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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fam. Chirurgie; Asklepios-Klinik-Seligenstadt



luckyscrub
14.09.2006, 10:10
1. Allgemeine Daten zur Klinik
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- Stadt: 63500 Seligenstadt
- Klinik: Asklepios-Klinik-Seligenstadt (im Verbund mit Langen)
- Abteilung: Chirurgie
- Chefarzt: Dr. med. Heimo Weih
- Ansprechpartner: Sekretariat (Fr. Strempel), Bewerbung formlos,
- Postalische Adresse der Klinik: Dudenhöfer Str. 9, 63500 Seligenstadt
- Internetadresse der Klinik:http://www.asklepios.com/Seligenstadt/

2. Betreuung und Arbeitsklima
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- Von wem wurdest du betreut?
Von verschiedenen Assistenten und Oberärzten; meine Station änderte sich am 2 Tag. Auf der Unfallchirurgischen Station wurde ich durch den OA und die beiden Assistenten betreut; allerdings waren alle 4 Assistenten/beide OÄ und der Chefarzt an der Betreuung beteiligt
- Wie schätzt du die Betreuung ein?
Fragen wurden jederzeit beantwortet; wg. Personalmangel war die Betreuung nicht immer so, wie sie gerne durchgeführt worden wäre; dadurch hatte ich die Möglichkeit selbstständig zu arbeiten
- Gibt es Famulanten oder PJler auf Station im Haus?
keine PJ´s (Langen (Verbund-KH) ist aber neuerdings Lehrkrankenhaus), neben mir eine Famulantin in der Chirurgie, eine in der Inneren; desweiteren 2 Assistentinnen im Anerkennungsjahr(ausländische Ausbildung)
- Wie war der Umgang im Team?
Team der UC sehr nett, wenn man auf sie zuging (Vorstellung ist das A und O); sehr nettes OP-Team, das viel erklärte und Aufregung (bei erster Assistenz) nahm.

3. Praktische Tätigkeiten / Aufgaben / Tagesablauf
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- Welche Vorkenntnisse hattest du?
gelernte Krankenschwester, 1 Jahr Vollzeit in Notaufnahme (incl. Blutentnahmen und Verweilkanülenanlage), ansonsten Vorklinik und erstes klinisches Semester
- Dein Aufgabengebiet:
Blutentnahmen, OP-Assistenz, Verbndswechsel, etc (durch Urlaubszeit und Personalmangel kam es schon mal vor, dass ich alleine auf Station war; durfte aber immer in die Ambulanz....dort wurde alles besprochen und gegengezeichnet)
- Arbeitszeiten: 7.00 Uhr bis 15.50 Uhr (meist bis 17 Uhr; manchmal länger.....aber das lang an meinem Wissensdurst)
- Beschreibe kurz deinen Tagesablauf:
6.45-8.00 Blutentnahmen und Visite
8.00-8.15 Frühbesprechung
dann OP oder Station
Station: Verbandswechsel, Blut auswerten, Anrufe tätigen,Anamnesen (Aufklärungen habe ich nicht durchgeführt) etc.
Ambulanz: tw wurde ich dorthin gerufen, Blutentnahmen, Wundversorgungen (Assistenz, gegen Ende auch Durchführung unter Aufsicht), Anamnesen, Gipsassistenz, Magensonde legen, etc.

4. Drumherum
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- Verpflegung:
Keine; Kaffee in der Frühbesprechung; übriggebliebenes Essen wurde mir oft von den Pflegekräften angeboten (sie haben mich auch häufiger zum Frühstück eingeladen:-))
- Möglichkeit der Verkehrsanbindung:
Auto: fast direkt an der A3, Ausfahrt Seligenstadt. Bahnhof Seligenstadt ca 5 Gehminuten entfernt
- Arbeitskleidung:
wird gestellt; am besten man geht eine Woche vor Beginn der Fam zum "Ausmessen"; allerdings dauert es tw sehr lange, bis die Wäsche sauber wiederkommt.

5. Resumee / Fazit
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- Was hat dir sehr gut gefallen?
Die Kollegialität war sehr gut, ich war vom ersten Tag an integriert, man traute mir viel zu; keine Frage wurde belächelt......aber ich wurde schon dazu angehalten, mir die Antwort selber zu erarbeiten (natürlich mit Hilfe). Im OP sehr viel Spaß gehabt, weil lockerer Umgang mit fast allen Pflegekräften und man nicht nur stumm am Tisch stehen mußte.
Während der OP´s Fragen zu anatomischen Strukturen (und wenn man sie nicht beantworten konnte, dann wurde es gut und eindringlich erklärt)
Besonders hervorzuheben ist ein organisierter Naht- und Knüpfkurs für die Famulanten.

- Was hat Dir überhaupt nicht gefallen?
wenig; die verlängerten Arbeitszeiten (wollte aber auch nicht zu häufig fragen, ob ich pünktlich gehen darf, weil ich sonst nur die Hälfte gesehen und gelernt hätte)
- Wenn Du Deinen "Zustand" (emotional und in Bezug auf fachliche Kenntnisse) vor dem ersten und nach dem letzten Tag vergleichst, wie würdest Du die Entwicklung während der Famulatur einschätzen?
Diese Famulatur hat mich sehr in meinem Ziel, Chirurgin zu werden, bestärkt. Ich durfte viel machen (erste Assistenzen, Wundverschlüsse, alleinige VW´s, etc.) und es hat wirklich viel Spaß gemacht. Das Team war trotz sehr viel Streß sehr nett und spaßig.
In pharmakologischer Sicht habe ich sicher nicht besonders viel gelernt, aber dafür ist die Chirurgie sicher auch nicht prädestiniert.
Ich kann eine Famulatur in einem kleinen Haus (hier 60 chir. Betten, incl Belegbetten für Neurochirurgie und Orthopädie) sehr empfehlen........kann zwar stressig sein, aber lernen tut man ne ganze Menge!!