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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glisson-Trias



ChrischanD
14.11.2006, 13:44
Bei der Frau Lüllmann ist zu lesen:

"Stark vereinfacht kann man sich das Leberläppchen als secheckige Säule vorstellen. Entlang dreier Kanten der Säule laufen in Längsrichtung bindegewebige Portalkanäle mit den darin enthaltenen Leitungsbahnen der Glisson-Trias."


Nun wurde ich aber von einem anderen Forumsmitgleid darauf angesprochen, der meinte: Im Benninghoff gäbe es die Aussage, es gibt 6 "Säulen" am Sechseck - und eben nicht nur 3 an jeder 2. Ecke.


Nun meine Frage, wie habt ihr es gelernt bzw. was schreiben eure Bücher (die ihr besitzt) oder kennt ihr euch genau aus :-lesen

Danke für eure Hilfe!

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14.11.2006, 13:53
Hm... Nicht das was du hören willst, aber Frau Lüllmann war das als sie mich in Histo geprüft hat extrem Banane. Wesentlich interessanter ist die Tatsache, daß sie als Trias verlaufen & der grundsätzliche Aufbau. Alles andere halte ich für Korinthenkackerei - mit Verlaub :-)

Meine Meinung.
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PS: Für wissenschaftliche Arbeiten zitiert sich der Benninghoff gut, allerdings kann man Durchblick beweisen in dem man genau diese Diskrepanz andiskutiert - wenn man das will und es gewünscht ist.... ;-)

ChrischanD
14.11.2006, 15:22
Frau Lüllmann war das als sie mich in Histo geprüft hat extrem Banane.

Danke. Das hat mich schon viel weitergebracht.

Ein Kieler-Medi.

Wie geil.... Wir haben Prof. Paulsen und PD Claassen aus Kiel hier in Halle.

Da hab ich doch gleich mal ein paar Fragen an dich, die du mir BITTTEEE beantworten kannst?!?!?

1. Ist Fr. Lüllmann noch in Kiel - ne freundin meinte sie ist an der Charité in Berlin.

2. Können sich Schünke und Tillmann echt nicht leiden? (Gerücht hier in Halle)

3. Haben viele bei euch den Tillmann-Atlas und ist Tillmann schon in Rente?

4. Habt ihr schon jemals was von oben genannten Dozenten gehört (Paulsen und Claassen)?


Ich hoffe echt auf Antowrten.

Danke!

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14.11.2006, 16:15
Siehe PM ;-)

Studmed1
14.11.2006, 16:17
Paulsen ist gigantisch - meine Erfahrung der Vorklinik in Kiel. Prof. war er damals noch nicht, aber das wird nichts an seinem Charakter geändert haben. Er ist nett, fair und super.

Claassen sieht aus wie Graf Zahl. Und dieser Eindruck erschwert es einem, ihn wirklich ernst zu nehmen. Aber das ist ein Problem, das in der eigenen Person liegt bzw. das man mit sich selbst ausmachen muss. Letztlich ist er fachlich gut, auch in Prüfungen humorvoll, aber... man sollte sich anstrengen, ihn ernst zu nehmen.

Frau Lüllmann-Rauch ist meines Wissens nach noch in Kiel. Ein klasse Tutorin und super versierte Histologin. Geniale Art, Wissen zu vermitteln, sehr humorvoll. Aber man muss, wie bei allen, mit den Prüfern eben auf einer "Wellenlänge" sein, um sie zu mögen. So hatte ich auch in Tillman einen superguten Anatomie-Prof und nie Probleme mit ihm. Viele hatten diese Probleme halt. Ich kann nur gutes über ihn sagen. Ausschließlich!

Ob sich Schünke und Tillmann grün sind, vermag wohl keiner wirklich zu beurteilen. Gerüchte gibt es doch überall. Man sollte das nicht alles so für voll nehmen, was "geredet" wird. Man sagt ja auch: "Zu viele Köche verderben den Brei!" Ich kann es nicht beurteilen. Als ich noch in der Vorklinik war, war halt Tillmann der Chef.

Studmed1
14.11.2006, 16:26
Bei der Frau Lüllmann ist zu lesen:

"Stark vereinfacht kann man sich das Leberläppchen als secheckige Säule vorstellen. Entlang dreier Kanten der Säule laufen in Längsrichtung bindegewebige Portalkanäle mit den darin enthaltenen Leitungsbahnen der Glisson-Trias."



Vielleicht liegt der Hund darin begraben, dass man ja bei zwei benachbarten Leberläppchen eben die Glisson-Trias zuordnen muss. Da sind ja immer zwei Glisson-Dreiecke für gleich zwei Leberläppchen gleichzeitig da.

ChrischanD
14.11.2006, 16:49
Danke Studmed für deine Antwort.

Also Paulsen ist bei uns immernoch die Ikone der Anatomie. Er ist super nett und schaut - trotz seiner Größe - nicht auf uns Studenten herab. ein Testat wirkt wie ein nettes Gespräch beim Bierchen.


Claassen....joar. Eigentlich ohne Worte, aber wir hatten in als Histo-Dozenten - da war er lahm. Aber jetzt in der Anatomievorlesung sagte Pauslen (las über Rumpfwand) über Claassen (liest u.a. Situs) : "Das macht er ganz gut."

Scip
23.11.2006, 14:10
Also ich würde vom Grundgedanken Studmed1 zustimmen, wobei ein Glisson-Dreieck, wie der Name schon andeutet, gleichzeitig drei Leberläppchen versorgt. Vgl. Portalvenen-/ Gallengang-Leberläppchen-Sichtweise sog. funktionelles Leberläppchen.
Wenn ich mich jetzt zwischen den beiden Formulierungen Lüllmann bzw. Benninghoff entscheiden müsste, würde ich zum Benninghoff tendieren, da beide ja das klassische Zentralvenen-Leberläppchen beschreiben (Zentralvene in der Mitte der Betrachtungsweise mit Sechs Ecken und deren Glisson-Trias außenrum.)
So könnte man bei der Formulierung von Frau Lüllmann eher den Eindruck bekommen, dass ein Leberläppchen immer von 3 Glisson-Trias umgeben wird und wobei diese 3 Glisson-Trias nur dieses Leberläppchen versorgen. Das wäre so ja nicht richtig, so tendiere ich zur Benninghoff-Variante. :-)

Gruß
Scip

Monty
25.11.2006, 10:15
Läppchen ist ein 6-Eck mit Zentralvene in der Mitte und in jeder Ecke eine Trias. Das sieht man auch im Präparat, insbesondere wenn aus der Schweineleber (die scheinbar so eine natürliche leichte Fibrose aufweist und deshalb die Läppchen ganz gut abgrenzbar sind).