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LacrimaAurea
14.09.2006, 19:09
... in Bayern und anderen Bundesländern ist es jetzt soweit. bis zum 1. März 07 müssen wir 300 euro bezahlen (später 500, jetzt genauer gesagt 385€).
Was mich interessiert, wie ist es bei Bafögempfänger und dem Antrag auf Befreiung? Ich dachte, alle, die Bafög erhalten, können sich befreien, aber hier steht folgendes:


Befreiungsgründe
Auf Antrag können befreit werden

10. Studierende, für die die Erhebung eines Studienbeitrags auf Grund besonderer
Umstände des Einzelfalls auch unter Berücksichtigung der Möglichkeit,
ein Studienbeitragsdarlehen zu erhalten, eine unzumutbare Härte darstellt.
Wichtiger Hinweis:
Finanzielle oder wirtschaftliche Gründe sind grundsätzlich nicht geeignet, eine unzumutbare
Härte zu begründen, da grundsätzlich ein Studienbeitragsdarlehen beantragt
werden kann. Als Ausnahme hiervon kommen nur Studierende in Betracht,
die nicht darlehensberechtigt (z.B. wegen ihres Alters) sind und im beantragten
Semester Wohngeld beziehen.


Na super, auch wenn ich Bafög erhalte, bezieh ich trotzdem kein Wohngeld. Und wenn man´s so will, bin ich durchaus darlehensfähig, d.h. die minieinnahme, die ich vom Staat per Bafög erhalte, wird wieder kassiert in form von studiengebühren? versteh ich das richtig? ticken die noch ganz?
Ein totaler wahnsinn!!!

Wenn jemand mehr weiß, bitte ich um aufklärung.

LacrimaAurea
15.09.2006, 07:32
Oder zählen sie auch das Bafög als ein Studiendarlehen? Da die hälfte vom Staat geschenkt wird und die andere Hälfte als Darlehen?
Ich versteh es nicht...

jump2010
15.09.2006, 07:44
Morgen!


1.
Also, du kannst bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ein Darlehn von 100 bis 600€ pro Monat aufnehem. Dies erhälst du blanko, ohne Sicherheiten etc. Einzige Bedingung: Dein Studium muss Förderfähig sein. Bei Medizin /Zahnmedizin der Fall.
Ergo kannst du dort einen Kredit in Anspruch nehmen der dir den Lebensunterhalt sichert. Die Auszahlungsrate kann jeweils zu Semesterbegin angepasst werden.

2.
Du kannst Bafög beantragen, der Kredit unter 1. stellt kein Einkommen da, da du es ja eh zurückzahlen musst.

3. In NRW z.B. kannst du für Studiengebuhren zusätzlich noch mal ein Darlehn erhalten über die NRW-Bank um die Studiengebühren von 500€ zu bezahlen wenn sie denn anfallen. Andrer Bundesländer bieten ähnliches an.

Macht in der Summe ein denke ich gut bezahltes Studentenleben auf Pump.
Mann sollte nur wirklich überlegen wie viel man braucht, da mann 1 voll mit Zinsen, 2 zur Hälte und 3 mit zinsen nach dem Studium zurück zahlen muss.

Gruß jump

LacrimaAurea
15.09.2006, 09:40
Danke jump für die informative Antwort. Das weiß ich leider schon alles.
Meine Hauptfrage bezieht sich aber auf die BEFREITUNG von den Studiengebühren. Familien mit 3 oder mehr kindern können sich z.b. davon befreien oder behinderte und wie ist es mit Bafögempfänger?
Können sie sich nicht befreien?

Der große Schmarrn ist ja, dass ich sowieso die Hälfte vom Bafög zurückzahlen muss, wenn ich jetzt noch Kredit oder Darlehen aufnehme, juhuu dann bin ich ja schön verschuldet, bis ich irgendwann mal Geld verdiene. So kann das doch nicht laufen!!!
Also, können sich Bafög-Empfänger befreien oder nicht?

jump2010
15.09.2006, 10:30
Bin voller Bafögbezieher, und bekomme Vollwaisenrente und bin z.B.nicht befreit!
Befreiung gibt es nur in besonderen Härtefällen wie z.B. eine Behinderung oder pflegebedürftiger Angehörige.

