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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Placebos aus der Apotheke?



Nico
15.08.2002, 06:06
Hallo ihrs

Ich habe da mal eine Frage:

Bekanntermaßen wird ja stationär auch mit Placebos gearbeitet.
Wie sieht es denn bei ambulanten Therapien aus?
Gibt es Rezepte für Placebos?

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass die Krankenkassen für Placebos zahlen.


Liebe Grüsse
Nico

Heinz Wäscher
20.08.2002, 10:27
Doch,kann ich mir schon vorstellen,es kommt ja einfach viel billiger

Kenne Leute,denen hat der Dipidolor-Perfusor nicht gereicht,aber der NaCl-Perfusor war da unschlagbar

Es gibt auch Placebo-Tabletten von einem Pharmakonzern(der mit den nervigen Zwillingen in der Werbung!)
:-))
Tschüssi
Heinz Wäscher

Nico
20.08.2002, 12:13
Dass NaCl manchmal sogar besser wirkt, als Morphiumspritzen, weiss ich ja auch.....

Mich würden mal Handelsnamen interessieren.
Ich kann mir bei den Sparmaßnahmen kaun vorstellen, dass die Krankenkassen Placebos auf Rezept bezahlen. Die stellen sich doch sooo an mit allem.

Mal weitersuchen, bei denen mit den Zwilligen in der Werbung....


Danke
Nico

Festus
20.08.2002, 17:22
Lustige Geschichte ausm Zivi:

Eine Patientin hatte "starke Rückenschmerzen" (und nen leichten Shcuß...)

Tabletten, Tropfen, Tabletten, Tropfen...
Nix wirkt :-notify

1/2 ml NaCl subkutan
Bestens

Bei der Entlassung ist der Hausarzt auch zum Gespräch da...
und die Patientin besteht darauf, das der Stationsarzt das Medikament nennt, dami sei sich bei ihrem HA auch immer die Sprize abholen kann

23.08.2002, 18:00
Hallo

also Placebos kann man in der Apotheke kaufen. Sind nicht allzuteuer. Ist ja eh nur Saccharum lactis drinne.

Sie heisen entweder "Placebo" oder "P-Tabletten". Lasst die PTA in der Apotheke einfach diese Namen in den PC eingeben. Es gibt sie von verschiedenen Firmen. Wir haben sie von der Firma Lichtenstein. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Als gänige kenne ich 8 bis 8 mm aber bei Leuten, wo halt nur große Tabletten helfen (weil da einfach mehr drinne ist :-) ) gibts die auch in 13 mm.
Dann gibt es noch verschiedene Farben. Die sind auch sehr wichtig!!

Und ganz wichtig bei der Verabreichung eines Placebos ist die Geschichte drumherum. Also der Patient muss sich ganz genau an die Dosierungsanweisung halten. Und darf auf keinen Fall vergessen die Tabletten zu nehmen.

Dann hilfts ganz bestimmt.

Hoffe ich hab ein wenig helfen können.
Der PTA

Nico
23.08.2002, 18:58
Ich sag schon mal "Danke".

Werd noch mal meinen Lieblingsapotheker fragen. Die Beipackzettel müssen dann ja auch "besonders" formuliert werden, oder?

Ich hab den Patienten auf der Station immer gesagt:
Nehmen sie erst mal die gelbe Schlaftablette - wenn sie dann in einer Stunde immer noch nicht schlafen können, bekommen sie eine blaue, die sind stärker.
Keiner kam, um sich eine stärkere abzuholen - alle haben nach einer halben Stunde geschlafen. :-)

Gruß
Nico

Dr.Dolor
04.09.2002, 10:22
Original geschrieben von Unregistered
Und ganz wichtig bei der Verabreichung eines Placebos ist die Geschichte drumherum. Also der Patient muss sich ganz genau an die Dosierungsanweisung halten. Und darf auf keinen Fall vergessen die Tabletten zu nehmen.

Die Welt ist schlecht und wir werden alle in die Hölle kommen :-))

Froschkönig
04.09.2002, 10:42
Hatte da mal ein Kind mit Paraplegie (allerdings ganz offensichtlich simuliert, denn sobald es lag, konnte es die beine wieder bewegen, sobald es meinte, daß man nicht zuschaut...)
Der Doc hat das auch mitgekriegt und hat dem armen Wicht daraufhin die "Blaue Wunderpille" verschrieben. ;-)

Als der junge die Blau angemalte Magnesium-Brausetablette sah, die er UNBEDINGT in EINEM STÜCK herunterschlucken sollte, wurde er schlagartig gesund :-))

Irgendwie fand ich daß schon arg fies....aber auch lustig :-)) :-)) :-))

airmaria
04.09.2002, 10:46
Die große Gefahr bei diesem Thema hier ist - und das merkt man an den teils witzigen oder lächelnden Kommentaren hierzu - daß man den Patienten nicht mehr ernst nimmt!!!

Ich persönlich habe mir, vor allem bei meiner Arbeit mit chronischen Rückenpatienten, eines hinter die Ohren geschrieben:

Der Patient hat den Schmerz, den er fühlt!!!

Und wenn der eine bei einer objektiv minimalen Ursache heftigste Schmerzen verspürt und der andere bei nem Riesenbefund fast Schmerzfrei rumläuft, dann ist das eben so!

... auch wenn die Schmerzen vielleicht "nur" im Kopf entstehen, muß man sie bekämpfen, auf welche Art auch immer...

"Mary"

Heinz Wäscher
09.09.2002, 11:00
Hab das jetzt mal abgeklärt:Du kannst Placebos auf Rezept erhalten!! :-blush

Tellerrand
30.03.2012, 23:25
Die große Gefahr bei diesem Thema hier ist - und das merkt man an den teils witzigen oder lächelnden Kommentaren hierzu - daß man den Patienten nicht mehr ernst nimmt!!!

Ich persönlich habe mir, vor allem bei meiner Arbeit mit chronischen Rückenpatienten, eines hinter die Ohren geschrieben:

Der Patient hat den Schmerz, den er fühlt!!!

Und wenn der eine bei einer objektiv minimalen Ursache heftigste Schmerzen verspürt und der andere bei nem Riesenbefund fast Schmerzfrei rumläuft, dann ist das eben so!

... auch wenn die Schmerzen vielleicht "nur" im Kopf entstehen, muß man sie bekämpfen, auf welche Art auch immer...

"Mary"

Da stimme ich Mary voll und ganz zu!

netfinder
30.03.2012, 23:30
Das war 2002 so, heute ist alles anders!

M!coud
31.03.2012, 08:00
Warum Placebos aus der Apotheke. Im Supermarkt um die Ecke gibt es TicTac.

schwarzwald
31.03.2012, 09:05
Da stimme ich Mary voll und ganz zu!

Darf ich fragen was dich nachts veranlasst hat einen 10 Jahre alten Thread wiederzubeleben ?

WackenDoc
31.03.2012, 09:11
... auch wenn die Schmerzen vielleicht "nur" im Kopf entstehen, muß man sie bekämpfen, auf welche Art auch immer...


Also in bestimmten Fälle doch mit Placebo?
Oder wie würdet ihr Patienten behandeln, wo die Schmerzursache "zwischen den Ohren" liegt.

Kackbratze
31.03.2012, 09:23
Prophylaktische Neurocraniektomie, ggf. auch nur selektive Okklusion der Basilaris um ein gezieltes LockedIn hervorzurufen. Damit reduzieren sich die Schmerzäusserungen und man kann auf Placebos verzichten.