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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hörsturz - Betahistidin?



Knockout_Mouse
07.11.2006, 11:48
Hallo,

Leide seit etwa 14 Tagen an einem (stressbedingten) Hörsturz bds.. Ich wollte nicht alle Therapieoptionen gleich zu Beginn ausschöpfen, also habe ich mich mit dem HNOler zunächst auf Geduld, hohe Flüssigkeitsaufnahme und Betahistidin (Vasomotal) geeinigt. Nach einer kurzen Recherche stellte ich allerdings fest, daß die vermeintliche Steigerung der Mirkrozirkulation im Innenohr alles andere als erwiesen sein soll. Schulmedizinisch scheint es auch relative Ratlosigkeit über eine wirklich kausale Therapie zu geben...

Also sind mir so einige Sachen durch den Kopf geschossen (ausser dem Histidin!): Wenn die Sache nun tatsächlich eine Art Mikroinfarkt ist und stressbedingt ausgelöst wurde (fühle mich prüfungsmässig extrem agitiert), wäre dann nicht eine Kombination mit einem nicht-selektiven Betablocker (z.B Dociton) in Verbindung mit hoher Flüssigkeitszufuhr eine sinnvolle Ergänzung? Das sollte doch zumindest die organische Stressreaktion vermindern und die Durchblutung in der Endstrombahn erhöhen. An eine Kombination mit ASS kam mir auch schon in den Sinn...Vielleicht bin ich nur grad zu mürbe im Schädel und auf dem Holzweg, weil so ein Tinnitus garnicht neurovaskulär bedingt ist, aber der Zustand geht mir grad tierisch auf den Keks...

Hat jemand eine Idee, ob etwas gegen die vorgeschlagene Kombination sprechen würde, u.U. sogar den Zustand verschlechtern könnte?

Bin für jeden (themenbezogenen) Beitrag dankbar,

MOUSE

Flemingulus
07.11.2006, 12:33
Na erstmal gute Besserung!

Unselektive Betablocker steigern die periphere Durchblutung gerade NICHT sondern erhöhen den peripheren Widerstand durch Blockade vasodilatatorischer beta2-Rezeptoren. Da neben zirkulatorischen auch immunologische und virale Ursachen eines Hörsturzes diskutiert werden, ist der Einsatz von Propranolol ziemlich spekulativ. Aspirin wurde schon ausprobiert, aber ein Wunder würd ich da auch nicht von erwarten (in hoher Dosierung (analgetische Dosis und aufwärts) kann es übrigens auch zu einer Innenohrschädigung führen.

Also bleibt nur der erneute Gang zum Doktor.

Grüße!

F.