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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bücher zum neuen Semester schon jetzt kaufen???



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Anna-Tomie
23.09.2006, 17:12
Vielen Dank an alle "alten Hasen".
Semerstererste war bisher nicht mein Plan und ich werd bestimmt zum Ausleihen gehen.
merci

Plotin
23.09.2006, 17:27
Wie andere und ich es bereits empfohlen hatten: Nicht kaufen, sondern ausleihen. Habe mir selber nie ein Buch gekauft, sondern die dicken Wälzer immer in der Bibliothek gelesen. (Geht in Münster besonders gut, weil dort die Zweigbibliothek Medizin zu den am reichhaltigst ausgestatteten Fachbibliotheken in ganz Deutschland zählt. Die haben einen ausgezeichneten und immer aktuell gehaltenen Lehrbuchbestand.)

Das langfristige Vorlernen bietet fast immer Vorteile, weil es am stressfreiesten ist und du dann ohne Lücke lernen kannst. Außerdem garantiert dir eine langfristige Vorbereitung, dass die Lerninhalte auch tatsächlich im Langzeitgedächtnis ankommen und dort vorgehalten werden, wenn der Tag der Prüfung naht. Das verschafft dir zusätzliche Sicherheit und Ruhe. Wer sich z. B. ein Jahr mit einem dicken Lehrbuch (1000 Seiten und mehr ) der Biochemie beschäftigt, setzt sich weniger unter Stress, als jemand, der sich in 14 Tagen ein Kurzlehrbuch (z. B. den Kreutzig) reinprügeln muss. Außerdem merken die Prüfer sofort, ob du dich langfristig und in Ruhe vorbereitet hast oder ob du ein 14-Tage-Torschlusspanik-Kurzlehrbuch-Lerner bist.

Anna-Tomie
23.09.2006, 17:49
Wie andere und ich es bereits empfohlen hatten: Nicht kaufen, sondern ausleihen. Habe mir selber nie ein Buch gekauft, sondern die dicken Wälzer immer in der Bibliothek gelesen. (Geht in Münster besonders gut, weil dort die Zweigbibliothek Medizin zu den am reichhaltigst ausgestatteten Fachbibliotheken in ganz Deutschland zählt. Die haben einen ausgezeichneten und immer aktuell gehaltenen Lehrbuchbestand.)

Das langfristige Vorlernen bietet fast immer Vorteile, weil es am stressfreiesten ist und du dann ohne Lücke lernen kannst. Außerdem garantiert dir eine langfristige Vorbereitung, dass die Lerninhalte auch tatsächlich im Langzeitgedächtnis ankommen und dort vorgehalten werden, wenn der Tag der Prüfung naht. Das verschafft dir zusätzliche Sicherheit und Ruhe. Wer sich z. B. ein Jahr mit einem dicken Lehrbuch (1000 Seiten und mehr ) der Biochemie beschäftigt, setzt sich weniger unter Stress, als jemand, der sich in 14 Tagen ein Kurzlehrbuch (z. B. den Kreutzig) reinprügeln muss. Außerdem merken die Prüfer sofort, ob du dich langfristig und in Ruhe vorbereitet hast oder ob du ein 14-Tage-Torschlusspanik-Kurzlehrbuch-Lerner bist.

Darf ich mal fragen, wie die "Mitstudierenden" deine Art zu Lernen finden, oder kriegen die das nicht mit. Wird das angenehmer als in der Schule oder isses dir egal? Ich gestehe, dass es mir immer was ausgemacht hat, von einer gewissen Anzahl Kollegen aufgezogen zu werden (Zitat Abi-Zeitung: sie lernt vor, um die Fragen, die sie am nächsten Tag stellt, selbst beantworten zu können). Nu, es war eine kleine Gruppe, aber es hat mir trotzdem gestunken. Na ja, man is halt so wie man is.

Leisure Suit Alex
23.09.2006, 18:11
hallo ihr lieben,

wie ihr dem betreff entnehmen könnt stelle ich allen die zum ws06/07 mit dem studium starten die farge ob sie sich bereits jetzt schon einige bücher anschaffen. und wenn ja, welche? oder wartet ihr die einführungswochen/ersten vorlesungen ab?

lg

Ich würde erstmal abwarten, welche Bücher die Profs empfehlen.

