ich mich an irgendwelche bücher gesetzt hab noch ne std. im netz gesurft , naja, dann die gestriegen fragen nochmal gekreuzt u. ca. 15min. das neue kapitel angefangen.
Dann war´s auch schon vorbei, hab den kühlschrank danach geplündert u. tv geguckt.
jetzt haben wir 15.45h u. mein Gewissen sagt mir,daß ich warscheinlich die Nacht durchmachen werde, damit ich diese sch...lechte woche kompensieren kann.

aber hier eine kl.Motivation für (uns) Alle:
http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1027254375849

cya
Der Kölner

Christoph_A
03.08.2002, 14:52
Also Ulli,
ich finde Du solltest zwischen Stexen und Klinik differenzieren. Denn die Klinik alleine ist um einiges einfacher und relaxter als die Vorklinik. Habe jetzt in 4 klinischen Semestern 3 schwierigere Klausuren gehabt ( Patho,spez. Patho und MIBI-Eingangsklausur ), den großen Rest kann man getrost als Kinderfasching bezeichnen. Hatte dieses Semester exakt zwei Wochen auf 6 Klausuren zu lernen,das ist wirklich keine Arbeit.
Was die Stexen betrifft,muß ich Dir recht geben-da muß man Vollgas geben-wobei es im Endeffekt auch nicht mehr ums Durchkommen sondern eher um die Note geht.
Christoph

June
03.08.2002, 14:55
Original geschrieben von Yersinia
Ich raff das nicht: Andere Leute, die solche Fragen fürs Fernsehen beantworten, werden Millionär! Und wir werden jahrelang als billige Arbeitskraft (800 Euro netto im AiP) ausgenutzt...
:-))
Mein Vorschlag ist ja ne Quizshow, in der man meinetwegen 100 Punkte fürs nächste Stex gewinnen kann - die Zielgruppe wär zwar klein, aber ich glaub, die könnten sich trotzdem vor Kandidaten nicht retten! :-D
Oder, alternativ: Fürs Examen je einen Publikums-, Telefon- und 50:50-Joker - ups, sind ja fünf Antworten pro Frage, naja, dann eben 40:60-Joker!
Die June :-music

Yersinia
04.08.2002, 08:38
Naja, was den generell geforderten Arbeitsaufwand betrifft und die Durchfallquoten, mag das schon sein - hängt aber sehr von Uni und Fach ab. In Neuro hatten wir eine HAMMER-krasse Klausur, in Spezieller Patho auch - 30% durchgeknallt, bei bereits abgesenkter Bestehensgrenze! - wohingegen in Chirurgie nicht mal die Anwesenheit durchgängig testiert wurde, ganz zu schweigen von einer Abschlussprüfung. (Das rächt sich jetzt natürlich ;-D )

Ich bezog mich natürlich auf die MC-Examina, in denen wir uns zur Zeit befinden. Der Stil bleibt der gleiche. Der Frust auch.

Grüße
Ulli

Rugger
04.08.2002, 10:23
Für alle diejenigen unter Euch, die Probleme mit dem lernen zu Hause haben:
geht doch in die Unibibliothek! Ich bekomme es auch fast nie hin, vernünftig zu Hause zu lernen - zuviel Ablenkung - aber in der UB bekomme ich doch fast immer ein vernünftiges Pensum durch. Ist halt auch 'ne ganz andere Atmosphäre - da wird man z.B. komisch angeschaut, wenn man anfängt, aufzuräumen. ;-)


Original geschrieben von Yersinia
[In Neuro hatten wir eine HAMMER-krasse Klausur, in Spezieller Patho auch - 30% durchgeknallt, bei bereits abgesenkter Bestehensgrenze!
Und Yersinia: das ist noch gar nix: die zweite Biochemieklausur in Heidelberg dieses Semester haben weniger als 30% bestanden !!! Die Bestehensgrenze ist dann nach hedtigen Protest von einigen Physikumskandidaten von 30 Punkten (60%) auf 17,5 Punkte (37,5%!!!) gesenkt worden, kann Dir allerdings nicht sagen, wieviel Prozent es jetzt letztendlich geschafft habe.

Christoph_A
04.08.2002, 12:24
Kann Rugger da nur Recht geben. Es ist ein gewaltiger Unterschied,ob,wie in der Vorklinik 55% irgendwo durchknallen oder 25-30%-is auch noch hoch,aber durchaus vertretbar. Und Kreuzen bleibt Kreuzen,da darf man sich keine Änderung erwarten.