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Shadowkiller
22.09.2006, 23:23
Hi,
ich biin verzweifelt ^^

Kürzlich war ich in der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln mit dem Ergebniss, dass ich am 1.7.07 mit Etechnikstudium anfangen darf. Natürlich interessiere ich mich auch für Etechnik und der Studiengang hat gute Zukunftschancen. Von der Bezahlung und der sozialen Absicherung beim Bund mal ganz abgesehen.. Die Zeit bei der Bundeswehr als Offizier ist nicht uninteressant, sogar ein Kindheitstraum von mir ^^
Das Problem bei mir ist jetzt folgendes: Ich interessiere mich seit einigen Jahren (durch ER hat alles angefangen :-angel ) sehr für Medizin, habe auch ein solides Grundwissen aufgebaut, Interesse an den Naturwissenschaften ist selbstverständlich... Also wäre Medizin das I-Tüpfelchen.
Meine Noten in Chemie, Phy (LK), Ma (LK), Bio sind im guten 1er Bereich (14-15), werde jedoch nur ein 1.5 - 1.6er Abi erreichen. D.h. ich müsste nahc meinem Abi Wartesemester schieben. Ausserdem gibt es beim "normalem Studium" das Problem der Finanzierung. Meine Eltern können mir auf Grund eigener finanzieller Probleme während des Studiums nicht helfen. Ich wäre in den 6Jahren auf mich alleine gestellt. Ist das überhaupt machbar?Hat man als Arzt in Dtl überhaupt zukunftschancen? (angestellt wird man sicherlich, aber ob auch das Leistungs-Lohn-Verhältnis stimmt?)
Alles in allem würde mich beim Medizinstudium die Vielfalt der Naturwissenschaften, die Lehre vom menschlichen Organismus, Behandlung usw am meisten interessieren. Die praktische Tätigkeit als Arzt nach dem Studium wäre dann genau das was ich mri wünschen würde.(natürlich denke ich nicht an den ER Alltag, ...) Das Problem bei Medizin wäre die finanzielle Absicherung, da ich auf mich allein gestellt wäre. Kann man denn Studium und Job unter einen Hut bringen? Beim Etechnikstudium dagegen gäbe es nur die Physik und Mathematik (in dem ich keineswegs schlecht bin). Das Studium und die Tätigkeit danach wäre relativ trocken. Ich wäre in der Instandsetzung tätig, d.h. Verwaltungs, Ausbildungs und Führungsaufgaben. Dafür wäre ich aber finanziell sehr gut gestellt, von Anfang an, und hätte auch später eine Möglichkeit einen sehr gut bezahlten Job zu bekommen. (Im Vgl. zu Medizin, Arbeitszeit - Lohn Verhältnis stimmt einfach nicht. Wie die Zukunft in Dtl aussieht ist mir auch nicht bekannt...)


Auch wenn ich die Vor- und Nachteile beider Richtungen kenne, kann ich mich eifnach nicht zwischen beiden entscheiden. Meine größte Angst ist es, später als Arzt Schulden abzahlen zu müssen und auf "minimum" leben zu müssen, und das nicht nur für die ersten paar Jahre nach dem Studium.
Was also würdet ihr an meiner Stelle nehmen? (mit Begründung bitte :D)
Und antwortet bitte nicht mit "das musst du selber wissen" oder ähnlichem...
;-)



Danke schonmal für das Lesen, (hoffentliches) Verstehen des Textes und unter Umständen auch das Beantworten meiner Fragen^^

MfG
Shadow

Leisure Suit Alex
23.09.2006, 00:14
Mit Elektrotechnik, Maschinenbau und ähnlichen Studiengängen hat man denke ich die besten Zukunftsperspektiven überhaupt und dann noch beim Bund wo man sogar noch nebenher bezahlt wird... Aber wenn du Arzt sein musst um glücklich zu werden, dann ist das natürlich ein fast wichtigerer Grund. :-nix
Also um es mal abgedroschen zu formulieren:
Medizin wäre eine Herzentscheidung, E-Technik eine Kopfentscheidung ;-)
Evtl. mal ein paar Pflegepraktika vor der Entscheidung machen um zu sehen ob dir Medizin wirklich gefällt, kannst du dann ja auch später, falls dir das dann wirklich liegt, im Studium als Pflegepraktika geltend machen.

Edit: Achja, bei 1,5 oder 1,6 hast du, wenn du nichts falsch machst und sich nicht viel ändert, keine Wartesemester.

Franzi
23.09.2006, 10:11
Na wenn Dir die Verpflichtungen beim Bund nichts ausmachen, warum studierst Du dann nicht Medizin bei der Bundeswehr?

Shadowkiller
23.09.2006, 10:32
Das hängt damit zusammen, dass die Nachteile für ein Medizinstudium bei der Bundeswehr (FA, sehr viel mehr Auslandseinsätze, Truppenarzt...) einfach zu groß sind, deswegen käme für mich nur ein ziv. Medstudium in Frage..

ledoell
23.09.2006, 10:43
mit einem 1,5 oder 1,6 abi solltest du dir den studiengang im normalfall aussuchen können....also von daher: beides mal anschauen (praktika etc), dann entscheiden, freuen :)

Xylamon
23.09.2006, 11:36
Genau, mach in beiden Bereichen Praktika und setz dich in Vorlesungen rein - vielleicht kannst du auch an der Uni mal Studenten, Fachschaftler oder Dozenten anquatschen wie du auch bei der Bundeswehr mal so ein BW-Praktikum machen solltest... und dann irgendwann musst du dich halt entscheiden.
Hast du mal geguckt wie es aussieht mit Bafög bei dir?

ka17
23.09.2006, 18:01
xxxxx

ledoell
23.09.2006, 18:17
naja mit dem lustigen praxenaufmachen wirds wohl erstmal nichts...ist ja praktisch überall niederlassungsstop...nagut, kann in 10 jahren aber wieder anders aussehen...

ob die krankenhausarbeit so klasse wird, wenn die gesundheitskonzerne erstmal alle kliniken übernommen haben, möchte ich mal dahingestellt sein lassen :/...

so gesehen, würd ich mir das nochmal überlegen, wenn e-technik ein gleichrangiger wunsch ist...

