PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stoffbewältigung



Seiten : [1] 2

AKIKL
09.11.2006, 15:23
Nochmals hallo an alle,

nachdem die Frage hinsichtlich Studienplatzchancen von Euch beantwortet wurde, hätte ich gleich noch zwei weitere. Ich hoffe wieder auf viele Antworten aus der Praxis (da ich ein Mensch bin, der sich nur ungern in irgendwelche "Es-wird-schon-klappen-Abenteuer" einläßt).
1.) Wie sieht es mit der Stoffbewältigung hinsichtlich Chemie, Bio und Physik im Grundstudium, pardon ich meine natürlich der Vorklinik, aus? Ist dabei unbedingt Leistungskursniveau aus Abizeiten erforderlich oder ist das schlicht und einfach lernbar. Ich frage aus folgendem Grund: Meine Leistungskurse waren aufgrund meines Erststudiums natürlich keiner von den dreien, Chemie und Bio habe ich sogar ab der 11. Klasse abgewählt (und nun diese Neigungen :-)) ). Dazu kommen noch ein paar bio-, chemie- und physikfreie Jahre. Wie gefragt, ist das stofflich zu bewältigen.
2.) Ausgehend von dieser Situation gleich meine zweite Frage bezüglich des Zeitaufwandes. Da ich weder von Beruf Sohn bin bzw. im Hotel Mama wohne, muß ich mir meinen Lebensunterhalt während des Studiums teilweise verdienen, sprich arbeiten. Eigentlich hatte ich mir dafür in Gedanken jedes zweite Wochenende sowie die Semesterferien reserviert (das Pflegepraktikum will ich schon vor Studienbeginn absolvieren). Die Arbeit als Pflegehelfer (Entschuldigung an alle Betroffenen) erscheint mir dafür richtig, da die Denkarbeit bei dieser Tätigkeit doch eher nachrangigen Charakter besitzt. Ist eine solche Vorgehensweise hinsichtlich des Zeitaufwandes praktikabel oder eher nicht? Wieviel Zeit Eurer "Semesterferien" bzw. Wochenenden müßt Ihr für Studientätigkeiten aufwenden?

Danke und Grüße
akikl

Dr. Hyde
09.11.2006, 15:41
Um überhaupt erst einmal in die Materie "hineinzuriechen" habe ich bereits als Pflegehelfer in einer Pflegeeinrichtung sowie im Krankenhaus gearbeitet. Kann man diese Erfahrungen im Studium nutzen?

ja kann man...
als pflegepraktikum anrechnen lassen (formular beim lpa holen und vom krankenhaus stempeln lassen). ausbildung zum krankenpflegehelfer wird ebenfalls irgendwie anerkannt, glaub ich...

zu 1.)
naturwissenschaftliche vorkenntnisse sind nützlich, aber definitiv nicht nötig. nötig ist aber die bereitschaft, sich in den kleinen fächern viel "medizinfremdes" reinzukloppen. die vorlesungen/kurse beginnen mit stoff der 11. klasse, es geht dann aber recht zügig voran.
didaktisch und pädagogisch anspruchsvolle praktika zu erwarten würde eine große enttäuschung bedeuten... :-))

zu 2.)
ich habe selbst die ganze studienzeit nebenbei gearbeitet. insbesondere nachtdienste gehen z.b. wenn am nächsten tag erst spät praktikum ist. sonst am wochenende; im durchschnitt 6-8 tage im monat. je nach lebensstandard geht das ganz gut. wenn man die semesterferien durcharbeitet ist es evtl. sogar möglich während des semesters nix zu verdienen...hatte ich aber keinen bock drauf :-)

viel erfolg
hyde

Skalpella
09.11.2006, 16:06
Ich schließe mich Hyde an. Allerdings würde ich an deiner Stelle versuchen in deinem Erststudiumsjob zu arbeiten, falls das geht. Wird vielleicht mehr Kohlen geben, als als ungelernte Kraft in der Pflege. Wenn das mit dem Job nicht geht, dann ist die Pflege sicher ein guter Bereich, weil man Erfahrungen sammelt, die hilfreich sind und auch an Wochenenden usw. gut arbeiten kann.
Wie Hyde schon sagte, sollten die Naturwissenschaften nicht das große Problem darstellen, einfach dranbleiben und mitlernen. :-)
Viel Glück
Diana

