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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haftpflichtversicherung als Famulus



Müdemaus
02.10.2006, 13:19
Hallo!

erst einmal keinen Schreck, bis jetzt :-top ist bei mir in der Famulatur in einer Landarztpraxis nichts schief gegangen, aber mein "Famulaturarzt" hat mich heute gefragt, wie wir als Medizinstudenten denn so abgesichert seien, vor allem wenn wir in einer Praxis unsere Tage Famulatur ablkeisten. Er wisse nämlich auch nicht genau, was wir dürfen, was nicht und in wie weit wir selbst dafür haften würden.
Und er fragte mich, ob ich schon eine private Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen hätte. Braucht man diese denn schon während dem Studium?

wie sind wir denn nun für den Fall der Fälle versichert - über die Universität, die Klinik/Praxis ind er wir gerade tätig sind oder müssen wir uns selbst versichern?

ICh hoffe, dass nie etwas passiert, aber im privaten Bereich sorgt man ja auch vor, deshalb hoffe ich, dass mir jeamnd diese Fragen beantworten kann.

Danke und viel Spass allen noch beim Erfahrungen in der realen welt sammeln!

Müdemaus

Doctöse
02.10.2006, 13:24
Ich habe dazu ganz unterschiedliche Berichte gehört. Es gibt Unis, wie z.B. Münster, die so eine Berufshaftpflicht verlangen. In Essen hab ich bisher nichts dergleichen gehört. Auch meine beiden Famulaturkliniken in NRW bzw. Sachsen haben nie nach einer Versicherung gefragt. Aber es gab auch schon Berichte, wo in der Famulaturbewerbung so ein Versicherungsnachweis gefordert wurde.
Ich habe freiwillig über MLP so eine kostenlose Berufshaftpflicht abgeschlossen. Angesichts dessen, was man in einer Famulatur schon so alles machen darf, halte ich es für besser, so eine Haftpflichtversicherung zu haben.

HorstHützel
03.10.2006, 14:45
In der aktuellen ViaMedici steht ein Bericht zu der Thematik und Fazit ist, dass Berufshaftpflichtversicherungen auch schon für Studenten sinnvoll sind.

Ich habe mir letztes Jahr eine im wahrsten Sinne des Wortes "andrehen" lassen, aber nur weil eine Privathaftpflicht dabei war und der Vertreter mich am Telefon richtig beschwallert hat. Der hat mich in Grund und Boden geredet...ist mir vorher noch NIE passiert! Egal, kostet mich jetzt ca. 20 EUR im Jahr und ist damit rund 60 EUR billiger als meine alte Privathaftplicht.

Laut dem Artikel vor allem deswegen empfehlenswert, weil auch "Freundschaftdienste", erste Hilfe etc. mit eingeschlossen sind. Konkret wurde das Beispiel eines Arztes genannt, der bei seinem Neffen eine Tonsillitis + grippalen Infekt diagnostiziert hatte und ein Antibiotikum verordnet hatte. Das Kind litt aber an FSME. Tja, und dafür wurde er haftbar gemacht und musste für die neurologischen Schäden nebst Berufsunfähigkeit des Kindes aufkommen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Stimmung innerhalb der Familie nicht mehr die beste sein wird, ist die finanzielle Situation ab nun ebenso "suboptimal".

Außerdem steht in dem Artikel, dass "70% der Landesbetriebe und Unikliniken keine Haftpflichtversicherung haben". Kann ich zwar nicht so ganz glauben, aber würde es wegen der paar Euro auch nicht drauf anlegen.

Gruß,
HH