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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat sich die (Warte-)Mentalität verändert?



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Arman
27.10.2006, 16:35
Eines verstehe ich an dieser Diskussion nicht.
Zwar ist es s.cheiße wie es ist, aber deswegen kann man keinem raten es anders zu machen. (wenn ihr versteht)

meiner meinung nach sollte man noch mehr an die Zukunft denken und weniger in den Tag hineinleben.
Die Zukunft planen heißt schließlich nicht gleich, dass man ein A.rschloch sein muss und keinen Spaß am Leben mehr hat.

Wenn ich mir anschaue wie sich die Gesellschaft täglich verändert bleibt einem nichts anderes übrig als Gas zu geben und sich auf gewisse Dinge zu konzentrieren.
Der Fehler bei der ganzen Sache ist, dass DADURCH viele den Blick für den Anderen verlieren und auf KOSTEN anderer ihre Zukunft planen.

dumbo
27.10.2006, 16:39
Eines verstehe ich an dieser Diskussion nicht.
Zwar ist es s.cheiße wie es ist, aber deswegen kann man keinem raten es anders zu machen. (wenn ihr versteht)

meiner meinung nach sollte man noch mehr an die Zukunft denken und weniger in den Tag hineinleben.
Die Zukunft planen heißt schließlich nicht gleich, dass man ein A.rschloch sein muss und keinen Spaß am Leben mehr hat.

Wenn ich mir anschaue wie sich die Gesellschaft täglich verändert bleibt einem nichts anderes übrig als Gas zu geben und sich auf gewisse Dinge zu konzentrieren.
Der Fehler bei der ganzen Sache ist, dass DADURCH viele den Blick für den Anderen verlieren und auf KOSTEN anderer ihre Zukunft planen.

Ich glaube du machst einen Fehler wenn du sagst es geht nicht anders. Es geht eben schon anders, bloß traut sich keiner es anders zu machen.

ledoell
27.10.2006, 16:41
wie weit in die zukunft jemand planen will, muss jeder selbst wissen....das ist auch nicht das problem. das problem ist, dass extremer egoismus nicht nur zur norm sondern zur einzig gültigen "vernünftigen" einstellung erklärt wird. und da im kapitalismus analog zur biologischen evolution eine wirtschaftlich-gesellschaftliche auslese stattfindet, wird sich diese einstellung über kurz oder lang durchsetzen....solange eben die rahmenbedingungen dafür stimmen...also müssen die rahmenbedingungen geändert werden....das geht aber nur, wenn eben nicht jeder einzelne versucht, irgendwie durchzukommen, sondern das geht nur wenn man die lage klar erkennt und gegenmaßnahmen ergreift, auch wenn das für einen selbst vielleicht schwierigkeiten mit sich bringt...

Arman
27.10.2006, 16:44
Ich glaube du machst einen Fehler wenn du sagst es geht nicht anders. Es geht eben schon anders, bloß traut sich keiner es anders zu machen.

das musst du genauer erläutern.
WIE geht es, wenn ich beispielsweise zu hause vorm TV hocke und gar nichts tue. Was geht da ? :-nix

(zumindest hab ich das so verstanden, bei dieser Diskussion)

wie gesagt, was ich auf jeden fall unterschreibe ist, dass es auch human geht... man kann sich um seine Zukunft kümmern, ohne andere mit Dreck zu bewerfen.

Arman
27.10.2006, 16:47
wie weit in die zukunft jemand planen will, muss jeder selbst wissen....das ist auch nicht das problem. das problem ist, dass extremer egoismus nicht nur zur norm sondern zur einzig gültigen "vernünftigen" einstellung erklärt wird. und da im kapitalismus analog zur biologischen evolution eine wirtschaftlich-gesellschaftliche auslese stattfindet, wird sich diese einstellung über kurz oder lang durchsetzen....


genau das sag ich doch :-nix

ledoell
27.10.2006, 16:48
man kann sich um seine Zukunft kümmern, ohne andere mit Dreck zu bewerfen.

genau das ist dank der äußeren umstände immer weniger der fall...und das ist auch gewollt.

Arman
27.10.2006, 16:50
genau das ist dank der äußeren umstände immer weniger der fall...und das ist auch gewollt.

ja, das ist sehr schade.

aber was meinst du mit "gewollt" ? von wem und wieso gewollt ?

MarkusM
27.10.2006, 16:51
Die äußeren Umstände definiert die Mehrheit der Gesellschaft doch selbst. Wenn genug Menschen etwas verändern wollen, wird sich auch etwas verändern. Aber anscheindend fehlt den Menschen hier der Weitblick und vielen gefällt das System ganz gut.

dumbo
27.10.2006, 16:53
das musst du genauer erläutern.
WIE geht es, wenn ich beispielsweise zu hause vorm TV hocke und gar nichts tue. Was geht da ? :-nix

(zumindest hab ich das so verstanden, bei dieser Diskussion)

wie gesagt, was ich auf jeden fall unterschreibe ist, dass es auch human geht... man kann sich um seine Zukunft kümmern, ohne andere mit Dreck zu bewerfen.