AKIKL
10.11.2006, 09:16
Hallo zusammen,

Diana und Hyde erstmal Dank für Eure Antworten. Na dann werde ich mir wohl bis Studienbeginn nochmal etwas Chemie-, Bio- und Physikliteratur durcharbeiten - Vorbereitung ist doch besser. Als Nutzen aus meinem ersten Studium kann ich mir lediglich mein Latinum (man bin ich froh hinsichtlich Terminologie) und die Arbeitsmethoden mitnehmen, aber das ist doch auch schon etwas.
Weil wir gerade dabei sind: Ich habe mir mal verschiedene Sachen im Netz hinsichtlich Studienorganisation angesehen. Wie läuft das eigentlich bei den Medizinern ab? Bei uns Geisteswissenschaftlern war die Studienorganisation bezüglich Seminaren, Vorlesungen, Übungen etc. völlig frei. Das brachte Freiheiten, aber Selbstdisziplin war erforderlich. Bei der Humanmedizin scheint mir der Stundenplan, zumindest in der Vorklinik, relativ streng vorgegeben. Hat man bei seiner Plangestaltung irgendwelche Freiheiten oder läuft das nach dem Muster ab (z.B.): Montag, 8.00 Uhr, Anatomie und damit basta (und keine Alternative)?
@Diana
Schön wärs schon, wenn ich weiter nebenbei als Historiker arbeiten könnte, aber (und ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du dich in dieser Branche nicht so gut auskennst) da gibt es nur 4 Alternativen:
a.) an einer Uni nach oben schleimen und versuchen einen 5-Jahres-Vertrag zu erhaschen (schaffen ca. 0,01% eines Jahrgangs :-) )
b.) eine Halb- bis Jahresvertrag (max. Teilzeit) in einem Museum etc. zu kriegen
c.) als Freischaffender zu arbeiten
d.) arbeitslos
Ich hatte Variante c. Allen gemein ist, dass Du lausig bezahlt wirst (der Unterschied zu einer 40h Hilfskraft dürfte nicht allzu groß sein!) und dafür ziemlich ackern mußt (und ich rede hier nicht von 8h-Arbeitstagen!).
Ich werde daher die Variante mit der Pflegehilfskraft wählen. Da bekomme ich wenigstens noch eine Menge aus dem zukünftigen Arbeitsumfeld mit, die Arbeit mit Menschen macht mir ungeheuren Spaß und ich habe flexible Arbeitszeiten (Wochenendienst möglich) .

Grüße an alle
akikl

Leseratte
10.11.2006, 10:15
Medizinstudium ist, jedenfalls hier in Hannover, total verschult. Das heißt Vormittags Vorlesungen (freiwillig) und Nachmittags Praktika und Seminare(Pflicht). Allerdings bleibt es ja jedem selbst überlassen auch tatsächlich die für ein Jahr vorgesehenen Veranstaltungen zu besuchen. Ist halt eine Zeit- und Geldfrage. Eine andere Möglichkeit, den Stundenplan zu beeinflussen sehe ich nicht.

mezzomixi
10.11.2006, 10:20
Du hast pro Seminar/Praktikum eine bestimmte Anzahl von Fehlterminen. Ich weiß nicht, ob das überall gleich ist, bei uns sind es 10%
D.h. z.B. in Physio darf man bei insgesamt 10 Terminen verteilt auf 2 Semester nur einmal fehlen. Wer zweimal fehlt darf nächstes Jahr nochmal von vorne anfangen..
Kurse tauschen geht auch nicht - höchstens wenn es sich durch schlechte Planung mit anderen Pflichtkursen überschneidet o.ä.

