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karjila
16.11.2006, 09:00
@ mexuria

Eine Psychotherapeutenausbidung gibt es in verschiedenen Ausführungen.....z.B. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (um nur eine zu nennen)...Vorraussetzung für eine solche Ausbildung ist ein abgeschlossenes Studium in Psychologie oder Pädagogik...du kannst eine solche Ausbildung auch als fertiger Mediziner machen...die Frage ist, ob das wirklich sinnvoll ist...zuerst einmal sollte man doch den Facharzt in dem Gebiet anstreben :-meinung .....die Psychotherapeutenausbildung muss aus eigener Tasche finanziert werden, die Höhe des Betrage ist abhängig von dem Institut und der Länge der Ausbildung.....

Die Ausbildung sieht bestimmte Praxisstunden therapeutischer Arbeit vor (einfach mal bei google nach der Ausbildung suchen).....was stark vereinfacht heisst....der betreffende braucht, um die Ausbildung machen zu können Threapiepatienten.....bei einer Freundin von mir sieht das nun folgendermaßen aus......sie hat Pädagogik studiert, ist bei einer Klinik als Erzieherin angestellt gewesen zu 70 % und hat in ihrer Freizeit vom Krankenhaus übermittelte Therapiekinder behandelt, um den Anforderungen der Psychotherapeutenausbildung nachzukommen......

Zum Kostenaufwand: Die Kosten der Ausbildung belaufen sich bei ihr auf ca. 25.000 Euro in 5 Jahren, auf die Zeit gesehen vielleicht nicht so viel, aber wenn man bedenkt, dass jetzt auf einen auch noch die Rückzahlungen der Studiengebühren zukommen....holla sag ich da nur

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen...es gibt so viele Möglichkeiten auf diesem Gebiet

Lieben Gruß
karjila

mexuria1979
16.11.2006, 09:55
aber mit ihrem studium pädagogik kann sie doch auch schon geld verdienen nebenbei oder ?

Spark
16.11.2006, 12:06
Kann sie bestimmt - aber was willst DU?

Nicht krumm nehmen, aber Du meldest hier Deine Zweifel an, sammelst aber fleissig Gegenargumente wenn sie bestätigt werden... vielleicht solltest Du diese Diskussion mit Dir selbst führen, was Deine Entscheidung angeht?

Letztlich ist das alles zu individuell um es nur über eine Pro- und Contrarechnung zu wuppen.

Was dem einen z.B. ein zu grosser Nachteil wäre, nimmt die andere evt. noch in Kauf, ein Dritter verbucht es sogar auf der Plus-Seite. Je nach Neigung, Charakter, Zukunftsvorstellungen.

Die Fakten zu Deinen konkreten Fragen sind folgende:

- der Arbeitsmarkt für Psychologen ist eher schwierig
- die Vielseitigeit des Berufes schränkt sich für Späteinsteiger in der Medizin nicht so stark ein wie für Psychologen.
- psychotherapeutisch arbeiten kannst Du auch als Ärztin
- therapeutische Zusatzausbildung ist fast immer selbst zu zahlen

Letztlich musst Du aber selbst wissen, wohin es Dich zieht.

Wenn wirklich eine passionierte Psychologin in Dir steckt, wirst Du Deinen Weg nicht an Arbeitsmarktzahlen festmachen, oder?

ledoell
16.11.2006, 14:58
wer weiß schon, was auf dem arbeitsmarkt in 5 oder 6 jahren los ist....daran würde ich das jedenfalls nicht festmachen...

schokii21
16.11.2006, 15:50
@ mexuria
Ich denke es kommt auch schwer darauf an, ob du Psychologe bleiben willst oder eben die Psychotherapeutenausbildung weitermachen willst, die bereits schon erwähnt wurde. Denn davon hängt im Wesentlichen dann Verdienst und Arbeitsmarktlage ab.....Was ich mir da als Überlegung heranziehen würde ist.....willst du wirklich eines Tages mit psychisch kranken Leuten arbeiten und immer derjenige sein, der keine Ahnung vom medizinischen Hintergrund hat? Aber das ist ein anderes Thema....zudem ist die Finanzierung dieser Psychotherapeutenausbildung allles andere als ein Zuckerschlecken..ich kenne einige, die das machen und nicht nur fast ihr komplettes Psychologengehalt in Supervisionen stecken sondern auch keine Zeit mehr zum Atmen haben, weil sie ihre Threapien in der Freizeit machen...:-winky

Lieben Gruß
karjila
was meinst du denn mit keine ahnung von medizinischen hintergründen??eigentlich muss das jeder für sich selber abwägen...in nrw gibt es zum beispiel ja diese bafög schuldengrenze von 10000 euro und die muss man ja nicht in 6 monaten wieder zurückzahlen.ist eigentlich doch human.und in der heutigen und wahrscheinlich auch zukünftigen zeit gibt es doch immer noch zu wenig therapeuten und psychiater.warum sonst gibt es so ewig lange warteliste?

karjila
16.11.2006, 21:33
@ Schokii
ich habe die Sache mit der Finanzierung angesprochen, weil sich Mexuria danach erkundigte, inwieweit eine Psychotherapeutenausbildung selber bezahlt werden muss und es nun mal so ist, dass sich eine Facharztweiterbildung überspitzt gesagt quasi selbst finanziert im Gegensatz zu einer Psychotherapeutenausbildung......das zum einen...zum anderen habe ich die medizinischen Hintergünde erwähnt weil ich davon ausgehe, dass es einmal ein bestimmtes medizinisches Interesse gegeben haben muss, weil mexuria es zu Anfang erwähnte und ich habe zusätzlich :-meinung erwähnt....

@Spark
sehr treffende Zusammenfassung

Im Allgemeinen denke ich, dass der Arbeitsbereich Psychiatrie einfach so viele verschiedene Zugangsmöglichkeiten bietet, dass man es als Chance sehen sollte und nicht richtig oder falsch werten kann

Lieben Gruß
karjila