Stethoskop
23.09.2006, 18:13
Also ich fang nun auch an zu studieren und hab mir schon ein paar Bücher zu gelegt. Es gibt einige Standardwerke an meiner Uni die von meinen zukünftigen Profs geschrieben sind, an denen kommt man nicht vorbei. Eine Bibliothek steht bei mir zu Hause allerdings noch nicht. Hab nur die 2 Standardwerke von der Uni her. Der Rest, so denke ich, ergibt sich aus der Vorlesung heraus.

Anna-Tomie
23.09.2006, 18:19
Also ich fang nun auch an zu studieren und hab mir schon ein paar Bücher zu gelegt. Es gibt einige Standardwerke an meiner Uni die von meinen zukünftigen Profs geschrieben sind, an denen kommt man nicht vorbei. Eine Bibliothek steht bei mir zu Hause allerdings noch nicht. Hab nur die 2 Standardwerke von der Uni her. Der Rest, so denke ich, ergibt sich aus der Vorlesung heraus.

:-stud nen guten Start!

kleiner_Medicus
23.09.2006, 18:21
Ich fange auch zum WS an. Habe mir, auf Empfehlung der Uni (Münster), den Zeeck zugelegt, eine lohnende Investition wie ich finde.
Alles andere hat aber Zeit, erstmal die Angebote vergleichen

Lg

Anna-Tomie
23.09.2006, 18:31
Ich fange auch zum WS an. Habe mir, auf Empfehlung der Uni (Münster), den Zeeck zugelegt, eine lohnende Investition wie ich finde.
Alles andere hat aber Zeit, erstmal die Angebote vergleichen

Lg

dir auch Glückwunsch.
Du hast bestimmt schon reingeschaut, und? Alles klar? Bei mir ist die Sicht nur teilweise klar. Aber .... so gehts halt wenn man nicht abwarten kann :-))

Souris
23.09.2006, 18:31
Hab den Zeeck fast gar nicht gebraucht. In Hannover kommt man mit Skripten und Altklausuren wirklich locker zurecht. Spart das Geld lieber für die wirklich wichtigen Bücher. Eine Einführung dazu gibt es dann in der ersten Woche und zu Beginn jeder neuen Lehrveranstaltung. Auch muss nicht edes Buch nagelneu sein. Der Bücherflohmarkt zu Beginn jedes Semesters bietet da eine günstige und sinnvolle Alternative, zumal man dann auch Tips und Tricks der "alten Hasen" gratis dazu bekommt!

kleiner_Medicus
23.09.2006, 18:38
@ Anna - Tomie

Naja, es geht so. Die ersten 5 Kapitel blick ich mit meinem Schulwissen Chemie ganz gut, der Rest ist im Moment eher unterirdisch, aber das wird schon. Es erwartet ja niemand, dass man sofort den ganzen Schinken draufhat :-lesen ;-)

Lg

Anna-Tomie
23.09.2006, 19:19
@ Anna - Tomie

Naja, es geht so. Die ersten 5 Kapitel blick ich mit meinem Schulwissen Chemie ganz gut, der Rest ist im Moment eher unterirdisch, aber das wird schon. Es erwartet ja niemand, dass man sofort den ganzen Schinken draufhat :-lesen ;-)

Lg

so isses bei mir auch und "unterirdisch" ist ein schönes Wort.

Plotin
23.09.2006, 19:27
Darf ich mal fragen, wie die "Mitstudierenden" deine Art zu Lernen finden, oder kriegen die das nicht mit. Wird das angenehmer als in der Schule oder isses dir egal? Ich gestehe, dass es mir immer was ausgemacht hat, von einer gewissen Anzahl Kollegen aufgezogen zu werden (Zitat Abi-Zeitung: sie lernt vor, um die Fragen, die sie am nächsten Tag stellt, selbst beantworten zu können). Nu, es war eine kleine Gruppe, aber es hat mir trotzdem gestunken. Na ja, man is halt so wie man is.
Die Kommilitonen kriegen nicht mit, wie ich lerne. Die sehen hinterher nur das Ergebnis. Ich bin in einer Spitzengruppe von etwa fünf Studenten, die Leistungen außerhalb des Durchschnitts zeigen. Meinen Lernaufwand teile ich anderen Personen normalerweise nicht mit, weil mir das ohnehin keiner glaubt.