Das mit dem Verschuldet sein ist vom Staat so gewollt. Einerseits können sie sagen, jeder kann studieren und andererseits kosten sparen. Aber wenn wir mal ehrlich sind ist Deutschland doch eher Human mit Gebühren. Schau dich mal im Ausland um.
Und die Rückzahlungsregelung ist auch relativ freundlich. 25 Jahre hast du z.b. ja bei der KfW zeit plus zwei Jahre Karrenz. In Zukunft werden Eltern wohl ihren Kindern ein Ausbildungskonto einrichten, aber z.Z. trifft die Übergangsphase leider uns. Was willst du machen.

LacrimaAurea
15.09.2006, 11:20
Ja du hast vollkommen recht...
schade und traurig ist es schon. von dem geld, was nun der uni aus unserer tasche reinfließen wird, werden wir noch null spüren insofern müssen wir das ausbaden, vor allem wird es wirklich sau hart bei zahnmedizin!
Da werden demnächst nur noch gut situierte Studenten einsteigen können...

"10. Studierende, für die die Erhebung eines Studienbeitrags auf Grund besonderer
Umstände des Einzelfalls auch unter Berücksichtigung der Möglichkeit,
ein Studienbeitragsdarlehen zu erhalten, eine unzumutbare Härte darstellt."

Mich wundert nur, dass du kein besonderer Härtefall bist.
Da muss es doch einige möglichkeiten geben! vielleicht sind wir ja nur nicht genug informiert, ich mein, unter punkt 10 muss es ja auch leute geben, die dem entsprechen... :-nix

jump2010
15.09.2006, 11:47
Bin kein Härtefall. Wenn du Vollwaise bist bekommst du ja Rente. Wie viel? so um die 400€. Bafög wird darauf aber irgendwie angerechnet. Die bei der BfA wissen es selber nicht. Mal warten bis der Bescheid kommt. Und wenn ich ehrlich zugebe bin ich kein Härtefall. Andere haben sicherlich mehr zu kämpfen.
Glaub mir, hatte seit ich 14 bin mit Ämtern zu tun und kenne mich da ganz gut aus. Eine Regel ist:
Wenn du etwas nicht weißt, was für dich zum Vorteil gerreicht(z.B.Geld) dann wird es Dir auch in der Regel niemand erzählen.

Gruß Bastian

LacrimaAurea
15.09.2006, 14:22
Wenn du etwas nicht weißt, was für dich zum Vorteil gerreicht(z.B.Geld) dann wird es Dir auch in der Regel niemand erzählen.
lol sehr gut gesagt... ist so..!
Hab noch Glück gehabt, dass meine Bafögsachbearbeiterin eine hochanständige liebe person ist... :-love

Plutarch
16.09.2006, 13:57
Da die meisten Studierenden der Zahnheilkunde ohnehin aus sogenannten gut situierten Familien kommen, spielen spezifisch für diese Gruppe die kommenden Studiengebühren eine untergeordnete Rolle. Wenn ich mir die Leute in unserem Kurs anschaue, könnten eigentlich alle von denen auch Gebühren von 5000,-- Euro pro Semester bezahlen. Über Studiengebühren wird bei uns in Münster nicht diskutiert, weil's erstens eh keinen juckt (Papi und Mami werden's schon bezahlen) und zweitens die WWU Münster wahrscheinlich vorerst keine Gebühren einführen wird (in NRW ist das Entscheidungssache der Unis).

Es gab im übrigen Zeit und Gelegenheit genug, sich an den Demonstrationen gegen die umstrittenen Gebühren zu beteiligen. (Ich persönlich bin z. B. entschieden ein Gebührengegner und war einer von denen, die das Rektorat am Schlossplatz besetzt haben. Ich habe mich auch mit den Bullen gefetzt und von denen ordentlich was aufs Fell bekommen - aber egal. Die Gebühren sind reine Abzocke und werden defintiv nicht zur Verbesserung der Lehre beitragen.) Wer von den Zahnis ist da mitmarschiert? Kaum einer. Also Schnauze halten und zahlen!

PeeDeeWee
16.09.2006, 14:16
Nochmal zu Bafög+Gebühren: angenommen ich bekomme Bafög und kann Studiengebühren in Höhe von 500€ nicht zahlen. Ist es dann teilweise nicht so, dass die Studiengebühren auf die Darlehenssumme angerechnet werden und sich nur der Rückzahlungsbetrag ändert?!

