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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heutige Demonstration der Dämlichkeit



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Kerstin18
02.11.2006, 18:16
Ich sehe das auch so wie HEZ und viele andere.
@PhineasGage

Hey, man kann neben seinem Studium arbeiten gehen? Mache ich auch. Ist zwar nicht immer einfach. Aber ich mache was, verdiene mein Geld und jammere hier nicht rum. Ändern kann man doch eh nix mehr mit den Demos.
500€ im Semester kann jeder aufbringen, wenn er sich bemüht. Ob Hartz IV Familie oder nicht. Man darf halt nicht zu faul sein und sich seinem "Schicksal" hingeben. Wenn einer studieren will, dann geht das auch weiterhin. UNd warum sollen nur Mediziner und keine Philosophiestudenten Kredite bekommen? Sorry, das verstehe ich nicht. Die Studienkrediete sollen doch allen zugängig sein

Doctöse
02.11.2006, 18:17
Die Studiengebühren kommen zwar den Unis zugute, dafür dreht das Land aber den Unis den Geldhahn ZU.

kragengangster
02.11.2006, 18:20
PhineasGage:"Und dann noch wenn er vielleicht kein Medizin sondern Philosophie studieren will und ihm dann die Banken keine Kredite gewähren werden."

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau gewährt jedem Studienkredit, egal wie hässlich man ist oder was man studiert.

PhineasGage:"Leute, denkt doch mal etwas über euren eigenen Horizont hinaus."

Das sagt ja genau der richtige! Also erst informieren und dann los heulen!


@Mc300, Flavour: Endlich mal jemand, der sich traut, etwas gegen dieses autonome Geschwafel zu sagen!! :-top :-party

Doctöse
02.11.2006, 18:29
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau gewährt jedem Studienkredit, egal wie hässlich man ist oder was man studiert.

FALSCH, ich habe diesen Kredit nicht bekommen. Musste mir also eine andere Bank suchen.

PhineasGage
02.11.2006, 18:54
Da ihr ja anscheinend alles besser wisst als ich, könnt ihr mir bestimmt erklären, was das Exzellenzcluster mit der Lehre zu tun hat und wie wir einen höheren Akademikergrad pro Jahrgang in der Bevölkerung erreichen ( ich gehe mal davon aus, dass wir diesen Bedarf alle verstehen und nachvollziehen können...).
Und wie viele Mitstudenten habt ihr, deren Papa und/oder Mama nicht studiert haben?! Ich kenn`da nicht sonderlich viele von....
liegt vielleicht an meinem Horizont.

Sidewinder
02.11.2006, 19:36
- Beitrag wieder rauseditiert -

Kerstin18
02.11.2006, 19:41
Da ihr ja anscheinend alles besser wisst als ich, könnt ihr mir bestimmt erklären, was das Exzellenzcluster mit der Lehre zu tun hat und wie wir einen höheren Akademikergrad pro Jahrgang in der Bevölkerung erreichen ( ich gehe mal davon aus, dass wir diesen Bedarf alle verstehen und nachvollziehen können...).
Und wie viele Mitstudenten habt ihr, deren Papa und/oder Mama nicht studiert haben?! Ich kenn`da nicht sonderlich viele von....
liegt vielleicht an meinem Horizont.

Ich bin selbst jemand, deren Eltern nicht studiert haben und ich kenne viele Mitstudies bei denen das so ist. Bei anderen hat halt ein Elternteil studiert, ist auch okay. Von mir aus auch beide. Aber Studium oder nicht, sagt nichts darüber aus, ob einer Geld hat oder nicht. Ob jemand reich ist oder arm. Es kommt drauf an was die Eltern draus gemacht haben.

Noch mehr Akademiker willst Du? Okay, der Spitze fehlen sicher einige. Aber ansonsten? Es studieren doch jetzt schon so viele. Wer macht in einigen Jahren dann noch 'ne Ausbildung? Wer wird Bäcker, Metzger oder Handwerker?
Hey, das sind Berufe die aussterben und in Zukunft gefragt sein werden. Oder willst Du selbst Dein Häuschen Stein auf Stein bauen später mal? Sicher nicht. Klar, man kann Arbeiter aus anderen Ländern holen, die sich dafür nicht zu schade sind. Aber ist das 'ne Lösung?
Hier ist der wirkliche Bedarf, in einfachen Ausbildungsberufen. Das schlimme ist nur, dass die kleinen Betriebe zu wenig unterstützt werden und zu wenig Ausbildungsplätze da sind. Diese Berufe sind die Zukunft. Ob nun noch ein mittelmäßiger Akademiker mehr oder weniger da steht...das interessiert echt keinen.

