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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegekurs an der Uni ???



Heinz Wäscher
07.08.2002, 11:00
Hey!
Was würdet Ihr davon halten,wenn es ein Angebot an Eurer Uni geben würde "Einführung in die Krankenpflege" ?
Themen seien:
Blutdrücke messen lernen und INTERPRETIEREN
ebenso Fieber,Atmung und Puls BEOBACHTEN
O2-Verabreichung
Erlernen von subcutan,im-Spritzen,Infusionstherapie
Lagern von Pat. zB bei Apoplex (Bobath-Konzept usw)
Erfahrungsgespräche mit Pat,wie sie Pflege empfanden

Würdet Ihr da mitmachen?

Meiner Meinung nach ist das Praktikum vor allem so *******,weil die Schwestern Schiß haben,daß IHR was verbockt,weil man einfach keine Ahnung von Pflege hat!Woher soll man solch ein Wissen auch haben?

Grüße aus Lübeck
Heinz Wäscher

Festus
07.08.2002, 12:22
Hmmm, also ich sehe da zwei Punkte:

1. Die Themen die Du nennst (Pat. beobachten, spritzen) kommen eh im Laufe des Studiums - obwohl eher nebenbei als wirklich systematisch, daher hätte so was schon seine Berechtigung :-top

2. Um uns was fürs Pflegepraktikum gebracht zu haben (komischer Satzbau) müsste der Kurs spätestens im 1. Semester laufen. Die meisten machen das Praktikum ja nicht erst nach dem 3. Semester ;-)

Gaja
07.08.2002, 12:30
Hallo
Also ich würde bei so einem Kurs schon mitmachen, auch wenn ich mein Pflegepraktikum schon vor dem Studium gemacht habe. Aber es sollte dann wirklich im ersten Semester stattfinden !

07.08.2002, 12:52
so etwas sollte meiner meinung nach am anfang des pflegepraktikums stattfinden

Heinz Wäscher
07.08.2002, 13:09
Ja,finde ich auch!
Am Besten sollte es offen sein für Interessierte aus der Oberstufe

Irgendetwas muß sich an diesem dämlichen Praktikum ändern
Jeder Zivi erhält eine Einführungsschulung,nur die Studis nicht!

Festus
07.08.2002, 14:58
Die Idee mit der Oberstufe ist an sich sehr gut, aber so was ist meiner Meinung nach organisatorisch unmöglich.
(Wie viele Schulen müsste da jede Uni "versorgen")

Oder die KH beiten das für die Schulen im Umkreis an, das ginge... aber das Problem bei so einem Feiwilligen Kurs für alle ist wieder das Enerkennen/der Abschluß.
Da müsste dann ja was rauskommen, was die Krankenhäuser anerkennen und bei der Arbeitsverteilung auch akzeptieren.

07.08.2002, 15:29
Die blöden Krankenhäuser müßen einfach anfangen Praktikanten nicht als billige Arbeitskräft anzusehen, sondern wie in jedem anderen Bereich auch als interessierte Leute, die das gratis machen und etwas lernen sollen und nicht nur ausgenutzt werden sollen. Es ist eine Riesenunsitte Praktikanten auszunutzen in keinem anderen Bereich wird so etwas mit Praktikanten betrieben. Die Praktika müßen einfach besser organisiert werden und am Anfang sollte ein theoretische Einführung stehen.

Festus
07.08.2002, 16:17
Ich sach nur:

BETTPFANNEN POLIEREN !

(Kein Scherz, hat eine Freundin von mir damals echt gemacht... jeden Tag !)

Rico
07.08.2002, 17:01
Die Idee an sich is gut (auch wenn ich keine Purzelbäume schlagen würde, nochmal eine Veranstaltung reingedrückt zu bekommen - aber gegen z.B. das Physikpraktikum würd ich sie tauschen :-top ), krankt aber leider daran, daß eben viele das Pflegepraktikum noch vor dem Studium machen.