Ich meinte damit, man sollte sich nicht aus Angst den gültigen Normen zu stark unterwerfen, man kann auch sein eigenes Süppchen Kochen ohne sich selbst aufzugeben.

Kapitalismus ? Find ich schei$$e !

ledoell
27.10.2006, 16:56
@ markus:

tja, die meisten leute merken es halt erst, wenn es zu spät ist...

@ arman:

es gibt eben leute, denen diese umstände sehr gelegen für ihre eigenen interessen kommen...diese mentalität wird nach strich und faden gefördert von der wirtschafts"elite", der von ihr abhängigen politik und den medialen hofnarren....die gründe liegen denk ich auf der hand......wenn man jugendlichen lang genug einschärft dass sie froh sein können, überhaupt einen arbeitsplatz zu bekommen werden sie sich hüten, mehr geld zu verlangen; wenn man arbeitslose lang genug triezt und traktiert machen sie irgendwann jede geforderte arbeit zu jedem gebotenem preis....usw usf.

Arman
27.10.2006, 17:03
Ich meinte damit, man sollte sich nicht aus Angst den gültigen Normen zu stark unterwerfen, man kann auch sein eigenes Süppchen Kochen ohne sich selbst aufzugeben.



hm, diese Aussage muss viel spezifischer erklärt werden.
Letztendlich ist jede Person und jede Situation etwas Individuelles und kann nicht mit -> "man sollte sich nicht aus Angst den gültigen Normen zu stark unterwerfen, man kann auch sein eigenes Süppchen Kochen ohne sich selbst aufzugeben" ...beschrieben werden.

die Frage wäre hier z.B., WANN man sich ZU stark unterworfen hat.

Arman
27.10.2006, 17:06
@ markus:

tja, die meisten leute merken es halt erst, wenn es zu spät ist...

@ arman:

es gibt eben leute, denen diese umstände sehr gelegen für ihre eigenen interessen kommen...diese mentalität wird nach strich und faden gefördert von der wirtschafts"elite", der von ihr abhängigen politik und den medialen hofnarren....die gründe liegen denk ich auf der hand......wenn man jugendlichen lang genug einschärft dass sie froh sein können, überhaupt einen arbeitsplatz zu bekommen werden sie sich hüten, mehr geld zu verlangen; wenn man arbeitslose lang genug triezt und traktiert machen sie irgendwann jede geforderte arbeit zu jedem gebotenem preis....usw usf.


ja, das dahingehend vieles nicht passt, ist fraglos richtig.

meine letzte Arbeitgeberin wollt mir nach einem Jahr einen Vertrag andrehen, der mir immense Nachteile gebracht hätte. Sie hat darauf spekuliert, dass ich aus Angst zustimme.
Hab jetzt einen besseren Job. Mehr Geld, weniger Arbeitszeit, mehr Urlaub, bessere Arbeitsbedingungen. :-party


aaaaber, das kann natürlich auch je nach Person auch schiefgehen und falsch sein so zu reagieren. Kann gut sein, dass man trotz schlechterem Vertrag aus bestimmten Gründen zustimmen MUSS.

dumbo
27.10.2006, 17:12
hm, diese Aussage muss viel spezifischer erklärt werden.
Letztendlich ist jede Person und jede Situation etwas Individuelles und kann nicht mit -> "man sollte sich nicht aus Angst den gültigen Normen zu stark unterwerfen, man kann auch sein eigenes Süppchen Kochen ohne sich selbst aufzugeben" ...beschrieben werden.

die Frage wäre hier z.B., WANN man sich ZU stark unterworfen hat.

Wenn man das tut, was man nicht will, sich aber "aus Realismus" nicht traut es zu unterlassen. Z.B. wenn man glaubt ohne Ellbogenmethoden nicht mehr weiterzukommen, das eigentlich aber gar nicht will.
Die Frage WANN muss jeder für sich selbst entscheiden, ich würde sagen: dann, wenn man fühlt etwas nur noch zu machen, weil es "eben in der heutigen Zeit" angeblich nicht anders geht, aber man ein beschissenes Gefühl dabei hat.

Arman
27.10.2006, 17:16
Wenn man das tut, was man nicht will, sich aber "aus Realismus" nicht traut es zu unterlassen. Z.B. wenn man glaubt ohne Ellbogenmethoden nicht mehr weiterzukommen, das eigentlich aber gar nicht will.
Die Frage WANN muss jeder für sich selbst entscheiden, ich würde sagen: dann, wenn man fühlt etwas nur noch zu machen, weil es "eben in der heutigen Zeit" angeblich nicht anders geht, aber man ein beschissenes Gefühl dabei hat.


ok, das ist zwar wieder allgemein, aber ich glaube dich verstanden zu haben.

sehe ich genauso.

ich bin da eher jemand, der gegen den Strom schwimmt, solang er nicht Gefahr läuft gegen einen Felsen zu schwimmen.
Das begann schon in meinem Pflegepraktikum damals.... mir ging dieser strikte Dogmathismus auf den Sack, der im KH herrscht(e).
Da bringt man dem Patienten dann eben nicht einfach nur mal das Essen, sondern tänzelt hinein und flirtet noch etwas mit der Oma im bett am Fenster.
:-wow

Tanita
27.10.2006, 17:18
In meinem Jahr in Peru habe ich aber eins gelernt: Es gibt Menschen, die sind viel ärmer als wir, aber genießen trotzdem mehr ihr Leben - paradox, nicht ?