KingLoui
02.11.2006, 20:27
liegt vielleicht an meinem Horizont.

Möglich ist alles ;-)

Also ich kenne persönlich auch viele deren Eltern nicht studiert haben, sicherlich ist dies wahrscheinlich nicht die Mehrheit, aber letzten Endes ist es auch völlig wurscht.

Kerstins Post finde ich auch recht einleuchtend und mehr Akademiker braucht dieses Land meiner Meinung nach nicht.

mc300
02.11.2006, 20:45
"pack"...."knüppel einsetzen"....erinnert mich daran, was die älteren Herrschaften in den 60ern und 70ern über die diversen Bewegungen gesagt haben.....

diverse Bewegungen (RAF??) = gut / ältere Herrschaften = dumm ??
Also da ich der Meinung bin die 68er haben uns so gut wie nichts positives hinterlassen, und da ich einen gewissen, meiner recht guten Erziehung entspringenden, Respekt vor dem Alter und den Eltern (Stichwort: "Erfahrung", "Weisheit") habe, nehme ich das mal als Kompliment hin.


Freu dich doch, dass du offensichtlich so reiche Eltern hast und so wenig soziales Verständnis für deine Mitstudenten(egal was sie studieren), dass dich das wahre Leben mit seinen Problemen einen sch....dreck interessiert.

Habe ich das? Ich erinnere mich daß ebendies der freundliche "Kommilitone" der Asta uns allen auch unterstellt hatte. Da kann ich nur herzlich lachen. Was meinst du mit "sozialem Verständnis"? Deinen Sozialneid auf Menschen mit Geld? Sollen wir den alle übernehmen? Nein es tut mir leid ich habe keine wohlhabenden Eltern. Aber ich habe einen Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Und den bekommt wirklich jeder. Da wird nicht nach Eltern, Studiengang, Sicherheiten gefragt. Informiert euch doch bitte mal bevor ihr demagogischen Quatsch der Asta und der Politiker nachbabbelt. Und noch schlimmer bevor ihr euch dazu verführen lasst eure unschuldige Umwelt zu terrorisieren! Fragt halt mal die "älteren Herrschaften"! Die können euch berichten daß ihnen das auch in den 60er/70er Jahren nichts gebracht hatte. Außer so einer Art obszöner Befriedigung am Ärger der anderen vielleicht: Zitat PhineasGage: "Bei normalen Demos mitlaufen (...) mit ein paar freunden zusammen macht das sogar richtig viel spaß( mit Fahnen, Tröten, Pfeifen...)" Kindisch. Nichts weiter.


Sorry, aber für Menschen wie dich schäme ich mich!
Fühlst du dich dann besser? Bitteschön. Wegen mir.


Schön, dass ihr in 15 Jahren dann auch bereitwillig ca. 2500 € pro Semester für eure Kinder zahlen werdet......so geschehen in England,.........
Pure Spekulation. Mit ihren Zielen genehmen Zukunftsvisionen haben Demagogen die Massen schon immer verführt. Soll ich auch mal spekulieren? Reinste Spekulation: Ich werde in Zukunft für meine Bildung bezahlen, das heißt ich werde nicht mehr "Almosenempfänger" sein der keine Ansprüche stellen kann, sondern ich werde "Kunde" sein um den die Unis werben. So entsteht Konkurenz. Vielleicht muß ich dann nicht mehr zwei Stunden anstehen um ein einziges Testat vom Assistenten zu bekommen? Vielleicht bekommen wir dann nicht mehr über ein halbes Jahr ein bloß 10qm großes Notlabor für gerade mal 64 Studenten? Vielleicht wird dann das Material und die Einrichtung nicht mehr nur alle 30 Jahre erneuert?


Die Studiengebühren kommen zwar den Unis zugute, dafür dreht das Land aber den Unis den Geldhahn ZU.
Wiederum reine Spekulation. Siehe oben.


