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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Molekulare Medizin - Biomedizin - Biotechnologie/Biotechnik



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klotzi
09.11.2006, 19:46
Hallo,

will das jemand von euch studieren/studiert das jemand von euch und kann mir die genauen Unterschiede erklären?


Hat man die Chance, mit 2,1 eines dieser Fächer an der Uni (nicht an einer FH) überhaupt ohne Wartezeit studieren zu können? In Erlangen hat Molekulare Medizin ja z.B. einen NC von 1,3, somit kommt man da also noch schwieriger rein als in Humanmedizin... :(

Dankeschön! :)

DrSkywalker
09.11.2006, 19:58
Hallo,

will das jemand von euch studieren/studiert das jemand von euch und kann mir die genauen Unterschiede erklären?


Hat man die Chance, mit 2,1 eines dieser Fächer an der Uni (nicht an einer FH) überhaupt ohne Wartezeit studieren zu können? In Erlangen hat Molekulare Medizin ja z.B. einen NC von 1,3, somit kommt man da also noch schwieriger rein als in Humanmedizin... :(

Dankeschön! :)

Chance: Sehr schlecht! In Würzburg ist der NC für Biomedizin uniintern bei 1,1....

ledoell
09.11.2006, 22:23
mit 2,1 never ever...

molekulare medizin und biomedizin sind fächer, die forscher für den medizinischen bereich ausbilden sollen....man ist dann kein arzt und darf auch keine patienten behandeln...

D_FeNs
09.11.2006, 23:00
@ Klotzi:

Wenn du wirklich Biomedizin machen möchtest, rate ich dir bei deinem Schnitt in die Niederlande zu gehen.

Die dortigen Hochschulen/Unis bieten Biomedzin/Life Science in einer Vielzahl von Variationen an und auch die Masterstudiengänge haben für beinahe jede Fachrichtung was anzubieten. Das ganze gibts dann auch NC-frei :-top

Praxissemester kann man auch in Deutschland (oder sonst wo in der Welt) machen und auch zum Masterstudium wieder nach Deutschland wechseln (Ba/Ma -Struktur machts möglich)

klotzi
10.11.2006, 13:44
Danke erstmal für die Antworten.


Das mit den Niederlanden klingt in der Tat sehr interessant. Was für Schwerpunkte kann man denn da alles wählen? Vorlesungen sind auf Englisch, oder? Nicht dass ich erst Niederländisch lernen müsste... :-D



molekulare medizin und biomedizin sind fächer, die forscher für den medizinischen bereich ausbilden sollen....man ist dann kein arzt und darf auch keine patienten behandeln...
Weiß ich ;-)


Wo liegt denn eigentlich der Unterschied zwischen Biomedizin und Molekuarer Medizin, und unterscheidet sich Biotechnik von diesen beiden Studiengängen sehr?

Danke! :-)

michael333
10.11.2006, 14:32
Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt einen solchen Studiengang zu studieren, aber wegen des hohen NC's (der übrigens an allen Unis immer höher geht) musste ich diesen Gedanken verwerfen.

Es gibt verschiedene Studiengänge, die alle in die gleiche Kerbe schlagen: Biomedizin, Molekulare Medizin, Humanbiologie, medizinische Biologie.
Die Unterschiede der Studiengänge sind marginal: Zum Beispiel ist Biomedizin "biologischer" als Molekulare Medizin (sagt ja auch schon der Name). Und Humanbiologie ist am "biologischsten". So dass du in diesem Studiengang auch z.B. Zoologie als Fach hast.
Ich persönlich glaube aber, dass alle Studiengänge sehr ähnlich sind und dich auf ein und die selbe Aufgabe vorbereiten.
Zu Biotechnik weiß ich net viel, meine aber mal gelesen zu haben, dass das eher in Richtung Biotechnologie geht.

Bei wikipedia gibt es einen Eintrag für Humanbiologie, wo auch alle Unis aufgeführt sind die diesen oder ähnliche Studiengänge anbieten. Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Humanbiologie

D_FeNs
10.11.2006, 14:45
Um das Niederländische wirst du, zumindest im Bachelorstudiengang nicht rumkommen und ich will es mal so formulieren: Man kann sich mit entsprechendem Lernaufwand recht schnell die SPrache aneignen, jedoch ist die Schwierigkeit des Unterfangens nicht zu unterschätzen. DieLehrbücher sind im Allgemeinen (bis auf wenige AUsnahmen) die englischen Varianten.
Masterstudiengänge gibt es sowohl in niederländischer als englischer Sprache.

Schwerpunkte, ja, das ist wie gesagt von der einen Institution zur anderen etwas abweichend, wobei das allgemeine "Grundgerüst", wie die Module Mikrobiologie, molekulare Biologie, Pathophysiologie, Immunologie, etc. bei allen vorhanden ist.