ist also wie Schule, bloß dass man nie krank sein darf :-)) (Wir haben z.B. 5mal die Woche Anatomie und man darf 2 mal fehlen.. Wenn man also 3 Tage krank ist hat man verloren ;-))

Dr. Hyde
10.11.2006, 10:24
moinmoin

also die studienorganisation ist in der tat nicht frei. man kann sich halt nur aussuchen, ob man die vorlesungen alle besucht (meiner meinung nur in einzelfällen sinnvoll ;-) )
bei den praktika und seminaren besteht theoretisch die möglichkeit zu tauschen...
parktisch ist das ziemlich nervig und ein marathon durch sekretariate und lehrbeauftragtenbüros.

ich würd mich mal erkundigen, wie es im institut für geschichte der medizin (das sind die, die meistens den termikurs machen) stellenmäßig aussieht. vielleicht hast du da als fertiger historiker und medizinstudent chancen. weiß nicht, wie die bezahlung da so ist, könnte mir aber vorstellen, dass das arbeiten mehr spaß macht, als kph...

gruß
hyde

Bettpfannenwechsler
10.11.2006, 12:01
Also, nebenher arbeiten geht auf jeden Fall. Habe auch halbtags nebenher gearbeitet (Nachts, Wochenenden) und das ganze Studium ohne Bafög oder Scheck vom Papi finanziert. Ist natürlich manchmal (gerade in Prüfungszeiten) nicht so einfach. Gute Prüfungsergebnisse sind bei Konsequenz und guter Organisation durchaus erreichbar. Nachteil und das ist einfach wirklich ein Nachteil (an dem ich jetzt super zu knabbern habe): Du hast keine Zeit für eine Promotion. Und die ist wichtig (je nachdem wo Du mal arbeiten willst). Da interessieren die Noten weniger und ob Du Dein Studium komplett selbst finanziert hast gar nicht. Auch im PJ wird es sehr schwierig Deinen Unterhalt komplett zu finanzieren. Ich habe quasi vorgearbeitet um dann vor dem zweiten Stex aufhören zu können. Am besten ist ein Job mit viel Geld und wenig Aufwand. Die Erfahrungen in der Pflege (habe selbst auf einer Intensivstation gearbeitet) bringen Dir vielleicht schon was, aber besser Du hast mehr Zeit für das Studium.
Über Chemie und Physik etc. würde ich mir keine Sorgen machen.

Skalpella
10.11.2006, 12:12
ich würd mich mal erkundigen, wie es im institut für geschichte der medizin (das sind die, die meistens den termikurs machen) stellenmäßig aussieht. vielleicht hast du da als fertiger historiker und medizinstudent chancen. weiß nicht, wie die bezahlung da so ist, könnte mir aber vorstellen, dass das arbeiten mehr spaß macht, als kph...


Muss mich Hyde schon wieder anschließen, das ist die geile Idee für dich, vielleicht kannste da dann auch gleich promovieren, dann haste 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. :-dafür
Außerdem schließt das dann die Möglichkeit trotzdem am Wochenende in der Pflege zu arbeiten nicht aus.
Viele Grüße
Diana

jabba666
10.11.2006, 12:51
Nochmals hallo an alle,


1.) Wie sieht es mit der Stoffbewältigung hinsichtlich Chemie, Bio und Physik im Grundstudium, pardon ich meine natürlich der Vorklinik, aus? Ist dabei unbedingt Leistungskursniveau aus Abizeiten erforderlich oder ist das schlicht und einfach lernbar.

Danke und Grüße
akikl
aus meiner erfahrung überstieg das niveau (besonders in chemie) bereits nach zwei wochen die leistungskursebene bei weitem...........

