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Moorhühnchen
07.12.2006, 16:02
He he, darf gerade noch mal korrigierend eingreifen:
Hühnchen, kann es sein, dass du Derma und Rechtsmedizin zu verdrängen versuchst? :-))


Asche auf mein Haupt.... ich hab nicht länger drüber nachgedacht (bin übernächtigt, um viertel vor 6 aufgestanden und hab abends müde in der Bib gesessen - NCh schlaucht, aber es macht unheimlich Spaß mit DER Betreuung!! :-top )
Ich bin einfach davon ausgegangen, daß ich 5 Unterschriften im prakt. Derma-Teil hab..... und Rechtsmed ja zum gleichen Zeitpunkt aufgehört hat... einfach nicht nachgedacht!! :-blush

I'm No Superman
16.12.2006, 19:17
1) Puh, ist vorbei.
2) Ist anscheinend sehr vom jeweiligen Kursleiter abhängig (jeder Block hat einen anderen!). Unsere Kursleiterin war sehr, sehr nett, die einzelnen Krankheitbilder wurden jedoch relativ monoton präsentiert und wir Studenten wurden - außer bei den Interviews- nicht aktiv eingebunden (die Sprüche von den Evaluationsbögen bleiben irgendwie hängen). Ich fand die ganze Veranstaltung langweilig (im Vergleich zu anderen Fächern auch zu lang), muss aber fairerweise sagen, dass mich das Fach auch nie fasziniert hat. Das Praktikum hat mir bestätigt, dass Psychiatrie nicht mein Ding ist und es auch nicht mehr werden wird (Neurologie dann eher auch nicht.... :-nix ?).
3) Die Geschichten einzelner Patienten fand ich allerdings faszinierend. (Beispiel: ein Schizophrener, der angibt regelmäßig ca. siebzehn verschiedene Stimmen zu hören- natürlich nicht gleichzeitig- ... Das muss man sich mal vorstellen!)

Was ich außerdem merkwürdig fand: die Patienten scheinen im Durchschnitt monatelang "auf der 11" zu "liegen", das auch wenn sie beispielsweise (nur) dement sind (und auf einen Wohnheimplatz warten)......... hmm (soll nicht abwertend klingen). Andererseits hieß es 2-3 mal: "Na ja, wir haben ja nur 20 Minuten Zeit für die Patientenaufnahme." Die Aussage bezog sich darauf, dass man in der Anamnese halt nicht "alles" erfassen kann, sondern eher wichtige Eckdaten oder so ähnlich. Da frage ich mich: Wenn man auch in der Psychiatrie keine Zeit hat, den Patienten zuzuhören, dann wo?

Tja, tut mir leid, dass meine Berichte hier eher negativ geprägt sind. Vielleicht liegt's an mir. Das war jetzt eins der letzten Praktika vor dem PJ und ich muss sagen: "Und das ist auch gut so."

Hühnchen, dir viel Spaß ab Montag!
:-bee

Moorhühnchen
16.12.2006, 19:53
Hühnchen, dir viel Spaß ab Montag!
:-bee

:-kotz Ich seh schon, wie wir uns alle kloppen werden, um einen möglichst frühen Termin für diese schriftliche Ausarbeitung zu bekommen - ich hab nämlich ÜBERHAUPT KEINE LUST, das in der Woche vor der Klausur zu machen.

Juchu, heute letzter Tag meines Wahlfachs, endlich hab ich die 6 SWS!!! :-)

Und RTW-Praktikum (DRK Hanau) fand ich auch richtig klasse!!! :-dance
Schade, hätte echt gerne mehr gesehen und gemacht... ich überlege gerade, ob ich nicht nächstes Jahr noch ein paar Tage dranhänge!
(Ich muß komplett durchgedreht sein, aber die waren dort soooo nett zu mir!!)

Moorhühnchen
25.01.2007, 18:55
Hatte den ACLS-Kurs am 23. und 25.1. zusammen mit Kerstin...

Am ersten Tag hatten wir als Kursleiter einen netten Kerl (Marco?) aus dem 1. klin. Sem. der wohl lange Rettungsdienst gemacht hat und ein anderes Mädel (Nadine?). Die beiden haben mit uns Theorie gemacht bis Dr. W. kam.
Dann haben wir auch gleich das erste Szenario geübt - bewußtlose Frau im Krankenhauszimmer aufgefunden - Reanimation!
Da wir den Fall theoretisch vorher gut duchgesprochen hatten, ging es relativ koordiniert zu - unser (wie ich finde) bester Fall.