"Los pobres tambien tenemos... tenemos nuestros corazones, somos más felices, sabemos amar!" *sing*

Ich hatte eigentlich auch mal dran gedacht, für ein halbes Jahr nach dem Abi nach Peru zu gehen (KPP machen, Freunde besuchen, reisen, Spanisch verbessern...), hab mich aber dann von der allgemeinen Massenhysterie "so schnell wie möglich einen Studienplatz bekommen, damit ich am ende nicht erst mit > 35 anfange zu arbeiten (was sinnvolles zu machen)!"
Aus dem geplanten halben Jahr wurden dann doch nur 3 Wochen.

... und jetzt sitz ich schließlich doch mindestens ein halbes Jahr hier rum und komme nicht schneller zum Studium, als wenn ich "relaxt" und die Reise gemacht hätte :-?


Allerdings - wie Ledoell schon geschrieben hat - was kann man denn von Jugentlichen/Schülern anderes erwarten, als dass sie sich dem System anpassen, wenn immer nur "Du musst gut sein - möglichst besser als andere! Und hab bloß keine Lücken im Lebenslauf! Sonst kannst du nichts vom Leben erwarten" von allen Seiten propagiert wird?!? :-nix

MarkusM
27.10.2006, 17:21
meine letzte Arbeitgeberin wollt mir nach einem Jahr einen Vertrag andrehen, der mir immense Nachteile gebracht hätte. Sie hat darauf spekuliert, dass ich aus Angst zustimme.

Genau da liegt doch auch das Deutsche Problem. Alle haben Angst etwas zu verlieren oder was weiß ich was. Mut und sich selbst treu zu bleiben bringt einen nach vorne. Und Rückschläge sind auch nur solange schlecht, wie man nicht aus ihnen lernt.

Arman
27.10.2006, 17:26
Genau da liegt doch auch das Deutsche Problem. Alle haben Angst etwas zu verlieren oder was weiß ich was. Mut und sich selbst treu zu bleiben bringt einen nach vorne. Und Rückschläge sind auch nur solange schlecht, wie man nicht aus ihnen lernt.


naja, wie gesagt, ich kann schon verstehen, dass in manchen Situationen einige anders reagieren würden. Ich wusste ich beginne nächstes Jahr mein Studium und hatte realistische Chancen einen anderen Job im Bereich der Physiotherapie zu bekommen. Zudem habe ich nich diverse Nebenjobs.
Wäre meine Situation anders, hätte ich vielleicht zustimmen müssen.

Es ist und bleibt eben immer eine individuelle Sache, die je nach Situation beurteilt werden muss.

merowinger81
27.10.2006, 17:28
In dieser Diskussion scheinen mir die Meinungen doch zu neosozialistisch geprägt zu sein...Haben doch bestimmt n paar sonne Che Guevara-Konterfeis auf dem T-Shirt hm?! ;-)

Ausserdem solche unqualifizierten Sprüche wie: "RAF gründen" gehören eigentlich nem Moderator gemeldet!
Wer so einen hirnverbrannten Scheiss erzählt, sollte vielleicht mal nachdenken ob er geitig/moralisch qualifiziert genug ist um an so einer Diskussion teilzunehmen.

So bevor ich mich hier auf große politische Streittouren bewege bin ich mal raus!

P.S.:
Alle Antikapitalisten und Hobby-Rafler ab nach Kuba zu den Vorbildern!
Da habt ihr bestimmt n besseres Leben als hier :-)) :-dafür

MarkusM
27.10.2006, 17:30
Ich bin so ziemlich alles, nur kein Antikapitalist *hust* :-))

extrauterin
27.10.2006, 17:35
Genau da liegt doch auch das Deutsche Problem. Alle haben Angst etwas zu verlieren oder was weiß ich was. Mut und sich selbst treu zu bleiben bringt einen nach vorne. Und Rückschläge sind auch nur solange schlecht, wie man nicht aus ihnen lernt.

richtig, mut und sich selbst treu bleiben....und genau das ist doch das schwierigste....
wer kennt sich denn heutzutage noch wirklich, wenn man den blick immer auf unwesentliche sachen lenkt, weil er leicht abzulenken ist.

JA zu den peru-jahren, ja zu den selbstfindungs-zvs-wartezeiten, ja zu meinen elite-kommilitonen weil ich ja auch irgendetwas von denen lernen muss.