FALSCH, ich habe diesen Kredit nicht bekommen. Musste mir also eine andere Bank suchen.
http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/Bildung/Wissenskredite_fuer_Studenten/KfW_Studienkredit/Foerderbedingungen.jsp
Laut dieser Seite und meiner Erfahrung bekommt den wirklich so ziemlich jeder. Ich weiß nicht was bei dir gelaufen ist. Ist deine Sache, aber eindeutig eine krasse Ausnahme. Aber ist ja gut wenn du ne andere Bank gefunden hast.


Da ihr ja anscheinend alles besser wisst als ich, könnt ihr mir bestimmt erklären, was das Exzellenzcluster mit der Lehre zu tun hat und wie wir einen höheren Akademikergrad pro Jahrgang in der Bevölkerung erreichen ( ich gehe mal davon aus, dass wir diesen Bedarf alle verstehen und nachvollziehen können...)
Ich ignoriere mal dein kindisches (sic!) Ällabätsch eingangs deiner Einlassung. Das Cluster hat insofern damit zu tun weil die Vergabe sich von der Politik völlig freigemacht hatte. Kein Kultusminister konnte den wissenschaftlichen Gremien etwas vorschreiben obwohl sie es hartnäckigst versuchten! Das zeigt die Freiheit der Wissenschaft in Deutschland. Und also auch die Freiheit der Hochschulen als Lehrzentren der Wissenschaft. Auch wenn viele eher unglücklich mit der Vergabe gewesen sein mögen. Aber das ist wohl immer so wenn es ums Geld geht. Außerdem könnte ich dir jetzt noch erzählen warum Elitebildung auch für die Nichtelite nur positive Auswirklungen hat, aber da hab ich jetzt schlicht keinen Bock drauf. Sorry.


Und wie viele Mitstudenten habt ihr, deren Papa und/oder Mama nicht studiert haben?! Ich kenn`da nicht sonderlich viele von....
Ich weiß nicht. Im Gegensatz zu dir interessiert es micht nicht was Mami und Papi meiner Mitstudenten arbeiten, verdienen, fahren, kaufen, ... Ist das denn so wichtig für dich? Du erwähnst das ja in fast jedem Posting. Und um noch einen Reizpunkt zu setzen: Intelligenz ist nun einmal zu einem guten Teil erblich. Fakt.

Und wieviele Akademiker wollt ihr noch? Die armen Hauptschüler bekommen keine Ausbildungsstellen mehr weil die Abiturienten ihnen die Stellen wegschnappen. Warum machen die Abiturienten Ausbildungen? Weil die Akademiker heute auch keine sichereren Arbeitsplätze haben. Warum? Es gibt viel zu viele von ihnen! Jeder der nicht weiß was er machen soll der denkt sich "Ach studier ich halt. Das kost nix, ist entspannt, ich muß nix machen und kann Papi erzählen ich wäre fleissig." oder sowas. Da wird mit Gebühren ein großer Riegel vorgeschoben. Finde ich nur richtig. Und um nochmal auf das Soziale Denken einzugehen: Ist es denn richtig, daß meine Grundschulfreunde die arbeiten seit sie 15 oder 16 sind mich und meine Ausbildung mit ihren Steuern bezahlen? Das sind bei mir inzwischen acht Jahre und es kommen wohl noch ein paar dazu. Finde ich enorm asozial. Ich werde mehr verdienen, weniger lange für die Volkswirtschaft arbeiten (so weit noch ok) und bekomme die "fehlenden" Jahre auch noch von denen bezahlt die viel länger arbeiten für weniger Geld! Sehr komisch! Nene. Das ist schon gut so daß wir selber dafür aufkommen. Wenn vielleicht auch erst rückwirkend durch Kredite. Anders hätte ich ein sehr schlechtes Gewissen. Wacht endlich mal auf in euren sozialen Ruhekissen! Umsonst ist nur der Tod und der kostets Leben.

KingLoui
02.11.2006, 21:07
Besonders das Grundschulfreundeargument ist spitzenmäßig, leider glaubt einem sowas keiner. Wenn's im normalen Leben um Studiengebühren geht halte ich mittlerweile sowieso den Mund. Was anderes als "reiche Eltern" bekommt man daraufhin sowieso nie zu hören.

Schön, das es Leute gibt die mal für fünf Pfennig um die Ecke denken.