Ich habe vor etlichen Jahren innerhalb eines Austauschprojektes ein ganzes Schuljahr am Eton College sowie ein halbes Schuljahr auf Schloss Salem zugebracht. Ich habe erfahren, was man dort unter Lernen und Leistung versteht. Verglichen mit diesen Eliteschulen, sind die öffentlichen Gymnasien Müll. Nur will das von den Entscheidungsträgern in Deutschland keiner wahrhaben und auch keiner hören. Ich habe dort jedenfalls gelernt zu lernen und vor allem auch eingesehen, dass eine langfristige Vorbereitung den Weg zu einem stressfreien Studienerfolg ebnet.

:-party :-stud

Anna-Tomie
23.09.2006, 19:45
@Plotin
Gehe ich recht in der Annahme, dass du in Eton und Salem auf Grund besonderer Leistungen warst? und du dort "nur" noch die Bestätigung gefunden hast?
Deine Smilies interpretiere ich auf Badenserisch so: Ä Biersche und Schaffe passe

Plotin
23.09.2006, 20:26
Nein, ich hatte keine besonders guten Leistungen, bevor ich Eton und Salem besuchte. Eher sogar unterdurchschnittlich. Mein Abitur habe ich auf einem ganz normalen Gymnasium in NRW gemacht - es war nicht mal ein Humanistisches Gymnasium (kein Griechisch, kein Hebräisch, Latein nur sieben statt neun Jahre). Ich hatte Glück und konnte innerhalb zweier Ausschreibungen nach Eton und Salem, ohne dafür besonders privilegiert zu sein.

Für Normalos sind diese Schulen nichts. Allein das Schulgeld ist schon jenseits von Gut und Böse. Was den Leistungsanspruch angeht, war Eton noch mal eine Spur heftiger - eigentlich schon zu stark für deutsche Gymnasiasten, selbst für Streber und Überflieger.

Die in beiden Schulen praktizierte Pädagogik hatte eine bedeutende Gemeinsamkeit: Nämlich die Schüler davon zu überzeugen, dass sich ein dauerhafter Lernerfolg nur vermittels einer langfristigen und kontinuierlichen Lernanstrengung erzielen lässt. Reines Prüfungs- und Klausurenlernen ist in diesen Lehranstalten verpönt, das Lernen soll a priori Zweck in sich selbst sein und nicht aus purem Opportunismus entstandenes Zweckbündnis zur Erreichung von Prüfungsabschlüssen. Lernen wird dort begriffen als eine Tätigkeit, die ihre Berechtigung in sich selbst und aus sich selbst heraus erfährt.

Derartige pädagogische Ansätze lassen sich in unserem Land nur schwerlich einem größeren Publikum vermitteln; die Gründe dafür sind vielfältig und können an dieser Stelle nicht erörtert werden (einer der Gründe ist z. B., dass es Gemeinsamkeiten gibt in der Hahn'schen Erlebnispädagogik und den im Nationalsozialismus missbrauchten Erziehungsidealen - aber das führt uns hier zu weit ab vom Thema), gleichwohl sie, neben vielen weiteren Faktoren, mitverantwortlich sind für die heutigen Umstände an unseren weiterführenden Schulen.

Anna-Tomie
23.09.2006, 20:52
@Plotin
beneidenswert, die Erfahrungen. Wie war das finanziell zu stemmen?
Ich wollte in ein Jesuiten-Kolleg, selbst mit Stipendium hätten meine Eltern die zusätzlich anfallenden Kosten kaum tragen können.
Könntest du vielleicht noch Stellung zu meiner Smily-Interpretation nehmen? Ganzheitlich gesehen.

Plotin
24.09.2006, 04:05
Die Kosten für meinen damaligen Schulaufenthalt haben meine Großeltern (nicht meine Eltern) bezahlt - aber eine komplette Schullaufbahn in Eton oder Salem wäre finanziell nicht möglich gewesen. Das sind eindeutig Schulen für die Reichen und Blaublütigen, und meine Familie gehört weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe.

Das ursprüngliche Thema dieses Threads, ob nämlich Bücher zum nächsten Semester im voraus gekauft werden sollten, haben wir ja bereits beantwortet: Nein, es ist nicht sinnvoll, und ich schließe mich dieser Antwort an.