Heute - bei Dr. I. - ging es recht unkoordiniert zu und teilweise hat es kaum Spaß gemacht, da wir größtenteils überhaupt nicht wußten, was wir machen sollten! Unsere Puppe hat sogar angefangen zu kotzen, als wir ihr nach einem SHT Tramal und Vomex gegeben hatten, weil wir nicht wußten, was wir sonst geben könnten.... :-oopss

Am ersten Tag hatten wir an die Tafel geschrieben, was unsere Erwartungen an den Kurs sind, ua. stand da "Medikamente und Dosierungen durchsprechen", was ich wirklich mal wichtig gefunden hätte...
Dr. I. meinte aber, das sei "Hausaufgabe" und so hangelten wir uns ohne jede Kenntnis von Szenario zu Szenario und waren alle heilfroh, als es endlich 4 Uhr war.

Der MC-Test am Ende war recht dämlich - haben mal wieder alle Gruppenarbeit gemacht - die englischen Fragen waren zum Teil ein Rätsel für uns und bei Frage 5 oder so (irgendwas mit Tachykardie glaub ich) muß man "Ursache herausfinden" ankreuzen (Antwort A war "vagales Manöver") - die hatten ALLE falsch. :-D
Egal: Alle haben bestanden. :-dance

Letztendlich ging ich mit gemischten Gefühlen aus dem Kurs - einerseits total genervt, daß wir die Fälle nicht gescheit durchgesprochen haben, andererseits haben wir doch wohl ganz gut improvisiert.....
Hätte mir genauere Besprechung der Fälle gewunscht und nicht minutenlange Vorträge, daß man beim Zusammenbauen der Schaufeltrage ja auf Finger und Haar aufpassen soll.... :-keks

Habe von anderen bis jetzt aber nur Positives über den Kurs gehört und eigentlich geht es ja hauptsächlich um den Übungs-Effekt und nicht darum Medikamenten-Dosierungen auswendig zu wissen.
Obwohl das seeeehr hilfreich gewesen wäre!!!

I'm No Superman
25.01.2007, 20:11
Ja ja, der gute Dr.I: "Was war gut? Was könnte man besser machen?" :-) (den haben wir auch...)

Ich kann mir vorstellen, dass es bei einem echten Notfall auch total unkoordiniert zugehen kann und dass man - wenn man plötzlich auf sich gestellt ist und keiner da ist, der es besser weiß- fürs Erste keine Ahnung hat, was man machen soll. Wichtig ist dann wohl, nicht die Nerven zu verlieren und auf jeden Fall irgendwas zu machen (natürlich ohne zu schaden). Erst einmal nen Notruf (Ich habe bisher 2x in meinem Leben die 112 wählen müssen und kann sagen: es ist gar nicht so einfach, dass gescheit auf die Reihe zu bekommen.) und dann ganz dumm A B C, das fällt einem (hoffentlich) auch in der Stresssituation ein A wie Atmung, B wie beatmen oder breathing usw..

Finde es jedenfalls essentiell, das mal geübt zu haben und auch schon einmal in der Situation gewesen zu sein, keine Ahnung zu haben, was man jetzt tun kann.


Das mit dem Beatmen (PN) wurde uns so erklärt... wenn jemand schon länger irgendwo rumliegt, sollte man erst 2 mal beatmen und dann die CPR beginnen, ansonsten – also z.B. im Krankenhaus oder wenn man weiß, dass die Bewußtlosigkeit noch nicht länger zurückliegt- erst CPR und dann beatmen.

Ich fand's ziemlich frustrierend, als ein RA im RTW-Praktikum mir erzählte, dass er in 15 Jahren erst 2 erfolgreiche CPRs erlebt hat... :-keks (das war übrigens meiner Einschätzung nach ein sehr kompetenter RA)

Moorhühnchen
25.01.2007, 21:52
Ich fand's ziemlich frustrierend, als ein RA im RTW-Praktikum mir erzählte, dass er in 15 Jahren erst 2 erfolgreiche CPRs erlebt hat... :-keks (das war übrigens meiner Einschätzung nach ein sehr kompetenter RA)

Laien-CPR's oder welche, die er selbst gemacht hatte??? :-notify

I'm No Superman
27.01.2007, 16:24
Laien-CPR's oder welche, die er selbst gemacht hatte??? :-notify
Ähm, welche, die halt entweder von Laien begonnen und vom ihm/ seinem Kollegen/ dem NA fortgesetzt wurden, bzw. direkt von ihm/ seinem Kollegen/ dem NA durchgeführt wurden.
Also keine Laien-CPR, aber man muss bedenken, dass die Laien halt entweder nix gemacht haben außer den RTW zu rufen oder zu spät was gemacht haben. Der RTW ist zwar dann innerhalb von 10 Minuten da, aber da ist es halt meist schon zu spät.