Flauscheding
02.11.2006, 21:14
... also ich weiß ja nicht, aber der Ton gefällt mir mittlerweile immer weniger in diesem Thread. Egal wer welche Meinung vertritt und aus welchen Gründen er/sie es tut, so sollten doch das mindeste Akzeptanz und Toleranz sein ohne die Nase in die Luft zu halten und sich den Wind um eben diese wehen zu lassen, sie dann zu rümpfen und die Meinung andere abzutun.
Selbstverständlich gibt es gerade zum Thema Studiengebühren viele verschiedene Meinungen, aber die allgemeingültige Wahrheit gibt es leider nicht.

Darüberhinaus, um mal zum Thema zu kommen, schrieb jemand ( ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut und den Autor, bin auch zu faul um das jetzt nochmal rauszusuchen ), dass 500€/Sem. jeder erarbeiten kann. Ich sehe das ein bisschen anders, gerade wenn ich mal an mir herabblicke. Ich muß mich komplett selbst finanzieren, gehe also 20Std/Woche im Schnitt arbeiten um meine Lebenserhaltungskosten decken zu können und studiere voll. Um 500€ mehr im Halbhjahr zu verdienen, sind es ca. 100 im Monat, die ich zusätzlich erarbeiten müsste, sind ca. 15Std im Monat mehr. Im Hinblick auf meine eh schon 20Std-Woche - Nebenjob wüßte ich nicht, wie ich da noch zusätzlich 15 Std im Monat reinquetschen sollte ohne die Uni noch zu vernachlässigen. Es sei jedem gegönnt, dessen Eltern das Studium finanzieren, aber diejenigen, die sich selbst finanzieren müssen, die trifft es umso härter. Studienkredite werden bis zum 30ten Lebensjahr gewährt, die älteren Semester - also auch meine Person - schauen demnach erstmal in die Röhre.
Ausserdem ist es in meinen Augen ein Trugschluss zu glauben, dass die Gelder der Ausbildung zu Gute kommen. Unterm Strich kann man davon ausgehen, dass ab 2010 ( bis dahin sind die Gelder vom Land den Unis zugesagt ) gekürzt werden und sie unterm Strich bei +/- 0 rauskommen. Das sollten wir von unseren Politikern gelernt haben, dass es nämlich genau so sein wird und nicht anders. Wer glaubt, dass es nicht so sein wird, ist in meinen Augen schlicht und einfach blauäugig.
Es gäbe sicherlich ne Menge mehr zu sagen, aber im Sinne einer friedlichen Diskussion möchte ich es mit dem Gesagten erstmal belassen.
In diesem Sinne,
Flausche

wanci
02.11.2006, 21:29
Intelligenz ist nun einmal zu einem guten Teil erblich. Fakt.

Tatsächlich? Kannst du das auch beweisen? Würd mich wirklich interessieren...

Was den Anteil der Akademiker betrifft:
Es mag zwar richtig sein, dass nicht an allen Akademikern mehr Bedarf besteht, aber doch an solchen bestimmter Fachrichtungen. Und da scheint es in naher Zukunft erheblich zu wenige in Deutschland zu geben.

Ich mein, in anderen Ländern funktioniert es auch mit einer Abiturientenrate von 50% und mehr und natürlich einer enstprechend höheren Studienquote...warum sollte das gerade hier anders sein? (Ich gebe zu, dass es momentan auch in Ländern mit weniger Akademikern nicht schlecht aussieht, als Beispiel mal Österreich).

Was die Hinterlassenschaften der 68er und dem Respekt vor dem Alter angeht - dazu hat eh jeder eine eigene Meinung...

Was mit den Studiengebühren passiert werden wir sehen - aber erwartet ihr wirklich ernsthaft, dass dadurch irgendwas besser wird?!?

mc300
02.11.2006, 21:41
Tatsächlich? Kannst du das auch beweisen? Würd mich wirklich interessieren...

Also nur mal kurz gegoogelt es gibt da sicher noch viel mehr auch fundierteres. Das herauszusuchen hab ich jetzt weder Zeit noch Lust, außerdem ist es hier eher offtopic:


Vielleicht kann man den Einfluß der Gene grob auf 60 bis 80 Prozent taxieren, den Rest bestimmt die Umwelt.
http://www.welt.de/data/2006/01/04/826392.html



Die Wissenschaft streitet noch darüber, in welchem Maße Vererbung der Intelligenz eine Rolle spielt bzw. durch soziale Einflüsse, z. B. die Erziehung, beeinflusst ist. Entsprechende Studien widersprechen sich z. T. Einigkeit unter seriösen Forschern besteht weitgehend nur darüber, dass beides eine Rolle spielt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz

Kerstin18
02.11.2006, 21:48
... also ich weiß ja nicht, aber der Ton gefällt mir mittlerweile immer weniger in diesem Thread. Egal wer welche Meinung vertritt und aus welchen Gründen er/sie es tut, so sollten doch das mindeste Akzeptanz und Toleranz sein ohne die Nase in die Luft zu halten und sich den Wind um eben diese wehen zu lassen, sie dann zu rümpfen und die Meinung andere abzutun.
Selbstverständlich gibt es gerade zum Thema Studiengebühren viele verschiedene Meinungen, aber die allgemeingültige Wahrheit gibt es leider nicht.

