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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der totale Tiefpunkt oder Warum das alles?



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Hez
02.10.2006, 19:24
Es ist mal wieder soweit, ich stecke in einer Krise. Es ist ja normal, dass jeder während des Studium mal zweifelt. Nur zweifel ich zzt nicht nur, ich würds gerne hinschmeißen.
Eben habe ich mit meiner Cousine telefoniert, die ihren Heilpraktiker macht. Sie schwärmte in den höchsten Tönen von der Medizin, von Helfen und ihrem Job. Und ich muss leider sagen, dass ich mir das alles nicht anhören wollte... Mein Idealismus ist flöten gegangen.
Dazu kommt, dass meine Mutter schwer krank ist und ich von Krankheiten einfach genug hab. Immer nur Krankheiten, jeder klagt mir sein leid, ganz egal ob ich abblocke oder nicht. Wie meine Zukunft als Ärztin aussehen soll weiß ich auch nicht, weil ich weder auf Station noch in einer Praxis arbeiten will.
Radio vielleicht...
Zzt möchte ich einfach in "meiner" Kneipe glücklich werden... oder den Laden übernehmen. Das ist mein Traum.
Aber zum Abbrechen ist es ja auch zu spät. Was sollte ich denn dann Vernünftiges machen? Ich muss das wohl durchziehen und dann mal sehen, wohin mein Weg mich führt. dabei war die Medizin früher immer mein Traum. :-?

McBeal
02.10.2006, 20:44
Hey, lass Dich mal virtuell drücken!
Solche Phasen kommen immer wieder, ich kenne die zur Genüge... Hatte ich im letzten Semester auch, dann haben mich aber die Famulaturen wieder motiviert. Vielleicht liegts auch daran, dass das Semester bald wieder losgeht? Ist mir nämlich auch viel zu früh...
Ich kann Dir leider nicht helfen, wünsche Dir aber, dass das Tief bald vorbeigeht. Und vielleicht machst Du dann im Frühjahr einfach noch eine Famulatur in einem Fach, dass Du Dir halbwegs vorstellen könntest?!

Liebe Grüße und alles Gute,
Ally

Hez
02.10.2006, 20:51
Vielen Dank! Das Problem an der Sache ist, dass mir meine Famulaturen bisher nicht viel Spaß machten. Ich mag kein Blutabnehmen und Patientenkontakt ist nicht so mein Ding. :-nix Aber ich will mal ne Famulatur in einer radiologischen Praxis machen, vielleicht ist es das ja.
Ich werd mein Studium schon durchziehen. Aber ob ich danach als Ärztin tätig bin, kann ich nicht sagen.

Shakespeareslady
02.10.2006, 21:01
selbst zwar noch meilenweit von den sicher auf mich wartenden tiefpunkten entfernt, drücke ich dich trotzdem auch mal ganz fest, wenn auch nur virtuell!
meine mum ist selbst schwer krank gewesen und da glaube ich, ganz gut zu wissen, was da in deinem kopf so vor sich geht. denk an dich und hoffe, dass die phase bald wieder vorbei ist - und deine mum ganz schnell wieder ganz fit wird!
kisses, julia

Doctöse
02.10.2006, 21:12
Hey, Kopf hoch :-) Wenn du Patientenkontakt nicht so magst, ist Radiologie schon mal eine Option. Mich hat das Fach z.B. frustriert, weil man kaum mit den Patienten selber zu tun hatte.
Gerade die Medizin bietet doch soviele Möglichkeiten abseits vom direkten Umgang mit Patienten. Z.B. Patho, Mibi, alles, was das Labor zu bieten hat, der Journalismus steht dir auch offen, da gibts sovieles. Du wirst ganz sicher was finden, was dir gefällt. Mach erst mal die Famulatur in der Radiologie, vielleicht sieht die Welt dann wieder etwas besser aus :-)

Hez
02.10.2006, 21:21
Und meine Kneipe? ;-)
Danke euch!