Vor allem die Masterstudiengänge bieten aber neben den allgemeinen "Biomedical sciences" und "Life Sciences" einige Spezialformen, wie "Biological machanisms of disease", "Immunology" oder aber "Oncology"
Man kann eben nach eigenen Vorlieben über den Master sein persönliches Studienprofiel entwickeln, um z.B. direkt vertiefende Kenntnissen in der Genforschung oder aber in der Immunologie zu erwerben.

Es bleibt jedoch zu sagen, dass das System (weltweit) im Allgemeinen sehr durchlässig ist und man trotz der Schwerpunktwahl A später auch im Forschungssektor B arbeiten kann (ist in Deutschland nicht anders).
Auch die Fächer sind sehr untereinander verknüpft ("Wer mit Mikrobiologie nichts anfangen kann, wird auch in molekularer Genetik nicht weit kommen").

Was die Unterschiede zwischen Molekularer- und Biomedizin angeht, so ist das nicht so leicht zu definieren und im Prinzip ist es auch (imo) dasselbe. In den Niederlanden heisst der gesamte Komplex "biomedische wetenschappen" oder auch "Life Science". In Deutschland gibts die verschiedensten Bezeichnungen, wie "molekulare Biomedizin", "Biomedizin", "molekulare Medizin", "Life Science" oder gelegentlich auch mal "Humanbiologie" ;-)

Lifendhil
11.11.2006, 10:11
Zum Beispiel ist Biomedizin "biologischer" als Molekulare Medizin (sagt ja auch schon der Name). [/url]
Biomedizin und molekulare Medizin sind genau das gleiche. Vergleich mal die Studenpläne von Erlangen und Würzburg.
Es gibt in Deutschland nur keinen einheitlichen Namen für das Ganze. In Bonn heißt es ja auch molekulare Biomedizin.

Mit 2,1 hat man nur eine Chance über die Wartesemester.

HerrinDesFeuers
11.11.2006, 11:28
Ich hab mal molekulare Medizin studiert und bin seeeeeehr froh dass ich zu Humanmedizin gewechselt habe!
War einfach nicht das richtige für mich, auch die Zukunftsaussichten waren nicht gerade berauschend und jetzt bin ich überaus glückliche Medizinstudentin, mittlerweile schon in der Klinik.

D_FeNs
11.11.2006, 11:33
Ich hab mal molekulare Medizin studiert und bin seeeeeehr froh dass ich zu Humanmedizin gewechselt habe!
War einfach nicht das richtige für mich, auch die Zukunftsaussichten waren nicht gerade berauschend und jetzt bin ich überaus glückliche Medizinstudentin, mittlerweile schon in der Klinik.

WIe kommst du darauf, dass die Zukunftsaussichten nicht gerade berauschend waren?

Ich bin in letzter Zeit in einigen Instituten gewesen und habe bezgl. dieser Fragestellungen ein generell sehr gutes Feedback gehabt!

HerrinDesFeuers
12.11.2006, 13:09
Die werden dir ja auch sicher nicht sagen dass das was sie da gerade machen nicht so toll ist.

Es ist insofern nicht berauschend dass du nur auf Forschung festgelegt bist, keine Approbation nichts. Im umgekehrten Fall kann man aber mit einem Humanmedizinstudium IMMER in die Forschung, hat aber zusätzlich auch eine Approbation erworebn d.h. man kann sich immer mit Praxisvertretungen etc. über Wasser halten.

Desweiteren heißt es immer dass man ja eine spezielle Ausbildung für einen Querschnittsbereich erhält, schön und gut, nur konkurrieren halt noch Massen von Biologen (bei denen ja auch die meisten in die Richtung Mikro-/Molekularbio gehen), Biochemikern, Medizinern etc. mit einem und die sind dann im Zweifelsfall in ihren Bereich immer besser als du weil sie es halt von der Pieke auf gelernt haben und nicht mal hier mal da reingeguckt haben. Ich habe es oft erlebt dass außerhalb der Unis an denen das Fach angeboten wurde kein Mensch jemals was davon gehört hatte bzw. wenn es bekannt war der Sache doch eher skeptisch gegenüberstand, da es ja doch so einen Mischmasch aus allem dastellt aber nichts so richtig ist.

Außerdem wird in der Forschung wie überall auch mit harten Bandagen gekämpft, ein Zuckerschlecken ist sowas also wirklich nicht und wenn man nicht als bessere(r) MTA angestellt werden will muss man viele Einbußen in Kauf nehmen.

Mich hat das Konzept immer weniger überzeugt je länger ich dabei war und so ging es vielen anderen aus meinem Jahrgang auch so dass im Endeffekt ziemlich viele gewechselt haben. Wem natürlich das Arbeiten mit Menschen so gar nicht liegt dem wird die Humanmedizin nicht viel geben, allen anderen würde ich den klassischen Medizinerweg empfehlen, ist einfach vielseitiger!

Achja, und wer MolMed etc. nur als Notnagel machen würde wird sehr schnell frustriert sein, vom Arzt ist man da meilenweit entfernt.

Lifendhil
12.11.2006, 15:37
Man wird allein deshalb nicht glücklich werden, weil das Studium meiner Meinung nach zumindest hier in Würzburg zu krass ist, um es durchziehen zu können ohne wirklich dahinterzustehen.

