Konkurrenzkampf im PJ

[BieneMaja]

Hallo zusammen,

ich hab´da mal wieder eine Frage, die mich momentan sehr beschäftigt.... :-blush

Ich bin jetzt im zweiten PJ-Tertial und ich habe das Gefühl, dass so langsam ein Konkurrenzkampf entfacht. Kleines peripheres Haus, ne Hand voll PJ-ler (vornehmlich weiblich) und ein Mitstudent erzählt ständig, was er alles machen darf, was er schon vorher alles konnte und wie toll ihn der Chef findet (er kann aber wohl wirklich viel, hat mir letztens ein Kollege aus seiner Abteilung erzählt). Naja, dieser Student ist jetzt ausgerechnet im folgenden Tertial, da wo ich jetzt bin und wo ich mich total wohlfühle ... allerdings kann ich noch nix "selbst operieren" o.ä., hab auch vorher mit dem Fach noch nicht viel zu tun gehabt...Nun mache ich mir die ganze Zeit Gedanken darüber, ob meine jetzigen betreuenden Ärzte mich dann für nen totalen Deppen halten und ich dann später dort keine Chance mehr auf eine Stelle habe... :-???

Kennt ihr sowas? Oder geht´s nur mir so? Immer diese "Überflieger", die alles schon können, echt ätzend..... :-dagegen

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!

Die BieneMaja

[Kackbratze]

Tja, solche Typen kenne ich auch.

Was jucken die mich? Ich seh zu das ich mit meinem Kram zurechtkomme und plötzlich fällt dann auf, dass die nur mit Wasser kochen und mache Sachen doch nicht machen durften.

Auch sehr toll sind die Geschichten von den Leuten die ein Tertial im Ausland waren, die dürfen da ja offiziell auch alles und alles ist dort immer geil gewesen.

Dafür bin ich glücklich mit meinem Leben und weiss was ich kann! Das ist mir lieber!

[Picknicker]

Richtig! Und nicht jeder Assistent findet Großkotz-PJler toll...Mir sind echt die PJs lieber, die sich bemühen, was mitzubekommen, die zu den Patienten und dem Personal (also auch mir :-D ) nett und freundlich sind. Keine Panik, niemand erwartet Wunderdinge im PJ von dir, wenn einer mehr kann, auch gut, aber das schmälert deine Leistungen doch nicht.

[asam]

Hi Bienemaja,

genauso geht es mir auch sehr oft!! ich bin ein normalsterblicher pj, kann vieles noch nicht oder wenn, dann brülle ich es nicht gleich in die welt hinaus, damit alles sehen, wie wahnsinnig toll ich bin.allerdings habe ich eben auch all zu oft das gefühl, nur von irgendwelchen sueprhirnies umgeben zu sein, was mich auch sehr oft fertig macht! ich habe leider auch noch kein geheimrezept dagegen gefunden, denn man vergleicht sich ja schon mit den anderen....und ärgert sich, wenn man wie ein depp dasteht, während der andere alle fragen beantworten kann und die anerkennenden blicke der ärzte auf sich zieht.... :-stud

[Fino]

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Auch sehr toll sind die Geschichten von den Leuten die ein Tertial im Ausland waren, die dürfen da ja offiziell auch alles und alles ist dort immer geil gewesen.

Dafür bin ich glücklich mit meinem Leben und weiss was ich kann! Das ist mir lieber!

Ja, nicht? Die haben dann im Ausland alleine operiert und selbständig Leben gerettet. Komisch, dass die mir noch nie über den Weg gelaufen sind...
Eine andere Variante sind Assis im Ausland, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit herumposaunen, wie toll sie und "ihr" Land sind und dem Rest unter die Nase reiben, wie schei-s-s-e sie sind.

[Fat]

hi du!

also jetzt mach dir deswegen mal keinen kopf. es wird immer leute geben, die besser - aber auch schlechter - sind als du.
natürlich ist es eine abolut blöde situation, sobald 1PJler als der "Masse" hervorsticht, sich profilieren muss und die anderen Mit-PJler alt aussehen lässt.
also: genieße die zeit im pj. unter strich kann ich nur sagen, dass es größtenteils eine nette zeit war und wir eine menge spass hatten.

gruss
fat

[dreamchaser]

Was heisst , im Ausland darf man alles??? Habe wohl das falsche Land gewaehlt: ich stehe bei OPs nur daneben, aber wenigstens sehe ich etwas und bekomme auch alles auf Nachfrage erklaert.