Allerdings spreche ich mich ganz klar für geeignete Vorbereitungsmaßnahmen aus und finde die Ratschläge einiger Teilnehmer in diesem Thread, mit möglichst wenig Vorwissen das Studium zu beginnen, wenig verantwortungsvoll. Glaubst du, solche Ratschläge kämen von einem Hochschulprofessor? Diejenigen Profs, die ich bisher kennen gelernt habe, äußerten sich meist wie folgt: "Fangen Sie rechtzeitig zu lernen an!" oder "Sie müssen mit einem Buch lernen!" oder auch "Wenn Sie erst eine Woche vor einer Prüfung anfangen zu lernen und sich zu dieser Prüfung schon angemeldet haben, rate ich Ihnen, lassen Sie sich krankschreiben!" Kein Prof hat bisher den Ratschlag gegeben, möglichst wenig Vorbereitung zu betreiben, alle betonen eine langfristige und gewissenhafte Vorbereitung des Lernens. Insofern dürften also einige Ratschläge hier reichlich unseriös sein.

Teilweise wird damit argumentiert, Vorwissen belaste. Aber Vorwissen belastet nicht, es stützt. Es fördert die Vernetzung im Gedächtnis und im Verständnis, wenn bereits ein gründliches Vorwissen vorhanden ist und kann deshalb niemals belasten. Es ist sehr töricht, auf Lücke zu lernen oder zu spät mit dem Lernen anzufangen. Es gibt Studierende, die damit prahlen, nichts gelernt zu haben für die anstehenden Klausuren. Möglicherweise bestehen sie sogar. Was sie dir nicht erzählen: Sie hatten viele schlaflose Nächte vor der Klausur und haben bis zuletzt innerlich gezittert, ob sie bestehen. Was für ein unnötiger Stress! Den kann man vermeiden, wenn man ganz einfach rechtzeitig mit dem Büffeln anfängt. So einfach ist das. Ich würde nicht auf den Ratschlag von Studenten hören, die dir weismachen wollen, das du mit so gut wie gar keiner Mühe und Vorbereitung ganz locker durchs Studium kommst. Das kann klappen. Oder eben auch nicht. Ich habe Leute kennen gelernt, die zweimal in staatlichen Prüfungen durchgefallen sind. Das war es dann. Dann ist erst mal Schicht im Schacht. Ich würde auf Sicherheit setzen und vorbereitet antreten.

Was übrigens meine Smilies weiter oben angeht: Deine Einschätzung trifft ins Schwarze! Neben dem Studium die Freizeit und Erholung nicht vergessen, dann macht die ganze Sache auch noch Spaß.

:-top

Dr. Jackyll
24.09.2006, 13:56
hier hat keiner gesagt dass man auf den letzen drücker lernen soll oder dass ne Woche zum lernen reicht!!

ich finde es nur sinnvoller jetzt nochmal die Ferien zu genießen und dann wenn man stuidert und die sachen die sie (wie sie jetzt sagt) nicht versteht erklärt bekommt. Das finde ich sinnvoller als sich jetzt mit was rumzuquälen was man nicht versteht.

Was ich eigentlich sagen wollte: es reicht wenn man zu Studienbeginn anfängt zu lernen. Wenn man dann regelmäßig jeden Tag was macht, klappt das genauso gut ohne stress wie bei dir, wenn du dich vorher ein Jahr mit nem dicken Wälzer beschäftigt hast.

Mein Prof sagte immer: verstehen sie die zusammenhänge! bei den Details müssen sie später lediglich wissen in welchem Buch sie zu finden sind.

Darf ich mal fragen wie du dann lernst??? Wenn du dir für jeden Wälzer ein Jahr Zeit nimmst?!?!? oder studierst du noch gar nicht und lernst halt mal wild drauf los?

Mir wäre das zu blöd mit den megawälzern zu lernen und keine Zeit für andere Sachen zu haben.

und Ana: nein, in der Uni ist es nicht so dass man fürs lernen ausgelacht wird, bestimmt nicht!! Da lernen ja alle und solche blöden Kommentare kommen meist von den Leuten die neidisch sind....