Außerdem is die Frage, wie das in der Praxis ankommt:
Da sind einmal die Stationen, auf denen die Praktikanten ganz nett aufgenommen werden (bei uns im KH kriegen fast alle Praktikanten am Ende was von der Station geschenkt! - das gibt' auch!!) und schön mitarbeiten dürfen, da ändert sich nicht viel, außer daß der Student halt nicht drei Tage braucht, bis er's einigermaßen raus hat, sondern bloß einen oder so...

Und dann sind da halt die Reform-anstoßenden Stationen, die ihre Praktikanten zum Spülen und Fäki-Trägen mißbrauchen.
Dort herrschen der Irrglaube, Praktikanten seien zu nix anderem gut und das Klischeebild des alles besserwissenden Studenten.
Und genau dieses Klischeebild wird man eben nicht los, wenn jetzt der Student ankommt und mit ner Bescheinigung wedelt, daß er das alles schon kann und supergut noch dazu.
Ich weiß nicht, ob man damit nicht dem Pflegepraktikanten einen Bärendienst erweist.

Ausgeklammert sind hier natürlich alle Fälle, in denen es zu Konflikten auf Grund von grobem Danebenbenehmen von Studenten oder Schwestern gekommen ist - da hilft aber auch keine Reform was!

Und letztlich (was man hier eigentlich sehr selten hört) is ja keiner verpflichtet, sein Pflegepraktikum auf ner doofen Station zu machen. Jeder kennt doch irgendwen, der schon eins gemacht hat und da kann man doch schaun, daß man wohin kommt, wo es einigermaßen okay war.... und schlimmstenfalls geht man eben nach ner Woche wieder - gibt ja noch genug andere Krankenhäuser, grade in Universitätsstädten!

Gibt es hier denn niemanden, der sein Pflegepraktikum abgebrochen hat?

Lava
07.08.2002, 17:46
So ein Kurs überzeugt mich auch nicht, dass sich das Pflegepraktikum dadurch für alle verbessern soll. Die von dir angesprochenen Dinge soll man doch im Praktikum lernen und so schwierig sind sie nicht, dass man es in den zwei Monaten nicht irgendwie hinbekommt.
Ich würde es eher andersherum machen! Das Pflegepersonal sollte besser auf Praktikanten eingestellt sein, damit sie wissen, was und wie sie einem was beibringen. So wie ich es bisher erlebt habe, wissen viele nämlich rein gar nichts über das Medizinstudium und warum wir überhaupt dieses Praktikum machen. Deshalb werden Medizinstudenten z.T. ebenso behandelt wie irgendwelche Neuntklässler, die in den Sommerferien ein sog. Berufsfindungspraktikum machen wollen. Dass man die nicht an Infusionen, Spritzen etc. ran lässt, ist ja klar.
Meiner Meinung nach würde es schon helfen, wenn zwischen solchen und solchen Praktikanten unterschieden würde.

ClooneyGeorge
07.08.2002, 18:51
Wann sollte man das Pflegepraktikum am besten machen bzw. wann habt ihr es gemacht ?
Da ich zum SS2003 anfangen möchte und bis ende Februar Zivildienstleistender bin wird das wohl nicht mehr kjlappen vorher.
Lässt sich das während des Studiums unterbringen oder den Semesterferien ?
Könnte es problematisch werden einen Praktikumsplatz zu finden ?

Festus
07.08.2002, 20:02
Kannst Du dir den Zivi nicht anrechnen lassen ?
Das ist das einfachste !

ClooneyGeorge
08.08.2002, 10:15
Ich hab bei meiner momentanen Zivildienststelle gefragt und dort meine der Leiter, das würde nicht gehn, da die pflegerischen Tätigkeiten als "gering" eingestuft wären und ich keinem Arzt/Ärztin unterstellt bin.
Allerdings muss ich dazu noch sagen, dass die dort eh nicht mehr gut auf mich zu sprechen sind, da sie nach einer Beschwerde beim BAZ von mir dort die Dienstzeiten ändern mussten.