Dr. Hyde
10.11.2006, 14:26
aus meiner erfahrung überstieg das niveau (besonders in chemie) bereits nach zwei wochen die leistungskursebene bei weitem...........

hehehe...das hängt definitiv vom bundesland bzw. von der schule ab, auf der man war...
hab meine klitsche auch erst zu schätzen gelernt, als ich im studium gemerkt hab, dass die wissensvermittlung wohl doch recht effektiv war :-)

Bettpfannenwechsler
10.11.2006, 16:56
Das mit dem Leistungskursniveau kann ich so auch nicht bestätigen. Eher unteres Niveau Chemie Physik und Biochemie. Sorry, aber ist so

jabba666
11.11.2006, 14:20
ja ja..............bayern oder ba-wü????toll,ich gehe nieder vor ehrfurcht!!dafür sind bei mir die meisten erstliga-clubs zuhause,bätsch ;-) ;-)

Dr. Hyde
11.11.2006, 22:45
einmal mainzer, immer mainzer :-)

und nen erstligaklub haben wir auch....noch :-???

my_precious
11.11.2006, 23:02
also ich finde das niveau von chemie im studium durchaus vergleichbar mit dem LK niveau (oder eben 4-stündig). vieles habe ich dieser form noch nicht gehört, ab das lag wohl auch daran, dass man auf meiner schule die dinger noch beim namen genannt hat und meine chemielehrein zwischendurch mal schwanger war und wir nicht den ganze stoff im unterricht gemacht hatten. schwerer als im schulunterricht der oberstufe finde ich es auf gar keinen fall. was mir sorgen bereitet, ist die stoffmenge (nicht, diemal nicht n lol), die man auf die prüfung parat im kopf haben sollte. das ist so viel wie etwas als der abistoff. jedoch glücklicherweise auf 2 klausuren organik und anorganik verteilt. die menge machts irgendwie im medizinstudium.. :-keks

Solara
11.11.2006, 23:53
...dafür sind bei mir die meisten erstliga-clubs zuhause,bätsch ;-) ;-)

Tja, auch hier gilt ;-) ;-) :
Qualität nicht Quantität *scnr* ... und da befindet sich halt in Süden ersteres (wir arbeiten uns ja grad ganz intensiv die Tabelle nach oben :-top ).

Zu Chemie/Bio und Co. kann ich nicht mehr viel sagen ... bei mir lag die Schulzeit bei Studienbeginn dann doch schon zu weit zurück, als dass ich mich da auch nur an irgendwas hätte erinnern können .... :-sleppy !

Pauker
12.11.2006, 05:09
Wenn ich die Aussagen vieler Mediziner zu den Naturwissenschaften höre oder lese, frage ich mich, weshalb Chemie- und Physikunterricht in den Schulen nicht schon längst abgeschafft worden ist. Das scheinen ja absolut überflüssige Fächer zu sein. Biologie müsste dann natürlich auch gestrichen werden, denn die ist zum großen Teil angewandte Physik und Chemie.

Da könnte enorm gespart werden: Nicht nur an Lehrergehältern, sondern - speziell in den Naturwissenschaften - an Inverstitionen in die Einrichtung und Ausstattung der Fachräume, an teuren Geräten und an Verbrauchsmaterialien.

my_precious
12.11.2006, 08:27
@ pauker:

bist du noch ganz d***?
naturwissenschaften in der schule abschaffen?

die schule sollte eine breite allgemeinbildung verschaffen und einem dem zugang zu vielen fächern ermöglichen. wie willst du mal bio studieren, wenn du gar nicht weißt, was und wie es ist?

und außerdem find ichs gut, zu wissen, wie die bienchen und die blümchen funktionieren oder warum ich atmen muss an der luft und der fisch das im wasser kann. und dass ich weiß, was elektrischer strom ist und was eine säure oder base ist...

religionsunterricht und sport in der oberstfe als pflichtfächer könnte man allerdings getrost abschaffen
:-dafür

jabba666
12.11.2006, 08:40
@ pauker:



religionsunterricht und sport in der oberstfe als pflichtfächer könnte man allerdings getrost abschaffen
:-dafür
damit alle noch dicker und träger werden?das ist aber nicht gerade der rat eines arztes..........

my_precious
12.11.2006, 08:52
1,5h sport pro woche (mit umziehen 1h) werden dich auch nicht schlanker und gesünder machen.