Leisure Suit Alex
23.09.2006, 19:05
"finanziell gesehen denke ich,dass die situation für ärzte in den nächjsten jahren durchaus besser wird.....wenn immmer mehr auswandern und immer mehr ärzte fehlen wird sich des gehalt allein aufgrund von angebot und nachfrage an medizinern erhöhen.....und außerdem ist medizin ja auch ein recht zukunftssicherer job.....ich mein,krank werdne die leute immer.....und ein krankenhaus kann man schwerer ins ausland auslagern als eine handyfabrik... ;)"

Es gibt aber immer wieder Ärzte aus Syrien, Türkei, Bulgarien, Rumänien, China, Russland etc. die für viel weniger als deutsche Ärzte arbeiten werden. Wenn man sich in den Krankenhäusern umsieht, dann gibt es da ja eh schon einen Haufen Polen und Russen als Ärzte... Ihre Arbeit erledigen die im Grunde genauso gut oder schlecht wie deutsche Ärzte, nur eben viel billiger und ohne über das Gehalt zu motzen, also denke ich nicht, dass hier die Sache mit Angebot/Nachfrage zwangsläufig greift.


"außerdem kannst du,sollte es als arzt mit dem geld knapp werden, in die wirtschaft gehen...soweit ich weiß gehen doch ca. 50% der medizinstudenten in die wirtschaft und arbeiten nicht als arzt......oder du machst ne praxis auf...."

Als Arzt in die Wirtschaft gehen... Da ist E-Technik sicher mindestens genauso spannend - und ausserdem verdient man als E-Techniker dann bereits länger und wohl auch besser als Mediziner.
Praxis hingegen stimmt schon, besonders in Ostdeutschland gehen ja bald viele Ärzte in Rente. Nur auch hier sollte man bedenken, dass durch gesetzliche Rahmenbedingungen sich die Lage verschlechtern könnte - beispielsweise Ärztehäuser usw.

Die einzigste Alternative wäre halt entweder nach England oder sonstwo ins Ausland zu gehen oder einfach mit weniger Gehalt glücklich zu sein - Glücklich wird man aber nur, wenn der Beruf einem wirklich gefällt, deshalb ist meine Meinung einfach: Mal durch Praktika ausprobieren ob einem Medizin liegt, wenn nicht, dann denkt man wenigstens nicht, dass man etwas verpasst hätte.

ledoell
24.09.2006, 15:54
angebot und nachfrage greifen schon, nur ist das angebot recht groß, da (fast) global...wobei der wettbewerb bei ärzten vielleicht nicht ganz so hart ist wie bei technikern....

deutsche ärzte werden aber im ausland i.d.R. mit kusshand genommen, von daher ist das vielleicht auch nochmal ne etwas positivere perspektive....

Shadowkiller
24.09.2006, 16:08
Ich werd in den Herstferien wohl ein Praktikum im KH machen. Morgen muss ich erstmal dort anrufen und gucken obs überhaupt dort möglich ist..

Das Deutsche Ärzte mit "Kusshand" im Ausland genommen werden, mag sein, aber mein Ziel ist es nicht auszuwandern.. möchte schon gern in Dtl bleiben, wenn ich Medizin studiert habe..

Bafög würde ich genau 470e bekommen (so sagts zumindest der Bafögrechner... obs wirklcih stimmt?).. Da man davon allein nicht leben kann, müsste ich nebenbei noch jobben oder ein Kredit aufnehmen (?). Kann man denn überhaupt nebenbei noch arbeiten? Und wäre es möglich im KH zu arbeiten, und wenn ja, als was`?
Wie würde es denn mit der Bezahlung nach dem Studium, also als Assistenzarzt aussehen? Kann man davon noch "gut leben" und nebenbei Bafög und eventuell den Kredit zurückzahlen?

Billy Rubin
25.09.2006, 16:32
Also während dem Med.Studium zu jobben ist natürlich möglich , doch könnte es Probleme in den ersten 4 Semestern(Vorklinik) geben,diese auch wirklich in 4 Semestern durchzuziehen, da die Lernbelastung in manchen Fächern doch eklatant hoch ist.
Das alles hängt aber natürlich von deinen persönlichen Fähigkeiten etc ab, aber viele die nebenbei jedoch relativ häufig arbeiten, mussten sich das ganze aufsplitten und dann halt 1 Sem. mehr machen. Geht natürlich dann auch wieder ins Geld...

Mach mal ein paar Praktika, hock dich in Vorlesungen (auch mal in eine KLINISCHE, die vorklinischen könnten etwas langweilig und abschreckend wirken :) ) und entscheide dann...

Die Vergütung für Ass.Ärzte erfolgt nach BAT (glaube IIa/Ib, guck mal im Internet da gibts Tabellen und Rechner dafür)

Autolyse
30.09.2006, 21:59
Es gibt auch die Möglichkeit den Offiziersberuf, zumindest eingeschränkt, mit einem Humanmedizinstudium zu kombinieren, nennt sich ROA, kann man entweder im Anschluss an den GWD machen, z.B. während des Studiums, nennt sich dann a.d.W., oder auch als SaZ2, mit dem großen Vorteil der intensiveren Ausbildung und der vollen Besoldung.