I'm No Superman
27.01.2007, 16:31
kein ellenlanger Beitrag, das Praktikum wurde ja schon beschrieben.

Was war gut?
Es ist zweifellos eines der besseren Praktika der Klinik. Die Assistenzärzte und der Lehr-Oberarzt Dr.M. (wie ich soeben der Neuro-Seite entnehmen konnte) sind sehr, sehr nett und erklären viel.

Was könnte man besser machen?
Die Organisation des Praktikums von Seiten des Dekanats lasse ich jetzt mal weg..... :-sleppy

Pro Praktikumstag war eine Stunde bed-side-teaching vorgesehen. Diese ist einmal ausgefallen, weil wir mit der "theoretischen Einführung" nicht fertig waren und am letzten Tag, weil wir früher Schluss gemachst haben, sprich ich habe in der Praktikumswoche genau 4 Patienten gesehen, davon 2 relativ flüchtig. Das ist mir zu wenig für ein Praktikum.
Wesentlich sinnvoller fände ich z.B. eine Stunde Theorie und dafür drei Stunden am Patienten. Laut Stundenplan der Neuro-Seite (http://www.kgu.de/znn/neurologie/): war es ursprünglich auch so gedacht? Die theoretischen Vorträge waren nichtsdestotrotz sehr gut gehalten, doch fast schon zu ausführlich (in meinem Neuro-Buch konnte ich definitiv nicht so viele Einzelheiten zu den vorgestellten Erkrankungen finden- weiß auch gar nicht, ob ich die momentan finden will) und zu lang. Gescheit mitschreiben ging kaum, weil die (vielen hübschen, bunten) PP-Folien - die man leider nirgendwo runterladen kann- recht schnell gewechselt wurden, außerdem musste man sich bei dem Tempo quasi entscheiden: mitschreiben oder mithören. Nach 1,5-2 Stunden ließ die Aufnahmefähigkeit dann auch merklich nach.... :-sleppy

Die theoretischen Inhalte muss ich mir also eh zu Hause (im stillen Kämmerlein) aneignen, da hätte ich viel lieber den ein oder anderen Patienten mehr gesehen/ untersucht.

Trotzdem ein gutes Pratikum.

Muss jetzt nur noch die Prüfung bestehen.... *bammel*

Rumpelstilzchen
29.01.2007, 19:50
So, in Dermatologie einen weiteren Fall aus der virtuellen Poliklinik bearbeitet und die Evaluation ausgefüllt.

Moorhühnchen
03.02.2007, 23:31
Für alle, die Uro noch nicht hatten, hoffe ich, dass meine Schilderung hier nicht repräsentativ ist, ich fand das Praktikum nämlich recht einschläfernd........ :-sleppy

Dauer: 2 Tage a ca. 4 Stunden
1. Tag: Donnerstag 09:00- 12:45
2. Tag: Freitag 09:00- 13:00 (siehe auch Praktikumsplan des Dekanats)

Am 1. Tag wurden wir von einer etwas abgehetzten Ärztin abgeholt, die sich für ihre Verspätung entschuldigte und uns im gleichen Atemzug eröffnete, dass der Praktikumsplan umgeschmissen werden müsse, da einige Kollegen im Urlaub, bzw. krank seien (zur Zeit fand übrigens auch der Urologen- Kongress in Südafrika statt).
Daraufhin eilten wir gemeinsam in die Ambulanz, wo wir uns umzogen, und sollten dann wählen, ob wir in der Ambulanz bleiben oder aber in den OP oder auf Station gehen wollten. Ich und eine Kommilitonin wählten den OP. Nach den üblichen Anfangsschwierigkeiten (wir wurden an der falschen Schleuse aufgestellt mit den Worten: "Wartet hier! Ihr werdet gleich abgeholt.", standen da im Weg und wurden zwischenzeitlich von einem OP-Pfleger vor die Tür gestellt, weil da nicht so viele rumstehen dürften............. ) waren wir schließlich unendlich dankbar, als sich eine Schwester unser erbarmte, und uns kurzerhand mit in die Umkleide nahm, und landeten schließlich eine gute halbe Stunde nach OP-Beginn (Ah, da sind ja endlich die Studenten!) im OP.

Da war es dann wie immer im OP. Die 3 Stunden vergingen recht flott, obwohl wir nicht sehr viel vom OP-Feld sehen konnten (war übrigens eine Nierentransplantation (bzw. die Entnahme des Organs) und im Nachbar-OP sahen wir noch eine URS (Ureterorenoskopie) mit Steinentnahme).