Darüberhinaus, um mal zum Thema zu kommen, schrieb jemand ( ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut und den Autor, bin auch zu faul um das jetzt nochmal rauszusuchen ), dass 500€/Sem. jeder erarbeiten kann. Ich sehe das ein bisschen anders, gerade wenn ich mal an mir herabblicke. Ich muß mich komplett selbst finanzieren, gehe also 20Std/Woche im Schnitt arbeiten um meine Lebenserhaltungskosten decken zu können und studiere voll. Um 500€ mehr im Halbhjahr zu verdienen, sind es ca. 100 im Monat, die ich zusätzlich erarbeiten müsste, sind ca. 15Std im Monat mehr. Im Hinblick auf meine eh schon 20Std-Woche - Nebenjob wüßte ich nicht, wie ich da noch zusätzlich 15 Std im Monat reinquetschen sollte ohne die Uni noch zu vernachlässigen. Es sei jedem gegönnt, dessen Eltern das Studium finanzieren, aber diejenigen, die sich selbst finanzieren müssen, die trifft es umso härter. Studienkredite werden bis zum 30ten Lebensjahr gewährt, die älteren Semester - also auch meine Person - schauen demnach erstmal in die Röhre.
Ausserdem ist es in meinen Augen ein Trugschluss zu glauben, dass die Gelder der Ausbildung zu Gute kommen. Unterm Strich kann man davon ausgehen, dass ab 2010 ( bis dahin sind die Gelder vom Land den Unis zugesagt ) gekürzt werden und sie unterm Strich bei +/- 0 rauskommen. Das sollten wir von unseren Politikern gelernt haben, dass es nämlich genau so sein wird und nicht anders. Wer glaubt, dass es nicht so sein wird, ist in meinen Augen schlicht und einfach blauäugig.
Es gäbe sicherlich ne Menge mehr zu sagen, aber im Sinne einer friedlichen Diskussion möchte ich es mit dem Gesagten erstmal belassen.
In diesem Sinne,
Flausche

Der besagt Autor war ich.
15h im Monat für 100 €? Da gibt's Job's, in denen man auch als ungelernte Kraft erheblich mehr verdient.
Es gibt auch Semesterferien, in denen man zwar Famulaturen etc. machen muss, aber doch immer auch Platz zum Vollzeitarbeiten bleibt...da kann man Geld für die kommenden Monate ansparen.
Ich bin der Meinung, wenn man sich ins Zeug legt, dann ist das zu packen und ich kenne auch Leute, die das packen, in der Regelstudienzeit sind, nebenbei Doktorarbeit machen und es schaffen auch nochn bisschen Freizeit dabei haben. Ist zwar alles heftig, aber mit Engagement geht alles.
Meine Meinung!

Flauscheding
02.11.2006, 21:57
Möglich, dass es andere Jobs gibt, die besser bezahlt sind, es wird wenige Jobs geben, die flexibler sind als der, den ich mache. Das macht den ein oder anderen € mehr als wett, weil ich vor Klausuren ein wenig Zeit freischaufeln kann und selbst bestimmen kann, wann ich arbeiten möchte.
Ich denke es ist extrem leicht über andere und/oder solche Situationen zu urteilen, wenn man selbst nicht so ein Pensum fährt. Ich denke, man sollte dauerhaft ( das ist der springende Punkt ) erstmal neben dem Studium diese Zeit arbeiten und das auch noch Nachts. Erst dann kann man beurteilen, wieviel 500€ mehr im Semester bedeuten.
Bevor es in dieser angespannten Stimmung falsch verstanden wird, nein ich bilde mir nichts darauf ein, aber merke dennoch, wie ich regelmäßig an meine eigenen Grenzen gehe und sehe, wie viele Kommilitonen dieses Pensum fahren, ich kenne genau 2 Stück und denen ergeht es ähnlich bzgl. eigener Grenzen.
Grüße,
Flausche