Plotin
24.09.2006, 15:18
hier hat keiner gesagt dass man auf den letzen drücker lernen soll oder dass ne Woche zum lernen reicht!!
Wenn es so ist, wie du es beschreibst, habe ich es missverstanden. Ich hatte den offensichtlich falschen Eindruck, dass jedes private Engagement in Sachen Vorlernen mit der Standardliteratur als überflüssig erachtet wird. Sorry für das Missverständnis.


ich finde es nur sinnvoller jetzt nochmal die Ferien zu genießen und dann wenn man stuidert und die sachen die sie (wie sie jetzt sagt) nicht versteht erklärt bekommt. Das finde ich sinnvoller als sich jetzt mit was rumzuquälen was man nicht versteht.
Sich mit Literatur und Lehrinhalten zu beschäftigen, mit denen man sowieso später konfrontiert wird und für die ich grundsätzlich ein Interesse und eine Lernbereitschaft unterstelle (ansonsten man sich nicht in diesem Studienfach immatrikuliert hätte), würde ich nicht gerade als Quälerei bezeichnen. Vielmehr ist es eine Quälerei, wenn ich während des laufenden Semesters und möglicherweise auf den letzten Drücker noch mit einem Kurzlehrbuch Vorlieb nehmen muss, um die anstehenden Testate und Klausuren zu bestehen. Viel entspannender und ergiebiger ist es dagegen, langfristig und vorausschauend vorher mit dem Lernen zu beginnen.

Nehmen wir z. B. den TPK in Zahnmedizin: Zuvor eine Zahntechniker-Lehre abzuschließen (oder wenigstens ein mehrwöchiges Praktikum in einem Labor zu absolvieren) ist für Interessierte in diesem Studienfach höchst sinnvoll. Ebenso sind Vorkenntnisse in Chemie und Biochemie stressmindernd, wenn man diese Kurse dann im Studium belegt. Wer zuvor mehr weiß, hat hinterher weniger zusätzliche Arbeit.


Was ich eigentlich sagen wollte: es reicht wenn man zu Studienbeginn anfängt zu lernen. Wenn man dann regelmäßig jeden Tag was macht, klappt das genauso gut ohne stress wie bei dir, wenn du dich vorher ein Jahr mit nem dicken Wälzer beschäftigt hast.
Es reicht möglicherweise. Vielleicht aber auch nicht. Wenn es so einfach ist, wie du schreibst, wieso gibt es dann immer wieder Studierende, die bei den Klausuren, bei den mündlichen Testaten und letztlich sogar bei den staatlichen Prüfungen durchfallen? Wieso haben viele Studierende Stress während des Semesters, wieso beklagen sich manche darüber, dass sie für die und die Klausur noch nichts getan haben, obwohl der Termin seit Monaten bekannt ist und die Prüfung nächste Woche stattfindet?


Mein Prof sagte immer: verstehen sie die zusammenhänge! bei den Details müssen sie später lediglich wissen in welchem Buch sie zu finden sind.
Kann man mit solch einer Einstellung das Physikum bestehen? Bei uns in Münster wird auch Detailwissen abgefragt. Ich halte es zumindest für leichtsinnig, auf Lücke zu lernen. Wer auf Lücke lernt, zittert in der mündlichen Prüfung wie Espenlaub - da hilft auch kein Pokerface.


Darf ich mal fragen wie du dann lernst??? Wenn du dir für jeden Wälzer ein Jahr Zeit nimmst?!?!? oder studierst du noch gar nicht und lernst halt mal wild drauf los?
Du hast diesen Thread nicht sorgfältig gelesen. Wie kann ich das Vorphysikum bestanden haben, wenn ich noch nicht studiere? Und wie ich lerne, hatte ich ebenfalls schon beantwortet: Ich lerne vorausschauend, indem ich die gängige Literatur für die Lehrinhalte der kommenden Semester im Selbststudium vorbereite.