MarkusM
02.10.2006, 21:39
Such Dir Leute die sich daran beteiligen und mach mit Ihnen ne Kneipe auf. Dann kannst Du, wenn Du Lust hast, nach Feierabend noch in Deine Kneipe :-))

Doctöse
02.10.2006, 21:46
Und meine Kneipe? ;-)
Danke euch!
Wie wärs mit ner Sauerstoff-Bar mit Blutspende-Zelt im Biergarten? :-))

Hez
02.10.2006, 21:48
Wie wärs mit ner Sauerstoff-Bar mit Blutspende-Zelt im Biergarten? :-))

Keine schlechte Idee. Zuerst gibts lecker Käffchen und dann zapf ich die Leutz an. :-))

MarkusM
02.10.2006, 21:52
Und als Namen DraculaBar. Pro Liter Blut n halben Liter Bier. Hier braucht man kein Geld. Hier wird getauscht *g*

Muriel
02.10.2006, 21:54
Ach, Du züchtest einfach die Leberzirrhosen für Deine Kommilitonen ;-)
Nein, mal im Ernst, ich hatte auch genügend Phasen, in denen ich mir auf einmal überhaupt nicht mehr vorstellen konnte, tatsächlich medizinisch tätig zu werden. Bekam Schiss vor allem und am meisten vor der Erantwortung, dachte, ich könne gar nicths und sei total unfähig und wollte am liebsten "aussteigen" An die Nordsee, in ner Friesenkate wohnen und nen Bauerncafé aufmachen :-)) Tja, und jetzt bin ich echt glücklich in dem Job.
Und wenn die Kneipe Dein Leben ist, dann übernimm sie, warum nicht? Es gibt nur ein Ding, das man in seinem Leben wirklich machen muss: Alles dafür tun, um glücklich zu sein, egal wie!
Ich wünsch Dir, dass Du Deinen Weg findest, der das Richitige für Dich ist!

Hez
03.10.2006, 09:20
Meinen Chefs hab ich schon gesagt, dass ich die Kneipe übernehme, wenn sie die nicht mehr haben wollen. :-)) Aber die ist so groß und läuft so gut, da bräuchte ich ein paar Milliönchen, um die abzukaufen. Wir sind so 25 Angestellte, das würde teuer werden. :-keks Ja, aber das wäre so mein Ding...
Ich kann mir schon vorstellen, auch medizinisch tätig zu sein. Leider hab ich "mein" Fachgebiet noch nicht gefunden. ( Das kommt dann, wenn ich eine Famulatur bei dir gemacht hab, Muriel. ;-) ) Und wahrscheinlich macht es mir meine private Situation zzt so schwer, die Medizin zu mögen. Abgesehen davon ist die Klinik in FFM mies, meiner Meinung nach. Seltsamerweise hat mir die Vorklinik tatsächlich besser gefallen.

Ach ja Muriel, deine Idee mit der Nordsee ist auch nicht übel. :-)) Ich würde gerne nach New York gehen.

Muriel
03.10.2006, 10:36
ad 1: Hez kommt im Frühjahr zum famulieren nache Tante Muri
ad 2: Muriel macht das Bauerncafé auf Eiderstedt auf
ad 3: Hez beamt die Kneipe vonp FFM nach NY
ad 4: Muriel schickt Friesentorte im Austausch mit Choclate fudge nach NY

:-))

alles klar?

Hez
03.10.2006, 12:09
ad 5: Muriel weiht hez in die Geheimnisse der Ophtamologie ein
ad 6: Hez nennt Kneipe in NY "Tante Muriel"
ad 7: Die Friesentorte wird der Renner in NY
ad 8: Muriel kommt nach NY und das Duo infernale rockt NYC
ad 9: Eiderstadt wird Partnerstadt von New York

:-party

Muriel
04.10.2006, 06:34
*mich vollkommen in allesn Punkten anschließ*

(mit der Ausnahme, dass es Eiderstedt ist und eine Halbsinsel, aber egal :-)) )

Hez
04.10.2006, 09:21
*mich vollkommen in allesn Punkten anschließ*

(mit der Ausnahme, dass es Eiderstedt ist und eine Halbsinsel, aber egal :-)) )

Manhattan ist ja im Prinzip auch eine Insel. :-))

Gichin_Funakoshi
04.10.2006, 18:10
Mich würde doch ganz spontan mal interessieren, was du an dem Patientenkontakt nicht magst. Nervt es dich, dass sie manchmal "kompliziert" sind. Sogar zum Teil alles besser wissen oder gehst du nicht gerne mit Menschen um?

