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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium über die Bundeswehr - Argumente



xMarvinx
18.09.2006, 16:08
Ja. Es gibt dazu 1000 Threads, und ich habe, wenn nicht alle, so doch einen Grossteil durchgelesen.
Ich habe in diesen Thread nur alle Pro- und Contra-Argumente gesammelt, die ich bisher gefunden habe,
und wollte euch fragen
- ob ich welche vergessen habe
- ob manche davon zweifelhaft oder falsch/veraltet sind


Pro
- bezahltes Studium
- kürzere Wartezeiten (wenn man reinkommt)
- deutlich bessere Bezahlung nach dem Studium
- man muss keinen Job suchen, sondern bekommt einen
- Grund- und Offiziersausbildung inklusive
- BW-Krankenhäuser sind im Schnitter besser ausgerüstet
- schwieriger Einstellungstest (gut fürs Ego, wenn man besteht)
- regelmäßig Truppenübungen: man bleibt sportlich (echt?)
- rauher Umgangston, Hierarchie, etc (schön, wen die Persönlichkeit hat, die auf so was steht) (echt?)
- schicke Uniform ;)
- seinem Vaterland dienen
- als Frau mit Kind ist man vor Auslandseinsatzen „sicherer“

Contra
- 17 Jahre Verpflichtung
- mit vielen Auslandseinsätzen (in ollen und/oder gefährlichen Ländern)
- oder: vorwiegend eingesetzt als Truppenarzt (langweilig)
- häufige Versetzungen (schlecht für Familie)
- eingeschränkt in der Fachartzausbildung (wer nicht sehr gut ist, muss Allgemeinmediziner werden)
- d.h. auch: grösserer Druck gut im Studium zu sein (= Stress)
- man kann sich erst nach Ablauf der Verpflichtungszeit niederlassen
- 3 Monate Grundausbildung vor dem Studium ("Zeitverlust")
- Offizierslehrgänge während dem Studium (in den Semesterferien = doof)
- alle paar Wochen im Studium wegen Truppenübungen und Lehrgängen in die Kaserne (nervig) (ist das wahr oder falsch?)
- straffe Hierarchie (wirklich signifikante Unterschiede zu normalen KHs?)
- rauer Ton: In der Ausbildung von Leuten angeschissen werden (schlecht, wenn man die Persönlichkeit hat, die das nicht leiden kann)
- „moralischer Aspekt“ Arzt und Soldat, geht das zusammen? (man muss auf Leute schiessen können) (gütliges Argument, oder Quatsch?)

Turnusknecht
18.09.2006, 17:08
Seit wann schießt ein Truppenarzt denn auf andere Leute?

MarkusM
18.09.2006, 20:20
Als Offizier sollte man davon ausgehen, dass das auch mal notwendig werden könnte.

Aikikko
18.09.2006, 20:49
Eine Freundin von mir hat auch über die Bundeswehr studiert. War während dem Studium super: schickes Auto, super Wohnung, toller Tauch-, Ski- sonstwas Urlaub, immer genug Geld...! Die Belastung mit Wehrübungen etc. hielt scih sehr in Grenzen, wer nebenher jobben muss, um auch nur einen Bruchteil des Geldes zu verdienen, das man bei der Bundeswehr kriegt, ist sicher mehr im Stress.

ABER: jetzt ist sie fertig und der Bundeswehr voll ausgeliefert.
Und von wegen, Kinder schützen vor Auslandseinsätzen, auch nur, so lange du noch im Mutterschutz bist. Aber sobald du wieder arbeitest, kannst du dann dein 4-jähriges zurücklassen und hoffen, dass es in der Zwischenzeit nicht zum Waisenkind wird (etwas sehr drastisch ausgedrückt). Und diese Zeit wird hinten drangehängt, also nichts da mit "aussitzen durch Kinderkriegen" bis die 17 Jahr rum sind.

Mein Fazit: Wenn es einem nichts ausmacht, seine Seele zu verkaufen, sicher eine gute Idee... :-meinung

Turnusknecht
19.09.2006, 18:11
Als Offizier sollte man davon ausgehen, dass das auch mal notwendig werden könnte.

Als Sanitätsoffizier schieße ich nur, wenn ich selbst direkt beschossen werde. und ich muss sagen, so brutal und landsknechtmäßig das jetzt von mir klingt, ich hätte in dieser Situation kein Problem damit.

dennoch: ich würde mir das gut überlegen, meine unterschrift unter den vertrag mit dem militär zu leisten.