Es stimmt, dass ich für die dicken Wälzer (z. B. Benninghoff, Waldeyer, Löffler-Petrides, Stryer, Lehninger, Vollhardt, Berg, Silbernagl, etc.) etwa ein Jahr Zeit veranschlage. Das klingt nach sehr viel Zeit, die ich benötige, aber ich lerne ja nicht nur mit einem einzigen Buch das ganze Jahr über, sondern mit mehreren. Die große Zeitspanne von einem Jahr und die intensive und stressfreie Beschäftigung mit dem Lehrstoff garantiert mir, dass die Lehrinhalte auch tatsächlich in ihrem umfassenden und tieferen Zusammenhang verstanden werden und dass sie vor allem auch im Langzeitgedächtnis (da, wo sie hingehören) haften bleiben. Du musst später im Berufsleben mit deinem erlernten und erarbeiteten Wissen bestehen können; als Arzt bist du außerdem verpflichtet, in deiner Freizeit für deine Weiterbildung zu sorgen und niemals den Anschluss an aktuelle Behandlungsmethoden und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu verlieren.


Mir wäre das zu blöd mit den megawälzern zu lernen und keine Zeit für andere Sachen zu haben.
Das wäre mich auch zu blöd. Aber warum erwähnst du das? Gehst du etwa von der irrigen Annahme aus, ich hätte keine Freizeit mehr? Durch vorausschauende Studienorganisation kann ich meine Zeit großzügiger einteilen als mancher Kurzbuchlerner. Außerdem berücksichtigst du nicht, dass gerade die dicken Wälzer ein umfassendes Verständnis beim Lernenden vorbereiten, wie es Kurzlehrbücher nicht vermögen.


und Ana: nein, in der Uni ist es nicht so dass man fürs lernen ausgelacht wird, bestimmt nicht!! Da lernen ja alle und solche blöden Kommentare kommen meist von den Leuten die neidisch sind....
Vollste Zustimmung! Einfach nur witzig sind jene Leute, die bei den Prüfungen nur deshalb endgültig durchgefallen sind, weil sie erstens zu faul zum Lernen und zweitens zu leichtsinnig in ihrer Vorbereitung waren. Ausgerechnet jene Typen ließen sich aber während des Studiums zu herablassenden Bemerkungen gegenüber Strebern wie mir verleiten. Höhöhöhö! Jetzt kann ich denen den Finger zeigen! So was Dummes aber auch! Ts-ts-ts-ts-ts ...

:-)) :-D

Wie heißt es in solchen Fällen doch so schön? "Für Ihren weiteren Lebensweg wünschen wir Ihnen noch viel Erfolg..." - oder so ähnlich.

:-oopss

Solara
24.09.2006, 15:32
Himmel, was diskutiert ihr hier denn so scharf?!!

Schön, Plotin, dass du so lernst und andere lernen halt anders, jeder wie's ihm gefällt - trotz allem ist es mM für die Allgemeinheit sinniger, nicht vor Beginn des Studiums (und genau um diese Zielgruppe geht es hier) irgendwie planlos loszulernen und oft noch gar nicht zu wissen, welche Fächer als erstes dran kommen und wie es überhaupt so läuft an der Uni!

:-meinung

Plotin
24.09.2006, 15:44
Himmel, was diskutiert ihr hier denn so scharf?!!
Was hast du denn gegen eine scharfe Diskussion? Ist doch schön, wenn in einem Thread lebhaft diskutiert wird. Oder findest du vielleicht die Diskussion hier unfreundlich? Ist doch alles im grünen Bereich hier.


Schön, Plotin, dass du so lernst und andere lernen halt anders, jeder wie's ihm gefällt - trotz allem ist es mM für die Allgemeinheit sinniger, nicht vor Beginn des Studiums (und genau um diese Zielgruppe geht es hier) irgendwie planlos loszulernen und oft noch gar nicht zu wissen, welche Fächer als erstes dran kommen und wie es überhaupt so läuft an der Uni!
Wieso planlos drauflos lernen? Und wieso weiß einer nicht, welche Lehrfächer in der Vorklinik auf dem Plan stehen werden? Diese Informationen werden öffentlich bereitgehalten.

Meine Meinung ist halt, dass sich privates Engagement im Studium auszahlen wird. Es geht um vernetztes Wissen. Erstsemester mit Vorkenntnissen haben im Studium Vorteile gegenüber weniger gut vorbereiteten Studenten. Diese Meinung hatte ich dem OP mitgeteilt und es ist nun an ihm (oder an ihr), nach eigenem Gutdünken zu entscheiden, ob diese meine Meinung akzeptabel ist. Meine Ansichten habe ich in diesem Thread ausreichend belegen und begründen können, also wo ist dein Problem?