Werwolf
05.10.2006, 17:11
@Hez: Keine Panik! Das, was Du gerade durchmachst, habe ich auch schon Xmal erlebt. Zuletzt nach dem 3. STEX, als ich KEINESFALLS Ärztin werden wollte. (Bin´s dann aber doch geworden, weil nix anderes gelernt, kein Geld, etc.)
Inzwischen finde ich meinen Job richtig gut und gehe gerne zur Arbeit.
Und was den Patientenkontakt angeht- wollte ich nie! Mein Plan war- wenn schon Medizin, dann Patho, Mikrobio, Rechtsmedizin. Irgendwas "ohne" Patientenkontakt. Und dann kam irgendwie alles anders...

Also, Kopf hoch! Vielleicht hast Du ja auch das Glück, das ich hatte. Daß sich völlig wider Erwarten alles ganz anders und sehr positiv entwickelt.

Hez
06.10.2006, 00:12
@Hez: Keine Panik! Das, was Du gerade durchmachst, habe ich auch schon Xmal erlebt. Zuletzt nach dem 3. STEX, als ich KEINESFALLS Ärztin werden wollte. (Bin´s dann aber doch geworden, weil nix anderes gelernt, kein Geld, etc.)
Inzwischen finde ich meinen Job richtig gut und gehe gerne zur Arbeit.
Und was den Patientenkontakt angeht- wollte ich nie! Mein Plan war- wenn schon Medizin, dann Patho, Mikrobio, Rechtsmedizin. Irgendwas "ohne" Patientenkontakt. Und dann kam irgendwie alles anders...

Also, Kopf hoch! Vielleicht hast Du ja auch das Glück, das ich hatte. Daß sich völlig wider Erwarten alles ganz anders und sehr positiv entwickelt.

Wie kam das denn bei dir? Du machst Chirurgie, oder? Ich muss ja zugeben, die 2 Tage, die ich bisher im OP verbracht habe, waren zwar Knochenarbeit (es gab an den Tagen keinen Assi, so dass ich als OP-Premiere gleich als erster Assistent am Tisch stehen durfte ), aber eigentlich auch sehr interessant. Leider ist die Klinik in FFM eher mau, daher waren die 2 Tage OP meine einzigen im Fach Chirurgie.
Ich bin einfach nicht so nett. :-)) Mir fehlt das "Feeling" für die Patienten, weiß nicht, was ich mit ihnen reden soll. Komischerweise bin ich in "meiner Kneipe" total aufgeschlossen und immer zu einem Schwätzchen bereit. ;-)
Danke Werwolf, bin froh, dass es nicht nur mir so geht.

Liebe Grüße von der Hez, die gerade 4 Tequila und 2 Bier intus hat :-))

Werwolf
06.10.2006, 16:53
Ich bin einfach nicht so nett. :-))
:-D ich eigentlich auch nicht. Aber manchmal eben doch. Aus Versehen. Oder zumindest "neutral" freundlich und höflich.


Mir fehlt das "Feeling" für die Patienten, weiß nicht, was ich mit ihnen reden soll. Komischerweise bin ich in "meiner Kneipe" total aufgeschlossen und immer zu einem Schwätzchen bereit. ;-)

Dachte ich auch immer. Aber wenn Du in "Deiner Kneipe" immer zum Schwätzchen bereit bist, klappt´s garantiert auch mit den Patienten. Du mußt einfach nur ein bißchen hemmungslos sein.

Ich dachte auch immer, daß ich ein ziemlicher Soziopath bin und nicht so kommunikativ und "patientenkontaktgeeignet". Aber siehe da- es geht. Und zwar gar nicht so schlecht. Und weder ich leide dabei, noch die Patienten. (Jedenfalls nicht, daß ich wüßte... ;-) )