Und war das nicht gerade ein MolMed aus Erlangen, der ne Veröffentlichung in Science als Erstgenannter hatte??

*große Augen macht*

Viertelgöttin
12.11.2006, 15:58
Ich schätze die Berufsaussichten auf keiner Fall schlechter ein als die von Biologen, Biochemikern etc. Zumindest in Würzburg ist es so, dass wir zum Teil dieselben Kurse der Biologen mit belegen, d.h., ebenfalls "von der Pieke auf" unser Handwerk lernen. Allerdings ist der Kontakt mit Professoren und Forschungsgruppen viel leichter herzustellen, da wir direkte Praktika in Forschungszentren haben und außerdem ein sehr viel überschaubarer Studiengang (ca. 25 Leute) sind als die Biologen - da erinnert sich der ein oder andere Prof schon mal eher an ein Gesicht. Und zumindest beim Einstieg in die Forschung hilft Vitamin B mehr als Detailwissen - meiner Meinung nach jedenfalls. Im Studium lernt KEINER genau das, woran er dann forschen wird, das ist unmöglich, und das wissen die Leute auch.
MolMed oder Biomedizin sind ohne Zweifel verdammt stressig, vor allem, wenn's auch Bachelor geht, aber wer sich für den Kram begeistern kann und eh nie vor hat, sich mit Patienten herumzuschlagen, der sollte auf jeden Fall lieber den direkten (und wesentlich kürzeren) Weg in die Forschung gehen.
Und ja, man ist auf die Forschung festgelegt - so wie der Maschinenbauer eben auf's Maschinenbauen, der Lehrämtler auf's Lehren und der Jurist auf's Anwaltsdasein. Man ist festgelegt, aber eben auch gut vorbereitet. Und gerade auf dem internationalen Level sind solche spezialisierteren Studiengänge mit merkwürdigen Namen mehr als akzeptiert.

D_FeNs
12.11.2006, 17:25
Und gerade auf dem internationalen Level sind solche spezialisierteren Studiengänge mit merkwürdigen Namen mehr als akzeptiert.

Dazu bleibt noch zu sagen, dass "Biomedizin" in Deutschland ein recht junger akademischer Zweig sein mag, im Ausland jedoch schon seit Jahren ein fester Bestandteil der Studiengänge ist.

Mal abwarten, wie es in 10 Jahren aussieht... *weiterlern :-lesen *

HerrinDesFeuers
12.11.2006, 17:38
Ich kann ja nur sagen wie es bei uns war/ist (in Erlangen) und ich hab immerhin das ganze Grundstudium mit ziemlich guten Noten durchgezogen, es war einfach nicht das richtige für mich, für andere ist es sicherlich das non-plus-ultra. Ich warne nur davor darin das Alleinseligmachende zu sehen!

D_FeNs
12.11.2006, 17:58
Ich warne nur davor darin das Alleinseligmachende zu sehen!

Hat nie jemand behauptet...


Wobei es nach dem Studium immer auf die richtige Stelle ankommt, und da kann man sowohl in Molmed., als auch Humanmed. mächtig daneben langen... oder aber eben richtig Glück haben.
:-top

klotzi
14.11.2006, 21:41
Danke für alle Antworten.

Das mit den Niederlanden klingt echt interessant.

Eie Freundin von mir will jetzt evtl. von Mannheim nach Wien wechseln (die studiert aber was anderes) - das brachte mich drauf, ob ich da vielleicht studieren könnte?
Es gibt dort "Molekulare Biologie" - aber gibts da einen NC und/oder Aufnahmetest?

http://spl.univie.ac.at/molekularebiologie Dort finden sich leider keine Infos! :(

klotzi
16.11.2006, 13:21
Ist Molekularbiologie vergleichbar mit Molekularmedizin?

angelusmuc
16.11.2006, 17:59
Ich studiere in Sbg Molekulare Biowissenschaften und ich kann dir sagen, dass Molekularmedizin und Molekulare Bio nicht das selbe sind.

Molekulare Bio beinhaltet auch Pflanzen und Tiere.

In Wien gibt es keinen NC - zumindest in diesem WS- aber es gibt Knock-out Klausuren und diese haben es in sich, da Gescheiterte an meiner Fakultät sind, weiss ich das.

Wenn du Infos willst den wende dich doch an die STV oder die ÖH, die können dir sicherlich weiterhelfen.

fliX
16.11.2006, 18:40
Ich hatte mich zum letzten WS in Wien um einen Studienplatz Biomedizin und Biotechnologie an der Vetmed-Uni als Alternative zum Medizinstudium beworben. Tatsächlich gab es einen Aufnahmetest und man musste ein Motivationsschreiben verfassen. War eigentlich gut machbar. Es ist also mitnichten so, dass dort während des Semesters aufgrund zu hoher Studierendenzahl rausgeprüft wird! Evtl waren deine Freunde auf der Boku in Wien oder sie haben Quark erzählt =)
LG