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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kasse vs Privat........



jabba666
12.11.2006, 10:47
unsere liebe ministerin ulla-trulla hat,wie ich eben im radio hörte,die gleichbehandlung von kassenpatienten und privatversicherten seitens der ärzte gefordert,besonders was die terminvergabe angeht.
das ist ja wohl glatter hohn!!!!!!
der anteil der privaten ist bei meinem arbeitgeber nicht so sehr hoch und die,die wir haben,werden natürlich extra hintenrum gehoben,was wohl nachvollziehbar sein dürfte,denn an denen kann man wenigstens noch einigermassen angemessen verdienen.
je nach art der behandlung legt man bei den kassenpats. noch drauf.....

wie denkt ihr darüber???

Relaxometrie
12.11.2006, 11:23
Da kann ulla-trulla soviel fordern, wie sie möchte, denn das von ihr Geforderte geht leider an der Realität vorbei. Das System ist pervers. Ich finde es auf jeden Fall nicht normal, daß die Ärzte nur von den Privatpatienten leben können und bei Kassenpatienten draufzahlen. Ca. 90% der Bevölkerung ist gesetzlich versichert. Wenn ein Arzt also mit diesen Patienten keinen Gewinn machen kann, und das ist ja Realität, ist etwas faul.
Daß Privatpatienten hofiert werden, finde ich aus der Sicht des Arztes nur menschlich.
Daß ein Arzt allerdings ab der Hälfte des Quartals (oder noch früher) an einem Kassenpatienten nichts mehr verdient, ist so pervers, daß ich den Ärzten schon anlaste, daß sie das System durch ihre Arbeit aufrecht erhalten.

Aber irgendwie ist es ein Teufelskreis. Denn die Zweiklassenmedizin wird es immer geben, weil es schlicht und ergreifend immer Menschen gibt, die mehr Geld haben als andere. Von daher habe ich auch schon manchmal gedacht, daß man das System auch so lassen kann, wie es ist: ein paar Privatpatienten tragen dazu bei, daß die Ärzte ihr Auskommen haben, und dafür behandeln die Ärzte dann auch Kassenpatienten.