redsonja
02.11.2006, 23:46
Wenn das alles so glatt laufen würde mit dem Arbeiten nebenher...komischerweise kenne ich keinen in meinem Semester, der es geschafft hat, sich selbst voll zu finanzieren, Dr.Arbeit nebenher zu machen und das Studium in der Regelzeit. Bei der neuen Studienregelung ist es nochmal schwieriger als früher, denn man hat noch die ganzen Blöcke. Sowieso schimpfen die Profs., dass sich die Studis nicht ums Lernen kümmern und sich zuwenig mit dem Studium beschäftigen (z.B. fakultative Kurse wie EKG, Sono etc.). Wenn man eine gescheite Dr.Arbeit machen will weil man eine Uni-Karriere anstrebt, dann muß man sich da auch reinknien und Vorträge halten und Publizieren usw., das geht nicht so wischiwaschi nebenher...

:-meinung

tropfen
03.11.2006, 06:42
denk ich auch.bei nem lari fari studiengang wie romanistik oder so mag das ja noch möglich sein (ohne das jetzt abwerten zu wollen aber kenne srtudenten die das studieren und wirklich noch zeit nebenher haben voll arbeiten zu gehen)aber bei medizin ist das echt schwer.komm ja so kaum mit dem lernen nach.und dann noch voll selbst finanzieren...ich seh diese doppelbelastung auch gar nicht ein ehrlichgesagt.wo bleibt denn da bitte die motivation zu studieren wenn man mit so vielen hürden konfrontiert wird. :-(

Hez
03.11.2006, 11:58
Aber Hez: Studiengebühren sind pro Semester abzugeben. Ein 6-Jahr-Studium kostet also nicht 3000, sondern 6000 Euro! Ich hoffe, du bleibst trotzdem bei deiner Meinung. ;-)

:-)) Ups. Aber ich bleib dabei. Es kann nicht alles kostenlos bleiben und ich denke, dass das die Motivation einiegr STudenten ungemein steigern könnte, wenn
1. die Lehre besser ist (was ich ganz naiv und blauäugig hoffe)
und
2. man für sein Studium selber bezahlen muss und das eigene Geld natürlich mehr wert ist als das von vielen Steuerzahlern, die sonst das Studium finanzieren.

Moorhühnchen
03.11.2006, 19:04
Sorry, ich muß mal grad versuchen, hier die Stimmung etwas aufzulockern...


Wir werden von Jahr zu Jahr in den OSCE-Studien nach unten durchgereicht!

Ich kenn zwar den Innere-OSCE und den Pädiatrie-OSCE, aber OSCE-Studien..... (ich denke, Du meinst die OECD-Studien? ;-) )


Und wie viele Mitstudenten habt ihr, deren Papa und/oder Mama nicht studiert haben?! Ich kenn`da nicht sonderlich viele von....

*Hand heb*
Mein Papa ist Maschinenschlosser und meine Mama hat gar keine Ausbildung...



Und wie hat mir gerade gestern jemand erzählt, bei ihm habe einer der Dozenten im Ortho-Kurs sich gegenüber seinem Kollegen folgendermaßen geäußert:
"...und jetzt muß ich auch noch Schei$ Studentenunterricht machen..."

Da hat man besonders viel Lust auch noch Geld dafür zu bezahlen. :-keks
Ich bin von der Ausbildungssituation (hier in Frankfurt, vielleicht ist es anderswo besser) eh sehr enttäuscht.

Mag sein, daß ich mit meinen Studiengebühren die Forderungen eines "Kunden" stellen kann - das geht aber nicht von heut auf morgen, sondern wird einige Jahre dauern... Allein schon deswegen, da man als Student momentan nur Klotz am Bein ist und auch dementsprechend behandelt wird....!! :-meinung

Zitat einer Ärztin während meiner 1. Famulatur (welches ich ja besonders dreist fand)
"Studenten-Unterricht bringt nichts und kostet nur Zeit" :-notify

Vielleicht sollte jene Ärztin (die ich ansonsten sehr sympathisch fand) mal darüber nachdenken, daß das, was einem Studenten während einer Famulatur beigebracht wird, dieser später als Assistent besser beherrscht - was wiederum ihr selbst zugute kommen sollte!!