Zurück auf Station, fanden wir 2 gelangweilte (mein persönlicher Eindruck, zumindest schienen sie nicht hellauf begeistert) Studentinnen vor, die 5. unserer Gruppe war gerade bei einer ESWL (Steinzertrümmerung). Die Ärztin kam dazu (immer noch abgehetzt) und "fragte" uns, ob wir Mittag machen wollten oder ob wir noch da bleiben wollten...... wir gingen, die Ambulanz- Studentinnen blieben noch.

Der 2. Tag begann mit Warten....... *schnarch*. Dann kam eine Ärztin (diesmal eine andere) und erklärte, dass wir auch heute mehr oder minder das machen würden, was wir tags zuvor gemacht hätten (also nix mit Katheterlegen am Modell und so, davon hatten einige Kommilitonen begeistert berichtet)... Der Rest des Tages lief dann so ab: wir (5 Studentinnen) dackelten brav in der Ambulanz dieser Ärztin hinterher: erst ging's in die Sono, dann zurück in die "1" (ein Behandlungsraum), dann wieder in die Sono, dann wieder in die "1", dann durften wir zusehen, wie die Ärztin einen suprapubischen DK wechselte, dann ging's wieder in die "1".... Zwischendurch habe ich mir die Beine in den Bauch gestanden und da die Ärztin immer wieder mal kurz weg war, wurde ich ziemlich schnell müde und gelangweilt (ich schätze, den anderen ging's ähnlich). Soll jetzt nicht überheblich klingen, aber meine Motivation schrumpfte von Minute zu Minute. Die Ärztin war zwar nett und gab sich zwischendurch auch große Mühe, das ein oder andere zu erklären und z.B. auf das im Pranktikumsplan postulierte Thema "urologische Notfälle" einzugehen, aber so richtig spannend war es nicht und mit einem "Praktikum" hatte es weniger was zu tun.

Die letzte halbe Stunde zeigte sie uns noch diverse Katheter, ein Urethroskop/ Resektoskop und so Zeugs, dann war das Praktikum beendet. *Schild mit Puh! hochheb*

Also, bei mir war Uro entgegen all meiner Vorstellungen und Erwartungen eines der besseren Praktika der Klinik (wenn auch nur 2 x 4 Stunden).
Am ersten Tag hatten wir ein lockeres "Prüfungsgespräch" ( :-oopss haha) mit einem der Oberärzte - hier gingen wir ein paar urologische Notfälle durch. Spätestens als wir zu der Frage kamen, wann denn die meisten Penisbrüche auftreten und warum, war das letzte Eis geschmolzen.

- OA: "Die meisten Penisbrüche kommen Freitags zwischen 12 und 16 Uhr zu uns. Hat einer eine Ahnung, warum?"
- Ich *geraten*: "Naja, freitags hat der Chef die letzte Gelegeheit zum Sex mit der Sekretärin vor dem langweiligen Wochenende mit der Ehefrau..." (war als Scherz gedacht!!)
- OA: "Ja, richtig... komisch, daß sie als Frau darauf gekommen sind. Das hat bis jetzt noch keiner gewußt!!"
:-)) :-)) :-D

Später haben wir noch Katherterschieben am Modell gemacht und uns ordentlich mit Glitsch eingesaut... waren übrigens nur zu dritt!

Am 2. Tag haben wir ein wenig in der ESWL zugeschaut und uns noch ein wenig gegenseitig schallen dürfen - ich weiß jetzt auch wirklich, daß ich 2 Nieren habe.... :-top

Rumpelstilzchen
04.02.2007, 08:49
Meine Erfahrungen mit dem Urologiepraktikum an der Uni sind auch gut.

1. Tag: theoretischer Unterricht, in lockerer aber konzentrierter Atmosphäre prüfungsartig die urologischen Notfälle durchgegangen. War witzig, einer Mitstudentin schien für eine kurze Zeit alles vergessen zu haben was sie je im Studium hatte - schien an dem Wort "Lehrgespräch" gelegen zu haben. Bei den Penisbrüchen sahen die Frauen weg und die Männer sagten "guck mal, Dieter Bohlen". Das Phänomen mit dem Freitagnachmittag hat uns der Dozent übrigens auch erklärt (Alkohol und eine Kopulationspartnerin, die nicht die Ehefrau ist und vor dem Wochenende noch bestiegen werden muß).

2. Tag: mehr Theorie, Katheter am Modell legen, dann haben wir uns gegenseitig noch gründlich und lange durchgeschallt, um dann früher Schluß zu machen und ein gutes Praktikum gehabt zu haben.

Fazit: keine Zeitverschwendung durch Patientenvorstellungen oder quälende Anamnesen, effektiver Unterricht, ein Oberarzt für vier Studenten, traumhaft. Auf jeden Fall eines der besseren Praktika.