PeeDeeWee
16.09.2006, 14:21
Achso: so eine "Was kann man schon machen?"-Einstellung gegenüber Studiengebühren finde ich schon ziemlich schade, zumindest kann man sie ablehnen und mit anderen drüber reden und versuchen, andere zu überzeugen. Ich kann an Studiengebühren einfach nichts gutes finden, bis jetzt konnte mich keines der Argumente der Gebührenbefürworter überzeugen. Und dieses "es kommt der Lehre zugute" ist doch auch verlogen, in jedem Land mit Studiengebühren wurden die staatlichen Zuschüsse eingefroren oder gekürzt und genauso wird es auch in Deutschland geschehen. Und bei 500€ kanns ja auch nicht bleiben, denn die Höhe der Studiengebühren und die Studiensituation sind ja absolut proportional voneinander abhängig - für die Qualität ihrer Ausbildung sind wir also in Zukunft selbst verantwortlich, selbst dran blöd, wenn wir so wenig zahlen.

Aber naja, ein zu weites Feld...

Plotin
23.09.2006, 13:02
Und bei 500€ kanns ja auch nicht bleiben, denn die Höhe der Studiengebühren und die Studiensituation sind ja absolut proportional voneinander abhängig - für die Qualität ihrer Ausbildung sind wir also in Zukunft selbst verantwortlich, selbst dran blöd, wenn wir so wenig zahlen.
Natürlich wird es nicht bei dem geringen Beitrag von 500,-- Teuronen bleiben, das sechs- bis zehnfache ist anvisiert für die nächsten fünf Jahre. Und das Versprechen der Regierung, die staatliche Förderung nicht zurückzufahren, ist auch nur bis spätestens 2010 gültig. Kredite bekommen auch nicht alle angehenden Studierenden, sondern es wird, da gewinnmaximierend gearbeitet wird, durchaus auf die Bonität der Studenten geschaut.




[EDIT: Ich konnte mich unter meinem ehemaligen Nick Plutarch nicht mehr anmelden, habe mich deshalb einfach erneut registriert. Irgendwie scheint mein altes Passwort nicht mehr akzeptiert worden zu sein.]

Bernd92
23.09.2006, 13:14
Natürlich wird es nicht bei dem geringen Beitrag von 500,-- Teuronen bleiben, das sechs- bis zehnfache ist anvisiert für die nächsten fünf Jahre.


also tschuldige, solange ich dafür keine verlässliche Quelle sehe, muss ich das als Blödsinn betrachten
Warum ist Panikmache in jedweder Form eigentlich hier so populär?

Plotin
23.09.2006, 13:25
Die Quellen kann sich jeder selbständig heraussuchen. Wenn ich behaupte, Canberra ist die Hauptstadt von Australien, muss ich auch nicht irgendwelche Quellen für meine Behauptung zitieren.

Wo sind denn deine Quellen, die belegen, dass die Studiengebühren bis 2012 nicht um den von mir angegebenen Faktor steigen werden?

Bernd92
23.09.2006, 13:54
Die Quellen kann sich jeder selbständig heraussuchen. Wenn ich behaupte, Canberra ist die Hauptstadt von Australien, muss ich auch nicht irgendwelche Quellen für meine Behauptung zitieren.

Wo sind denn deine Quellen, die belegen, dass die Studiengebühren bis 2012 nicht um den von mir angegebenen Faktor steigen werden?

nenene, Gute!

Wenn du behaupten würdest, Australien plane in den nächsten 5 Jahrendie Ernennung der neuen Hauptstadt Melbourne statt Canberra, dann müsstest du sehr wohl eine Quelle dafür bringen.

Da mich das Thema Studiengebühren natürlich interessiert, habe ich sehr wohl gesucht, konnte aber nirgends das finden, was du gesagt hast.
Eine Behauptung über angebliche Änderungen von irgendwas in 5 Jahren muss mit Quelle kommen, sonst ist es nix weiter als ein Gerücht.
Und in diesem Falle (5.000€ Gebühren pro Semester ab 2012) ein besonders albernes Gerücht.
Noch dazu, wo Studiengebühren reine Ländersache sind, und es von Bundesland zu Bundesland verschiedene Pläne gibt.