Rico
08.08.2002, 13:03
Das is egal, ob der pflegerische Anteil gering ist, auch wenn der bloß 20% der Arbeitszeit ausmachen würde, dann wären das nach 11 Monaten Zivildienst - tadda - 2,2 Monate und somit genug, bzw. falls Du unter die neua ÄAppO fallen solltest, dann machst Du halt noch drei Wochen, aber das geht ja fix.

Dann kannst du Dir endweder eine Bestätigung (Vordruck [wichtig!!] gibt's im Dekanat einer jeden Uni) von der Pflegedienstleitung schreiben lassen, auf der Deine Zivi-Zeit draufsteht und irgendwo müssen die dann eben noch eintragen, wieviel % der pflegerische Anteil war.
Das ist am einfachsten und wird in der Regel vom LPA auch voll akzeptiert.

Oder falls die PDL sowas nicht unterschreibt (aus was für bürokratischen oder persönlichen Gründen auch immer - es is ja auch ne Glaubensfrage, was als pflegerische Tätigkeit gewertet wird) dann einfach am Ende der Zivizeit ein Zeugnis beantragen (würd ich ohnehin machen), da steht dann eine Stellenbeschreibung drin ("... war mit der Lagerung der Patienten, waschen, ... betraut") und die schickt man dann ans LPA und dann schaun die, was man draus machen kann, die sind da aber eher kritischer (wenn ich z.B. meine Stellenbeschreibung hingeschickt hätte, dann hätte ich einen Monat anerkannt gekriegt, da ich einen Wisch von der PDL hatte, hab ich die 2 Monate voll angerechnet gekriegt).
Aber ein Monat is ja auch schonmal was...

Die Sache mit "einem Arzt unterstellt" höre ich zum ersten Mal - wahrscheinlich is das so eine Glaubenssache - in meiner ÄAppO (Stand 1993) steht davon jedenfalls nix drin.

Was machste denn für einen Zivi, wenn ich fragen darf?

ClooneyGeorge
08.08.2002, 19:15
Das "Problem" ist folgendes...
Bis dato war ich in der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung tätig, wechsel jedoch zum Ende des Monats an eine Sonderschule für Lernbehinderte da ich diverse Probleme hatte (mitunter Arbeitszeit etc.).
Die Pflegetätigkeiten umfaßten das morgendliche Waschen sowie Toilettengänge, ab und zu mal Zähneputzen wenn er zu schwach war, duschen usw....
Von den 4 Monaten muss man allerdings die drei Wochen des Zivilehrganges abziehen, ansonsten waren das halt stets 7 Tage a 12 Stunden und dann 7 Tage Überstundenausgleich.

Auf jeden Fall werd ich ein Arbeitszeugnis beantragen, sobald sich dort die Lage etwas beruhigt hat...erst am Montag hatte ich wieder eine Auseinandersetzung mit dem Pflegedienstleiter.
Bin trotz bedenken meinerseits am Montag bis 12.00 Uhr eingesprungen, da der neue Zivi noch zur Einstellungsuntersuchung musste...aus 12.00 Uhr wurden dann 16.00 Uhr, und der Penner (pardon) hatte nicht mal den Anstand anzurufen, so das ich nach 91 Stunden Dienst ziemlich ausgerastet bin...naja nur noch nächste Woche dann hab ich Urlaub bis zum Stellenwechsel am 2.September :)

Lava
09.08.2002, 08:02
Falls du doch noch das Praktikum machen musst:

Soweit ich weiß, ist es vorgeschrieben, dass es in der vorlesungsfreien Zeit stattfindet, also in den Ferien oder vor dem Studium. Du kannst es aber aufsplitten, wobei ein Block min. 2 Wochen umfassen muss und es maximal 3 Blöcke sein sollten (oder so ähnlich). Ich mache das Praktikum gleich am Stück zwischen dem 2. und 3. Semester. Dadurch habe ich zwar keinen Urlaub, aber in den anderen Ferien müsste ich Zeit dafür (oder zum Lernen) haben.