[Kackbratze]

Hey, dreamchaser, klingt wie in einem deutschen KH....

[dreamchaser]

Nicht ganz: meine "Arbeitszeiten" sind seeehr viel flexibler: ich komme und gehe wann ich will, und wenn ich wegbleibe ist das auch kein Problem. Und kein Blutabnehmen...falls ich etwas machen will, darf ich schon ran. Da mich Chirurgie nicht so sehr interessiert, mache ich jetzt bei der Anaesthesie mit und darf dort alles moegliche machen, wenn ich will. Und auf keinen Fall halte ich Haken!!!! :-wow

[Lava]

Also tust du nichts, außer den Chirurgen die Luft wegzuatmen?

[Jense]

.....

[Bille11]

*seufz* - hab hier auch die volle packung konkurrenzkampf... ^^

[Persephone]

Heut ist ein neuer PJler gekommen. Frisch aus Amerika, ein toller Hecht.... Hier wird so was "Heißdüse" genannt. Hoffentlich kommt er noch runter. Nunja und wenn nicht: noch 29 Tage Innere :-D

[Patella]

*seufz* - hab hier auch die volle packung konkurrenzkampf... ^^

@ Bille:
Hau sie wech! *g*

[Bille11]

ICH guck mir das nur an... *S* nix weiter..

[dreamchaser]

Nun ja, ich bin in Italien, da werden die Haken von den Assistenten gehalten...ich darf zuschauen, wenn ich moechte...aber mich hat bis jetzt noch keiner gefragt, ob ich denn Haken halten wurde. Da steht meist eh schon einer daneben, der fast nix sieht und falls was zu halten waere, haelt er es. Des weiteren ist es in der Herzchirurgie was anderes - da gibts nicht viel zu halten und das OP-Feld ist recht klein.
Ist ja nicht so, dass ich mich vor der Arbeit druecke (von wegen: komm mal wieder runter...): auf Station mache ich die Aufnahmen, im OP bin ich jetzt eher bei der Anaesthesie, was mir auch mehr Spass macht. Das System ist hier eben ein anderes als in Deutschland!!!

[Kackbratze]

Heißdüsen gibts genug, einfach mal mit voller Wucht gegen die Wand fahren lassen und danach Erste Hilfe leisten.
Dann sind die meist schon n bischen abgekühlter....

[Lava]

Hast du denn mal selber gefragt, ob du im OP was machen darfst? OK, du bist vielleicht nicht scharf drauf, aber eine Herz OP auch mal live am Tisch mitzuerleben gehört meines Erachtens dazu und verschafft einem schon einen etwas anderen Einblick, als wenn man nur die stationsarbeit macht. Ist in der NCH ja genauso. Station und Röntgendemo schön und gut, aber den richtigen Spaß gibt's im OP.

[test]

Irgendwie finde ich fehlt bei Chirurgie ohne OP was.
Ich bin ja absolut nicht der größte Chirurgie Fan, finde aber schon, dass es eine lehrreiche Sache ist, wenn man will. Man hat die Möglichkeit viele OPs zu sehen und wenn man dabei steht merkt man sich einfach besser, welche OP/Osteosynthese jetzt bei welcher Diagnose/Fraktur genau gemacht wird. Was dabei genau gemacht wird, was die Probleme sind, welche Strkturen wichtig sind usw.. Wenn ich das nur im Buch lese, bringt das halb so viel für mich. Dadurch, dass man einfach jeden Tag Beispiele für das sieht, was man im Buch liest, brennt es sich besser ins Hirn, finde ich. Insofern auch hilfreich fürs Examen. :-nix

[Kackbratze]

Naja, ob sich beim Hakenhalten was einbrennt....mir haben dann immer irgendwann die Muskeln gebrannt, aber das Hirn war eher auf Warteschleife...