Fehlt nur noch der Prophet des Untergangs (a.k.a. Halitosis), der gehört haben will, dass anno 2020 die Gebühren auf 60.000€ ansteigen. Irgendwelche Gegenbeweise? Nein? Also recht hat er damit.

Plotin
23.09.2006, 14:27
Schon für das kommende WS wollte der Präsident der TUM für den Studiengang Maschinenbau Gebühren in Höhe von 3000,-- von jedem Erstsemester kassieren, und es gibt eine Reihe von Befürwortern unter den Hochschulleitern, die Gebühren in dieser Höhe anstreben. In gültiges Gesetz ist dieser Wunsch aber noch nicht umgesetzt worden.

Wenn es Sache der Länder ist, wie die Gebühren zukünftig veranschlagt werden können, so ist es auch Sache der Länder, nach eigenem Ermessen über die Gebührenhöhe zu befinden. Und so sehr unterscheiden sich derzeit nicht diese Gebühren, fast alle beteiligten Hochschulen verlangen zunächst einmal lediglich ein Almosen von schmalen 500,-- von jedem Erstsemester. Was glaubst du, wielange dieser Niedrigbetrag konstant bleibt? Schau dir an, wie sich z. B. im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland die Studiengebühren entwickelt haben!

Wenn ich also schreibe, das Sechs- bis Zehnfache sei anvisiert für die nächsten sechs Jahre, so ist das eine Einschätzung meinerseits, welchen Wunschvorstellungen die Gebührenbefürworter unter den Politikern und Entscheidungsträgern anhängen, und ich glaube, ich liege mit meiner Einschätzung nicht sehr weit daneben.

skydive
23.09.2006, 15:03
Ich kann an Studiengebühren einfach nichts gutes finden, bis jetzt konnte mich keines der Argumente der Gebührenbefürworter überzeugen.

Am amüsantesten finde ich ja noch das Argument, Studiengebühren würden den Wettbewerb unter den Hochschulen fördern.

Es mag ja sein, dass ich für dieses Argument zu blöd bin (Studierfähigkeit?? PISA??), aber bisher dachte ich, dass ein Wettbewerb vorallem dann entsteht, wenn der Konkurrent billiger ist (da Geiz bekanntlich geil ist).
Jetzt sieht es faktisch aber so aus, dass so ungefähr jede Uni die darf gleich den Höchstsatz einfordert.
Seit kurzem ist klar, dass auch mir in Bochum eben dieser blüht.
Wie jetzt meine Uni dadurch in den Wettbewerb mit Unis wie Heidelberg/Tübingen/Freiburg treten will, die wohl ebensoviel nehmen, ist mir nicht ganz klar.

Derzeit finde ich die obige Argumentation gerade deshalb prickelig, da groß angekündigt wurde, die Studenten hätten jetzt die Möglichkeit, Druck auf ihre Uni auszuüben.
Da frage ich: Ja wie denn? Der Druck hat ja nicht mal verhindern können, dass die Gebühren in Bochum eingeführt wurden. Ja genau, Bochum.
Wer würde hier schon freiwillig zahlen (die Klapper-Uni, kleiner Insider...), wenn er für das gleiche Geld eben eine der obigen Unis haben könnte?

Aber vielleicht können uns da die Freunde von den WiWi's oder VoWis Auskunft erteilen, wie hier der Wettbewerb funktionieren soll...

Bernd92
23.09.2006, 16:19
Wenn ich also schreibe, das Sechs- bis Zehnfache sei anvisiert für die nächsten sechs Jahre, so ist das eine Einschätzung meinerseits, welchen Wunschvorstellungen die Gebührenbefürworter unter den Politikern und Entscheidungsträgern anhängen, und ich glaube, ich liege mit meiner Einschätzung nicht sehr weit daneben.

aha! jetzt haben wir den Knackpunkt!

Versteh mich nicht falsch, keiner will dir das Recht nehmen, Vermutungen und Einschätzungen zu posten, nur müssen die dann auch klar als solche erkennbar gemacht werden und dürfen nicht als festes Faktum verkauft werden.
Letzteres ist der Grund, warum so viele Foren zur reinsten Jammer- und Horror-Kammer verkommen. Weil jeder immer die neuesten fürchterlichen "Fakten" erfahren haben will.

Das ist übrigens nicht auf die Zahnmedizin beschränkt. Hör dich mal ineinem BWLer- oder Informatikerforum um. Alles voller kollektiver Gruselstunde.

dumbo
23.09.2006, 16:24
Es gab im übrigen Zeit und Gelegenheit genug, sich an den Demonstrationen gegen die umstrittenen Gebühren zu beteiligen. (Ich persönlich bin z. B. entschieden ein Gebührengegner und war einer von denen, die das Rektorat am Schlossplatz besetzt haben. Ich habe mich auch mit den Bullen gefetzt und von denen ordentlich was aufs Fell bekommen - aber egal. Die Gebühren sind reine Abzocke und werden defintiv nicht zur Verbesserung der Lehre beitragen.) Wer von den Zahnis ist da mitmarschiert? Kaum einer. Also Schnauze halten und zahlen!

Viva !!! :-dafür Ich studier in Düsseldorf Medizin und war auch bei den Demos dabei. Die Leute aus meinem Semester, das 300-350 Leute umfasst, konnte man sich dort an einer halben Hand abzählen. Wenn wir dem ganzen so massiv wie in Frankreich entgegengetreten wären, dann gäbe es jetzt keine Studiengebühren ! Das Argument "Bringt doch eh nichts zu demonstrieren"
hat uns letztendlich die Gebühren eingebracht.

Die Argumente für Gebühren waren so was von verlogen, daß gibt es gar nicht. Mein Favorit ist, daß es dadurch einfacher (!!!) für Kinder aus Arbeiterfamilien werden soll, zu studieren. Hä ???
:-??? Geht's noch ? Belastung durch Verdienstausfall, Lebenskosten waren schon vorher für viele ein Grund nicht zu studieren, und dann noch zusätzlich Studiengebühren ? Ach ja, es gibt ja die FAIREN Kredite, da kann man dann von einem popeligen Berufsanfängergehalt einen Berg Schulden abstottern, aber nur wenn man Glück hat, gleich Arbeit findet und einen "renditeträchtigen" Studiengang wie Medizin gewählt hat, sonst gibt's keinen Kredit ;-)

Und wenn man sich einer Sache sicher sein kann, dann die, daß die Politiker in fünf Jahren vergessen haben, was sie jetzt gesagt haben von wegen Obergrenze von 500 Euro. Dann wird wieder irgendein Zipfel fordern, daß angesichts leerer Kassen der Unis (man hat ihnen ja vorher die staatlichen Zuschüsse gekürzt, aber das verschweigt er mal lieber), diese doch gefälligst keine Obergrenze für Gebühren haben sollen, man will ja Freiheit und Wettbewerb und blabla, also warum nicht 10.000 Euro pro Jahr, ist in den USA ja auch so. Zum Trost gibt's dann ein paar Stipendien für die hochbegabten Armen als Almosen, der Rest, der nicht ganz so begabt ist kann draußen bleiben.

Schön daß man jetzt als Eltern für seine Kinder ein "Studienkonto" anlegen kann, aber wenn man gleichzeitig den besagten Berg Schulden aus dem eigenen Studium noch zurückzahlen muss, die üblichen Kosten für Kinder sowieso schon hat, evtl. noch die eigenen Eltern unterstützen muss und für die eigene Altersvorsorge sparen muss, was bleibt da für das "Studienkonto" noch übrig ???

:-kotz :-kotz :-kotz

mc300
23.09.2006, 18:28
Bernd92 hat voll und ganz recht. Die ganze "Protestbewegung" gegen die Gebühren argumentiert fast ausschließlich mit aus der Luft gegriffenen Phantasieargumenten ohne jeden Beleg. Da kann ich auch behaupten 2012 werden die Gebühren abgeschafft und wir bekommen monatlich 200 EUR vom Staat weil wir so brav waren. Belege dafür? Brauch ich nicht! Ich kenn die Hauptstadt von Australien!
Nene. Ich hab noch kaum ein vernünftiges Argument gegen die Gebühren gehört. Mal abgesehen vom St-Florians-Prinzip. Kennt ihr nicht? Es lautet: Lieber Heiliger St. Florian
verschon mein Haus - Zünd andre an!
Soll heißen: Bitte laßt uns weiterhin umsonst studieren und nehmt doch stattdessen die Handwerkermeister aus zur Finanzierung. Die haben zwar nie studiert, aber hey! Dafür können die sich auch nicht so gut für riesen-Demos alla Frankreich organisieren.